Beiträge von Braz im Thema „[2016] Scythe“

    so...heute kam das modular Board von SMG an.

    Nicht, dass sich jemand schon gleich zu Beginn wundert: Die deutsche Übersetzung "redet" von "Vertiefungen" auf dem Hauptspielplan, in die man die modularen Teil platzieren soll. Da gibt es aber keine Vertiefungen. Die Teile werden einfach so auf das Spielbrett gelegt....Ist mE ein Übersetzungefehler....

    Der Kampf... Ich verstehe nicht ganz, warum es das überhaupt gibt, abgesehen vom Sternchen. Wozu sollte ich kämpfen“


    Also den Kampf gibt es mE nur (!) wegen dem Stern......was auch gut ist.....denn so wird aus dem Aufbaustrategiespiel kein Ich-Sammle-alle-Einheiten-und-zieh-in-ein-Feld-und-mach-alles-platt-Spiel a la Risiko. Habe ich den Stern, dann kann ich mich auf andere Spielaspekte konzentrieren. Eigentlich ist es ein Rennspiel auf der Jagd nach Sternen. Stern eingesammelt, Haken setzen....nächsten Stern ins Visier nehmen.,..,use.


    Somit könnte ein erstes Script sein, wie man mit welcher Fraktion bei welchem Playerboard dieses Aktionspotential voll freischaltet. Die Startaufstellung pro Fraktion ist ja immer gleich und damit die Karte mit der Ressourcenverteilung ebenso. Zumal man in den ersten x Zügen sowieso kein Feindkontakt hat, wenn man es nicht darauf anlegt

    hmmmm......also jetzt mal ehrlich: Solche Strategietips gibt es doch zu fast jedem Spiel wie Sand am Meer. Wie spiele ich am besten Spiel XYZ.
    Scythe hat einige Fraktionen... alle sind voneinander unterschiedlich in ihren spezifischen Eigenschaften......will ich die optimalste Strategie alleine herausfinden, dann bin ich schon ein paar Mal in dem Spiel unterwegs........mehr als der Durchschnittsspieler mit einem Spiel verbringt.
    Von daher sehe ich es erstmal nicht als Nachteil an, dass es gute Eröffnungen gibt.


    Hinzu kommt noch, dass bei mir die Interaktion viel früher bereits anfängt. Klar kann ich für mich selbst auf meinen 3 Startfeldern bleiben und vor mich hinoptimieren, aber spiele ich das Spiel in voller Besetzung sitzen schon die beiden Nachbarn in greifbarer Nähe. Von daher wurschtelt man mE keine 2/3 des Spiels vor sich hin, sondern ist rel. schnell mitten im Konflikt.

    Und dann wird das eben stumpf effizienz-optimiert runtergespielt, davon 2/3 des Spiels quasi geskriptet. Ich weiß schon bei Spielbeginn, dass ich vier Mechs bauen will und vermutlich nur zwei oder so brauchen werde. Genau das ist das Spiel, so funktioniert es, und das sage ich erstmal völlig wertfrei. 100% bei Peter bin ich allerdings darin, dass dabei das Thema ziemlich flöten geht.

    Also hier möchte ich widersprechen.
    Gescriptet bedeutet, dass etwas vorgeschrieben ist. Ereignis Y tritt zum Zeitpunkt X ein und das ist Scythe auf keinen Fall: Es gibt verschiedene Ziele und wie ich die Ziele erreiche ist mir überlassen. Ich weiß zwar nicht, welche Spiele ihr gespielt habt bzw.die Partien bei euch verlaufen sind, aber unsere Partien waren stets abwechslungsreich, nicht solitär und recht konfrontativ. Gerade mit mehreren Spielern: Wer will welches Plättchen zuerst einnehmen, wer entwickelt den Riverwalk oder andere Eigenschaften zuerst. Es ist auf keinen Fall beliebig, welche Eigenschaften ich zu einem bestimmten Zeitpunkt freischalte und somit ist das "Entlanghangeln" an Siegpunkten relativ. Es ist kein lineares Abarbeiten, sondern schon die Wahl, welche Ziele ich wann erfülle. In meinem ersten Spiel hatte ich z.B. erst alle Arbeiter freigeschaltet....war doch recht doof, da dies eine teure Angelegenheit auf Dauer ist....von daher steckt schon mehr in dem Spiel....

    Ich kann nicht gewinnen, wie ich will (lies als "immer mehr Punkte mit Tätigkeit x"), sondern muss mich an den Sterne-Bedingungen entlanghangeln.

    ...worüber ich froh bin, denn sonst hortet einer seine Mechs und mäht gerade den anderen nieder, der sich auf eine andere Strategie als wie die militärische eingelassen hat.
    Bedeutet: Das Spiel belohnt denjenigen, der in allen (!) Bereichen sich weiterentwickelt hat.....ob man dann den letzten Schritt (letzter Mech, letzter Arbeiter etc.) dann braucht oder nicht ist dann unerheblich. Ich brauche sie für meine letzten Siegpunkte...wenn das kein Ziel ist?!
    BTW: Zeig mir das Spiel, bei dem du gewinnen kannst, wie du willst......selbst bei Fluxx bist du auf die Karten angewiesen....


    ..und das mit der fehlenden Interaktion am Anfang stimmt, die dauert aber IMHO keine 10-12 Spielzüge. Von daher ist recht schnell Interaktion dar....spätestens dann wenn jnd den Riverwalk für seine Mechs entwickelt hat.