Marvel Champions - Ein Superhelden-LCG von FFG

  • Lakritze Pfui deibel!

    Dann gehörst du zu einer wirklich seltenen Spezies: Süddeutscher und Lakritze mögend, so was gibt es eigentlich nicht

    Doch, die gibt es ;) Wobei ich auch viel Zeit in Skandinavien verbracht habe, aber Lakritze mag ich schon seit Kindheitstagen.

  • So, gestern ging es bei uns an Klaw und dazu gab es die nächsten Unklarheiten:


    Klaws Main Scheme hat ja zwei Phasen. Phase 1 wird beendet, sobald (bei 2 Spielern) 12 Threat-Tokens aufliegen. Wenn jetzt bereits 11 Tokens darauf liegen und durch den 1. Schritt der Villain-Phase 3 hinzugefügt werden müssen, kommen die 2 überschüssigen Tokens auf die zweite Karte, oder verfallen sie?


    Wenn durch die Scheme-Events oder die Villain-Boosts neue Minions spawnen, können diese auch sofort angreifen/schemen?

    - Folgefrage: Triggert der Effekt "surge" auch bei Minions, die durch Villain-Boosts oder Scheme-Events aufgedeckt werden?



  • - Threat und Damage wird nicht auf die nächste Phase übetragen

    - Minions, die während der Angriffsphase kommen ja, während der Eventphase nein, weil dann die Angriffsphase schon vorbei ist.

    - Surge triggert dann nicht. surge triggert nur bei "reveal" aber nicht bei "put in play". Da muss man ein bisschen auf den Kartentext achten


    Die Fragen werden auch hier beantwortet:

    Unofficial FAQ (feel free to contribute!) | Marvel Champions: The Card Game | BoardGameGeek

  • So gut wie Arkhsm ist es nicht, dafür ist es zu mechanisch und erzählt keine Story, die über eine Partie Streetfighter hinaus geht. Aber mehr als OK ist es dennoch :)


    edit: und ich mag sein Netrunner Tattoo :)

  • Ich finde es wesentlich besser als das Arkham Horror Kartenspiel. Da stört mich, dass man nur langsam durchs Deck kommt und häufig sinnlose Aktionen macht, weil man noch Aktionen übrig hat und nichts vernünftiges mehr machen kann... Oft kann man auch einfach nicht das tun, was man eigentlich machen wollen würde oder nur gegen jede Wahrscheinlichkeit. Der Aufbau für ein Szenario geht auch alles andere als flott. Der Abbau und das Zurücksortieren ebenso.

    Mechanisch ist Marvel Champions meiner Meinung nach absolut klar überlegen. Die Kampagne mit Story und Entscheidungen ist das, was das Arkham Horror Kartenspiel wirklich gut macht. Aber vielleicht wird es sowas in Klein zukünftig ja auch bei Marvel Champions geben.


    Ich stimme dem Fazit vom Video daher absolut nicht zu!

  • Am härtesten finde ich den Vergleich mit Keyforge.

    Der Grund, dass ich Keyforge verkauft habe, war der mangelnde Deckbau. Ich finde Karte X toll? Und würde sie gerne mal in Kombination mit Y spielen? Tja, wird niemals passieren - oder doch, wenn ich ganz viele Booster kaufe...

    Da ist Marvel Champions schon eine andere Nummer. Sicherlich, ich kaufe "nur" einen neuen Helden - aber dazu sehr viele neue Optionen zu einem Aspekt und damit für alle Helden, die ich bereits besitze.

    Seltsam, dass der Deckbau so ausgespart wurde beim Review...

  • Ich finde es wesentlich besser als das Arkham Horror Kartenspiel. Da stört mich, dass man nur langsam durchs Deck kommt und häufig sinnlose Aktionen macht, weil man noch Aktionen übrig hat und nichts vernünftiges mehr machen kann...

    Zum Beispiel Aktionen ausgeben um Karten zu ziehen, um schneller durch's Deck zu kommen? ;)



    Mal ehrlich: Ich spiele echt gerne Marvel Champions, aber es ist eben das gestreamlinteste LCG, das ich kenne. Es spielt sich dadurch schön fluffig, ist aber mechanisch jetzt nicht gerade "besser" als Arkham, welches viiiiel Vielseitiger ist.

