Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023

  • Ich würde schon davon ausgehen, dass die SdJ-Jury wesentlich mehr Spiele zu sehen bekommt als die Youtuber-Fraktion. Allein schon aufgrund ihrer besonderen Stellung, größeren Unabhängigkeit (incl. stärkerer Bindung an journalistische Standards) und oft auch intensiverer Beschäftigung mit den Spielen

    Das stellt man sich so vor, aber ist das wirklich so? Das sind auch nur Ehrenamtliche mit Jobs und Familie. Bin mir nicht sicher, ob die wirklich mehr spielen als Ben vom Brettspielblog. Mehr als die gesamte Freizeit steht denen auch nicht zur Verfügung.

  • Ich würde schon davon ausgehen, dass die SdJ-Jury wesentlich mehr Spiele zu sehen bekommt als die Youtuber-Fraktion. Allein schon aufgrund ihrer besonderen Stellung, größeren Unabhängigkeit (incl. stärkerer Bindung an journalistische Standards) und oft auch intensiverer Beschäftigung mit den Spielen (anstatt in erster Linie das zu machen, was Klicks bringt). Für mich ist eine Expertenjury einer Internet-Massenmeinung mit viel gegenseitigem Kopieren im Prinzip überlegen. Voraussetzung bei sowas ist natürlich, dass es echte und nicht nur selbsternannte Experten sind.

    Letzten Endes ist der Test-Prozess ja irgendwie undurchsichtig. Man weiß ja letzten Endes gar nicht, welche Spiele überhaupt wie oft gespielt wurden oder ob einige Spiele von einigen Juroren dann gar nicht mehr gespielt werden, wenn einer der Mit-Juroren sagt "boah war das ein ätzendes Spiel" - was ich mir bei der Masse sehr gut vorstellen könnte. Aber vielleicht auch nicht.

    Ohne mich jetzt mit der Jury eingehend beschäftigt zu haben: Wie sieht es denn mit deren Spielegeschmäckern aus? Wenn man mich und PowerPlant und Chris von Victoria Parta und Huutini zu den Juroren machte, käme vermutlich ein 3.8 heavy-weight-rating-Spiel raus als "Kenner"-Spiel :D

  • Was mich übrigens etwas zu der Frage führt, wie die Juroren die Rezensionsexemplare steuerlich absetzen... die Frage geistert ja immer wieder in Content-Creator-Kreisen herum.

    Nachdem Du einen Blog hast, frage dazu doch einfach mal offiziell beim Verein an, wie das gehandhabt wird. Vielleicht gibt es ja dazu eine entsprechende Richtlinie des Vereins bzw. eine von dort durchgeführte Rücksprache mit dem Finanzamt. Es gibt ja auch diesen Thread dazu. Die Frage wird auch in der Literatur sehr divers besprochen.

    Auf jeden Fall verkaufen die Jurymitglieder die Spiele nicht weiter, denn dann müssten sie sicher in der Steuererklärung angegeben werden (da über der Freigrenze von 410€ pro Jahr). Ein Verschenken kann aber auch steuerrechtlich relevant sein, wird aber eher verneint.

    Bin mir nicht sicher, ob die wirklich mehr spielen als Ben vom Brettspielblog.

    Mehr von der Zeit her ggfs. nicht, aber Ben spielt eben auch die ganzen KS, die Expertenspiele und auch Englischsprachiges. Dafür dürfte er nur einen Bruchteil der ganzen Familienspiele spielen. Außerdem spielt Ben die meisten Spiele eben nicht 10+ Partien, wenn sie gefallen.

    Letzten Endes ist der Test-Prozess ja irgendwie undurchsichtig.

    Findest Du? Über deren Veröffentlichungen in Blogs, bei Youtube, in der Spielbox und den Podcasts, über Twitter, Instagram, Discord usw. kann man doch mittlerweile sehr gut nachvollziehen, wer was spielt, wie findet usw. Ich finde die Jury ist diesbezüglich sehr transparent geworden.

