Endless Winter: Paleoamericans

  • Weil ich weiß was kommt - ja 😇😜

    Meinst Du wirklich, es hat es "nötig" (hieße ja, so wie es ist, ist es noch nicht toll genug), oder findest einfach die kommenden Erweiterungen cool ;-)?

    Ich meine damit, dass das Spiel sonst Erweiterungstechnisch sehr gut ausgestattet ist - aber dass was noch kommen könnte/wird, tut dem keinen Abbruch. Aber da ist noch 2,3 Jahre hin. Also keine Hektik. Ich freue mich schon auf das 4. Spiel von Fantasia ganz mächtig. DAS wird auch der Hammer :P

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich würde gern noch mehr Klagen in allen Variationen darüber hören, dass die Kickstarter-Backer ihr Spiel noch nicht erhalten haben und alle anderen es im Handel zum Schleuderpreis erwerben können. Ich denke, da ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. Reviews um anderen Spieler einen Anhalt zu geben, sind dagegen ja echt langweilig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jim ()

  • Ich würde gern noch mehr Klagen in allen Variationen darüber hören, dass die Kickstarter-Backer ihr Spiel noch nicht erhalten haben und alle anderen es im Handel zum Schleuderpreis erwerben können. Ich denke, da ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. Reviews um anderen Spieler einen Anhalt zu geben, sind dagegen ja echt langweilig.

    Ich kann nur nochmal wiederholen, dass wir uns hier im Crowdfunding-Bereich des Forums befinden.

    Also bitte entschuldige, dass wir dir noch so wenige Reviews bieten können. ;)



    Gibt übrigens ein neues Update:

    https://www.kickstarter.com/projects/fantasiagames/endless-winter-paleoamericans/posts/3634517

    Einmal editiert, zuletzt von Diggler ()

  • Jep, wurd schon 2 mal vor dir verlinkt auf der vorherigen Seite ;)

  • Wir haben gestern mal zu zweit eine erste Lernpartie Endless Winter gespielt und da wollte ich mal meinen Eindruck hierzu wiedergeben. Dabei haben wir das Grundspiel benutzt, zusammen mit der Promo mit den Wölfen und den beiden Mini-Modulen, die sowieso im Grundspiel drin sind (in der Anleitung hinten).


    Zunächst muss ich sagen, dass ich die Einstiegshürde als sehr hoch empfinde. Das ist das erste Mal seit langem, dass ich eine Anleitung sogar ein drittes Mal lesen musste, um mich einigermaßen sicher im Spielablauf zu fühlen. Das liegt weniger an der Anleitung slbst, die eigentlich sehr strukturiert geschrieben ist, sondern an den vielen Möglichkeiten und "Wenns und Abers". Zum Nachschlagen während des Spiel war die Anleitung wirklich top. Da hab ich immer sehr schnell gefunden, was ich gesucht habe.


    Manche vergleichen Endless Winter ja gerne mit Arnak und Dune, wegen des Mixes aus Worker Placement und Deckbuilding. Ich liebe und besitze Arnak. Dune habe ich einmal mitgespielt. Ich fand, es fühlte sich auf jeden Fall anders genug an, dass man auch mehrere Spiele dieser Art haben kann. Allerdings kann ich auch generell nicht richtig nachvollziehen, wie manche behaupten können, Arnak und Dune seien fast gleich oder auch Arche Nova und Terraforming Mars seien fast gleich. Ich finde diese Spiele bieten aufgrund ihrer unterschiedlichen Themen, aber auch mechanisch so viele Unterschiede, dass ich diese Vergleiche ein bisschen stumpf finde. Ich bin aber auch jemand, den ein Thema packen und ein bisschen faszinieren muss. Und das macht Endless Winter echt gut. Das Thema Eiszeit, Höhlen und Hütten kommt überall durch und das macht echt Laune. Es sieht schon echt gut aus auf dem Tisch. Das Material sieht gut aus und ich liebe dieses Inlay. Wow. Bitte alle Verlage der Welt... macht mehr solcher Inlays. Es ist nicht 100 % perfekt, aber dass das Material pro Spieler schon vorbereitet ist, ist einfach megaaa. Vielen Dank dafür.


    Wenn man den Spielablauf erst einmal verinnerlicht hat, geht es eigentlich recht schnell, da jeder Spieler in 4 Runden jeweils 3 mal dran kommt (also im Prinzip nur 12 Züge hat). Und seinen Worker kann man nur auf eine von vier möglichen Platzierungsspalten raufsetzen. Trotz der eigentlich von der Anzahl her wenigen Optionen, kann man sehr ins Grübeln kommen, da man in einem Zug...

