Der Beitrag von Valadir2 schildert sehr gut meine Sicht auf die Preisträger der vergangenen Jahrzehnte. Wenn ich einzig SdJ und KdJ in meinen Regalen hätte, hätte ich eine super Bandbreite an Spielen zur Auswahl, mit der ich viel Spaß hätte. Wie krakos denke ich allerdings auch, dass die Jury gar keinen Mut zeigen muss, ein KdJ mit höherer Komplexität auszuzeichnen. Wenn sie ein solches auszeichnet, dann weil das Spiel aus den verschiedenen gewonnen Eindrücken belegt hat, dass es Menschen begeistert und dass diese die entsprechende Komplexität zu meistern gewillt und im Stande waren - auf der Grundlage ihrer schon davor gewonnenen Erfahrung in Spielen mit niedrigerer Einstiegshürde. Das ist in meiner Sicht dann ein ganz natürlicher Prozess. Für darüber hinaus gehende Komplexität ist seit jeher die Empfehlungsliste vorhanden, die weitere sehr gute Spiele nennt.
Ich persönlich finde, dass man die Sicht nicht auf die drei Preisträger jeden Jahres beschränken darf. Diese sind offensichtlich die gut sichtbaren Eingangstüren und damit auch Zugpferde, um Menschen für unser schönes Hobby zu gewinnen und begeistern. Zusammen mit den weiteren Nominierten und den empfohlenen Spielen, ab und an erweitert um Sonderpreise, bilden sie eine hohe Bandbreite des Kulturguts Spiel im jeweiligen Jahrgang ab. Die volle Bandbreite? Nein - das möchte die Jury auch gar nicht, da es ja selbst auferlegte Grenzen gibt, bzgl. der Spiele, die in die Betrachtung kommen. Doch die massentaugliche Bandbreite, bei der die allermeisten Interessierten sehr gute Anknüpfungspunkte finden.