    Ohne mich jetzt mit der Jury eingehend beschäftigt zu haben: Wie sieht es denn mit deren Spielegeschmäckern aus? Wenn man mich und PowerPlant und Chris von Victoria Parta und Huutini zu den Juroren machte, käme vermutlich ein 3.8 heavy-weight-rating-Spiel raus als "Kenner"-Spiel :D

    Als Kennerspiel wäre 3.8 bei euch doch reichlich niedrig. Das ist doch Familien-Niveau 8o

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Das stellt man sich so vor, aber ist das wirklich so? Das sind auch nur Ehrenamtliche mit Jobs und Familie. Bin mir nicht sicher, ob die wirklich mehr spielen als Ben vom Brettspielblog. Mehr als die gesamte Freizeit steht denen auch nicht zur Verfügung.

    Ich will gar nicht bestreiten, dass viele Youtuber da auch ganz viel Freizeit reinstecken. Aber da ist auch die Frage, wie viel Zeit davon bei diesen Youtube-Ich-AGs für Videoschnitt, Suchmaschinen-Optimierungen oder andere Dinge draufgeht, während sich die SdJ-Jury-Mitglieder nur auf den Spieletest konzentrieren können.

    Außerdem ist die Menge an reingesteckter Zeit ja noch längst nicht alles. Ein ganz wichtiger Punkt ist der Zugang zu den Spielen, gerade bei munter steigenden Brettspielpreisen. Da kommt dann bei dem einen oder anderen Youtuber auch mal eine gewisse Abhängigkeit durch ("don't bite the hand that feeds you"). Die werden garantiert nicht jedes neu erscheinende Spiel vom eigenen Geld kaufen. Aber auch der Kleinverlag, der nicht unbedingt jeden so medium bekannten Youtuber mit einem kostenlosen oder vergünstigten Rezensionsexemplar versorgen kann oder will, wird trotzdem immer noch die SdJ-Jury versorgen.

    Genau sowas erklärt dann meiner Meinung nach auch, warum immer mal wieder "Überraschungen" auf der Liste auftauchen. Dann sind dann eben oft Spiele von Verlagen, die etwas weniger auf Influencer-Werbung setzen. Denn das muss man in diesem Zusammen immer wieder klar betonen: auch wenn manche Youtuber sich gerne als moderne Form von Journalisten sehen -- unter dem Strich ist's doch oft nur schnöde eingekaufte Werbung, und das oft genug sogar mit eher mieser Bezahlung, jedenfalls wenn man es nicht auf englisch macht. Denn das kostenlose Rezensionsexemplar rechtfertigt normalerweise nicht die Arbeit, die man in gut gemachte Youtube-Videos reinstecken muss.

  • Aber Jury-Mitglied kann doch sowieso nur werden, wer auch in irgendeiner Form journalistisch tätig ist. Von den Rezensionen in der Spielbox mal abgesehen bedeutet das heutzutage eben, dass für die allermeisten Blogs, Podcasts und YouTube-Videos der Großteil des journalistischen Outputs ist. Die waren doch vor ihrer Ernennung in die Jury also alle auch in dem System drin, Aufmerksamkeit für ihre Kanäle generieren zu müssen, mit Verlagen zu Netzwerken, etc. Den Unterschied zwischen jemandem wie Ben oder Hunter und den Jury-Mitgliedern sehe ich hauptsächlich darin, dass der Erstere das Spielebesprechen hauptberuflich betreiben, während die Jury-Mitglieder das ehrenamtlich neben einem Beruf tun.

  • MetalPirate hat insofern recht, als dass man natürlich in einem gewissen Maße von Rezensionsexemplaren abhängig ist - denn auch ich habe nur ein begrenztes Budget - und ich kaufe auch so immer noch mehr als genug ;) Bei den ernst zu nehmenden Kanälen sollte man davon ausgehen, dass sie allerdings ihre Meinung schon recht ungeföhnt sagen. Warum das allerdings eher selten passiert, habe ich ja schon mehrfach dargestellt: Man fragt halt bei den Spielen nach Rezensionsexemplaren, von denen man eh ausgeht, dass man sie mag (denn ich möchte mich in meiner Freizeit gern mit schönen Dingen auseinander setzen). Ist doch mal ein Spiel dabei, das ich nicht mag, kommt das eher in einem Plausch-Format vor und nicht als separates Video, denn auch hier stimmt die Annahme: Der Videoschnitt und das Drumherum verschlingt sehr viel Zeit, während Jury-Mitglieder sich maximal auf das Tür-öffnen konzentrieren müssen, wenn mehrfach am Tag ein Paketbote kommt :D


    Sepiroth Die Frage war eigentlich eher eine rhetorische: Müssten sie die Rezensionsexemplare versteuern, würde das ja keiner mehr machen, denn wenn ich Spiele im Wert von (ich sag einfach mal) 2000€ geschickt bekäme, die ich noch versteuern müsste für eine Tätigkeit, die mir nicht mal was bringt UND 2/3 der Spiele sind auch noch schrottig und nehmen mir daheim nur Platz und Lebensqualität weg, dann findet sich für den Job nun wirklich keiner mehr. Aber das ist halt nur ne Annahme.

