Paleo (Hans im Glück, 2020)

  • Meine Frau und ich finden die Altersangabe ab 10 zu niedrig gegriffen. Eindeutig ein Kennerspiel. Ist ja auch für Kennerspiel des Jahres nominiert.

    Das ist aber doch kein Widerspruch. Es gibt viele Kennerspiele, die ab 10 empfohlen werden, zum Beispiel Die Crew, Quacksalber, Flügelschlag. Und auch die SdJ Jury hat es ab 10 empfohlen, und die Jury ändert Altersempfehlungen von Verlagen durchaus mal ab, wenn sie andere Erfahrungen macht.

    Mit wie vielen Kindern im Altersbereich 10-12 hast du es denn selbst gespielt?

    Mit 7 Kindern. Meine Frau ca. 12 Kinder.

  • Mit 7 Kindern. Meine Frau ca. 12 Kinder.

    Puh, ich musste diesen kurzen Text doch dreimal lesen, bevor mein Gehirn endlich das nicht existente "hat" zwischen "Frau" und "ca. 12 Kinder" auch wirklich weggelassen hat. Wollte schon nachfragen, wieso die Anzahl der Kinder mit "ca." angegeben wird, aber dachte mir dann, bei 12 hört man vielleicht auch langsam auf zu zählen, wie viele Kinder man hat.

  • Mit 7 Kindern. Meine Frau ca. 12 Kinder.

    Puh, ich musste diesen kurzen Text doch dreimal lesen, bevor mein Gehirn endlich das nicht existente "hat" zwischen "Frau" und "ca. 12 Kinder" auch wirklich weggelassen hat. Wollte schon nachfragen, wieso die Anzahl der Kinder mit "ca." angegeben wird, aber dachte mir dann, bei 12 hört man vielleicht auch langsam auf zu zählen, wie viele Kinder man hat.

    Ja ja - selbst kurze Sätze können den ein oder anderen fordern. 😂 Aber ohne Zusammenhang liest es sich schon amüsant. 👍

    2 Mal editiert, zuletzt von Wasiss66 ()

  • Ich war sehr skeptisch ob das Spiel etwas für mich ist, da ich nicht der große Koop-Spieler bin. Meine Kinder mögen das aber generell also habe ich nun auch zugeschlagen. Was soll ich sagen: Ich bin extrem angetan. Das Erkunden der Karten macht mir riesig Spaß. Obwohl sich alles eigentlich mechanisch spielen sollte, fühlt sich das gar nicht so an. Die Aktionen und ihre Konsequenzen machen in der Welt einfach Sinn.

    Ich habe auch schon ein paar Solopartien hinter mir und auch die haben mir Spaß gemacht. Das Helfen fehlt natürlich und man spielt die Karten auch schneller runter. Da geht schon Flair verloren. Es ist also ganz klar mit mehreren Spielern schöner, funktioniert aber auch gut allein.


    Nur die Helfen-Regel im Solospiel will mir nicht gefallen. Karten auszugeben für zufällige Symbole setzt das Multiplayer-Helfen nicht adäquat um. Hier wäre ich eher für erst Würfeln und bei Benutzung die Karten zahlen, dafür aber vielleicht 3/6 statt 2/4 Karten? In den meisten Fällen habe ich das auch einfach gar nicht genutzt.

    Leider gelingt es mir nicht völlig die Karten zu ignorieren beim Auseinandersortieren. Daher sehe ich auch mal Karten, die im Spiel gar nicht dabei waren. Das ist ein wenig schade, aber ich wüsste auch keine Idee um das zu verhindern. Dagegen hätte ich es im Beiblatt besser gefunden, wenn die Karten nicht abgedruckt wären. Die Erklärungen hätte man auch nur über Namen und/oder Nummer finden können (siehe die ganzen Rosenberg-Anhänge).