    1. zuerst eine (oder mehr) Fortschrittskarten ausspielen kann, die einem irgendwas bringen

    2. eine Platzierung des Workers in einer der vier Spalten gleich 2-3 unterschiedliche Aktionen einbringt. Eine davon kann man sogar so oft wiederholen, wie man möchte (wenn man die Ressourcen dafür hat).

    3. Oft müssen dazu Stammesmitglieder ausgespielt werden, die auch wiederum noch irgendeine Aktion oder Ressource bieten oder man überlegt, sich diese aufzusparen für die Sonnenfinsternis am Ende einer Runde, weil die da auch noch gute Sachen bringen.


    Und mit diesen einzelnen Aktionen kann man entsprechend vielfältige Dinge anstellen. Man kann z.B.

    1. jagen,

    2. sich mit Siedlungen und Zelten in einem Gebiet ausbreiten

    3. zwei Leisten hoch rennen

    4. sein Deck ausbauen oder ausdünnen (Grabhügel)

    5. Monolithen bauen

    6. Heilige Steine sammeln

    tbc

    Man merkt glaub ich schon beim Lesen, dass das nicht ohne ist. ^^


    Ich hab, ehrlich gesagt, keine wirkliche Strategie gehabt und habe einfach dieses oder jenes ausprobiert. Ich glaube, so muss man die ersten Partien einfach drauf los spielen, dann geht das auch. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Runden und das Eintauchen und Erkunden dieses Spiels. Ich habe übrigens am Ende 104 zu 75 gewonnen. ^^


    Ich habe vor allem auf Monolithen und das Jagen gesetzt. Die Tiere haben am Ende richtig fett Punkte gemacht und bei den Monolithen hatte ich eine gute Kombi bei den Heiligen Steinen, die mir dann auch noch mehrmals Punkte für die Monolithen gegeben haben. Ansonsten war mein Gefühl, dass man unbedingt in der ersten Runde eine Siedlung oder alternativ viele Zelte bauen muss, um ordentlich Einkommen nach der ersten Runde zu generieren. Mein Kumpel hat das in der ersten Runde vernachlässigt und danach gab es für mich immer irgendwie einen Vorteil bei den Punkten und bei den Ressourcen, den er nur schwer einholen konnte. Er wollte eigentlich auch auf Tiere gehen, hatte aber etwas Pech bei den Tierkarten, auf die er abgezielt hat.


    Kurzgesagt: Es hat mir Spaß gemacht und ich freue mich auf mehr. ;)

  • Manche vergleichen Endless Winter ja gerne mit Arnak und Dune, wegen des Mixes aus Worker Placement und Deckbuilding. [...] Ich fand, es fühlte sich auf jeden Fall anders genug an, dass man auch mehrere Spiele dieser Art haben kann.

    Wenn man Sachen vergleicht, heißt das ja noch lange nicht, dass sie gleich wären...

    Ich finde, dass man gerade diese drei Spiele schon sehr gut darin vergleichen kann, welche Antworten bzw. Lösungen sie für das genau gleiche grundlegende Designproblem gefunden haben. Nämlich wie man Deck Building und Worker Placement so kombinieren kann, dass der Deck Building Anteil, der zwingend eine gewisse Entwicklungszeit braucht, sich wenigstens noch ein bisschen auswirken kann, dabei aber die Spielzeit nicht explodiert. Denn der Worker Placement Anteil verbraucht natürlich auch Spielzeit und Regelkomplexität, deutlich mehr als das bloße Kartenhinlegen im Standard-Deckbuilder.

    Teilweise kommen sie dabei zu eigenen Lösungen wie Karten direkt auf die Hand kaufen (EW) oder gekaufte Karten direkt unter Nachziehstapel plus gespielte Karten schon in der Aufräumphase mischen (Arnak). Teils auch zu sehr ähnlichen Lösungen wie Kartendurchsatz erhöhen, indem man Karten teils mit und teils ohne Worker Placement nutzt. Wenig überraschend haben sie auch gemeinsam, dass die Anzahl der Worker Placement Aktionen stark beschränkt ist im Vergleich zum normal-üblichen Worker Placement Spiel.

    Zusammenfassend: Problemstellung gleich (oder zumindest ähnlich), gefunde Lösung teils ähnlich und teils auch sehr unterschiedlich. Auch sowas kann man vergleichen. Sogar sehr gut. Aber natürlich eher auf einer theoretischen Design-Ebene. Für das reine Spielen sind alle drei Spiele definitiv sehr unterschiedlich. Man kann alle drei haben, und wenn der KS ausgeliefert wird, wird das auch für mich gelten. [Disclaimer zur Spielerfahrung: EW kenne ich bisher erst von einer Handvoll TTS-Partien, 2er/3er/4er. Die beiden anderen Spiele stehen zuhause und haben jeweils eine klar zweistellige Anzahl an Spielen hinter sich, überwiegend als 2er.]

