• Gibts da eigentlich eine Definition zu dem Wort? Konnte bei Googel so schnell nichts finden.


    Für mich ist ein Spiel gescriptet wenn es keine Spielentscheidungen hat.

    Für mich ist ein Spiel oder ein Teil eines Spiels gescripted,
    - wenn man sich durch Verlassen der von Designer vorgesehenen Linie mehr oder weniger große Nachteile einhandelt, und/oder
    - wenn man für konsequentes Beibehalten der von Designer vorgesehenen Linie mehr oder weniger stark belohnt wird
    Spielentscheidungen werden dadurch natürlich (stark) beeinflußt, aber nicht verhindert.


    CoSims sind fast immer mehr oder weniger gescripted, denn nur dadurch kann der gewünschte Simulationsgrad im Spiel erreicht werden.
    Bei den üblichen Eurogames, die auf Optimierung und Siegpunkt-Maximierung ausgelegt sind, wüßte ich jetzt nicht so recht, wofür Scripten gut sein sollte.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Bei Puerto Rico habe ich noch "nie" (lange ist es her) erlebt das jemand 3 Gebäude gebaut hat die er nicht mehr benutzt.

    Wieso drei Gebäude, ist das eine willkürlich gewählte Zahl?
    Dann hast Du nie mit guten Spielern gespielt. Nach dem Bau mußt Du es ja erst noch bevölkern, dann muss noch die Phase kommen...

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Scythe ab 2017 bei Feuerland - Nachrichten - Tric Trac


    Feuerland plant, Korrekturen und Klarstellungen in die Regel einzuarbeiten. Das Feuerland-Logo kommt dann auf die Schachtel. Morning führt die deutschsprachige Version nicht fort.


    Was muss denn korrigiert werden? Bin zudem mal gespannt, ob Feuerland dann auch eine neue Collectors Edition veröffentlicht.

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  • Somit könnte ein erstes Script sein, wie man mit welcher Fraktion bei welchem Playerboard dieses Aktionspotential voll freischaltet. Die Startaufstellung pro Fraktion ist ja immer gleich und damit die Karte mit der Ressourcenverteilung ebenso. Zumal man in den ersten x Zügen sowieso kein Feindkontakt hat, wenn man es nicht darauf anlegt

    hmmmm......also jetzt mal ehrlich: Solche Strategietips gibt es doch zu fast jedem Spiel wie Sand am Meer. Wie spiele ich am besten Spiel XYZ.
    Scythe hat einige Fraktionen... alle sind voneinander unterschiedlich in ihren spezifischen Eigenschaften......will ich die optimalste Strategie alleine herausfinden, dann bin ich schon ein paar Mal in dem Spiel unterwegs........mehr als der Durchschnittsspieler mit einem Spiel verbringt.
    Von daher sehe ich es erstmal nicht als Nachteil an, dass es gute Eröffnungen gibt.


    Hinzu kommt noch, dass bei mir die Interaktion viel früher bereits anfängt. Klar kann ich für mich selbst auf meinen 3 Startfeldern bleiben und vor mich hinoptimieren, aber spiele ich das Spiel in voller Besetzung sitzen schon die beiden Nachbarn in greifbarer Nähe. Von daher wurschtelt man mE keine 2/3 des Spiels vor sich hin, sondern ist rel. schnell mitten im Konflikt.

  • So, ich habe das Spiel jetzt auch kennen gelernt und kann nun auch mitreden:
    Da der Besitzer die Luxus-Edition über Kickstarter gefördert hatte, waren wir von den sehr realistischen Rohstoffen schon beeindruckt (ansonsten hätte es meine Frau womöglich gar nicht gereizt) - es hat schon einen gewissen Aufforderungscharakter!
    Drei Neulinge am Tisch haben sich erst mal mit den Spielelementen anfreunden müssen. Hinterher stellte sich mir ein ähnliches Gefühl wie bei AufdenSpurenvonMarcoPolo ein: Wenn es richtig Spaß macht, ist es schon vorbei!
    Wen es interessiert: Ich startete als Khanat neben dem Schwarzen (Dt. Reich), weiter waren noch Rot (Russland) und Weiss vertreten. Dank dieses Forums war ich inhaltlich schon etwas vorbereitet. Schwarz (der erfahrene Besitzer) zog eine starke Wirtschaft auf (er nutzte nicht ausgiebig seine Spezialfähigkeit) und gewann am Ende auch mit einigem Vorsprung (knapp über 70). Ich hätte ihm dies gern vermasselt, aber ich kam nicht in sein Kernland (dies wird vom Spiel auch offenkundig nicht gefördert). Allerdings gelang es mir unbewusst, ihn von der zentralen Fabrik abzuklemmen. Wir tauschten 2x Artigkeiten aus, das wars an Kampfaktivitäten. Weiss versäumte es, von oben Druck auszuüben. Rot war sehr früh in der Fabrik - ich als Zweiter.
    Ich hatte mich entschieden, meine Bevölkerung nicht groß werden zu lassen, um den steigenden Kosten zu entgehen - sicherlich ein schwerer Fehler.


