Beiträge von Dr. K im Thema „Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023“

    Ich möchte in dem Kontext gerne zwei Funktionen vorstellen, die ggf. in Erwägung zu ziehen sind und teilweise Wunder wirken:


    1. Alle, die die Beiträge in einem bestimmten Thread langweilig finden, können das Thema ignorieren und bekommen dann nichts mehr dazu angezeigt.


    2. Alle, die von bestimmten Personen, die scheinbar besonders viel Mitteilungsdrang mitgebracht haben, nichts mehr lesen möchten, können diese in deren Profil blockieren und bekommen somit keine Beiträge mehr angezeigt.


    Thank me later! :danke:

    Immer wenn die Jury sich wirklich was getraut hat im Sinne von "an die obere Grenze gehen" (z. B. Tikal, Torres, Dominion), hat das dem Preis mehr geschadet als geholfen, weil es viele Käufer frustriert hat.

    Das sind jetzt aber ausgerechnet die Spiele, welche bei mir sehr positiv im Gedächtnis verankert sind.


    Aber ich tippe mal drauf, daß ich auch schon lange nicht mehr zur Zielgruppe zähle. SCNR

    Das sind vor allem ausgerechnet Spiele, die mit dem roten Pöppel ausgezeichnet wurden, und der interessiert hier in der Diskussion doch niemanden. Es geht schon lange nur darum, ob man den Spielraum des grauen Pöppels besser ausnutzen kann und soll.

    Nene, die denken sich: "Wir wählen Titel A, denn damit können wir das Hobby zunichte machen! Muhahahahaa"

    Schade, dass du die Diskussion ins Lächerliche ziehst, denn scheinbar hast du immer noch nicht verstanden, worum es bei der Kritik geht. Niemand hat davon gesprochen, dass mit der Wahl zum KdJ irgendwem das Hobby kaputt gemacht wird. Die, die eh schon im Hobby sind, werden sich dann schon behelfen können, so war es zumindest weiter oben deine eigene Aussage.


    Es geht darum, dass mit einer eher "seichten" Wahl zum KdJ den kognitiv fähigen Personen, die einfach wenig mit Brettspielen und der "Bubble" zu tun haben, eine ziemlich große und interessante Welt der Spiele verwehrt bleibt, und ich persönlich finde das schade. Dass das so gewollt ist, habe mich mittlerweile begriffen und kann mich auch damit anfreunden. Hinterfragen warum das so ist, sollte man trotzdem noch dürfen.

    Aber wieso meinst du, mit einem regelmäßigen Spielen von Titel mit Weight 3 bist du kein Experte?

    Ich sehe mich als "Kenner", und bei einer Skala von 1-5 macht es aus meiner Sicht auch nur Sinn, bei 3 nicht direkt das Extreme zu nutzen. Ich habe noch nie ein Brass, Arche Nova oder einen Lacerda gespielt, Everdell oder Eldricht Horror hingegen ganz gerne. Damit sehe ich mich in der Mitte und in meinen Augen auch genau in dem Bereich, der durch das KdJ abgedeckt sein sollte (und zugegebenermaßen auch häufiger schon war, siehe Flügelschlag, 7 Wonders, etc.). Das empfinde ich subjektiv so, die Einsortierung der Jury sieht hier aber evtl. anders aus, und mich würde interessieren ob und warum das so ist.

    Hi Martina, danke dir für den Beitrag!

    Ich würde mich freuen, wenn all die KritikerInnen hier von Challengers sich vielleicht mal den ein oder anderen Beitrag dazu zu Gemüte führen würden.

    Das scheint ein Aspekt der Diskussion zu sein, der mich persönlich allerdings überhaupt nicht interessiert. Was ich spannender finde:

    Was sagt denn die Jury (oder in dem Fall du selbst, falls du hier nicht für die Jury sprechen möchtest) zu den Beiträgen hier im Faden, die die starke Annäherung des KdJ and das SdJ dieses Jahr kritisieren (auf den Schwierigkeitsgrad, oder auch das BGG-Weight bezogen)?


    Das letzte und einzige Spiel, das über eine 3.0 hinausging, wurde 2012 ausgezeichnet (Village mit 3.1). Traut die Jury den Leuten, die über den Tellerrand des SdJ hinausschauen wollen, solche Titel heute nicht mehr zu und ist das eine Entwicklung, die sich in Zukunft weiter festigen wird?