  • Manche vergleichen Endless Winter ja gerne mit Arnak und Dune, wegen des Mixes aus Worker Placement und Deckbuilding. [...] Ich fand, es fühlte sich auf jeden Fall anders genug an, dass man auch mehrere Spiele dieser Art haben kann.

    Wenn man Sachen vergleicht, heißt das ja noch lange nicht, dass sie gleich wären...

    Ich finde, dass man gerade diese drei Spiele schon sehr gut darin vergleichen kann, welche Antworten bzw. Lösungen sie für das genau gleiche grundlegende Designproblem gefunden haben. Nämlich wie man Deck Building und Worker Placement so kombinieren kann, dass der Deck Building Anteil, der zwingend eine gewisse Entwicklungszeit braucht, sich wenigstens noch ein bisschen auswirken kann, dabei aber die Spielzeit nicht explodiert. Denn der Worker Placement Anteil verbraucht natürlich auch Spielzeit und Regelkomplexität, deutlich mehr als das bloße Kartenhinlegen im Standard-Deckbuilder.

    Teilweise kommen sie dabei zu eigenen Lösungen wie Karten direkt auf die Hand kaufen (EW) oder gekaufte Karten direkt unter Nachziehstapel plus gespielte Karten schon in der Aufräumphase mischen (Arnak). Teils auch zu sehr ähnlichen Lösungen wie Kartendurchsatz erhöhen, indem man Karten teils mit und teils ohne Worker Placement nutzt. Wenig überraschend haben sie auch gemeinsam, dass die Anzahl der Worker Placement Aktionen stark beschränkt ist im Vergleich zum normal-üblichen Worker Placement Spiel.

    Zusammenfassend: Problemstellung gleich (oder zumindest ähnlich), gefunde Lösung teils ähnlich und teils auch sehr unterschiedlich. Auch sowas kann man vergleichen. Sogar sehr gut. Aber natürlich eher auf einer theoretischen Design-Ebene. Für das reine Spielen sind alle drei Spiele definitiv sehr unterschiedlich. Man kann alle drei haben, und wenn der KS ausgeliefert wird, wird das auch für mich gelten. [Disclaimer zur Spielerfahrung: EW kenne ich bisher erst von einer Handvoll TTS-Partien, 2er/3er/4er. Die beiden anderen Spiele stehen zuhause und haben jeweils eine klar zweistellige Anzahl an Spielen hinter sich, überwiegend als 2er.]

    Du hast natürlich recht, dass man diese Spiele vergleichen kann und dass sie Ähnlichkeiten aufweisen (können). Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich Aussagen nicht nachvollziehen kann (und solche gab es durchaus), die in die Richtung gingen "Arnak kann ausziehen, Dune ist das bessere Arnak" oder "ich brauche Arche Nova nicht, ich bleib bei TM, weil es ist im Kern das gleiche ist". Klar sammelt man bei AN und TM Karten, aber da steckt so viel mehr drin... das Spielgefühl und die Spielerfahrung sind ganz anders und auch die Mechaniken sind dann unterschiedlich genug.


    Egal, um wieder zum Kern des Themas zu kommen: Endless Winter kann man meiner Meinung nach bedenkenlos neben Arnak und Dune in seiner Sammlung haben. :)

  • Ein sicheren Platz in der Sammlung hat bei mir nur Dune Imperium. Das Spiel ist wirklich super. Hat auch sofort bei mir gezündet. Für mich eines der besten und elegantesten der letzten Jahre (auch wenn es hier in diesem Thread schon andere Meinungen dazu gab von Leuten, die ich normalerweise sehr respektiere :) ).

    Arnak habe ich erst mehr als ein Jahr nach Erscheinen mal bei einem guten Angebot gekauft und ich war mir die ersten Spiele auch alles andere als sicher, ob es bleiben darf. Das war schon mal halb auf dem Verkaufsstapel. Bei Arnak hatte ich am Anfang ein bisschen den Eindruck, dass es ziemlich egal ist, was man tut. Das Spiel ist doch erkennbar darauf getrimmt, dass am Ende alle eine recht ähnliche Punktzahl haben. Aber nach einigen Partien wusste ich, welche Details da dann den Unterschied machen. Das Spiel ist ein taktisch geprägtes Optimieren in Details mit eher wenig strategischem Anspruch, aber das macht's dann recht gut. Und die Erweiterung macht das Spiel vielleicht nicht unbedingt besser, aber zumindest mal variabler und spannender durch die individuellen Charaktere. Arnak ist auch enorm leicht auf den Tisch zu kriegen, weil es einen hohen Aufforderungscharakter hat. Auch das ist eine Leistung, die man anerkennen muss. Das beste Spiel nützt nichts, wenn man keine Mitspieler dafür findet.

