Beiträge von Chordcommander im Thema „Paleo (Hans im Glück, 2020)“

    Lighthammel

    Ich hab das erste und zweite Szenario nun mehrfach und auch mit unterschiedlicher Spielerzahl (2 und 3 Spieler) gespielt und mein Eindruck war, dass der Schwierigkeitsgrad sehr glücksabhängig ist (was ich persönlich nicht unbedingt als negativ empfinde). Schon die Startmenschen, die man zieht, aber v.a. die Verteilung der Karten spielt da eine sehr große Rolle, da war von Spaziergang bis "gefühlt unschaffbar" alles dabei (was ja auch irgendwie das Thema ganz gut repräsentiert).

    Außerdem gibt es eine Art Snowballeffekt - wenn man gut startet, hat man dann später oft mehr Entscheidungsfreiheit und kann bessere Optionen wählen.

    Wenn man mal einmal mit dem Rücken zur Wand steht, und man nur bei jeder Runde schauen muss, dass nicht irgendeiner der zahlreichen Menschen, die nur noch 1 HP haben, stirbt und man verliert muss man halt oft auch gute Aktionen abgeben, was das Spiel deutlich schwieriger macht.

    Dazu gibts ja einige optionale Regeln, die den Schwierigkeitsgrad beeinflusen, ich habe aber bieher nicht das Gefühl gehabt, dass wir die brauchen..

    Hab gestern eine erste Proberunde mit meiner Frau (Nichtspielerin) gespielt und wir waren beide ziemlich begeistert.


    Vom Feeling ist das Spiel für mich schon ein gutes Stück mit Seventh Continent vergleichbar, das hab ich Solo gespielt und das hat mich auch sehr in seinen Bann gezogen (zumindest beim ersten Durchspielen).


    Die thematische Repräsentation ist genial, und nach und nach immer mehr über die/von der „Umgebung“ bzw Welt zu lernen und neue Karten bzw. Mechanismen zu entdecken und in die Strategie zu integrieren fühlt sich super an.


    Ein absolutes Highlight für mich ist zudem die Tatsache, dass man intuitiv/aus dem Bauch raus Entscheidungen treffen kann/muss (bei der Auswahl der Karten bw. bei der harten Entscheidung, welche Karten man ungesehen sausen lässt und wie man mit seinem knappen Zeit-Kartenstapel umgeht) ganz ohen, dass man vor der Entscheidung alles Durchrechnen kann. Für mich eine der großen Stärken des Spiels.


    Material ist Bombe, ein paar Kartendesigns/Illustrationen, gerade was Gefahren angeht, fand ich etwas lame.


    Größtes Manko war für mich das Alpha-Spieler-Problem, gerade in unserer Konstellation (Vielspieler/Nichtspieler) mussten wir schon sehr drauf achten, dass ich nicht zu viel Einfluss auf die Entscheidungen nehme (auch weil meine Frau - zumindest in coop-Brettspielen- generell gerne Entscheidungen abgibt)


    Gutes Ding, Peter - Glückwunsch :)

    Ich hab mich für den Weg "Unwissenheit ist ein Segen" entschieden und das Ding online gedordert ohne mich weiter zu informieren. Bis es eintrudelt werde ich keine Videos etc dazu schauen - ich les mir dann die Regeln durch und danach geht's los. ich bin mir nicht sicher, ob ich da richtig liege aber diesen Weg bin ich auch bei 7th continent gegangen und im Nachhinein finde ich es da super wichtig, von vorneherein nicht zu viel über die Mechanismen zu wissen, da dann das "Entdecken" viel besser funktioniert :D

    PeterRustemeyer Ich hab mir Paleo schon vorbestellt und am Rande mitbekommen, dass man da ein bisschen "reinkommen" muss. jetzt Frage ich mich, ob das "Reinkommen" Teil des Spielspaßes ausmacht, und ob man diese Erfahrung machen möchte (und sich im Vorfeld möglichst wenig Informationen holt) oder ob man sich lieber ein paar Lets Plays anschaut um dann direkt "richtig" zu zocken. Was meinst du?

    Ich hatte irgendwie aufgrund der Info 2+ Spieler angenommen, dass es in irgendeiner Form (teilweise) versteckte Informationen etc. gibt, die es nicht erlauben, das Spiel Solo zu zocken - und solche Elemente machen ein Koop für mich tatsächlich deutlich interessanter (auch dadurch, dass sie wirkungvoll einen Alphaspieler verhindern).


    Echte Solospieler kann man doch eh nicht mehr retten. Wenn die erst einmal in ihrem Keller sind...