    Spielmechanisch kann das Spiel gefallen - ob es ein All-time-Favourite wird, wird man noch sehen. Bei der Karte mit den symmetrisch angelegten Engpässen fürchte ich eine Abnutzung nach einiger Zeit. Über das schöne Spielmaterial kann ich mich freuen, die eigentliche "Story" finde ich aber daneben.

  • Heute kam mein Feldherreinsatz für Scythe an. Der Schaumstoff ist recht weich, macht aber trotzdem einen guten Eindruck.


    Hier der Ursprungszustand:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072514ch.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072515zx.jpg]



    Hier das untere Inlay unbefüllt:



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072516gg.jpg]



    und befüllt:



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072519iu.jpg]



    Und das zweite Inlay:



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072520ec.jpg]



    Damit schließt der Karton allerdings nicht mehr passgenau:



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072521zr.jpg]



    Und wenn man dann noch den Schaumstoffdeckel einlegt (wobei es nicht zwingend nötig ist):



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072522wg.jpg]



    liegt der Deckel nochmals höher auf:



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/28072523bd.jpg]

  • Von mehreren Partien mit dem Holzeinsatz von Broken Token kann ich berichten, dass sich die Ausgabe und der Bastelaufwand gelohnt hat. Alles hat seinen Platz und ist bestens verstaut, dass ich die Box auf hochkant transportieren kann. Schachtel öffnen, Materialboxen verteilen und direkt losspielen. Nach der Partie ebenso schnell wieder eingeräumt. Wer Scythe häufiger aufm Tisch bringt und Zipptüten satt hat, für den eine Empfehlung wert. Werde ich aber nur bei absoluten Ausnahmespielen machen, die regelmäßiger aufm Tisch kommen, weil im Schrank dauerverstaut nützt so ein Inlay nix.

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  • Gibts Änderungen in der Feuerland Version?

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Wer aufm SpieleWahnsinn ist am Wochenende, kann das Spiel (75 Euro) mit Erweiterung auch direkt am Feuerland-Stand auf deutsch kaufen.

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  • Wer aufm SpieleWahnsinn ist am Wochenende, kann das Spiel (75 Euro) mit Erweiterung auch direkt am Feuerland-Stand auf deutsch kaufen.

    75€ für beides oder für das Grundspiel alleine?

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Fürs Grundspiel in deutsch. Den Preis für die Erweiterung hab ich mir nicht gemerkt ... 27 Euro eventuell?

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  • Hallo Zusammen


    Ich habe Scythe selber noch nicht gespielt aber kann man es seitens der Spielmechanik nicht mit "Tribun" vergleichen ?


    Gruss
    RoXoR

    Meine Brettspielsammlung auf Board Game Geek : Liste

  • In Tribun sammelt man in unterschiedlichen Bereichen durch unterschiedliche Spielmechaniken seine Siegpunkte. Dabei kann man nicht alle Bereiche gleich perfekt bespielen, sondern muss sich Schwerpunkte setzen, bei denen man sich möglichst nicht mit den Mitspielern in die Quere kommt und dadurch ausgebremst wird. Ok, das sind die Gemeinsamkeiten. Die einzelnen Spielmechaniken von Tribun finde ich so allerdings nicht in Scythe wieder. Während Tribun ein typisches Eurogame ist, hat Scythe eher Mechanismen, die an Amitrash und CoSims angelehnt und in einem gut funktionierenden Eurogame-Rahmen eingepasst sind: Aufträge erfüllen, Einheitenkampf, Bewegung über Hexfelder, variable Spielereigenschaften, Gebietskontrolle, Gebäudebau, Ressourcennutzung, Ausbreitung und Aufbau, Engine-Building. Wenn ich es mit einem Eurogame vergleichen müsste, dann schon eher mit Terra Mystica wegen dem Freischaltmechanismus der eigenen Aktionen, durch eigene Aktionen, um diese zu optimieren. Ist aber nur ein Teilaspekt von Scythe.