    Bei Endless Winter war ich bei der Regelversion zu Zeiten der KS-Kampagne überhaupt nicht begeistert (siehe frühere Beiträge von mir). Ich sehe auch immer noch die Gefahr dass der Deck Building Aspekt zu kurz kommt und sich nicht unbedingt nennenswert auswirkt in dem Sinne, dass man gezielt das Deck in eine Richtung bauen kann. Im Gegensatz zu den beiden anderen Spielen hat EW immer noch das klassische "Ablagestapel mischen, wenn der Nachziehstapel leer ist" drin, und das ist bei gerade mal vier Spielrunden und 20+X im gesamten Spiel gezogenen Karten ein Problem, weil dann das Glück (mit-)bestimmt, ob man gekaufte Karten überhaupt nochmal auf die Hand bekommt jenseits von der sofortigen Einmal-Nutzung. Ich habe aber trotzdem die Hoffnung, dass das Spiel ausreichend gut ist. Und wenn nicht, ist der aktuelle Hype groß genug, um die KS-Version notfalls gut verkaufen zu können. Wie auch immer: Auch ein Endless Winter wird sich bei mir erst bewähren müssen, um bleiben zu dürfen. Daher sortiert es sich erstmal unter Dune und Arnak ein. Aber wenn ich nicht die begründete Hoffnung hätte, dass es das schafft, hätte ich es nicht gebacken.

  • So, ihr habt es ja so gewollt: Ich habe gestern mal den Solo-Modus von Endless Winter getestet. :)

    Fazit: Der ist okay. Halt SEHR solo … :)


    Ich erzähle euch ein bisschen was zu:

    - Meinem Spielgefühl

    - Ein paar Zahlen und Zeiten

    - Dem letzten Zug



    Zum Spielgefühl:


    Die Nomaden, wie sich der Automa hier nennt, ist relativer Standard. Er blockiert Felder, nimmt euch Dinge weg, und sammelt vollkommen random irgendwelche Punkte ein.

    Die Bedienung ist dabei denkbar simpel: In jedem der drei Züge pro Runde deckt man eine Karte auf, auf der steht, in welcher der vier Aktionsspalten die Nomaden das unterste Feld blockieren (damit wir keinen Bonus kriegen). Anschließend führen wir die in dieser Spalte angegebenen Aktionen durch.

    Jede neue Karte pro Runde wird etwas versetzt angelegt, sodass mit jedem Zug eine Aktion der alten Karte(n) dazukommt. Die Nomaden machen also im 1. Zug zwei Aktionen, im 2. Zug drei Aktionen und im 3. Zug vier Aktionen, und versuchen dabei, möglichst viele Felder für euch zu blockieren.

    Die rund ein Dutzend Symbole und Aktionen hat man dabei nach spätestens einer Partie verinnerlicht, am Anfang muss man aber immer wieder nachschlagen.

    Eine super Spielhilfe-Karte zeigt euch außerdem auf, welche Ersatzaktionen die Nomaden machen, wenn sie eine Aktion nicht durchführen können. Spoiler: Am Ende der Kette steht immer „kriegen 1 Punkt“, das heißt, sobald die Nomaden in allen Bereichen im Maximum liegen, bekommen sie fast immer einen Punkt für jede Aktion. :)


    Ich habe auch die Solo-Partie mit allen Erweiterungen etc. gespielt, und glücklicherweise werden sie auch alle vom Solo-Modus unterstützt. Yay. Wurde aber recht eng auf meinem ollen Küchentisch. :)


    Vom Gefühl her fand ich die Nomaden allerdings ein bisschen blass. Sie agieren halt wie meist, vollkommen zufällig. Man deckt eine Karte auf, und dann tun sie irgendwas zufälliges. Manchmal nehmen sie einem was weg, aber das war es auch schon. Ich hatte so gut wie nie das Gefühl, GEGEN jemanden zu spielen. Oder anders gesagt: Ich hatte eher das Gefühl „mit mir“ zu spielen als gegen die Nomaden.

    Nein, das ist auch doof und wird nur wieder für schlüpfrige Kommentare aus dem Kontext heraus zitiert … sagen wir, ich hatte das Gefühl, ich spiele mein Spiel alleine. Halt solo. Dadurch, dass die Nomaden so zufällig agieren, waren sie gerade auf der Karte, was ja (zumindest mit der Flüsse-und-Flöße-Erweiterung) der Hauptquell von Interaktivität im Mehrspieler ist, extrem leicht zu kontrollieren und in Schach zu halten.