    Kurz zum Spiel mit Kindern: Das funktioniert bisher sehr gut. Die Icons und Aktionen sind gut verständlich. Einzig, dass Helfen eine Aktionen auf der Karte erfordert, übersteigt das Verständnis meines Jüngsten(5). Er will halt gern jedem und immer helfen. :) Außerdem möchte gern jeder die besten und meisten Urmenschen in seiner Gruppe haben. Da muss man immer mal deutlich machen, dass wir zusammen arbeiten und die Menschen auch alle irgendwie ernährt werden wollen. Aber das sind Kleinigkeiten. Generell finde ich es sehr schön endlich mal ein anspruchsvolleres Spiel zu haben bei dem alle wirklich mitspielen und mitentscheiden können.


    Wie auch immer, ich habe Paleo bisher einfach aufgebaut gelassen und freue mich auf die nächsten Partien. Da ich vor allem mit Kindern gespielt habe, habe ich bisher die ersten Buchstaben wild kombiniert. Die schweren sind also noch unangetastet. Ich bin gespannt, was da noch kommt.


    Falls es einige noch nicht gesehen haben: Das Entwicklertagebuch bei BGG: Designer Diary: Paleo | BoardGameGeek

    Ich fand das sehr erhellend bzgl. einiger Designentscheidungen.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Warum solo nicht mit zwei Gruppen spielen? Geht wirklich super. Die echte Solovariante hat mir schon beim Lesen der Regel nicht gefallen. Probiers einfach mal aus.

  • Warum solo nicht mit zwei Gruppen spielen? Geht wirklich super. Die echte Solovariante hat mir schon beim Lesen der Regel nicht gefallen. Probiers einfach mal aus.

    Vielleicht sollte ich das. Allerdings mag ich bei Paleo gerade dieses direkte, unverschnörkelte. Als eine Person zu zweit spielen ist schon wieder so "unecht". Aber gegen Ausprobieren spricht ja nichts. :)

    siehe auch: Player Count | Designer Diary: Paleo | BoardGameGeek

  • Wenn Du Dich als Stammesvater sehen kannst, dann schickst Du halt Deine 2 Familien los, und da die dem sozialen Gefühe sehr zugetan sind, helfen sie sich halt. Das sieht auch der Boss (Du) sehr gern. Wie gesagt, ich finde das ist großartig und thematisch kompatibel.

  • jorl sieh es einfach so: DU BIST PAPA SCHLUMPF! Und Du schickst halt Hefty Schlumpf mit einer Gruppe in den Wald um zu jagen und der Bastelschlumpf klöppelt derweil im Lager an einem Faustkeil herum, während Du mit sorgenvoller Mine die Vorräte zählst .... ;)

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • jorl sieh es einfach so: DU BIST PAPA SCHLUMPF! Und Du schickst halt Hefty Schlumpf mit einer Gruppe in den Wald um zu jagen und der Bastelschlumpf klöppelt derweil im Lager an einem Faustkeil herum, während Du mit sorgenvoller Mine die Vorräte zählst .... ;)

    ja, noch viiiiel besser als mein Vorschlag :D

  • jorl sieh es einfach so: DU BIST PAPA SCHLUMPF! Und Du schickst halt Hefty Schlumpf mit einer Gruppe in den Wald um zu jagen und der Bastelschlumpf klöppelt derweil im Lager an einem Faustkeil herum, während Du mit sorgenvoller Mine die Vorräte zählst .... ;)

    ja, noch viiiiel besser als mein Vorschlag :D

    Also mein interner Erklärungsversuch ging ja eher Richtung Vielweiberei, Kommunenleben, Liebeshütte aus Stone Age, aber gut. Dann eben Pandora.

  • Also mein interner Erklärungsversuch ging ja eher Richtung Vielweiberei, Kommunenleben, Liebeshütte aus Stone Age, aber gut. Dann eben Pandora.

    Ich kann deiner Erklärung durchaus auch einiges abgewinnen ;)

    Hatte PeterRustemeyer nicht selber angedeutet, dass der Solo-Modus eher Zugeständnis denn Intention war?