  • ...während Jury-Mitglieder sich maximal auf das Tür-öffnen konzentrieren müssen, wenn mehrfach am Tag ein Paketbote kommt :D

    Aber stimmt das denn? Die Jury-Mitglieder schreiben doch auch Rezensionen, drehen Videos, nehmen Podcasts auf. Wenn sie das nicht tun würden, wären sie gar nicht berechtigt Jury-Mitglied zu werden.

  • Letzten Endes ist der Test-Prozess ja irgendwie undurchsichtig. Man weiß ja letzten Endes gar nicht, welche Spiele überhaupt wie oft gespielt wurden oder ob einige Spiele von einigen Juroren dann gar nicht mehr gespielt werden, wenn einer der Mit-Juroren sagt "boah war das ein ätzendes Spiel" - was ich mir bei der Masse sehr gut vorstellen könnte. Aber vielleicht auch nicht.

    <reine Spekulation meinerseits>

    Ich vermute mal, dass die meisten Spiele bei den meisten Jurymitgliedern in mindestens 2 unterschiedlichen Runden auf dem Tisch landen. Bei derzeit 11 Jurymitgliedern wären das ca. 15-20 Partien an Erfahrungen, die ausreichen sollten für eine erste Einschätzung, ob ein Spiel für eine der Listen generell in Frage kommt.

    Falls ein Spiel bei der Hälfte der Jurymitglieder in einer Erstpartie schon arg durchfällt, dann kann ich mir vorstellen, dass die andere Hälfte dieses Spiel schon gar nicht mehr auf den Tisch legt (je nach eigenem Interesse aufgrund des Lesens der Anleitung).

    Auf diese Weise werden vermutlich schon mal grob geschätzte 70-80% der Spiele früh aussortiert.

    Die verbleibenden Titel werden dann weiter getestet, wobei weitere Partien auch hier vermutlich zu weiteren Aussortierungen führen.

    </reine Spekulation meinerseits>

    Zum Abschluss noch etwas nicht-spekulatives zur möglichen Anzahl an Partien: Letztes Jahr sagte MissBaybee in ihrem Podcast Fux&Bär über Living Forest, sie hätte bis dato ca. 35 Partien hinter sich IIRC.

    (Die Frage einer möglichen Besteuerung bitte auslagern, falls dazu Diskussionsbedarf besteht. Mehr Mut zum eigenen Thread! :) )

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Aber Jury-Mitglied kann doch sowieso nur werden, wer auch in irgendeiner Form journalistisch tätig ist.

    Ja, und früher konnte in die SdJ-Jury nur reinkommen, wer in seinem normalen Beruf als klassischer Journalist für eine Tageszeitung seine Brötchen verdient hat. Mittlerweile ist das auch für moderne Formen wie Youtube geöffnet.

    Diese Entscheidung war wohl alternativlos, aber ich halte sie auch für brandgefährlich. "Echte" Journalisten haben ihren Beruf gelernt und sollten an gewisse Standards gebunden sein. Bei modernen Formen gilt eher: alles, was Klicks und damit Werbegelder bringt, ist richtig und gut. Und wenn sich dann mit Hetze, Verschwörungstheorien oder Ähnlichem Geld verdienen lässt, dann ist das in der modernen Social Media Welt eben auch gut.

  • Diese Entscheidung war wohl alternativlos, aber ich halte sie auch für brandgefährlich. "Echte" Journalisten haben ihren Beruf gelernt und sollten an gewisse Standards gebunden sein. Bei modernen Formen gilt eher: alles, was Klicks und damit Werbegelder bringt, ist richtig und gut. Und wenn sich dann mit Hetze, Verschwörungstheorien oder Ähnlichem Geld verdienen lässt, dann ist das in der modernen Social Media Welt eben auch gut.