    So konnte ich in jeder Runde locker das Mammut kontrollieren und mir gezielt das beste doppelte Einkommen sichern. Das Ende vom Lied: Nach der 2. Runde hatte ich sämtliche Megalithen gebaut, die Höhlenmalerei fast fertig und so viel Nahrungs- und Werkzeugeinkommen, dass ich jedes Mal ordentlich viel verfallen lassen konnte.


    Tatsächlich war der Bauplatz der einzige Bereich, wo die Nomaden für mein Spiel relevant waren, weil ich mich dann und wann an sie anschließen konnte, wenn sie etwas gebaut haben. Davon abgesehen hätte ich genauso gut das Spiel aufbauen und alleine mit meinen Leuten spielen können (und halt auf die Boni der Aktionsspalten verzichten.)


    Darum als Fazit: Der Solo-Modus ermöglicht es, das Spiel solo zu spielen, von den Nomaden habe ich aber nicht viel mitbekommen.


    Zu den Zahlen:

    Ich habe tatsächlich mal meine Zeiten gestoppt, ohne Aufbau, jeweils vom ersten Zug bis zum Ende der Sonnenfinsternis.

    Die erste Runde hat dabei 38 Minuten gedauert. Das ist nicht verwunderlich, weil ich eben noch sehr viel nachlesen musste, wenn die Nomaden am Zug waren. Hinzu kommt, dass man am Anfang eben erst mal die Spielfläche sichten muss, was ausliegt, welche Wege die besten sind, welche Karten man will etc.


    Die zweite Runde ging dann mit 35 Minuten schon schneller, aber auch hier musste ich recht viel nachschlagen. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich für die Züge der Nomaden insgesamt mehr als 8 Minuten gebraucht habe. Dazu nochmal 5 Minuten für die Sonnenfinsternis, bleiben etwas über zwanzig Minuten für meine eigenen Züge. Das finde ich gar nicht so unrealistisch. Der erste Zug pro Runde ist in der Regel mein längster, weil ich hier alle drei Aktionen der Runde grob vorplane, und dann in den späteren Zügen nur noch im Detail anpasse. Von daher tippe ich auf ca. 10 Minuten für den jeweils ersten Zug und knapp 5 Minuten für die beiden folgenden.


    Die dritte Runde dauerte 33 Minuten. Am Ende der dritten Runde war ich in den meisten Bereichen bereits am Maximum: Meine Höhlenmalerei war fertig, ich hatte sämtliche Megalithen verbaut, hatte sämtliche Lager und zwei Siedlungen auf dem Brett, den rechten Götzen (Ruhmesleiste) auf Platz 1 ganz oben und mit dem linken Götzen (Opfergabenleiste) auf Stufe 7 (von 10), hatte sieben Karten vergraben und mir für 8 Punkte die Sturm-Ritualstätte genommen und hatte drei heilige Steine. Viel mehr gab es für mich gar nicht zu tun.

    Der Punktestand am Ende der dritten Runde mit 77-63 für mich war dann auch schon recht deutlich.


    Die vierte Runde dauerte dann noch 30 Minuten.

    Da es wenig für mich zu tun gab, ging ich komplett auf Götzen – das heißt, ich habe versucht, so viel Einkommen wie möglich zu finden, das besser als Nahrung und Werkzeug war. Ich habe die Runde mit 17 Karten auf der Hand begonnen, konnte hier also sehr entspannt arbeiten. Trotzdem hat es Zeit gedauert, die Wege und Aktionen zu finden, die mir die meisten Götzenschritte einbrachten (von denen jeder ja1 Punkt gibt, wenn man am Maximum ist.)

    Die Nomaden waren ebenfalls, bis auf die Megalithen, komplett am Maximum und haben eigentlich nur noch Punkte für alles und jeden bekommen.

    Am meisten Zeit kostete mich aber hier der letzte Zug.


    Der letzte Zug


    Tja, da saß ich nun, hatte noch ein Männchen zum Einsetzen, knapp 13 Karten auf der Hand, und die Welt stand mir offen. Was also tun?

    Ich hatte – und das mag sicherlich ein Problem beim letzten Zug sein – inzwischen alles ans Maximum gebracht, was man an ein Maximum bringen kann, mit Ausnahme meiner dritten Siedlung. Ich hatte erwogen, diese zu bauen, was mir aber keinen einzigen Punkt gebracht hätte.


