@Brandigan
Was mich ja viel mehr interessieren würde als "die Mechanik ist ganz toll, man kann 27.5 Siegpunkte pro Runde holen wenn man X+Z+Y macht, wogegen Z+X+Y pro Runde nur 18.9 Siegpunkte gibt, aber in der Endwertung nochmal wichtig wird" ist:
Erzählt das Spiel eine Geschichte?
Das Spiel wurde u.a. damit beworben, dass sich moralische Entscheidungsschwierigkeiten ergeben sollen, dass sich eine persönliche Geschichte basierend auf diesen Entscheidungen entwickeln würde. Ist es in der Lage, hier zu liefern, was versprochen wurde?
Natürlich kann man sich mit ausreichend Fantasie und Wille zu jedem Spiel eine schöne Geschichte ausdenken. Ich frage mich aber, woran man sich nach der Partie erinnert? An Punkte und mechanische Synergien (zu denen man sich erst die Geschichte herleiten muss), oder erinnert man sich tatsächlich eher an die Geschichte?
Ich habe bei Scythe lange überlegt, ob ich einsteigen möchte. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, da ich den (vielleicht falschen) Eindruck hatte, dass es zwar schönes Material (bis auf die Minis) und Artwork hat, man am Ende aber - ganz im Sinne des zitierten Posts - trocken vor sich hinoptimiert.