    Aber so jemand wird dann vom SdJ-Verein gar nicht erst als Jurymitglied eingeladen. Dass man inzwischen auch Youtuber aufnimmt, heißt schließlich nicht, dass man ohne Sinn und Verstand auswählt, wen man zur Jury einlädt. Die nehmen nur seriöse Berichterstatter:innen auf.

  • MetalPirate Deswegen gibt es ja vermutlich Auswahlkriterien. Es gibt ja auch Journalisten, die mit "Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht" ihr Geld verdienen und die sitzen auch nicht in der Jury.


    Was ich mich in der Tat frage, ist, wo die Jurymitglieder*innen ihre Spielegruppen herbekommen, die ihre Zeit ja auch opfern, um jede Woche potentiell schlechte Spiele zu testen. Das geht ja auch von deren Lebenszeit ab, die - wie wir alle wissen - als Erwachsene sehr knapp bemessen ist. Sprich: Sie spielen dafür andere Sachen weniger...

  • Was ich mich in der Tat frage, ist, wo die Jurymitglieder*innen ihre Spielegruppen herbekommen, die ihre Zeit ja auch opfern, um jede Woche potentiell schlechte Spiele zu testen. Das geht ja auch von deren Lebenszeit ab, die - wie wir alle wissen - als Erwachsene sehr knapp bemessen ist. Sprich: Sie spielen dafür andere Sachen weniger...

    Das ist unterschiedlich... Aber die Menschen spielen ja nicht nur mit mir, die spielen auch noch selber.


    Ansonsten ist der Yellowgeekbear ständiger Spielepartner (der darf sich bei den Gruppen manchmal rausziehen)

    Eine Gruppe wöchentlich, die auch kein Mitspracherecht hat, die müssen spielen, was ich entscheide. Das macht denen aber trotzdem Spaß.

    Mehrere Gruppen 14 tägig, da haben die auch mal Pausen dazwischen

    Einige monatlich, die können auch genug ihren Kram spielen

    Viele ganz spontan, denn die Wenigspielenden an den Tisch zu bekommen ist eine wahre Herausforderung.

    Die ganze Familie spielt immer mal wieder mit, die großen Bonuskids sind gespalten zwischen dem Coolen, ständig neue Spiele auszuprobieren und dem Wunsch auch mal was Bekanntes zu spielen. Die 5 Jährige erfreut sich der Kinderspiele, die ich aber gar nicht bewerte, nur mal Rezensionen dazu herausgebe.

    Dazu noch die verschiedenen Brettspiel AGs an meiner Schule, die auch immer mal wieder "testen" dürfen und immer ganz stolz sind, wenn ich von ihren Erfahrungen im Podcast berichte.


    An sich bin ich nie ohne Spiel aus dem Haus und spiele so oft ich kann.


    Mein zeitintensivstes Ehrenamt, was ich bisher bestritten habe... Denn wir spielen ja nicht nur...


    LG Martina

  • Hallo ihr Lieben,


    ich werde jetzt nicht zu allen Jury Fragen antworten, dazu habe ich gerade vor der Nominierung gar keine Zeit...


    Wer sich mehr mit der Arbeit in der Jury auseinandersetzen möchte, damit er/sie dann hier diskutieren kann, dem seinen einige Podcasts ans Herz gelegt:

    Die Brettspielnews haben mit einigen Jury Mitgliedern Folgen aufgenommen:

    BSN Talk Archiv 2022

    BSN Talk mit Fux und Bär

    Hier habe ich sehr ausführlich über meine Arbeit in der Jury mit dem Förderprogramm gesprochen

    Das spielende Klassenzimmer F21


    Und es gibt inzwischen echt viele Formate, in denen wir als Jury Mitglieder erzählen, wie wir arbeiten, was uns wichtig ist, wie Entscheidungen zustande kommen.