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  • Besten Dank für die ausführliche Erklärung !


    Somit ein "Verschmelzen" der Spiele von "Tribun" und "Terra Mystica"


    Das klingt höchst interessant !

    Das Spiel ist interessant, vor allem ist die Spielzeit genial. Wir hatten beim letzten 6-Mann Abend, inklusive zwei Anfängern, das Spiel in 1:45 Stunden durchgespielt. Meine Züge, die man bei sechs Spielern vorab schon gut planen kann, dauerten selten länger als 20 Sekunden.
    Der Grund dafür sind aber gleichzeitig die Nachteile an Scythe und Ravn Ausführungen erscheinen mir etwas zu 4X-lastig. Scythe ist ein Wettrennen und absolutes Selbstoptimierungsplanspiel. Gekämpft wird wenig. Es ist gerade am Anfang fast solitär und man wird gespielt vom Spiel. Die Spielziele verstärken das "gespielt" werden nochmals. Ich mag Scythe, aber mit der falschen Erwartunsghaltung kann es enttäuschen. Etwas genauer habe ich das in meiner Spielbesprechung erklärt.

  • Somit ein "Verschmelzen" der Spiele von "Tribun" und "Terra Mystica". Das klingt höchst interessant !

    Ich kann nur für mich sprechen, aber ich finde der Vergleich ist mit Vorsicht zu genießen. :) Er beruht ja im Wesentlichen auf der spielmechanischen Ebene des Freischaltens auf dem eigenen Tableau (das stimmt), aber vom Spielgefühl her konnte ich keine Parallelen feststellen. Terra Mystica ist eines meiner 10 Punkte Spiele auf BGG (vorgestern die 263. Partie gespielt :D), Scythe ist für mich eine - wohlwollend bewertete - 6. Also nur für den Fall, dass du TM magst, sollte deine Erwartungshaltung an Scythe nicht zu hoch sein. Für mich ist es ein gänzlich anderes Spiel, welches man offenbar auch lieben kann, oder eben auch nicht.

  • Ich kann durchaus Ähnlichkeiten zwischen Scythe und TM erkennen (Upgrade = Freischalten), wohingegen mir sich jegliche Ähnlichkeit zu Tribun nicht erschließt.
    Tribun ist ja - im Prinzip - opportunistisches Kartensammeln in einem Wettrennen zur Ziellinie. Scythe ist sicherlich auch ein Wettrennen aber mit gänzlich anderen
    Mechanismen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • In Tribun sammelt man in unterschiedlichen Bereichen durch unterschiedliche Spielmechaniken seine Siegpunkte. Dabei kann man nicht alle Bereiche gleich perfekt bespielen, sondern muss sich Schwerpunkte setzen, bei denen man sich möglichst nicht mit den Mitspielern in die Quere kommt und dadurch ausgebremst wird. Ok, das sind die Gemeinsamkeiten. Die einzelnen Spielmechaniken von Tribun finde ich so allerdings nicht in Scythe wieder. Während Tribun ein typisches Eurogame ist, hat Scythe eher Mechanismen, die an Amitrash und CoSims angelehnt und in einem gut funktionierenden Eurogame-Rahmen eingepasst sind: Aufträge erfüllen, Einheitenkampf, Bewegung über Hexfelder, variable Spielereigenschaften, Gebietskontrolle, Gebäudebau, Ressourcennutzung, Ausbreitung und Aufbau, Engine-Building. Wenn ich es mit einem Eurogame vergleichen müsste, dann schon eher mit Terra Mystica wegen dem Freischaltmechanismus der eigenen Aktionen, durch eigene Aktionen, um diese zu optimieren. Ist aber nur ein Teilaspekt von Scythe.


    Gibt es bei Scythe die möglichkeit losgelöst von den benötigten Sternen nur nach Siegpunkten zu spielen um zu gewinnen ?


    Bei Tribun gibt es z.B. eine Auswahl von 6 Aufgaben von denen man 3 oder 4 zwingend davon für den Spielsieg erfüllen muss.