  • Ich würde Arkham gar nicht mit Marvel vergleichen, da sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen.


    Der Punkt das ich Aktionen übrig hatte und nicht wusste was zu tun, den gab es in nun mehreren Kampagnen nie. Durch die ganzen zusätzliche n Aktionen auf Karten, Optimierung des Decks oder Aktionen auf den Ortskarten ,Bewegung... wüsste ich gar nicht wie das passieren soll. Eher immer die Qual der Wahl

  • Ich kann Marvel Champions auch sehr empfehlen.

    Für mich ist es im moment das beste Kooperative Spiel und vieles gefällt mir besser als bei Arkham Horror.


    Arkham Horror habe ich nach zwei jahren und 6 gespielten Kampagnen verkauft,

    ich fand den Wiederspielwert der Kampagnen leider nur Mittelmäßig.

    Und vorallem diesen Beutel mochte ich nicht. Bei Marvel Champions kann man zb. einige Aktionen innerhalb einer

    Minute machen, bei AH dauert alles viel länger und man kann sich nichtmal sicher sein ob die Aktion klappt.


    Das man bei Marvel Champions sein Deck viel schneller durchspielt, verringert auch nochmal den Glücksfaktor.

    Insgesammt fühlt sich das spiel dadurch sehr flott und trotzdem strategisch an. Jede Entscheidung ist wichtig.

    Ich konnte vorher nichts mit Superhelden anfangen, trotzdem finde ich es noch ein Stück besser als das Herr der Ringe LCG.

  • Genau ist alles auf Vorrat da. 157€

    Na wenn das mal keine Verarsche ist!

    Ich komme aus Wien und habe alle Sachen von dort. Heute habe ich die Erweiterung zu Thor abgeholt. (Kann gerne ein Foto hier reinstellen)

    Und die schicken übrigens auch noch am selben Tag raus. Kann ich echt nur empfehlen!

  • Die Playmats sind leider nach meiner Recherche anscheinend im deutschsprachigen Raum nicht erhältlich.

    Miniature Market hat aber einige lagernd (1-4 Spieler Matte, Spiderman,...)


    Board Games, Magic: The Gathering, Table Top Games, Miniatures & Role Playing Games | Miniature Market | Miniature Market

    Hmmm okay. Je nach Bestellung muss man bestimmt noch Zoll zahlen denke ich oder?



    Finde die auch ganz cool:


    Marvel Champions LCG Custom Player Matte | Etsy

    Einmal editiert, zuletzt von JensHS ()

  • Die Playmats gibt’s aktuell nichtmal bei FFG zu kaufen; zumindest landet da nix im Warenkorb. Dafür aber mit Hinweis, dass sie krebserregendes Zeugs bei der Herstellung verwenden. Nicht gerade vertrauenserweckend ... dachte ich so bei mir. Ich Narr!!


    Die Chemiker auf fb haben nämlich schnell grünes Licht gegeben: das Zeug wäre nur krebserregend, wenn man die Matte auskocht und den Sud trinkt


    Gott sei Dank hab ich nur Mikrobiologie gelernt. Da kann ich jetzt beruhigt meine bei 180 Grad gedünstete Pommes essen und Kette rauchen. Wer frisst schon Playmats..

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • FFG hat heute die “versprochene” Kampagnenerweiterung “The rise of Red Skull” angekündigt. Außerdem gibt es einen Fahrplan für weitere Erweiterungen nach der Kampagne.


    Ich freu mich schon drauf und bin gespannt, wieviel “Kampagne” da drin steckt. Der Text liest sich eher nach einer größeren Ansammlung neuer Helden und Szenarien.


    Krame Marvel Champions immer mal wieder raus für ein paar Spielchen und es macht immer wieder Spaß, da es so unkompliziert und flott von der Hand geht.