    LG Martina

  • Müssten sie die Rezensionsexemplare versteuern, würde das ja keiner mehr machen, denn wenn ich Spiele im Wert von (ich sag einfach mal) 2000€ geschickt bekäme

    OT:

    Wenn Du dich auf die Jury und nicht dich selbst beziehst, dürfte das deutlich zu niedrig liegen. selbst niedrig geschätzt wird immer von mindestens 300 Spielen pro Jahr gesprochen. Mittlerweile kann trotz der günstigeren Kartenspiele ein Durchschnittswert von 20-25€ angenommen werden dürfen. Dann wären wir bei 6000-7500€. Bei 400 Spielen gehen wir stark in Richtung fünfstellig. Das wäre bei einer regulären Versteuerung richtig heftig.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Müssten sie die Rezensionsexemplare versteuern, würde das ja keiner mehr machen, denn wenn ich Spiele im Wert von (ich sag einfach mal) 2000€ geschickt bekäme

    OT:

    Wenn Du dich auf die Jury und nicht dich selbst beziehst, dürfte das deutlich zu niedrig liegen. selbst niedrig geschätzt wird immer von mindestens 300 Spielen pro Jahr gesprochen. Mittlerweile kann trotz der günstigeren Kartenspiele ein Durchschnittswert von 20-25€ angenommen werden dürfen. Dann wären wir bei 6000-7500€. Bei 400 Spielen gehen wir stark in Richtung fünfstellig. Das wäre bei einer regulären Versteuerung richtig heftig.

    Das war auf die Jury bezogen. Ich liege weit darunter :D

  • Ohne mich jetzt mit der Jury eingehend beschäftigt zu haben: Wie sieht es denn mit deren Spielegeschmäckern aus? Wenn man mich und PowerPlant und Chris von Victoria Parta und Huutini zu den Juroren machte, käme vermutlich ein 3.8 heavy-weight-rating-Spiel raus als "Kenner"-Spiel :D

    Mhhhhh das bringt mich auf Ideen :D

  • Was ich mich in der Tat frage, ist, wo die Jurymitglieder*innen ihre Spielegruppen herbekommen, die ihre Zeit ja auch opfern, um jede Woche potentiell schlechte Spiele zu testen. Das geht ja auch von deren Lebenszeit ab, die - wie wir alle wissen - als Erwachsene sehr knapp bemessen ist. Sprich: Sie spielen dafür andere Sachen weniger...

    Lokale Spieletreffs sind auch immer eine gute Anlaufstelle. Ich hab früher oft mit Harald im Duisburger Spieletreff gespielt. Er ist dort sehr oft und mag immer gerne Neuheiten spielen :)

  • Also von MissBaybee weiß man zumindest dass sie gerne Kaliber wie Elisabeth oder Here I Stand öfter spielen würde...

    Ich habe es in diesem Jahr schon wenigstens einmal geschafft, mir eine Partie #Elisabeth zu gönnen.


    Nach den Nominierungen und den ganzen darauf folgenden Terminen warten hier vor allem 3 Kickstarter, die innerhalb dieses Jahrgangs angekommen sind, auf ihre Partien: #WarRoom, #AeonTrespassOdyssey und vor allem #Frosthaven auf mich. #JohnCompany2nd habe ich auch noch nicht spielen können und meine COIN Sammlung schaut auch ein wenig traurig aus dem Regal auf mich herab...


    Aber es verändert ja nicht meinen Blick auf die Auszeichnung, dass ich auch gerne komplexe Spiele auf den Tisch bringe. Wir suchen das beste Spiel aus dem Jahrgang für Alle und wenn ich einige Spiele, die für mich auf der Kippe zwischen SdJ und KeSdJ stehen mit Wenigspielenden ausprobiere, merke ich oft, dass wir, als Vielspielende, unseren Blick auf Spielregeln und Spieltiefe bedenken müssen.


    Ich kann nur jedem, der daran Interesse hat, raten, mal ein Spiel ohne Begleitung (Regeln erklären, während der Spielzüge helfen) bei Wenigspielenden auf den Tisch zu bringen und zu schauen, ob sie mit dem Spiel zurecht kommen und daran Spaß haben.


    Ich möchte ein Spiel auszeichnen, an dem alle Menschen Spaß haben können, egal, wie viel sie vorher schon gespielt haben. Und wenn es für die Vielspielenden "nur" ein Absacker oder Aufwärmer ist...

    Ich kann mich noch gut an #JustOne erinnern (Damals war ich noch nicht in der Jury): Das war ein Spiel, welches ich mit jeder Gruppe gespielt habe, egal ob 1,5h durchgängig in der Brettspiel AG, als Absacker nach einer Partie #Elisabeth oder bei einer Familienfeier.


