Beiträge von Onkel Ollo im Thema „[2016] Scythe“

    Ich nehme an, das ist der Punkt, den ich vor ein paar Seiten angesprochen habe.
    Ab einem gewissen Punkt klaffen Thema und Mechanik auseinander, du bist angehalten, Dinge zu tun, weil sie Sterne bringen, nicht weil es sich "sinnvoll für dein Volk" anfühlt.


    Ich baue einen vierten mech, der steht zwar nur rum, aber... Stern.
    Ich erobere dieses Feld. Es hat keinen strategischen Nutzen, aber... Stern.
    Ich baue den letzten Arbeiter. Er soll aber nicht arbeiten, sondern... Stern.

    Genau, das ist der Punkt!
    Ich wünschte mir, die spielerische Auswirkung als auch das Erfüllen einer Spielendbedingung würden mehr Hand in Hand gehen.


    Danke für die Präzisierung.

    Ohne die berühmte Goldwaage bemühen zu wollen, aber das ist doch sehr zielgerichtet und damit das Gegenteil von Willkür? Ist es nicht optimal, falls jeder aufs Spielziel hinspielt?!?

    Jo, das ist schon richtig, Sternenfahrer.
    Aber es fühlt sich eben nicht besonders befriedigend an, Dinge zu tun, von denen man nicht wirklich mehr im Spielverlauf profitiert. Es mehr oder weniger egal ist, was man baut. Hauptsache man tut es eben und verdient sich noch einen Stern.
    Aber, ich schränke ein, vielleicht ist mein Eindruck auch verfrüht. ;)

    Wir hatten am vergangenen Freitag unsere Premiere mit #Scythe.
    Wir sind zu viert ins Rennen gegangen...


    Ich kann mich den Ausführungen von @Brettspielelabor.de anschließen. Wir hatten Spaß daran, die jeweilige Fraktion zu führen und die Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu erkunden, wie sich die eine oder andere Entscheidung auf das Spiel auswirkt. Der Anfang und der Mittelteil waren spannend und die jeweiligen Entscheidungen hatten direkten Einfluss auf die weitere Entwicklung und das Spiel. Zum Ende jedoch wurden die Entscheidungen und Entwicklungen willkürlicher, man war alleinig darauf bedacht, möglichst viele seiner Sterne "los zu werden" - dabei spielte es zumindest für die beiden offensichtlich Führenden keine große Rolle mehr, welche Fähigkeiten man auf seinen Tableaus abschließend entwickelt. Noch den letzten Arbeiter ins Spiel schicken? Was solls! Ich brauch ihn zwar nicht, aber er lässt mich einen weiteren Stern platzieren. Schnell noch ein paar Münzen generieren. Alles klar! Popularität hoch? Auf jeden Fall, ist ja der maßgebliche Multiplikator für alle siegpunktebringenden Leisten.


    Der Rohstoffmarkt ist auch sehr eindimensional und die Rohstoffbeschaffung kein größeres Problem. Warenverknappung, Monopolbildung und dergleichen spielen (leider) keine Rolle.


    Gekämpft wurde auch. Aber nicht, um Hexfelder oder Rohstoffe zu erbeuten, sondern "nur", um einen Stern platzieren zu dürfen. Vielleicht hätte bei uns Saxony aggressiver spielen müssen, um so die anderen Spieler größer unter Druck zu setzen?


    Gut gefiel uns allen die äußerst geringe Downtime. In der Regel kann man seinen nächsten Zug gut im Voraus planen. Eigentlich gleich nachdem man seinen eigenen Zug beendet hat. Meiner Meinung nach suggeriert das Spielfeld mit all seinen Hexfeldern mehr Möglichkeiten und Vielfalt als für einen Sieg erforderlich sind.
    Über die grandiose Ausstattung der Collector´s Edition muss ich keine Worte mehr verlieren.


    Mal sehen, wie sich meine Meinung zu dem Spiel noch ändert: zur Zeit bin ich mit einer 7/10 (BGG) dabei.

    Die "Diskussion" hier erinnert mich doch stark an das alte* Spielbox-Forum, an der munter darüber diskutiert wurde, wer seine Spielbox wann erhalten hat oder eben nicht...


    :D



    * ) ´Vielleicht ist das immer noch so, nur ich verfolge das Spielbox-Forum seit der Umstellung nicht mehr.