Beiträge von Herbert im Thema „[2016] Scythe“

    Haben gestern auch eine 2er Partie gespielt. Mit Sicherheit nicht die ideale Spielerzahl, aber es fällt zu zweit nicht stark ab. Will sagen wer zu zweit nicht angetan ist, den wird es mit 4 Spielern wohl auch nicht vom Sitz reißen.


    Parallelen zu Terra Mystica sehe ich keine, eher zu Kemet, Blood Rage oder auch Golden Ages. Und zum 4x Spiel fehlt ein X.

    Und dabei einen Angriff mit seinem Mech + Arbeiter gegen mich absichtlich zu verlieren

    Einen Kampf absichtlich zu verlieren ist vom Angreifer ja nicht erzwingbar. Stellst Du 0 Punkte am Rad ein und setzt keine Karte ein, gewinnt der Angreifer auf alle Fälle.

    Erstpartie heute zu dritt. Tolle Ausstattung, schöner Mechanismen-Mix als Eurogame mit sehr viel Thema. Einfacher und zügiger zu spielen, als man nach der Regelerklärung meint. Insgesamt toll, nur die Endwertung ist ausrechenbar, da alle Punktequellen offen sind. Wer auf Sieg spielen will, muss in seinem potentiell letzten Zug alles durchrechnen, ob er damit gewinnt oder ob droht, dass Mitspieler das Spiel in ihrem Zug beenden. Das fand ich blöd. Oder entwickelt man mit Spielerfahrung ein Bauchgefühl für den Punktestand?

    Wenn man beenden kann sollte man das wohl immer tun. Immerhin kann man innerhalb seines Zuges noch alles hinsichtlich der eigenen Punktwertung optimieren ohne auf ein Nachher Rücksicht zu nehmen. Bei halbwegs ausgeglichener Spielweise bekommt man die Chance das Spiel zu beenden wenn überhaupt genau einmal.

    Die Umverpackung war schon groß und recht dünn. Da hätte das schwere Spiel schon ordentlich Fahrt drin aufnehmen können. War aber alles unversehrt.

    Gestern beim Afterwork-Spieletreff ein Scythe zu fünft. Innerhalb des Spieles haben wir die Abbruchbedingung auf 2 Sterne heruntergesetzt. Wir waren alle Erstspieler, 1 hatte die Regeln gelesen und in knapp 30 Minuten erklärt. Danach haben wir dann ungefähr 2 Stunden benötigt. Folgendes fiel uns auf:

    • das Material ist bombastisch (Collectors-Edition)
    • das Thema ist gewöhnungsbedürftig
    • für ein Spiel dieser Komplexität benötigt es wenig Zeit
    • die Aktionen sind einfach, nachdem man sie einmal ausgeführt hat
    • das Ende kam schlagartig (der Kollege startete von 0 auf 2 Sterne durch)
    • die Endwertung brachte ein paar Überraschungen.
    • am Anfang wurde viel auf Begegnungen gespielt,
    • die meisten blieben erstmal bei 3 Arbeitern (die produzieren für lau)
    • Upgrades und Rekruten wurden nur sehr spärlich gespielt
    • 2 Gebäude waren gebaut
    • ca. 30% der Mechs kamen ins Spiel
    • das Ansehen blieb bei allen Spielern im unteren Drittel
    • die meisten bewegten sich auch bei der militärischen Stärke unterhalb der 7


    Im Regelheft gab es ja den Tipp, bei der ersten Partie einfach mal eine Zwischenwertung zu machen, damit jeder sieht wo er steht. Für Neulinge macht das absolut Sinn. - wir waren auch überrascht ob der Wertung am Ende.


    Nach dem Spiel waren wir uns einig: nochmal spielen im gleichen Kreis und dann bis zum Ende. In zweieinhalb Stunden sollte das Spiel durch sein.

    Diese Diskussionen kommen aber in 90% der Fälle deshalb zustande, weil jemand relativ neutral sagt "ich fühle mich dabei nicht wohl"

    Wenn man sich mit etwas nicht wohl fühlt kann man das meiden und gut. Das ist neutral.


    Macht man das öffentlich, dann kann das von denen die sich wohl dabei fühlen als Angriff gewertet werden. Und bei Angriffen gibt es einen Reflex: man wehrt sich bzw. rechtfertigt sich.