Beiträge von Stilp im Thema „[2016] Scythe“

    Gesetzt den Fall, die Miniaturen durch 0815-Klötzchen zu ersetzen, dem Spielbrett und den Karten die eigene Note zu entziehen und sagen wir mit einem SciFi-Thema zu besetzen- dann haben wir ein Spiel, was es in Kombination der Spielmechanismen schon zig mal gab. Die Aktionstableaus sind nicht neu uswusf. Ein hübsches Teil, was aber durch die gekonnte Grafik und den Inhalt der Schachtel auffällt.


    Wie bereits schon geschrieben, halte ich den Sinn der Rekruten und der thematisch absurden Einbindung derer in die Handlung (falls mein Nachbar baut geniesse ich einen Vorteil x) für sinnfrei bzw. überflüssig. Entsprechendes gilt für die Gebäudebonikarten- eine Siegpunktnebenplatzhäscherei mehr. Ätzend. Hätte man noch Jahreszeitren eingebaut, bei denen die Mechs übern Bach krebsen dürften, hätte man eine unnütze Blase mehr.


    Meine Tendenz geht in Richtung: kein Kauf- nicht so innovativ, dass sich eine Anschaffung lohnt. Die Aufmachung blendet.

    Hab das Spiel natürlich auf den Schirm, was die deutsche Ausgabe bei den Morning Players anbelangt. Über das Thema, die Ausgestaltung und die Miniaturen gibt es widerspruchslos ja keine zwei Meinungen. Hab mir mal ausführlich die Regeln durchgelesen und man bekommt ohne große Beispiele die möglichen Aktionen intus. Nur nach der ganzen Schlußwertungsorgie kommt mir wieder mal das Gefühl, dass weniger nebensächliche Wertungen dem Spiel besser getan hätten.


    Beispiel eins: die Gebäudebonuskarten. Die Frage, wo und wann ich die Gebäude positioniere ist allein schon strategisch genug, als dass es einer genauen Anordung dieser bedurft hätte. Meiner Meinung hätte man auf die Gebäudebonuskarten auch verzichten können. Stellt sich die Frage, ob man die Gebäude dadurch wertvoller machen will?


    Beispiel zwo: die Wat-Fahigkeiten der Mechs. Das ich die Funktion erst freischalten muss, passt. Dass ich aber nur zwischen bestimmten Feldern mit den Hochbeinigen durchwaten kann ist doch Murks. Wieso nicht generell durch Flüsse? Weil sich sonst die Mechs zu schnell über den Plan bewegen können?


    Beispiel drei: die Rekruten. Außer dem Effekt des Sofort-Bonus und dem Bonus, dieselbe Aktion wieder zu nutzen bzw. der Siegpunktmöglichkeit (alle vier eingesetzt) hab ich da die Schwierigkeit, dass ich bei meinen Tischnachbarn immer wachsam sein muss. Das stört bestimmt, wenn ich meine(n) nächsten Schritt(e) durchplanen muss und nervt, wenn ich nen Bonus verschlafe. Macht dass storytechnisch wirklich Sinn, dass ich nen Ansehenspuntk gewinne, wenn der Gegner baut? Soll das mehr Interaktion bringen?


    Wie gesagt sind das alles keine Eindrücke, nur Befürchtungen, da noch kein Spiel zu buche steht. Und Trotzdem bleibt das Spiel weiter interessant, doch wer rechnet net gerne den Stand der Mitspieler durch? Um diesen auf Distanz zu halten, bin ich gezwungen, dessen Stand gedanklich mitzumeiseln. Das scheint mir bei dem Spiel doch dann schon auszuarten. Wenn ich schon in der Bredoille bin, meine nächsten Zug aus maximal 2 von bis zu 8 (bei Fabrikbesuch 9) Aktionen sinnvollst zu gestalten, dann wird allein dass doch einem schon ausreichend beschäftigen...

    Löblich, löblich. Was die Messevorschau bislang verschwiegen hat, ist nun gewiß. Der Verlag Morning Players bringt´s heraus und das wohl noch in 2016. Die Materialschlacht und das Thema ist das Eine, die ersten Tests werden es zeigen...