    Sehr interessant finde ich ABER, dass es eine weitere Variante gibt und zwar ist es möglich nur nach Siegpunkten zu spielen, d.h. die Bedingungen müssen nicht erfüllt werden, das Spiel endet, wer eine bestimmten Anzahl an Fraktionsmarkern besitzt.
    Danach werden die einzelnen Ressourcen anhand einer Punkteliste gewertet. d.h. mann kann z.B. je nach Spielsituation so viele "Loorbeeren Kränze" und "Legionen"wie nur möglich erspielen

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  • Sozusagen ja - man gewinnt das Spiel nicht, indem man 6 Sterne hat - man beendet es nur auf diese Weise!
    Sobald der erste Spieler 6 Sterne gesammelt hat, ist das Spiel schlagartig aus.


    Bei der Endabrechnung zählt aber zuerst einmal das gesammelte Vermögen als Siegpunkte.
    Dann gibt es für die Sterne, die man selbst gesammelt hat, Siegpunkte.
    Dann für eroberte (und gehaltene) Gebiete.
    Und schliesslich für Ressourcen im eigenen Besitz.
    (Plus einen Bonus für eine bestimmte Konstellation von Gebäuden, die in jedem Spiel anders sein kann - zum Beispiel Gebäude neben Seen, Gebäude in einer Linie, usw...)


    Der Witz dabei ist, dass die Punkte für die Sterne, Gebiete und Ressourcen nicht bei jedem Spieler gleich sind - es hängt immer von der Position des Spielers auf dem Popularity-Track ab!
    Dort gibt es drei Abstufungen, also kann ein Spieler trotz aller 6 Sterne weniger Siegpunkte für seine Sterne bekommen, als ein Spieler mit nur 4 Sternen. Oder man gewinnt nur durch Gebiete, ohne einen einzigen Stern (was zugegeben eher selten der Fall sein dürfte... THEORETISCH aber möglich!)

  • Richtung potentielles Spielende ist es auch eine Herausforderung für sich, dieses Ende vorhersehen zu können. Weil man kann endlos viel optimieren, wenn man sich zum Spielende nicht ausreichend ausgebreitet hat, um möglichst viele Gebiete zu kontrollieren, kann das in der Punktesumme übel werden. Dabei ist es gar nicht so selten, dass ein Spieler in einem Zug direkt drei Sterne auslegen kann: Mission erfüllt und zwei Kämpfe gewonnen und fertig. Alles schon erlebt.

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  • Normalerweise wird kein Spieler das Spiel beenden, wenn er nicht damit auch gewinnt. Für gute Spieler ist die Möglichkeit, das Spiel zu beenden, ohne dabei zu gewinnen, allerdings eher eine theoretische. Das wird praktisch kaum vorkommen, wenn nicht alle Spieler Zeit verplempern. 2/3 vom Spiel sind eine interaktionsarme Effizienz-Optimier-Übung Richtung 6 Sterne. Gute Spieler berenden das Spiel möglichst schnell und lassen den anderen gar keine Zeit zu nennenswertem Engine Building.


    In der Endabrechnung sind Sterne ein wesentliches Punktekriterium und wenn jemand mit maximaler Effizienz auf 6 Sterne spiele, dann sehe ich nicht, wie man mit anderen, nicht auf die Sternerreichung ausgerichteten Aktionen, in der gleichen Anzahl von Runden mehr Punkte holen könnte. Zumal derjenige, der das Spiel beendet, das in der Regel mit einer Move-Aktion macht (=> 6. Stern ist ein Kampfstern) und damit obendrein die Territorien-Verteilung zu seinen Gunsten ändern kann, gerne auch auf Kosten des größten Konkurrenten. Er wird dann die meisten Sterne haben, die meisten Territorien, und das Ganze in einer Zeit, in der die anderen nicht allzu viel Geld, Popularität oder Ressourcen sammeln konnten. In allen meinen bisherigen Spielen war derjenige, der den sechsten Stern gelegt hat, am Ende auch der Gewinner.



    @ravn: Wenn der gewinnt, der am schnellsten 6 Sterne schafft, dann ist das Abschätzen des Spielendes doch eigentlich nicht so wichtig. Schafft man es, derjenige zu sein, dann gewinnt man. Schafft man es nicht, verliert man. So sind jedenfalls meine Spielerfahrungen.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate ()

  • Und was passiert, wenn alle so spielen?


    Zum Thema - Man beendet das Spiel nicht, wenn man es nicht gewinnt. Also, ich mache idR dicht, wenn ich DENKE, ich gewinne es. Ich habe meist wenig Lust, vorher durchzurechnen, ob dem tatsächlich so ist...

