Beiträge von Waltersche im Thema „Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023“

    Jetzt mal unabhängig von der Kategorien-Zuordnung - bin ich denn der Einzige, bei dem (zumindest im Jahresverlaub bzw. über die Jahre hinweg) die letztendlichen Preisträger und Nominierten verschwimmen, bzw. die diese Trennung so gar nicht real wahrnehmen?

    Vielleicht liegt es daran, dass ich mit diesem Vorgehen in Stufen Empfehlungsliste - Nominierung - (Kenner-/Kinder-)Spiel des Jahres nie wirklich etwas anfangen konnte, aber ich stelle immer wieder fest, wie "egal" mir die letztendliche Prämierung ist (ist es mir sowieso, seit ich seit Ende der 90er, als Mississippi Queen und Elfenland prämiert wurden, zwei Wahlen, mit denen ich überhaupt nix anfangen konnte - mit Tikal war ich dann wieder etwas versöhnt, aber seitdem hat für mich der Preis nicht mehr die Bedeutung, die er zuvor hatte).

    Spätestens zwei Jahre nach der jeweiligen Verleihung heißt für mich "Roter/blauer/grauer Pöppel auf der Schachtel: Spiel/Kinderspiel/Kennerspiel des Jahres". Ich musste eben echt noch einmal nachschauen, um keinen Blödsinn zu schreiben, aber ich hätte jederzeit steif und fest behauptet, dass Stone Age, Wettlauf nach El Dorado und My City einmal Spiele des Jahres waren, genauso wie für mich Ganz schön clever, Carpe Diem und Die verlorenen Ruinen von Arnak Kennerspiele des Jahres waren... Was da in klein unter dem jeweiligen Pöppel steht realisiere ich nicht bzw. blende es (ungewollt) aus - ja, klar, ich verfolge die Verleihung, freue oder ärgere mich, wenn das mit meiner Einschätzung übereinstimmt oder eben nicht, aber spätestens nach zwei Jahren kann ich das wie geschrieben sowieso nicht mehr trennen.

    Mir ist auch klar, dass insbesondere das letztendliche Spiel des Jahres verkaufstechnisch besser da steht als die "nur nominierten", wodurch das für die entsprechenden Spiele/Verlage/Autoren natürlich wichtig ist. Aber für mich persönlich... Nee, seit es diese Empfehlungs- bzw. Nominierungslisten gibt, gibt es für mich irgendwie immer mehrere Spiele des Jahres...

    Übrigens schont diese Einstellung die Nerven ungemein... Wenn ich daran denke, wie sehr ich über die oben genannten Preisträger aus den 90ern gewettert und mich darüber aufgeregt hatte, dass doch beispielsweise Löwenherz der VIEEEEL gerechtfertigtere Preisträger gewesen wäre... Als hätte ich irgendeinen Vorteil davon gehabt...

    Dann lass es mich so formulieren: Die Bandbreite dieses Mittelwerts ist oftmals überraschend hoch, wenn man meine eigene subjektive Wertung damit abgleicht.

    Volle Zustimmung - das merken wir auch hier zu Hause ständig. Jeder Mensch denkt eben einfach anders, weshalb dem einen dies, dem anderen das leichter bzw. schwerer fällt. Ich staune immer wieder, wie schwer sich meine Frau mit Concordia tut ("Alles mit Karten treibt mich in den Wahnsinn..."), dafür ist Teotihuacan ein Spiel, das sie "einfach so herunterspielt", während ich mir hierbei wahnsinnig schwer tue (und sowieso immer verliere).