Wir hatten am vergangenen Freitag unsere Premiere mit #Scythe.
Wir sind zu viert ins Rennen gegangen...
Ich kann mich den Ausführungen von @Brettspielelabor.de anschließen. Wir hatten Spaß daran, die jeweilige Fraktion zu führen und die Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu erkunden, wie sich die eine oder andere Entscheidung auf das Spiel auswirkt. Der Anfang und der Mittelteil waren spannend und die jeweiligen Entscheidungen hatten direkten Einfluss auf die weitere Entwicklung und das Spiel. Zum Ende jedoch wurden die Entscheidungen und Entwicklungen willkürlicher, man war alleinig darauf bedacht, möglichst viele seiner Sterne "los zu werden" - dabei spielte es zumindest für die beiden offensichtlich Führenden keine große Rolle mehr, welche Fähigkeiten man auf seinen Tableaus abschließend entwickelt. Noch den letzten Arbeiter ins Spiel schicken? Was solls! Ich brauch ihn zwar nicht, aber er lässt mich einen weiteren Stern platzieren. Schnell noch ein paar Münzen generieren. Alles klar! Popularität hoch? Auf jeden Fall, ist ja der maßgebliche Multiplikator für alle siegpunktebringenden Leisten.
Der Rohstoffmarkt ist auch sehr eindimensional und die Rohstoffbeschaffung kein größeres Problem. Warenverknappung, Monopolbildung und dergleichen spielen (leider) keine Rolle.
Gekämpft wurde auch. Aber nicht, um Hexfelder oder Rohstoffe zu erbeuten, sondern "nur", um einen Stern platzieren zu dürfen. Vielleicht hätte bei uns Saxony aggressiver spielen müssen, um so die anderen Spieler größer unter Druck zu setzen?
Gut gefiel uns allen die äußerst geringe Downtime. In der Regel kann man seinen nächsten Zug gut im Voraus planen. Eigentlich gleich nachdem man seinen eigenen Zug beendet hat. Meiner Meinung nach suggeriert das Spielfeld mit all seinen Hexfeldern mehr Möglichkeiten und Vielfalt als für einen Sieg erforderlich sind.
Über die grandiose Ausstattung der Collector´s Edition muss ich keine Worte mehr verlieren.
Mal sehen, wie sich meine Meinung zu dem Spiel noch ändert: zur Zeit bin ich mit einer 7/10 (BGG) dabei.