    Dann war da noch die Tieraktion. Die ist am Ende auch deshalb so attraktiv, weil sie eben NICHT an ein Maximum gebracht werden kann. Solange noch Tiere vorhanden sind, kann man sich welche nehmen. Allerdings war das für mich total unattraktiv, weil die Tiere der Ahnen-Erweiterung eben keine Punkte am Spielende geben, sondern nur Einkommen, und da waren höchsten ein oder zwei magere Punkte rauszuholen – mit Glück, denn ich wusste ja nicht, welche Tiere die Jagdgründe mir noch bieten würden.


    Und so blieb am Ende eigentlich nur noch EINE sinnvolle, punkteträchtige Aktion übrig: Nämlich, mich mit Karten einzudecken. Jede davon gibt einen Punkte, ein paar brachten mir noch Nahrung und Werkzeuge und Punkte in der Sonnenfinsternis. Also gab ich all mein Werkzeug aus, nahm mir 5 Karten (eine von jeder Sorte), und noch eine sechste, und fertig war die Laube. Das brachte mir gut acht oder neun Punkte, mit dem zusätzlichen Einkommen.


    Und so ging es in die letzte Sonnenfinsternis und die Schlusswertung.


    Am Spielende hatte ich insgesamt 23 Karten gekauft, mein gesamtes Tableau voll, bzw. leer (bis auf die dritte Siedlung, die mir am Ende nichts mehr gebracht hätte), war überall am Maximum und konnte die Partie schließlich mit 223-146 Punkten deutlich gewinnen. (Und ja, ich habe die Nomaden mit 25 Punkten starten lassen, wie man das tut, wenn man mit der Höhlenmalerei spielt! :) )


    Hat das Spaß gemacht?

    Aber hallo! Endless Winter ist einfach ein sehr belohnender Deck- und Engine-Builder, der hintenraus etwas eskalieren kann (man beachte, dass ich mit 77 Punkten in die letzte Runde gegangen bin, also danach noch 146 Punkte gemacht habe!). Die Suche nach Synergien und Kombos macht einfach großen Spaß.


    Aber hatte ich das Gefühl, „mit“ oder „gegen“ jemanden zu spielen? Leider gar nicht. Vielleicht ist das OHNE die Erweiterungen anders (die ja deutlich mehr Einkommen und Punkte bringen!), oder ich müsste die Nomaden auf schwer spielen, oder ihnen mehr Vorsprung geben. Aber „spannend“ war meine Partie nicht. Belohnend ja, spannend nein.


    Aktuell wäre Endless Winter kein Spiel, dass ich allzu oft solo auf den Tisch bringen würde, höchstens, es juckt mich total in den Fingern, es zu spielen, aber ich würde immer lieber versuchen, eine Partie GEGEN jemanden zu spielen. Vor allem, wenn eine Solo-Partie halt wie hier knapp zweieinhalb Stunden plus Auf- und Abbau dauert.


    Wer aber grundsätzlich gerne oder lieber solo spielt, kann das hier gerne machen, denn auch wenn kein großes „gegeneinander“-Gefühl aufkommt, bietet auch eine Solo-Partie all den Spaß, den das Spiel macht: man baut seinen Stamm aus, sammelt Kombos und Punkte und hat einfach ein belohnendes Spielgefühl. Und meine Partie war auch keine Sekunde langweilig, und kam mir tatsächlich gar nicht so lange vor. :)


    Also: Man KANN es solo spielen, auch wenn das nicht mein favorisierter Modus werden wird. :)

  • Ich hab's runtergeladen. Und angehört. Ich sag's mal so: Möge der Soundtrack anderen besser gefallen als mir.

    Eine faire Chance sollte das Ganze kriegen. War halt im All-In mit dabei; zum Glück habe ich dafür nix extra bezahlt. Macht euch selbst ein eigenes Bild, aber für mich persönlich ist das einfach nur eine komplett langweilige Sound-Collage. Gleichermaßen lang und langweilig. Ich bin aber auch sowieso niemand, für den Musik irgendwo nebenbei läuft, schon gar nicht beim Spielen, und schon dreimal nicht beim Spielen in Gesellschaft, wenn man mit Mitspielern noch reden können möchte. Wer beim (Solo-)Spielen irgendwelches Hintergrund-Gedudel mit Durch-den-Schnee-Stapf-Sound-Samples möchte, wird damit vielleicht eher glücklich als ich, und dann sei das demjenigen von Herzen gegönnt.

    Mein Fall war's nicht. Ich musste nach diesem Soundtrack jedenfalls direkt im Anschluss eine (IMHO) sehr gelungene majestätischer Vertonung nordischer Kälte anmachen. Kalte Musik können Norweger ein Stückchen besser als griechische Zyprioten. Das hier kann man bei 40° im Hochsommer hören und es wird einem direkt kalt... :)

  • Ich hab's runtergeladen. Und angehört. Ich sag's mal so: Möge der Soundtrack anderen besser gefallen als mir.