    Ich warte gerade noch auf die “Wave 2” Expansions und auch die “Wave 3” Expansions sind schon vorbestellt. Langsam muss ich mir dann auch Gedanken um die Lagerung machen. Die Grundspielbox wird nicht mehr ausreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von MKo777 ()

  • Ist ja ein paar Monate her, aber das ist auch so was mich aktuell umtreibt bei dem Spiel.

    Ist Marvel Champions mehr als nur nett ?

    In dt. sind ja viele Sachen nicht durchgehend lieferbar (wobei ich keine Ahnung habe wie viele Exemplare hier geliefert wurden bzw. verkauft worden sind). Spricht für eine "breitere" Käuferschicht.


    Aber ich lese zumindest hier im Forum sehr wenig über das Spiel und dann fällt ab und an der Satz: Ja ganz nett für ne kleine Runde zwischendurch.


    Bietet das Spiel nicht genug um einen richtigen hype wie damals beim Herr der Ringe oder Arkham Horror zu erzeugen ?

    Wenn ja, woran könnte das liegen ? Fehlt was von den Mechaniken ? Oder ist es doch die Sprache ?

    Sind LCGs generell überholt oder hat Asmodee recht und in Deutschland gehen Comics nicht mehr ?


    Oder trifft sich die "Fanbase" woanders ?

  • Ich muss sagen, dass Marvel Champions seit Dezember mein meistgespieltes Spiel ist. Das liegt aber auch vor allem daran, dass es solo sehr gut spielbar ist.


    Ich denke die englische Sprache ist nicht für alle, aber für viele eine Barriere. Ich habe Marvel Champions schon mehreren Leuten gezeigt, die es vorab gar nicht spielen wollten, weil es auf englisch ist. Nach dem Spiel fanden sie es super, aber man "will warten, bis es vielleicht irgendwann auf deutsch kommt". Gleiches Phänomen hatte ich bereits bei Marvel Legendary oder Aeons End festgestellt.


    Die Verfügbarkeit spielt ebenso eine Rolle wie der Preis für das Grundspiel. Ich warte seit Januar auf Wrecking Crew. Thor, Black Widow und Dr. Strange sind letzte Woche eingetrudelt. Der hohe Preis für das Grundspiel hat mich anfangs auch vor einem Kauf abgeschreckt.


    Ansonsten fehlt meiner Meinung nach dem Spiel aktuell eine Kampagne. Mit den bisherigen Erweiterungen bin ich sehr zufrieden, die neuen Helden spielen sich alle komplett anders und auf die neue große Erweiterung (vor allem Spiderwoman) kann ich kaum erwarten.

    Einmal editiert, zuletzt von nookie ()

  • Ich muss sagen, dass Marvel Champions seit Dezember mein meistgespieltes Spiel ist.

    was würdest Du denn sagen macht das Spiel gut und vor allem, wo siehst Du noch Potential (abgesehen von der Kampagne) bzw. was denkst Du hätte mechanisch NOCH besser sein können ?

  • Um mal einen kleinen Punkt zu nennen:


    Ich selber finde den fast nicht vorhandenen Deckbau der Bösewichte gut. Nur diese kleinen "Erweiterungen/Side Schemes", da stehe ich total auf den Schlauch. Welche machen das richtig schwer, welche passen gut oder schlecht wozu. Da bin ich tatsächlich so, dass ich sie zwar verstehe aber mich nicht entscheiden kann ob/welche/wieviele ich dazunehme ?

    In dem Bereich hätte ich mir noch bissel mehr "Story/an die Hand nehmen" gewünscht. So isses halt ein: ach guck doch selber is auch egal für mich. Ist natürlich nur mein Bauchgefühl dabei und wo da meine Kopfblokade liegt kann ich gar nicht greifen.

  • ich habe aber auch erst 10 Partien hinter mir, was ja eher wenig ist bei einem LCG.


    Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass das Ressourcensystem zwar einfach ist, aber mir sehr wenig Freiraum lässt.

    Ich kann also eher weniger "Ansparen" sondern muss aus meiner Hand das beste machen.