    Liebe Grüße

    Martina


    P.S. Ich freue mich sehr auf die Klausur mit meiner JurykollegInnen, die ab Freitag beginnt und bin gespannt, was wir am Ende nominieren werden. :love:

  • Wir suchen das beste Spiel aus dem Jahrgang für Alle und wenn ich einige Spiele, die für mich auf der Kippe zwischen SdJ und KeSdJ stehen mit Wenigspielenden ausprobiere, merke ich oft, dass wir, als Vielspielende, unseren Blick auf Spielregeln und Spieltiefe bedenken müssen.

    Yep. Ich nenne diesen Vorgang "Erdung", und nicht wenigen Forumsusern fehlt diese Erdung, wenn sie über SdJ-Kandidaten sinnieren.

  • Danke MissBaybee für deinen Einsatz – selbstredend auch an die anderen Jurymenschen :)

    Wer sich ein wenig mit der Materie beschäftigt, z. B. Interviews mit euch hört, wird nicht umhin können, den von euch betriebenen enormen Aufwand wert zu schätzen. Ehrenämter sind ja nicht selten zeitfressend und undankbar, wenn dann auch noch regelmäßig die (oft ungerechtfertigte) Kritik von 1000+ Hobby-SdJ-Mitgliedern ;) auf einen einprasselt, dürfte den meisten ganz schnell die Freude daran vergehen. Insofern Hut ab, dass ihr es auf euch nehmt und zum Wohle letztlich aller Spieler*innen immer wieder versucht, die für die Zielgruppen bestmöglichen Spiele zu finden und auszuzeichen. Imho habt ihr in den letzten Jahren einen richtig guten Job gemacht :)

  • Ich finde es ja immer gut, wenn man mindestens einen Einzeiler schreibt, warum man ein Link zu einer Webseite oder einem Medium postet.


    EDIT: die Autokorrektur hat einen Clown gefrühstückt; hat komisch geschmeckt... Einzeller > Einzeiler

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

    Einmal editiert, zuletzt von hhamburger ()

  • Ich finde es ja immer gut, wenn man mindestens einen Einzeller schreibt, warum man ein Link zu einer Webseite oder einem Medium postet.

    Grundsätzlich mag das sinnvoll sein, ja, aber hier ist doch ganz klar, dass es einfach eine Linksammlung zu Orakeln der deutschen Youtuber ist. Was soll man da noch zu schreiben? Jedes Mal ein: "Da ist noch ein Orakel eines deutschen Youtubers"?


    Muss man da jetzt wirklich mit Fragezeichen um sich werfen?


    Ich finde es ja immer gut, wenn man mal drei Sekunden zum selber denken investiert. 🤷🏻‍♂️

  • Wäre das toll, wenn zu jedem geposteten Video kurz (ggf. im Spoiler) dabei stünde, welches Fazit im Video gezogen wird, d.h. wer dort auf der jeweiligen Nominierungsliste erwartet wird (der Postende hat das Video ja mutmaßlich angeschaut). Dann könnte dieser Thread hier tatsächlich dazu dienen, sich einen Gesamtüberblick des Meinungsbilds auf YouTube zu verschaffen, auch wenn man nicht 35 Stunden mit dem Schauen von Videos verbringen kann. So ist es nur eine Linksammlung. Nicht verwerflich, aber auch nicht übermäßig nützlich.

  • Wäre das toll, wenn zu jedem geposteten Video kurz (ggf. im Spoiler) dabei stünde, welches Fazit im Video gezogen wird, d.h. wer dort auf der jeweiligen Nominierungsliste erwartet wird (der Postende hat das Video ja mutmaßlich angeschaut). Dann könnte dieser Thread hier tatsächlich dazu dienen, sich einen Gesamtüberblick des Meinungsbilds auf YouTube zu verschaffen, auch wenn man nicht 35 Stunden mit dem Schauen von Videos verbringen kann. So ist es nur eine Linksammlung. Nicht verwerflich, aber auch nicht übermäßig nützlich.

    Eine Linksammlung ist IMMER nützlich, weil sie es Usern erlaubt, sich die Videos anzuschauen und ggfs. zu schauen, welche Fazits darin gezogen werden, und sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen, ohne selbst das Netz und Youtube abzusuchen.


    Ich freue mich aber, wenn du die Arbeit auf dich nimmst, das für uns hier zu übernehmen. Von einem Linkservice erwarte ich das aber nicht, dann wäre es ja kein Linkservice mehr, sondern ein Videoanalyseservice.


