Wir haben vergangenes WE Level I gespielt und da war ich schon etwas ernüchtert bzgl. der Anleitung, da meine bisherigen HiG Anleitungen eine klare Struktur haben und mit zu den besten Anleitungen zählen, die ich kenne. Bei Paleo finde ich das leider nicht so. Auch die Aufteilung in 2 Anleitungen finde ich unglücklich.
Exakt das gleich Empfinden, wie wir es hatten. Eigentlich bin ich von HiG eine strukturiertere Regel gewohnt. Selbst komplexere Spiele, wie z.B. Russian Railroads, lesen sich da sehr einfach. Bei Paleo hatte man aber das ganze "Auseinandergepflückt" (Regel, Beiblatt), was ich ebenfalls als sehr unglücklich empfinde. Nun gibt es noch die FAQs, die deutlicher auf manche Punkte noch einmal eingehen, was ich sehr gut finde.
Ein paar Punkte, die uns auffielen:
- Auf jedem Kartenpack steht "Achtung, bevor du die Karten anschaust, solltest du zuerst die Regel durchlesen"....mit unterschiedlichen Zeichensymbolen. Das ist etwas "Legacy-style" und man fragt sich, wieso man das dann schlussendlich musste, denn wir, und das mag jeder anders handhaben, bauen immer mit der Regel alles auf und sehen uns das direkt an. Das ist nicht wild, aber zusammen mit dem Satz in der Anleitung "solltet ihr das Spiel zum ersten Mal auspacken, sind die Karten vorsortiert", dachten wir: Ok, nichts anlangen...alle Karten müssen in GENAU DER REIHENFOLGE gespielt werden (ähnlich dem Prof. Easy von Kosmos)...ja nichts in der Anordnung verändern.....das irritierte uns...
- Dann die Bezeichnung auf der Seite 3: "Du mischst den Basiskartenstapel (1) und mischst diese Karten mit allen Karten der von euch ausgewählten Module gründlich zusammen". Wir fragten uns: Basiskartenstapel (1)? Wen ich zu 1 schaue, dann sehe ich nur "legt die 3 Tableaus in die Tischmitte". Klar, nach dem ersten Mal spielen ist es klar, dass der Basiskartenstapel der Stapel ist, der mit der "1" nummeriert ist. Der Deutlichkeit halber hätte ich dies daher nicht in Klammern gesetzt, sondern eben so formulert: "Du mischst den Basiskartenstapel (alle Karten mit Nummer 1 rechts oben) und mischst diese Karten mit allen Karten der von euch ausgewählten.
- Wie gesagt: Wir hatten vor der ersten Partie etwas Probleme, welche Karten wir jetzt wo aussortieren müssen und wie platzieren müssen. Nach der ersten Partie macht alles Sinn und man versteht, was man damit bezwecken wollte, indem man es so dargestellt und formuliert hatte, aber gerade zum Kennenlernen fand ich die Regel ungünstig.
- Weiteres Beispiel: Beiblatt Seite 1: "In jedem Modul befindet sich 1 Missionskarte. Lege sie zum Nachttableau". Wir dachten uns: "Ja, was ist jetzt die Missionskarte?! *grübel....ok, die schauen alle gleich aus......oh...hat ja eine MONDABBIILDUNG auf der Rückseite.....ist das die Misisonskarte?!" Das gehört aber doch definiert. "In jedem Modul befindet sich 1 Missionskarte (Mondabbildung auf Kartenrückseite). Lege sie zum Nachttableau"
- Die FAQ hat mir z.B. deutlich mehr Fragen beantwortet, als ich in der Spielregel finden konnte. Meines Erachtens sollte sie bei einem Regelupdate mit berücksichtigt werden.
- Der Kartenhalter/Werkbank ist suuuper...nur leider, wie in den FAQs geschildert, ein wenig zu groß. Ich finde es immer ein wenig ungünstig, wenn man Spielkomponenten, wie z.B. den Friedhof, wieder auseinander bauen darf, damit er wieder in die Box passt....oder die Werkbank wirklich plan mit dem Deckel abschließt oder sogar über steht, sollte man die Querstreben ungünstig aufgebaut haben......das finde ich wirklich etwas ungünstig. Mit Regel oben drauf wird`s dann noch einmal enger und übt Druck auf den Kartenhalter. Ich mag gar kein anderes Spiel oben drauf lagern, weil ich dann denke, dass die Werkbank schaden nehmen könnte...
- Die Grafik und das Spiel finde ich top. Der Grafikstil holt mich wirklich voll ab und das Spiel mit den Modulen verspricht langanhaltenden Spielspaß. Auch das Inlay ist wirklich hübsch gewählt, aber gerade mit den Modulen hätte ich fast Kartendivider, wie bei Dominion besser gefunden. Das kombiniert mit genügend Platz für die Werkbank und den Friedhof.
- Bei Fragen innerhalb des Spiels springen wir von Regel zu Beiblatt zu FAQ...das ist etwas ungünstig.
Das klingt jetzt alles sehr negativ. Sollte es nicht sein. Mir ist schon klar, dass die Regel so aufgebaut ist, dass sie Sachverhalte erst schriftlich erklärt und dann noch einmal übergroß bebildert werden, so dass der letzte Nullchecker in der letzten Reihe es wirklich auch noch kapiert...aber bei uns blieben Fragen eigentlich bis zum Beiblatt und dem ersten Spiel weiterhin offen. Wir kamen quasi sogar noch nach den Nullcheckern... 
Es sind Punkte, die uns (!) vor dem ersten Spiel aufgefallen sind...anderen muss das nicht so aufgefallen sein und andere kamen vielleicht schneller ins Spiel, aber der Spielstart war bei uns aufgrund der oben angeführten Punkte doch sehr holprig.
Aber langsam lichtet sich bei uns nun der Nebel und wir beschäftigen uns momentan lieber mit dem gottverdammten Wolfsrudel, was endlich zur Strecke gebracht werden muss! 
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