Paleo (Hans im Glück, 2020)

  • Das heißt, wenn man hier etwas spekulieren darf:
    - vermutlich rechtzeitig zur SPIEL-Messe ein neues Modul oder eine "Mini-Erweiterung" wie die Geistesblitze?
    - und eine größere Erweiterung - vergleichbar mit "Ein neuer Anfang" - rund um Göbekli Tepe (?) erst in ferner Zukunft (>= 1 Jahr?)

    Einmal editiert, zuletzt von shimassy (2. August 2024 um 21:44)

  • shimassy : was erwartest du thematisch denn von einer weiteren Erweiterung? Jäger und Sammler>> erster Ackerbau>> und dann?
    ich denke, das Thema ist ausgiebig behandelt und die Mechanismen des Spiels daran angepasst. Weiterer Ausbau würde ein anderes Thema und DAZU passende Mechanismen erfordern. Und wäre das dann nicht ein anderes Spiel? Nur meine Gedanken dazu... :|

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)

  • shimassy

    Ja, ungefähr das.

    Ein Modul +/- zu Essen, und eine schachtelgroße Erweiterung mit deutlich mehr Zeug demnächst.

    Selbst wenn ich nicht maximal faul und langsam wäre: weil wir Kompatibilität groß schreiben, hab ich nicht endlos viele Angriffspunkte für eine größere Erweiterung (zB das Basisdeck austauschen wie in Erweiterung 1 ist halt nicht mit Erweiterung 1 kompatibel). Das macht es ein bisschen fummelig und schwieriger, als einfach eine Fortsetzung zu basteln.

    Thematisch sitze ich gerade ungefähr in Göbekli Tepe, weil das einfach Sinn macht. Diese Ecke Geschichte markiert grob den Übergang von Jäger/Sammler zu sesshaft, passt also zu Grundspiel und Erweiterung 1, und Religion an sich ist ein lustiges Ding zum Austoben, auch, weil wir bisher ein etwas kurioses "Religion/Magie funktioniert" System im Spiel haben. Und es ist soweiso weitestgehend unklar, was die Leute damals geglaubt haben, da können wir also mehr oder weniger treiben, worauf wir Lust haben.

    Ich mag total, was da gerade auf meinem Schreibtisch liegt, aber darüber müssen dann diverse Hänse urteilen. Und dann wird getestet, gefeilt, gebastelt, dann kommt ne Grafik drauf, die Regel wird geschrieben und so weiter, und dann kommt das halt irgendwann raus - dass es rauskommt, ist glaubich safe, nur wann, kann ich halt einfach nicht sagen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Danke für die ausführliche Antwort - da kommt auf jeden Fall Vorfreude auf!

    Paleo ist weiterhin eines unserer Lieblingsspiele, und die unzähligen (570?) Möglichkeiten, die Module zu kombinieren, gefallen uns besonders. Tatsächlich haben wir erst heute wieder zu zweit die Kombination N+I ausprobiert (war eher leicht) und ich habe deshalb einmal wieder in diesen Thread geschaut, ob es etwas Neues gibt.
    Für mich klingt die Abwärtskompatibilät daher jedenfalls toll, solange sie nicht dem allgemeinen Spielspaß entgegensteht.

    PS: Was uns manchmal wirklich fehlt, wären eine Art von "Mini-Module", die das Spiel ein bisschen schwieriger oder leichter machen, um bei bestimmten Modulkombinationen einen passenden Schwierigkeitsgrad zu finden. (evtl. sollten wir dazu aber auch öfter die Varianten mit Rucksack usw. ausprobieren)

    3 Mal editiert, zuletzt von shimassy (3. August 2024 um 21:24)

  • Ich lass hier mal einen Eindruck von Paleo liegen, ganz abseits von Kommentaren zu Design oder Atmosphäre. Wir haben Paleo erst vor mehr als einem Monat angeschafft (die Auflage mit dem schwarzen Preisträger-Klumpen drauf). Es gibt also auch 2024 noch "Neueinsteiger".

    Wir sind es recht entspannt angegangen und haben inzwischen zu zweit die ersten beiden Module ("Level 1") ein paar Mal durchgespielt.

    Wir wollten ein Gefühl fürs Spiel bekommen und mit den Regeln sattelfest werden, bevor es ernst wird. Unser Kind im Volksschulalter war gelegentlich auch beratend dabei und durchaus konstruktiv-fasziniert ("oh, warum könnt ihr das Mammut jetzt nicht jagen? Ah - ihr habt gemeinsam weniger Speere als auf der Karte stehen, gell").

    Regelfragen haben sich zwar ergeben, aber keine, die das Spiel kaputt gemacht hätten. Wir haben uns spontan dann irgendeine (manchmal falsche) Lösung überlegt und damit weitergemacht. Ich hab erst danach die Regelkunde gemacht und online geguckt - am Ende hab ich hier eigentlich alles (und mehr ...) beantwortet bekommen. Mittlerweile (nach ein paar Runden plus Studium dieses Threads) finde ich im Nachhinein sogar, dass in der Anleitung + Beiblatt "eh fast alles drinsteht"... ja. Ich schätze mal das nennt man Hindsight Bias.

    Was mir sehr taugt ist, dass der Autor hier mitmacht.

    An dem Spiel gefällt mir besonders, dass es so resilient gegen Spiel(er)fehler ist. Oder sagen wir mal, wie es "Kreativität" toleriert.

    Wir haben in unseren Spielen die Karten falsch aufgedeckt, falsch abgelegt, falsch zerstört, die Kosten für Missionen falsch berechnet, Schaden falsch verteilt, falsch geheilt, falsch geholfen, Traumkarten falsch behandelt, Totenköpfe falsch zugeteilt... und es kam immer ein Spiel raus, das funktioniert hat. Mal gefühlt zu schwierig, mal irgendwie zu leicht, hat aber immer Spaß gemacht und sich nie "falsch" angefühlt.

    Respekt.

  • Hm, ja, das kann durchaus sein, wir haben auch nur grade mal 10 Stunden damit verbracht, da kommt sicher noch das eine oder andere auf uns zu.

    Aber ich hab auch Spiele auf der Playstation, die ich zig Stunden lang gespielt und trotzdem nie bis zum Ende geknackt und irgendwann halt nicht mehr weitergespielt hab. Ich kenn aber Leute, die dieselben Spiele mehrfach durchgezockt haben ... is halt so.

    Warum soll ein Brettspiel nicht auch hundsgemein schwierig sein dürfen? Solange es bis dahin viele Stunden Spaß bringt?

    Zur Erholung können wir ja eine Runde Dorfromantik legen. ... wobei ... wie wir dort jemals 300 oder gar mehr Punkte schaffen können, ist mir gerade auch ein Rätsel ... was ich da schon geflucht hab - und dabei kann man das nicht mal "verlieren" im engeren Sinn. Wie auch immer.

    Aber ja - vielleicht schimpfe ich dann auch fröhlich mit :)