    Von daher hätte ich da auch eher dazu tendiert zwei Stämme als nach den Soloregeln zu spielen... Meine Frau hat das intuitiv auch so gemacht als keiner von uns mitspielen wollte.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Hatte PeterRustemeyer nicht selber angedeutet, dass der Solo-Modus eher Zugeständnis denn Intention war?

    Du kannst meine vollständige Meinung inklusive Begründung im verlinkten Designer Diary nachlesen.


    Ich würde es nicht "Zugeständnis" nennen wollen, aber wir waren weder von der "2 Hände spielen" noch von der vorgeschlagenen Solovariante vollends überzeugt, bzw fällt das Spiel für uns solo deutlich ab gegenüber der Multiplayer Variante.


    Außerdem macht das Spiel systemimmanent komische Dinge, je weiter man sich von der Spielerzahl 3 entfernt.

    Dinge, die sich nur lösen ließen, wenn wir sowohl die Kartenanzahl, wie auch die Kartenwerte skalieren lassen würden.


    Was effektiv bedeutet, alle Kartensätze für jede Spieleranzahl in die Schachtel zu packen... was also nicht passieren wird.


    Oder wir müssten auf den Karten Formeln angeben: "du willst eine Wurzel ausbuddeln? Kostet 0.5*x Wahrnehmung und 0.5*x Geschick (abgerundet) und 6/x Karten (abgerundet), wobei x = Spieleranzahl" ... kann man machen, aber ist irgendwie auch nicht sexy oder sonderlich zugänglich. ;)


    (und Kartenplatz ist eine sehr teure Immobilie, wir streichen jetzt schon andauernd Zeug, das eigentlich voll witzig wäre, aber die benötigten Aktionen passen einfach nicht auf die Karte)


    Nur die Helfen-Regel im Solospiel will mir nicht gefallen. Karten auszugeben für zufällige Symbole setzt das Multiplayer-Helfen nicht adäquat um. Hier wäre ich eher für erst Würfeln und bei Benutzung die Karten zahlen, dafür aber vielleicht 3/6 statt 2/4 Karten? In den meisten Fällen habe ich das auch einfach gar nicht genutzt.

    Die Idee ist, dass du dich da eigentlich komplett ohne die Bonuswürfel durchschlagen sollst.

    Aber: wenn mal eine total essentielle Karte auftaucht, und dir fehlt nur 1 Speer, dann kannst du dir den mit etwas Glück herbeiwürfeln, statt das Deck nochmal komplett durchspielen zu müssen (auf 3 Seiten der Würfel sind Speere drauf).


    Was ich im Nachhinein weniger geglückt finde, sind die vom Redakteur gestrichenen 5 Essen zu Spielbeginn.

    Da haben wir geglaubt, Solospieler sind als allgemeiner Spielertyp eher härter im Nehmen denn ein Normalo, sprich: die können das ab. ;)


    Aber es ist schon echt knackig, mit 2 zufälligen Menschen am Anfang überhaupt irgendwie in die Pötte zu kommen, und die 5 Essen wären dabei mehr als hilfreich (zB direkt auf 4 Menschen hochrüsten, 1-2 Wölfe zähmen und dergleichen).


    Aber letztendlich: wir selbst bezeichnen das nur als Variante und stehen nur für 2-4 Spieler ein.

    Wenn du willst, nutze gerne deine eigene Variante: würfel vorher und entscheide dann, ob das die Kartenkosten wert ist.


    Das Spiel an sich ist sehr robust und kann nach allen möglichen Regeln gespielt werden (was wir durch die eher halb geile Spielanleitung ja auch provozieren). ;)

  • Die Idee ist, dass du dich da eigentlich komplett ohne die Bonuswürfel durchschlagen sollst.