    Dadurch dass ich einen Gegner recht zügig bekämpfen sollte ist jede Runde Stillstand gefühlt wie ein Rückschritt und ich werde quasi nicht "belohnt" fürs ansparen.


    Sicher, dass "muss" ich beim Deckbau beachten, aber ich habe da wenig Spielraum mit meiner Hand. So fühlt es sich für mich nicht aus, dass ich viele Entscheidungen sondern oft nur auf das Villain Deck reagiere.


    Einmal editiert, zuletzt von Nupsi ()

  • Nupsi Mir (und meinen Mitspielern) macht es so viel Spaß, weil man in jeder Runde bzw. in jedem Zug etwas cooles machen kann. Man hat in der Regel so viele coole Karten auf der Hand, dass einem die Entscheidung schwer fällt, wie man vorgeht. Das spiel ist dynamisch und gleichzeitig auch thematisch (zumindest fühlt es sich für mich so an - ich kenne allerdings nur die Marvel-Filme. In jeder Spielrunde hat es aber für Lacher und lustige Sprüche gesorgt, wenn z.B. Hulk seinen großen Auftritt hat und dann wieder abhaut).

    Zudem ist das Spiel jederzeit herausfordernd, ob für Anfänger oder für Profis (je nach Herausforderung). Dabei ist es aber nie zu leicht oder unschaffbar. Man hat auch immer wieder Momente im Spiel wo man denkt: Ok, jetzt sieht es ganz übel aus - und dann dreht man (oder der Mitspieler) den Spieß mit einer coolen Karte noch um, und besiegt den Gegner mit den letzten 2 Angriffspunkten.


    Vor kurzem kam für mich der Deckbau als positiver Aspekt noch hinzu: Ich hasse eigentlich Deckbau-Spiele. Bei MC funktioniert es gut, da man ja in jedem Pack bereits ein gutes, einsteigerfreundliches Deck vorfindet. Irgendwann dachte ich mich: Wie würde sich ein Captain America-Deck spielen, welches komplett nur auf Begleiter geht? Mit den zusätzlichen Upgrades kann man bis zu 5 Begleiter haben. Der Gedanke wurde schnell umgesetzt, da das Deck schnell zusammengebaut ist: 15 Klassenkarten, dazu noch einige graue "must-haves" wie die doppelte Energie, da hat man schon die Hälfte des Decks zusammen. Dann ist man ja sowieso nur auf einen Aspekt beschränkt, sodass einem da schnell die passenden Karten für eine Idee in die Hand fallen - super!


    Teilweise ist das Spiel aber zu zufällig. Da spielt man das Spiel souverän runter und wird dann von einer blöden Kartenkombi vom Boss innerhalb von 1 oder 2 Zügen platt gemacht, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Das sorgt für einen der wenigen Frustmomente im Spiel.



    Zu deiner Frage bzgl Side Schemes: Welches Sideschemedeck zu welchem Villain passt, steht auch immer auf der Karte des Mainschemes. Ansonsten kann man auch beliebig variieren. Zumindest im Grundspiel gibt es im Handbuch eine Reihenfolge der Schwierigkeitsgrade, nummeriert nach Stufe 1 bis 5.

  • Sicher, dass "muss" ich beim Deckbau beachten, aber ich habe da wenig Spielraum mit meiner Hand. So fühlt es sich für mich nicht aus, dass ich viele Entscheidungen sondern oft nur auf das Villain Deck reagiere.

    Das ist im Solospiel nach meiner Erfahrung eher ein Problem, als mit 2 oder 3 Spielern. Zusätzlich kommt es da auch auf den Aspekt an, mit welchem man spielt. Nach meinem Gefühl ist man mit einem Aggression-Deck eher dazu gezwungen, den Spielfortschritt zu pushen. Mit den anderen Aspekten kontrolliert man das Spiel eher, wobei man dann aufpassen muss, dass man nicht zu wenig Schaden macht.

  • dass man nicht zu wenig Schaden macht.

    das ist MIR tatsächlich im Solo-Spiel mit den Einsteigerdecks auch oft passiert. Meine Katen haben teiwleise nicht so richtig viel Schaden hergegeben und der Deckbau bezog sich dann darauf die Karten mit Schaden raus zu suchen.