    Außerdem: Warum wird hier nur gegen Smitter geschossen, was Fragezeichen betrifft? Die anderen, komplett analysefreien Links werden da aus welchem Grund genau ausgeklammert?


    Aber gut, du willst eine Analyse und Gesamtüberblick? Dann auf, auf, frisch ans Werk! Die Links dazu musst du ja nicht mehr raussuchen. Danke schonmal für die Arbeit! :danke:

  • Aber gut, du willst eine Analyse und Gesamtüberblick? Dann auf, auf, frisch ans Werk! Die Links dazu musst du ja nicht mehr raussuchen. Danke schonmal für die Arbeit! :danke:

    Nein, ich bin einer von denen, die keine Zeit haben, YouTube-Videos anzuschauen, und denen der Linkservice damit nichts bringt. Wer das postet, hat aber mutmaßlich das Video geschaut und kennt dessen Inhalt, der könnte das also grundsätzlich tun (dass das zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet, ist klar, darum auch keine Erwartungshaltung in diese Richtung, sondern nur das Äußern eines Wunsches).


    Ich habe übrigens 0 Fragezeichen verteilt bei den geposteten Videos, also schieß bitte in eine andere Richtung.

  • Wer das postet, hat aber mutmaßlich das Video geschaut und kennt dessen Inhalt, der könnte das also grundsätzlich tun (dass das zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet, ist klar, darum auch keine Erwartungshaltung in diese Richtung, sondern nur das Äußern eines Wunsches).

    Das ist eine Mutmaßung. Ich habe hier auch schon eine Menge Links gepostet. von denen ich wusste, dass sie für manche User interessant sind, ohne sie mir im Detail anzuschauen, geschweige denn, nochmal die 20 Minuten extra für eine Analyseabschrift zu investieren.
    Nochmal: Es heißt Linkservice, weil man einen Link serviert. Das ist auch ohne Analyse grundsätzlich nützlich, selbst wenn es für manche Personen individuell nützlicher wäre, wenn jemand anderes seine Zeit in eine Analyse investiert als man selber. Dann kann man ja fragen, ob das jemand gerne machen mag.
    Ein: "Könnte da jemand für mich die Fazits zusammenfassen, ich habe keine Zeit, das selbst zu tun" ist ja was anderes als: "Bitte den Link nur mit Analyse servieren, sonst kann ich damit nichts anfangen."


    Nein, ich bin einer von denen, die keine Zeit haben, YouTube-Videos anzuschauen, und denen der Linkservice damit nichts bringt.

    Das ist legitim - daraus aber den Umkehrschluss zu ziehen, dass Leute einen Link NUR posten dürfen/sollen/können/müssen, wenn sie gleichzeitig eine Analyse oder ein fazit mitliefern, ist halt auch nicht sehr sinnvoll.
    Im Grunde gibt es doch da drei Möglichkeiten:
    a) Den Link mit Analyse posten
    b) den Link gar nicht posten
    c) den Link ohne Analyse posten

    Man muss nicht Albert Einstein sein, um zu erkennen, dass Möglichkeit a) die nützlichste, aber Möglichkeit b) die nutzloseste Variante ist, und c) halt das solide MIttelfeld bildet. Wie man da auf den Schluss kommen kann, das b) besser sei als c) ist mir ein Böhme mit sieben spanischen Siegeln.

    Ich habe übrigens 0 Fragezeichen verteilt bei den geposteten Videos, also schieß bitte in eine andere Richtung.

    Dann musst du dich ja auch nicht angesprochen fühlen. :)
    Dass der Schuss gezielt gegen die Leute ging, die Smitters Info-Glöckchen mit Fragezeichen vollgespammt haben, ist doch auch wieder selbsterklärend.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Das ist eine Mutmaßung.

    Deswegen steht ja auch "mutmaßlich" in meinem von Dir zitierten Originaltext und nicht "auf jeden Fall" oder "immer".