    Eine faire Chance sollte das Ganze kriegen. War halt im All-In mit dabei; zum Glück habe ich dafür nix extra bezahlt. Macht euch selbst ein eigenes Bild, aber für mich persönlich ist das einfach nur eine komplett langweilige Sound-Collage. Gleichermaßen lang und langweilig. Ich bin aber auch sowieso niemand, für den Musik irgendwo nebenbei läuft, schon gar nicht beim Spielen, und schon dreimal nicht beim Spielen in Gesellschaft, wenn man mit Mitspielern noch reden können möchte. Wer beim (Solo-)Spielen irgendwelches Hintergrund-Gedudel mit Durch-den-Schnee-Stapf-Sound-Samples möchte, wird damit vielleicht eher glücklich als ich, und dann sei das demjenigen von Herzen gegönnt.

    Mein Fall war's nicht. Ich musste nach diesem Soundtrack jedenfalls direkt im Anschluss eine (IMHO) sehr gelungene majestätischer Vertonung nordischer Kälte anmachen. Kalte Musik können Norweger ein Stückchen besser als griechische Zyprioten. Das hier kann man bei 40° im Hochsommer hören und es wird einem direkt kalt... :)

    Das ist ja mal grausig und möchte ich nicht bei mir beim Spielen laufen hören

  • Das ist ja mal grausig und möchte ich nicht bei mir beim Spielen laufen hören

    Den original Soundtrack?



    Immortal ist musikalisch doch super nur die Gesangsstimme ist nicht meins. 🤘🍹🤘

    Ist halt nicht mein Ding, ich mags bei Spielen eh lieber ruhig.

    Bei manchen Spieleabend musste immer im Hintergrund was laufen, das nervt mich eher, obwohl ich sonst viel auch nebenbei höre, nur halt nicht beim Spielen.

  • So wir haben unsere erste Runde auch hinter uns (stark angeseucht reichte mir das auch und ich bin froh wieder auf dem Sofa zu sein).


    Das Spiel macht echt Laune weil man immer und überall noch irgendwelche Dinge machen kann. 👍

    Wenn man denn genug Äxte, Futter oder was weiß ich hat. 😂

    Am Ende hab ich mit 68 Punkten gewonnen.

    Wir haben auch allerdings erst am Ende gemerkt, dass die Steine bei jeder Sonnenfinsternis triggern und allen so mächtig Punkte verloren gegangen sind. Da es aber ein gemeinschaftlicher Fehler war, hatte niemand einen Vor- oder Nachteil. Nächstes Mal dann eben richtig.


    Wir haben noch keine Erweiterungen aber ich denke die ein oder andere wird folgen. Die passende Spielmatte wäre natürlich auch nice to have.


    Alles in allem ein schönes Rundes Spiel bei dem man von Runde zu Runde eine andere Strategie fahren kann. 👍


  • Den original Soundtrack?

    Ist halt nicht mein Ding, ich mags bei Spielen eh lieber ruhig.

    Bei manchen Spieleabend musste immer im Hintergrund was laufen, das nervt mich eher ...

    Also, gerade bei Denkspielen geht mir das ehrlich ganz ähnlich. Ich empfinde "Musik" dann doch eher störend ... wenn Sound nebenbei, dann bitte einfach nur etwas thematisch Untermalendes ... also, so was hier z.B. ... 8o

  • So zweite Runde gespielt.


    Komplett anders als die erste Runde, auf Karten und Megalithen gegangen....

    Hat nicht so gut funktioniert. 74 Punkte..... Meine bessere Hälfte, die Tiere sammelte und sich ausbreitete 96....


    Also weiter versuchen. 😁


    Macht aber auf jeden Fall Spass weil man versucht das Optimum aus seinen paar Zügen heraus zu bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ragnar30 ()

  • Das erste Spiel zu zweit haben wir jetzt auch hinter uns, das wir getrost als Lern-Partie verbuchen können, 70 - 60 Punkte für meine Frau. Wir haben das eine oder andere Mal einen Zug zurückgenommen, wenn wir gesehen haben, dass der eigentlich sinnbefreit war, aber dafür sind solche Partien ja gedacht.

    Das Spiel hat uns sehr gut gefallen, und nachdem wir heute von allem mal ein bisschen probiert haben, wird es das nächste Mal wohl klare Fokussierungrn geben.

  • Hallo,


    ich schreib jetzt hier nichts Neues...aber irgendwo muss meine Begeisterung über die Inlays ja hin. Nach meinem Vollflop mit dem Great Western Trail-Inlay schwante mir ja schon Böses...und dann so etwas richtig gut Durchdachtes.