    Aber: wenn mal eine total essentielle Karte auftaucht, und dir fehlt nur 1 Speer, dann kannst du dir den mit etwas Glück herbeiwürfeln, statt das Deck nochmal komplett durchspielen zu müssen (auf 3 Seiten der Würfel sind Speere drauf).

    Genau so habe ich das in meinen Partien auch gemacht. Die Idee funktioniert also. Wenn die essentielle Aktion dann trotz der extra 4 Karten nicht klappt, ist das schon herb - aber gleichzeitig auch erinnerungswürdig.

    Über die fehlende Nahrung habe ich mich auch gewundert. Das wäre also eine weitere Stellschraube sollte man in schwierigeren Solo-Level scheitern.


    Zur Anleitung: Ich kenne nur die zweite Auflage und hatte damit keinerlei Probleme oder offene Fragen.


  • Ich hab mir das Spiel jetzt auch gegönnt und nach einer zweihand Solopartie gleich in ein Dreispieler-Abenteuer gestartet.

    Und ja, das Spiel ist richtig, richtig gut.

    Ich war überrascht wie so ein schlankes Regelwerk eine so dichte thematische Einbindung des Themas überhaupt ermöglicht. Robinson Crusoe braucht für eine ähnliche thematische Dichte, zig mal mehr Regeln und Ausnahmesituationen. Klar RC ist mehr Sandbox-Spiel, die Möglichkeiten sind vielfältiger und die Spieler freier in ihren Aktionen. Aber mit RC bin ich durch, viel zu frustrierend und teilweise zu kompliziert. Dagegen ist Paleo wieder mal ein thematisch schönes CoOp, welches sich mit fast allen Spielgruppen spielen lässt. Auch Gelegenheitsspieler können bei Paleo problemlos mithalten. Kompliment Peter :thumbsup:

    Zur Anleitung: Ich kenne nur die zweite Auflage und hatte damit keinerlei Probleme oder offene Fragen.


    Das sehe ich nicht so, die Regel ist auch in der zweiten Auflage noch stark verbesserungswürdig. Ich lese viel Regeln und zum Teil auch komplizierte (Mage Knight oder Ringkrieg), aber hier musste ich an einigen Stellen mehrmals hinschauen.

    Folgendes finde ich nicht auf Anhieb klar:

    - Spielaufbau zum Teil sehr konfus, was geschieht z.B. mit den Traumkarten

    - Wie können sich Gruppen genau helfen? Können Plättchen auch für die andere Gruppe abgegeben werden oder zählen nur die Symbole, etc.?

    - Wie funktioniert das mit den "Warten"-Karten genau?


    Nach mehrmaligen lesen kann man sich das meiste irgendwie erschliessen, aber Gelegenheitsspieler welche das Spiel kaufen oder geschenkt bekommen, werden damit mit Sicherheit Mühe haben.

  • Das verstehe ich wirklich nicht. Das steht doch alles da und auch dort wo zumindest ich es erwarten würde. Da muss man nichts erschließen.

    Spielaufbau zum Teil sehr konfus, was geschieht z.B. mit den Traumkarten

    Aufbau 6: "Nehmt euch folgende 3 Kartenstapel: Menschen, Träume und Ideen. Mischt diese getrennt voneinander und legt sie verdeckt auf die 3 Felder mit der gleichen Rückseite."

    Wie man die bekommt und was man damit macht, ist auch eindeutig unter dem entsprechenden Symbol beschrieben.

    (Evtl. hätte man explizit erwähnen können, dass Träume aus den Modulen nicht auf diesen Stapel gehören. Wenn man dem Aufbau Schritt für Schritt folgt, sollte das aber auch nicht passieren. Träume für den Stapel sind auch ganz klar mit einer 3 gekennzeichnet.)

    Können Plättchen auch für die andere Gruppe abgegeben werden oder zählen nur die Symbole, etc.?

    Helfen: "Du darfst Werkzeugplättchen nicht mit deiner MitspielerIn tauschen. Du darfst aber dennoch Werkzeuge für deine MitspielerIn ausgeben und verwenden."