    Das ist legitim - daraus aber den Umkehrschluss zu ziehen, dass Leute einen Link NUR posten dürfen/sollen/können/müssen, wenn sie gleichzeitig eine Analyse oder ein fazit mitliefern, ist halt auch nicht sehr sinnvoll.
    Im Grunde gibt es doch da drei Möglichkeiten:
    a) Den Link mit Analyse posten
    b) den Link gar nicht posten
    c) den Link ohne Analyse posten

    Man muss nicht Albert Einstein sein, um zu erkennen, dass Möglichkeit a) die nützlichste, aber Möglichkeit b) die nutzloseste Variante ist, und c) halt das solide MIttelfeld bildet. Wie man da auf den Schluss kommen kann, das b) besser sei als c) ist mir ein Böhme mit sieben spanischen Siegeln.

    Ich schrieb: "nicht übermäßig nützlich", was offensichtlich nicht dasselbe ist wie "nicht nützlich". Insofern sind wir uns inhaltlich scheinbar weitgehend einig.

  • Muss man da jetzt wirklich mit Fragezeichen um sich werfen?

    Meine Fragezeichen drückten aus das ich mich fragte ob er ein Bot ist den Sankt Peter installiert hat, da ich von ihm ausschließlich kommentarlose Videolinks sehe.

    Und ja ich finde das sehr sehr nutzlos. Wenn ich das sehen will gebe ich bei Youtube "Spiel des Jahres Orakel 2023" ein und habe da eine "Linksammlung"

    Und nein dieses Thema ist keine Linksammlung, es begann zumindest als eine Diskussion unter den Usern dieses Forums. Ich sehe hier auch nirgendwo den Wunsch von irgendwem diesen Thread zu einer "Linksammlung" umzufunktionieren.

    Und ja für mich ist kommentarloses posten von Youtube Links Spam - wenn es nicht auf nachfrage in einem Thread entsteht. (Besonders wenn dies so massenhaft passiert wie hier in diesem Thema)

  • Und ich finde es gut, wenn man drei Sekunden investiert um zu kommentieren warum man ausgerechnet diesen einen Link postet, damit man die Intention einordnen kann. Da ich kein Student mehr bin ist meine Zeit nicht mehr so üppig vorhanden um alles unausgewãhlt konsumieren zu können.

    Die Polemik mit dem Selberdenken kannst du dir gerne sparen.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Problematisch ist, dass mobil nur ein nichts sagender Youtube-Kurzlink gezeigt wird, über den man nicht mal ansatzweise auf Creator oder Inhalt schließen kann.

    Eben. Man kann doch zumindest bitte dazuschreiben, was sich hinter dem Link verbirgt und von wem es kommt.

    Zudem gehe ich davon aus, dass jemand ein Video selbst gesehen hat, bevor er es verlinkt. Dann wäre es durchaus möglich und nett, ein kurzes Fazit des Videos dazuzuschreiben.

  • Eben. Man kann doch zumindest bitte dazuschreiben, was sich hinter dem Link verbirgt und von wem es kommt.

    Das steht doch groß und breit im Vorschaubild?!?
    (Oder ihr habt das natürlich nicht, das wäre auch denkbar, dann mag der Link natürlich kryptisch wirken!)

    Auf das mit dem Fazit werde ich bei all den "das gehört sich so, wenn man Youtube verlinkt"-Anmerkungen hier im Thread jetzt mal achten, und wehe, mir kommt hier ein Videolink ohne Fazit unter!! :)

    Und wenn ich schon polemisch werde: An dieser Stelle möchte ich mich für das Verlinken des Livestreams gestern entschuldigen, den ich leider während des Postens nicht bis zum in der Zukunft liegenden Ende gesehen habe, und auch keine Zusammenfassung des 5 stündigen Streams geschrieben habe. Ich gelobe Besserung.

    Aber mal im Ernst, es ist doch völliger Unsinn, Youtube-Videos nur mit Zusammenfassung und Fazit posten zu dürfen und wird hier höchst selten gemacht. Wenn überhaupt!

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Das steht doch groß und breit im Vorschaubild?!?

    Bei Links zu Webseiten sehe ich hier im Forum Vorschaubilder, aber ich sehe bei keinem der hier verlinkten Videos ein Vorschaubild.

    Wenn ich zum Beispiel die Artikel des Pegasus-Blogs im entsprechenden Thread verlinke, schreibe ich deshalb immer einen Einzeiler über den Inhalt davor, weil ich mir nie sicher sein kann, ob jeder ein Vorschaubild sieht oder nicht. Das verursacht kaum Aufwand aus meiner Sicht.

    Ich fordere das hier auch nicht. Ich wünsche es mir nur.