Beiträge von kindofblue im Thema „Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023“

    Ich war bei der Preisverleihung bezüglich des Kennerspiels auch sehr überrascht über den Sieger und ich hoffe, dass das Spiel in der Zielgruppe "etwas mehr als roter Pöppel" dann auch ankommt. In der Community spaltet es ganz offenbar ziemlich und mir stellt sich die Frage, wie die Spielbarkeit mit einer anderen Besetzung als exakt 6 oder 8 ist. Ich hoffe einfach, dass das Spiel weiterhin Freunde findet auch wenn es mich persönlich überhaupt nicht reizt. Mich schrecken die Mechaniken, der Glücksfaktor und die Optik zu sehr ab. Ich bin aber auch generell offenbar nicht Zielgruppe für simple 1vs1 Kämpfe, mochte schon Riftforce nicht (das ich wegen guter Rezensionen ertauscht habe und testete) und selbst Radlands konnte rasch wieder ausziehen (war mir einfach zu langweilig und repetitiv trotz der tollen Optik). Ich sehe Challengers Reiz im Turnier-Modus im Spiel mit vielen in gerader Spieleranzahl. Das ist sicher mal was anderes, aber dafür hätte ich eh weniger eine Runde. Das käme allenfalls mal für eine Testpartie auf den Tisch. Hoffentlich kann es andere mehr begeistern.


    Bei aller Enttäuschung, dass Planet Unknown nicht das Rennen machte (war mein absoluter Favorit und funktioniert in jeder Besetzung großartig) muss ich aber feststellen, dass ich bei allen Nominierten (nur roter und grauer Pöppel) 4 von 6 Spielen selbst sehr gerne empfehle für die jeweilige Zielgruppe (Dorfromantik, Next Station London und Planet Unknown und Iki). Selbst im sehr gut in Erinnerung gebliebenen Jahrgang 2021 komme ich nur auf 4, die mich sofort gereizt haben oder bereits hatten (wenn auch 3x Kennerspiel hierbei). Also ist der Schnitt doch insgesamt ganz gut. Und im Vergleich zum letzten Jahr musste ich feststellen, dass ich damals schon auf die Empfehlungsliste schauen musste, um etwas für mich im Kennerbereich zu entdecken.


    Darüber hinaus ist es einfach so, dass ich immer weniger Zielgruppe sein werde, da ich die reizvollen Titel oft schon im Original kennen- und lieben lerne und da kann ich gespannt sein, ob das von mir hoch geschätzte Spiel für die jeweilige Kategorie dann in 1-3 Jahren mal ausgezeichnet wird. Verfolgen werde ich die Verleihung dennoch immer mit Interesse, weil es zeigt, was ich Wenigspielern ggf. noch empfehlen kann und manchmal taucht auch noch etwas in Empfehlungslisten auf, was ich dann doch mal näher anschaue, auch wenn ich vorher noch zögerte (zuletzt Sea, Salt and Paper).


    Jetzt freue ich mich schon auf das Ergebnis beim Deutschen Spielepreis, bei dem ich selbst mit abstimmen durfte. Diesmal kann ich zumindest auch guten Gewissens sagen, dass ich vom Jahrgang doch schon sehr viel selbst getestet habe. Auf so viele Titel komme ich hoffentlich nicht so schnell wieder (würde Zeitbudget für die vielen Lieblingsspiele und auch den Geldbeutel schonen).