    Wie funktioniert das mit den "Warten"-Karten genau?

    Die liegen halt im Wartebereich und ändern evtl. irgendwelche Regeln. Und wenn man ihnen helfen kann, haben sie ein entsprechendes Symbol.


    Also entweder waren deine Beispiele schlecht gewählt oder ich habe sie nicht verstanden.

  • Da ja alles so sonnenklar ist, muss es wohl an mir liegen?

    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich habe auch relativ viel in den ersten Partien nachgeschlagen, gemessen an den eigentlich wenigen Regeln. Ich glaube das liegt daran, dass man das Spiel nicht so gut vor dem eigentlichen Spiel durchdenken kann. Bei anderen - auch schwierigeren Spielen - ist mir beim Lesen der Anleitung klar für was ich wofür tue und wie sich das ganze dann wahrscheinlich anfühlt und entwickelt.

    Das war hier nicht so, da selbst das Ziel ohne die Modulkarten unklar ist. Ohne ein wirkliches Gefühl für den Ablauf, ist es scheinbar schwierig sich Details zu merken. Lese ich also von wartenden Karten, sehe mir aber keine an und habe auch kein Beispiel, dann bleibt das alles so diffus. Taucht dann eine zum ersten Mal im Spiel auf, bin ich mir erstmal unsicher ob ich dazu überhaupt etwas gelesen habe. Eine der Stärken des Spiels macht es in meinen Augen also auch schwieriger zu erlernen.

    Nur so eine Idee.

  • Im Hans-im-Glück eigenen Cundco-Shop steht:


    "Derzeit ausverkauft! Die Terrorvögel wird es im Sommer wieder geben. Es gibt noch keinen genauen Termin."


    Von daher kann man wohl davon ausgehen, dass eine Neuauflage kommen soll.

  • Nein, die versenden nur, wenn der Artikel lieferbar ist. Hatte ich auch schon probiert.


    Generell versenden die auch etwas ungünstig.....so hatte mein neues Carrara eine fette Kerbe inmitten des Spielplans. Mir wurde ein Ersatzplan geschickt...leider nur in einem Luftgepolsterten DinA4 Umschlag, der natürlich nicht vor Stößen schützt. Kurzum: Der neue Plan kam gestaucht an. Ich hatte das gemeldet, aber seitdem Funkstille....etwas ärgerlich das Ganze....anyhow...wo waren wir?


    Ach ja...Terrorvögel....die sollen angeblich im Sommer auf Cundco wieder verfügbar sein (wann genau wurde mir nicht gesagt). Aktuell kann man sie aber nicht vorab reservieren. Man kann nur eine "Benachrichtigung" aktivieren, in der man mitgeteilt bekommt, wann sie wieder "lieferbar" sind.

  • Wir haben es gewagt: Paleo zu viert.


    Ein Teil meiner Familie verbringt gerade ihren Urlaub bei uns. Und die sind scharf auf Brettspiele. Also Paleo vorgeschlagen. Und die waren so was von gehookt.


    Am ersten Abend zum warm werden Module A und B gespielt und gewonnen. War wie erwartet zu viert recht komplex (habe aber den 4p Warnhinweis erst am Ende der Partie verlesen).


    Am zweiten Abend wurde es dann episch. Zunächst zwei Versuche mit C und F (Wölfe und Schnee). Beide scheiterten recht früh, da die Bedrohungslage von uns nicht zu managen war.


    Ehe ich meine Mitspieler frustrierte, haben wir dann C und D aufgelegt, was ich schon erfolgreich gespielt hatte.

    Auch hier ging die erste Partie verloren, da wir uns allzusehr auf die Wölfe konzentriert hatten.


    Dann aber Abendpartie Nummer 4, wieder C und D. Und das war echt cool. Immer am Abgrund befindlich konnten wir bei bescheidendem Würfelglück am Ende zwei Projekte in die Werkbank legen, die uns den entscheidenden Hit lieferten.