    Um das auf das Statement der Jury zu beziehen:

    Was das „Kennerspiel des Jahres“ nicht ist und nicht sein will: ein Preis für Experten. Eine Auszeichnung, die Orientierung bieten soll, ist überflüssig für alle, die sich bestens auskennen und den Markt überblicken, also sich allein orientieren. Experten muss man nichts empfehlen, denn sie sind – Experten.


    Ich bin kein Experte, spiele aber trotzdem gerne um die 3 rum. Wer holt mich ab?

    Nein, SdJ und KSdJ deckt nicht die gleiche Gruppe ab.

    KSdJ ist für diejenigen, die mehr als SdJ sehen wollen, etwas mehr Herausforderung suchen

    Exakt. Aber genau das ist doch sein Kritikpunkt: dass das KdJ dann auch ebendies gewährleistet, statt als SdJ 2.0 aufzufahren. Und egal ob man persönlich zustimmt oder nicht, ist der Punkt bei dem marginalen Unterschied in der Schwierigkeit doch zumindest angemessen.

    Es geht darum, für die Zielgruppe der wenig-Spieler das beste Spiel zu wählen, mit dem in die Welt der Kennerspiele einsteigen können.


    Es ist völlig falsch, wenn hochkomplexe Spiele mit einem Preis ausgezeichnet werden, der sich an die Allgemeinheit richtet, sich die Allgemeinheit diese Spiele dann bei Müller oder im Spielzeugladen kauft, nur am Ende festzustellen, dass gerade 50 € versemmelt wurden, da das Spiel einen überfordert.

    DAS ist negativ für den Preis.

    Du willst einfach nicht verstehen, was Yakosh hier verargumentiert. All deine oben genannten Punkte treffen doch auf das Spiel des Jahres zu, warum muss es dann ein Kennerspiel geben, das laut deiner Aussage die gleiche Zielgruppe abdeckt?

    Und wieder: Ihr seid NICHT die Zielgruppe.

    SdJ/KSdJ richtet sich NICHT an Spieler, die Expertenspiele spielen.


    Was haben hier Expertenspiel und Kennerspiel miteinander zu tun?

    Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein "Expertenspiel" a la Lacerda etc. gespielt und habe trotzdem keine Probleme mit dem BGG-Bereich 2.0-3.5, von dem hier so oft die Rede ist.


    Klar ist Oma Erna nicht die Zielgruppe des Kennerspiels, und das ist ja auch in Ordnung, dafür gibt es dann eben das SdJ. Dass es hier für ein Ding des Unmöglichen gehalten wird, dass sich ein paar Leute ohne große Brettspielkenntnisse zusammensetzen und einfach mal ein Terraforming Mars oder ähnliche Titel jenseits der 3.0 zocken, finde ich jedoch ziemlich bedenklich, anmaßend und elitär. Das ist meiner Meinung nach das eigentliche Gatekeeping, den Leuten außerhalb der bubble einfach nichts zutrauen zu wollen.

    Die Verleihung hat mir ganz und gar nicht gefallen, und daran sind nicht die Spiele schuld. :( Wetten daß, Überleitungen, etc...

    Nein, das war's nicht.

    Ich muss dir leider zustimmen. Die eingeübten Überleitungen hatten Flachwitzniveau, die Moderation war teilweise wirr, die Nominierten waren trotz Interview irgendwie nur Staffage. Irgendwie wirkte das hilflos und bei allem Respekt vor den Personen (die es besser können) dröge und wenig engagiert. Zudem fehlte für Leute ohne Englischkenntnisse eine Übersetzung, die es aus meiner Erinnerung heraus durchaus schon mal gab.
    Ich weiß nicht, was besser wäre, aber ich empfinde diese Art von Preisverleihung bereits seit Längerem als nicht angemessen.

    Stimme euch beiden hier zu. Bei der Bemerkung zu den Englischkenntnissen musste ich witzigerweise direkt an die Moderation denken. Hier war ja leider keinerlei tiefgründiger Austausch mit den Gästen möglich (vielleicht auch nicht gewollt) , alles rausgeschmissene Phrasen (War zuerst das Thema oder erst die Mechanik da????), fand ich dann doch etwas dünn für die Art und Weise, wie die Preisverleihung sich darstellen will. Hätte mir etwas weniger Cringe und dafür mit der Zeitersparnis mehr Tiefgang mit den Autorinnen gewünscht.