  • In meiner letzten 5er-Partie hatte ich die Situation, dass ich es in der Hand hatte, das Spiel zu beenden. Es war aber klar, dass ich damit nicht gewinne, sondern maximal Zweiter werden würde. Siegpunkte rechnen mag ich nicht und ist bei Scythe eh verpönt. War also nur eine Einschätzung. Ich habe nicht beendet, um meine Lage eventuell noch verbessern zu können. Die Folge war, dass der Gewinner stattdessen das Spiel beendet hat, bevor ich die Chance hat, meinen vorbereiteten finalen Zug zur Ausbreitung auszuführen. Im Endeffekt hätte ich lieber das Spiel beenden sollen, weil dann hätte niemand anders mehr die Chance auf eine Aktion und damit mehr Siegpunkte gehabt.

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  • 2/3 vom Spiel sind eine interaktionsarme Effizienz-Optimier-Übung Richtung 6 Sterne.

    Also in unseren Spielen gibt es eine Menge Interaktion. Das hängt ganz davon ab, wie Du das Spiel spielst. Wem schnappe ich einen Encounter weg, wem blockiere ich den Weg, wann ist der richtige Zeitpunkt, die Fabrik zu besetzen und ist dieser Metallberg dahinten wirklich ausreichend bewacht ;) ?


    Tatsächlich ist es auch bei uns schon vorgekommen, dass derjenige, der den 6. Stern gesetzt hat, nicht gewonnen hat. Man darf nicht vergessen, dass die Territorien ja nur einen Punkt weniger bringen und manche Spieler schon vorab durch die entsprechenden Aktionen über ein Geldpolster verfügen, das am Ende noch für Überraschung sorgen kann. Mir geht es da wie @[Tom], ich rechne nicht alles genaustens durch.


    Für diejenigen, die wirklich noch mehr Abwechslung haben wollen (die Scythe schon zur Genüge bietet), die sollten sich "The Wind Gambit" besorgen - da wird es nämlich flexiblere Siegbedingungen geben.


    @Marcel P.: Du hast Recht, Scythe und Terra Mystica sind vom Spielgefühl her nicht zu vergleichen. Scythe ist um ein vielfaches intensiver :D

  • Wir haben die letzten beiden Male mit der offiziellen Variante gespielt, dass alle anderen Spieler, nachdem einer seinen sechsten Stern gelegt hat, noch einmal am Zug sind, dabei aber keine Bewegungs-Aktion ausgeführt werden darf.
    Das kam bei allen Mitspielern ganz gut an....und man muss auch als schnell Spielender schon ganz gut schauen, wie die Lage ist.

  • normal ist beim Setzen des ersten 6 Sterns eines Spielers sofort Schluss, Ende, aus.... 8-))

    ...und zwar so "hart", dass nicht mal mehr der Zug zu Ende ausgeführt wird! Einzige Ausnahme sind initiierte Kämpfe durch eine Move-Aktion, bei der sich dann der 6. Stern ergibt.
    Beispielsweise beim Erfüllen eines Auftrags oder durch einen der ersten Kämpfe.
    Aber wird beispielsweise mit der oberen Aktion schon der letzte Stern erreicht - zum Beispiel durch maximale Popularity, den 8. Arbeiter, o.ä. - dann ist sofort Feierabend. Die untere Aktion wird nicht mehr ausgeführt!

  • Man darf nicht vergessen, dass die Territorien ja nur einen Punkt weniger bringen

    Bei vielen Spielern kann man sich aber meist eh nicht so breit ausweiten. Bei wenigen Spielern schaffen es die meisten dann irgendwie in eine Richtung. Vor allem wie @MetalPirate schreibt, beendet man das Spiel meist mit einer Move Bewegung. Wer die vorher ausbaut, kann dann auch noch einiges am Gefüge der Territorienaufteilung ändern. Ich finde Scythe im Vergleich zu anderen 4X-Spielen oder dem was Scythe durch seine Aufmachung suggeriert, relativ interaktionsarm. Wer sich durch gute Planung ein Zug-Vorsprung erarbeitet, der fährt das auch oft nach Hause. Die Geschwindigkeit des späteren Siegers lässt meist die anderen weniger gut zur Entwicklung kommen und vor allem holt man selten den Vorsprung ein. Daher freue ich mich auf die Erweiterung, die das hoffentlich aufbricht.