    Am Ende hatten wir von 20:00 bis 1:00 gespielt. Alle waren fix und fertig, aber happy.


    Kleine Randnotiz: die mentale Interaktion war köstlich. Während ich in einer Situation meinem Gegenüber (natürlich wohl kalkuliert) die Unterstützung für 1 Essen versagte, gönnte ich mir unter Verbrauch mehrerer Ressourcen eine Lederjacke, was dann zum Running Gag des Abends wurde, in dem ich als Snob gesehen wurde, der zugunsten seines Outfits den Clan lieber verhungern lässt. :D


    Fazit: zu viert ebenfalls Mega-gut, zumal das Metaspiel zwischen den Spielern gegenüber 2p sogar noch stark gewinnt.

    Traut Euch…..

  • In den letzten Wochen 2x an den Modulen E+F gescheitert in entspannter Zweierrunde.


    Beim ersten Anlauf lief es anfangs arg holrpig, eben weil wir noch nicht wussten, was da so alles auf uns zukommen wird. Ist Schnee was tolles? Dann hatten wir uns endlich ausreichend aufgerüstet, aber es war klar, dass wir uns nur noch einen weiteren Tag würden leisten können, weil unsere Tage immer kürzer und die Nahrung immer knapper wurde. Am Ende klappte etwas nicht und uns fehlte mit nur noch arg wenigen verbliebenen Karten in unseren Nachziehstapeln eine Nahrung für einen weiteren Tag.


    Eigentlich hatten wir schon alle Hoffnung aufgegeben. Unsere letzte Hoffnung war, sich ins Lager zu legen und zu träumen. Und ja, der Traum hat uns in den nächsten Tag gerettet. Blöd nur, dass die letzte verbliebene Aufgabe, an der alles hing, weil alle potentielle Alternativen zu aufwändig, zeitintensiv und zu viel Glück bedeutet hätten, direkt schon unverhofft aufgedeckt wurde, bevor wir dazu bereit waren. Sozusagen in der Nachspielzeit noch knapp verloren. Der Weg dorthin war aber superspannend.


    Im zweiten Anlauf mit mehr Erfahrung, was denn diese weissen Flocken, die da vom Himmel fallen, alles anrichten können, sollte es eigentlich besser laufen. Lief es aber nicht. Uns fehlte eine gewisse Grundkampfkraft, um Nahrung zu jagen. Wir kamen aber nicht zeitig an die benötigten Rohstoffe dazu. Stattdessen mussten wir vorzeitig unerwartete Verluste hinnehmen. Drei Clanmitglieder starben im Laufe des ersten Tages. Trotzdem kämpften wir uns durch und konnten einige Teilerfolge erzielen. Angeschlagen und mit inzwischen vier Totenköpfen lief auch der zweite Tag nicht besser. Zum Glück war der dann recht kurz, weil diese Abwärtsspirale hätten wir wohl nicht herumreissen können. Dafür meinen wir schon zu wissen, was wir im dritten Anlauf garantiert alles besser machen werden.


    Deshalb weiterhin beide Daumen nach oben. Mein Tipp auf den Titel.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Nun ja, diese Frage hatten wir uns im Sinne des Spieldesigns nicht gestellt.

    Ich schimpfe bei sowas immer über unsere Testspieler, dass die "einfach mal kucken, könnte ja sein, dass der Bär nett ist".

    Natürlich ist ein Bär nicht nett, sowohl im Sinne der Spielgeschichte wie auch im Sinne des Spieldesigns.


    Dasselbe gilt auch für viele Regelfragen, die eigentlich voll offensichtlich sind, und wo die Spieler eigentlich auch selbst genau ahnen/glauben/wissen, was die Antwort ist. Aber sie fragen trotzdem bzw kucken trotzdem bei jeder zweiten Karte in die Spielregel.