  • Sicher, dass "muss" ich beim Deckbau beachten, aber ich habe da wenig Spielraum mit meiner Hand. So fühlt es sich für mich nicht aus, dass ich viele Entscheidungen sondern oft nur auf das Villain Deck reagiere.

    Das ist im Solospiel nach meiner Erfahrung eher ein Problem, als mit 2 oder 3 Spielern. Zusätzlich kommt es da auch auf den Aspekt an, mit welchem man spielt. Nach meinem Gefühl ist man mit einem Aggression-Deck eher dazu gezwungen, den Spielfortschritt zu pushen. Mit den anderen Aspekten kontrolliert man das Spiel eher, wobei man dann aufpassen muss, dass man nicht zu wenig Schaden macht.

    ...was ja auch irgendwie sinnig ist.

    Aggression bringt halt vor Allem das Spiel zu einem Ende, indem man den Boss umhaut. Spiele ich dagegen auf Protection, blockiere oder heile ich den Schaden, den ich bekomme/bekommen würde, und im idealfall ready-e ich mich wieder.

    Bei Leadership - oh Wunder - hole ich meine Power aus meinen Allies; das ist mitunter sehr flexibel; später dürfte es interessant werden, wenn es zum Beispiel einen Shield/Spy-Helden gibt, der eben solche Allies bevorzugt - wie es momentan ja Cap (und viele Karten) mit den Avengers tun.

    Justice schließlich verhindert vor Allem den Villain-Sieg, indem viel Threat von den Schemes genommen wird oder verhindert wird.

    Und dann gibt es natürlich noch die Ausrichtungen innerhalb der Aspekte... ;)

  • Ich glaube eher, dass das am Thema und der Käuferschicht liegt. Die Schnittmenge in Deutschland von (US!)-Comicleser und Brettspielern ist in Deutschland nicht so groß. Die "Erwachsene" Comicszene in Deutschland ist nochmal in zwei Blöcken geteilt, auf der einen Seite die Franco-Belgier, die meisten lokalisierte Comics lesen und eben die US-Comicleser, die sehr viel auf englisch lesen müssen. (Ich möchte den Manga-Bereich nicht unterschlagen, aber die ist in Deutschland noch fest mit der Jugendkultur verwoben, die wohl noch wachsen müssen)


    Ich habe den Eindruck, dass in den USA eine größere Schnittmenge zwischen AT-Spielern/ Nerds und Comiclesern gibt. Die AT-Szene dagegen ist in Deutschland nicht soo groß. Also kann ich die Entscheidung von Asmodee daher nachvollziehen, dass eine Lokalisation des Marvel-Spiels sich nicht lohnt.

    Ich glaube LCG gehen in Deutschland immer noch. Siehe Arkham Horror

  • Ich habe dieses Jahr einige Card driven Coops gegeneinander getestet und Marvel Champions war davon das belangloseste und uninspirierte von allen. Wie du weiter unten selbst schreibst, muss man aus der aktuellen Hand das Maximum machen, weil ein Aufsparen von Ressourcen sich nicht / selten lohnt. Da man nur wenige Karten auf der Hand hält, sind die Entscheidungsmöglichkeiten dadurch minimal und der beste Weg meist eindeutig. Deshalb wohl nett, weil schnell runtergespielt ohne weh zu tun. Thematisch finde ich es jetzt auch nicht. Rhino macht gerade alles klein aber stop, der Superheld zieht erst mal die Maske runter und lässt sich von der Tante bekuren. Wenn das keine Marvel Lizenz hätte, wäre das in jeglicher Hinsicht untergegangen.

  • sychobob Du hast nie Marvel Comics gelesen, oder? ;)

    Ich finde es sogar sehr thematisch - die Schurken greifen ja nicht die Helden an - sie machen einen Raub (bei Rhino in diesem Fall). Und in der ersten "Runde" gewinnt der Schurke; der Held wird abgelenkt (Side Schemes) und muss sich dann erst mal regenerieren, Beistand holen bei seinen Freunden und sich dann wieder selbst finden, um schließlich am Ende des Comics eben doch noch zu triumphieren!