    Also ich habe das Spiel noch nicht gespielt, nur einsortiert. ABER DAS WAR EIN FEST.

  • Ich habe heute auch das Inlay eingeräumt. Erst ohne Hilfe, habe dann aber die Datei dazu bei Frosted Games gefunden. Jetzt hat sich mir die Frage gestellt was passt in das Inlay noch alles zusätzlich rein? Ist das so konzipiert, dass die aktuellen Erweiterungen auch noch reinpassen? Oder ist der freie Platz aufgrund den Kickstarter exklusiven Sachen vorhanden?

  • Ich habe heute auch das Inlay eingeräumt. Erst ohne Hilfe, habe dann aber die Datei dazu bei Frosted Games gefunden. Jetzt hat sich mir die Frage gestellt was passt in das Inlay noch alles zusätzlich rein? Ist das so konzipiert, dass die aktuellen Erweiterungen auch noch reinpassen? Oder ist der freie Platz aufgrund den Kickstarter exklusiven Sachen vorhanden?

    Der freie Platz ist für das Mammut etc.

    Es passt fast alles rein, nur bei den Stammesmitgliedern und Tieren passt nur jeweils ein Satz rein, und manches hat keinen festen Platz im Insert. (Fische, Maltafeln, Stifte etc.) Für die gibt es in der Bigbox ein extra Insert-Teil dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Falls jemand Premium Sleeves für das Spiel braucht:


    Hatte mich vorab bei Docsmagic mit Premium Sleeves für beide Formate (Standard European und Mini European) eingedeckt.

    Dabei habe ich den Eintrag zu EW auf sleeveyourgames.com zu Hande genommen, welcher auf stolze 335 allein für die großen Karten kommt...


    Naja, habe also genug Hüllen übrig damit mindestens das Spiel noch einmal gesleevt werden kann.

    Bei Interesse gerne melden.

    Einmal editiert, zuletzt von ninn ()

  • So, wir haben die erste Partie zu zweit gerade hinter uns. Bei der Erklärung und dem darauf folgenden ersten Zug kamen so ganz leichte "Ein Fest für Odin - Vibes" auf. Ganz so schlimm war es dann beim Spielen nicht mehr. Wir haben ca. 1,5h zu zweit gebraucht in der Erstpartie. Ganz sicher bin ich mir noch nicht, wie gut es mir gefällt. Klassisches "muss ich noch mal Spielen" kam sowohl bei mir als auch bei meiner Mitspielerin auf. Für mich könnte es noch ein my mehr Biss haben. Wir werden wohl noch Expansions reinnehmen beim nächsten Spiel.

  • So, wir haben die erste Partie zu zweit gerade hinter uns. Bei der Erklärung und dem darauf folgenden ersten Zug kamen so ganz leichte "Ein Fest für Odin - Vibes" auf. Ganz so schlimm war es dann beim Spielen nicht mehr. Wir haben ca. 1,5h zu zweit gebraucht in der Erstpartie. Ganz sicher bin ich mir noch nicht, wie gut es mir gefällt. Klassisches "muss ich noch mal Spielen" kam sowohl bei mir als auch bei meiner Mitspielerin auf. Für mich könnte es noch ein my mehr Biss haben. Wir werden wohl noch Expansions reinnehmen beim nächsten Spiel.

    Lieber die Expansions zu lassen und neu verkaufen. :D

  • So, wir haben die erste Partie zu zweit gerade hinter uns. Bei der Erklärung und dem darauf folgenden ersten Zug kamen so ganz leichte "Ein Fest für Odin - Vibes" auf. Ganz so schlimm war es dann beim Spielen nicht mehr. Wir haben ca. 1,5h zu zweit gebraucht in der Erstpartie. Ganz sicher bin ich mir noch nicht, wie gut es mir gefällt. Klassisches "muss ich noch mal Spielen" kam sowohl bei mir als auch bei meiner Mitspielerin auf. Für mich könnte es noch ein my mehr Biss haben. Wir werden wohl noch Expansions reinnehmen beim nächsten Spiel.

    Lieber die Expansions zu lassen und neu verkaufen. :D

    Hast du eine bestimmte Begründung dafür?

  • Hast du eine bestimmte Begründung dafür?

    Ja. Offensichtlich hat dich das Spiel nicht abgeholt. Was erwartest du jetzt? Hast du keine Alternativen?

    Ich hätte jetzt als Erklärung sowas erwartet wie: "Ich mag das Spiel nicht und nur ein ungeöffnet verkauftes Endless Winter ist ein gutes Endless Winter und du solltest es lieber auch nicht mögen", oder so. Aber deine Erklärung passt einfach null zur Frage ... 🤷🏻‍♂️