Beiträge von Majoran im Thema „Paleo (Hans im Glück, 2020)“

    Hm, ja, das kann durchaus sein, wir haben auch nur grade mal 10 Stunden damit verbracht, da kommt sicher noch das eine oder andere auf uns zu.

    Aber ich hab auch Spiele auf der Playstation, die ich zig Stunden lang gespielt und trotzdem nie bis zum Ende geknackt und irgendwann halt nicht mehr weitergespielt hab. Ich kenn aber Leute, die dieselben Spiele mehrfach durchgezockt haben ... is halt so.

    Warum soll ein Brettspiel nicht auch hundsgemein schwierig sein dürfen? Solange es bis dahin viele Stunden Spaß bringt?

    Zur Erholung können wir ja eine Runde Dorfromantik legen. ... wobei ... wie wir dort jemals 300 oder gar mehr Punkte schaffen können, ist mir gerade auch ein Rätsel ... was ich da schon geflucht hab - und dabei kann man das nicht mal "verlieren" im engeren Sinn. Wie auch immer.

    Aber ja - vielleicht schimpfe ich dann auch fröhlich mit :)

    Ich lass hier mal einen Eindruck von Paleo liegen, ganz abseits von Kommentaren zu Design oder Atmosphäre. Wir haben Paleo erst vor mehr als einem Monat angeschafft (die Auflage mit dem schwarzen Preisträger-Klumpen drauf). Es gibt also auch 2024 noch "Neueinsteiger".

    Wir sind es recht entspannt angegangen und haben inzwischen zu zweit die ersten beiden Module ("Level 1") ein paar Mal durchgespielt.

    Wir wollten ein Gefühl fürs Spiel bekommen und mit den Regeln sattelfest werden, bevor es ernst wird. Unser Kind im Volksschulalter war gelegentlich auch beratend dabei und durchaus konstruktiv-fasziniert ("oh, warum könnt ihr das Mammut jetzt nicht jagen? Ah - ihr habt gemeinsam weniger Speere als auf der Karte stehen, gell").

    Regelfragen haben sich zwar ergeben, aber keine, die das Spiel kaputt gemacht hätten. Wir haben uns spontan dann irgendeine (manchmal falsche) Lösung überlegt und damit weitergemacht. Ich hab erst danach die Regelkunde gemacht und online geguckt - am Ende hab ich hier eigentlich alles (und mehr ...) beantwortet bekommen. Mittlerweile (nach ein paar Runden plus Studium dieses Threads) finde ich im Nachhinein sogar, dass in der Anleitung + Beiblatt "eh fast alles drinsteht"... ja. Ich schätze mal das nennt man Hindsight Bias.

    Was mir sehr taugt ist, dass der Autor hier mitmacht.

    An dem Spiel gefällt mir besonders, dass es so resilient gegen Spiel(er)fehler ist. Oder sagen wir mal, wie es "Kreativität" toleriert.

    Wir haben in unseren Spielen die Karten falsch aufgedeckt, falsch abgelegt, falsch zerstört, die Kosten für Missionen falsch berechnet, Schaden falsch verteilt, falsch geheilt, falsch geholfen, Traumkarten falsch behandelt, Totenköpfe falsch zugeteilt... und es kam immer ein Spiel raus, das funktioniert hat. Mal gefühlt zu schwierig, mal irgendwie zu leicht, hat aber immer Spaß gemacht und sich nie "falsch" angefühlt.

    Respekt.