    ...oder zu unterliegen, was mit einem "to be continued..." quittiert wird... 😉

    Ich finde es sehr passend, und es fühlt sich wie ein toller Comic an. 😉

  • Ich habe dieses Jahr einige Card driven Coops gegeneinander getestet

    Welche Spiele sind denn von Dir noch getestet worden ?

    Marvel Champions, Aeon's End und Street Masters. Für die meisten dürften das sehr unterschiedliche Spiele sein. Ich habe eine schlanke Brettspielsammlung, von der jedes Spiel dafür auch 20+ Partien hergeben soll und da ist nur Platz für ein card driven coop, 60-120min, 1-2 Spieler, heroes vs. nemesis mit je unterschiedlichen Decks.


    Aeon's End bietet bei schlankeren Regeln, ähnlicher Aufbaudauer und etwas längerer Spieldauer deutlich mehr Spieltiefe. Wie die Gegner mit der Spielmechanik interagieren ist zum Teil sehr unterschiedlich und echt cool gemacht. Das Spiel finde ich mechanisch einfach in jeder Hinsicht sauberer, eleganter und innovativer.


    Street Masters dauert mindestens doppelt so lange wie eine Partie Marvel Champions und hat ein Spielbrett. Ich finde für was es tut, ist es erstaunlich schlank designed. Und es ist höllisch thematisch. Während bei MC der Gegner für seinen Fortschritt Tokens auf seine Mission legt, bewegt er sich hier übers Spielbrett und verfolgt durch tatsächliche Aktionen seine Ziele. Mit diesen kann man dann z.T. auch interagieren. Das Stellungsspiel auf der Karte bringt dabei zusätzliche Würze ins Spiel. Die Spielmechanik ist sauber und effizient und dennoch sehr Variantenreich über die verschiedenen Helden-, Gegner- und Szenariodecks. Preislich waren das 90€ (Base Game) vs. 50€ für MC bei mindestens dem doppelten bis dreifachen an Inhalt. Ich finde den Preis für MC echt frech. Wenn da nur nochmal ein Verlag nochmal drüber geschaut hätte für den Feinschliff (Gegnerminis in den zu den Karten passenden Farben, Regelheft,...)


    Geworden ist es Aeon's End, weil meiner Frau Street Masters vom Thema nicht gefallen hatte und die Partien ihr zu lange gingen.

  • Aeon's End bietet bei schlankeren Regeln, ähnlicher Aufbaudauer und etwas längerer Spieldauer deutlich mehr Spieltiefe.

    naja naja .... Was die Spieltiefe betrifft, hat Marvel allein aufgrund der Kartenvielfalt (mit Erweiterungen) die Nase vorn. Das Grundspiel 1 von Aeons End ist Kindergeburtstag gegen Marvel. Aeons End War Eternal ist ebenfalls ein super Spiel, denke da isses dann einfach nur Geschmackssache. Story haben für mein Empfinden beide nicht (zumindest nicht in den ersten beiden Grundspielen, das ändert sich ja mit den späteren Teilen) . Da hat Marvel allenfalls die Nase aufgrund der Comics vorn. AE hat keine Story in 1+2


    Street Masters ist ebenfalls super, aber kaum mit den anderen beiden vergleichbar, weil man kein Deck baut. Weder vor dem Spiel, noch während des Spiels. Und das ist der Kernaspekt bei AE und MC. Bei Street Masters versucht man das, was man hat, einfach nur gut gegen das, was der Gegner hat, einzusetzen. Gut ok, bei AE darfst du auch nur verwenden, was im Markt liegt ...


    Bei Marvel bestimmst du allein, welche Karten du auf die Hand bekommst.


    Ein Spiel aufgrund des Preises beurteilen .... puuuuh. Marvel wäre ohne Lizenz wohl billiger, ja. Dafür ist der Hintergrund aber auch 10x geiler, als das völlig generische "die Welt steht am Abgrund, rette sie" Story von AE.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<