    Aber sowas geht immer in zwei Richtungen.


    Nicht nur wir halten die Spieler für doof, die Spieler halten auch uns für doof. ;)

    Sie wollen erstmal wissen, ob das offensichtliche auch wirklich offensichtlich ist.

    Und dazu haben sie jedes Recht, das ist völlig ok so.


    Du musst als Spieler halt - nicht nur in Paleo - erstmal ausloten, was im Spiel wirklich passiert, wie das "tickt".

    ... ob der Designer Lust auf dichte thematische Verknüpfung hatte oder ob einfach irgendwelche Effekte draufgeklatscht wurden.

    ... ob seine Version der Geschichte sich mit deiner Erwartungshaltung synchronisieren lässt.

    ... wie klar die Symbolsprache ist, oder ob da doch viel mehr/anderes passiert als die putzigen Symbole andeuten.

    ... ob das Spiel "lügt" (muss nicht schlimm sein, dient auch dramaturgischen Effekten wie "Überraschungen").

  • Meine Antwort: Schnee ist überraschend. Aber eventuell ist die nächste Schnee-Karte doch einfach nur toll ... eventuell, hoffentlich, ganz sicher! ;)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Nach den ganzen Lobeshymnen hier, habe ich jetzt auch mal zugegriffen. Ich hoffe es dann nächste Woche mal mit ein paar befreundeten Wenigspielern auszuprobieren. Da ich direkt noch den Initiationsritus dazu geholt habe, mal die Frage:

    Wie würdet ihr einsteigen? 1. Partie A+B wie in der Regel? Oder lieber A+L - schließlich steht bei IR dabei, dass es sich besonders gut zum kennen lernen eignet.

    Wie würdet ihr fortfahren? Mit C+D wie in der Regel vorgeschlagen? Andererseits habe ich mehrmals gelesen, dass das daoch spürbar schwerer ist als A+B und gerade mit weniger erprobten Spielern ist es evtl. sinnvoller noch ein zweites leichtes Spiel hinterher zu schieben. Also noch eine Kombination aus A/B/L, die von der ersten Partie abweicht?

    Ich denke man kann da nicht wirklich etwas falsch machen - trotzdem würde mich mal eure Meinung interessieren.

  • Fluxx

    A+B hat die wenigsten Regeln, und beide Module sind nicht sonderlich kompliziert.

    B ist insgesamt mit Abstand das leichteste Modul im Spiel.

    A ist ein bisschen schwerer (weshalb wir bei den Leveln später nochmal A verwurstet haben, aber kein B mehr).

    L ist nicht sonderlich schwer, aber hat ein bisschen mehr zum Erklären, da sollte wenigstens einer am Tisch (du?) minimal Paleo-Erfahrung haben und nicht mehr über die Standardaktionen stolpern.


    Falls es euch nicht allzu schwer fällt, A+B zu gewinnen, kannst du ein A+L einschieben.

    Falls es eher knapp und hakelig war, vielleicht B+L?


    Ab C+D wird alles ein bisschen knackiger, aber da könnt ihr natürlich auch direkt danach hin, wenn ihr mit A+B so gar keine Probleme hattet.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Wir sitzen gerade in Level 3 mit Modul E und F. Es gibt die Missionskarte F „Schneesturm“. Dann gibt es im Erkundungsdeck zum Beispiel die Eiseskälte. Man bekommt eine Traumkarte wenn Schneesturm zerstört ist. In welcher Konstelation werden wir denn den Schneesturm los?

  • Wir sitzen gerade in Level 3 mit Modul E und F. Es gibt die Missionskarte F „Schneesturm“. Dann gibt es im Erkundungsdeck zum Beispiel die Eiseskälte. Man bekommt eine Traumkarte wenn Schneesturm zerstört ist. In welcher Konstelation werden wir denn den Schneesturm los?

    Ach wir waren einfach zu Blöd.