Kennerspiel-Preis für ein Spiel mit BGG-Komplexität von sagenhaften 1.88 ... damit bleiben alle Titel in der Range von 2.0 bis 5.0 unberücksichtigt.
(...) Es wurden noch zwei Titel mit 2,21 und 3,03 nominiert, insofern wurden also ganz offensichtlich auch Titel zwischen 2.0 und 5.0 berücksichtigt.
Naja, hilft im Endeffekt nichts, wenn diese a) nicht gewinnen und b) alles sich sowie irgendwo am unteren Rand der Skala abläuft. Wir sprechen hier schließlich über das "Kennerspiel des Jahres" ... da braucht man meiner Meinung nach erst ab BGG 2.0 und höher überhaupt suchen und sollte vielleicht eine Range von 2.0 bis 3.5 oder so abdecken, wenn man schon die Spiele darüber gänzlich unberücksichtigt lassen will. Warum überhaupt ein Preis fürs Kennerspiel, wenn dann sowieso nur Titel in Bereich 1.5 bis knapp über 2.0 für einen Sieg in Frage kommen?
Von den 8 Titeln, die du nennst, waren 7 NICHT auf der Nominierungsliste. (...) Unabhängig davon entwickelt sich auch so ein Preis ständig weiter. Deshalb ist es relativ egal, was vor ein paar Jahren mal war, denn heute zählt nur das "heute".
Ja. danke für die Berichtigung. Ich bin da teilweise in den Empfehlungsbereich gerutscht - Sorry, mein Fehler. Trotzdem ist es doch bezeichnend welche Titel da früher überhaupt so mitberücksichtigt wurden. Klar entwickelt sich das Ganze weiter, (das wünsche ich sogar ausdrücklich. Ich habe jedes Jahr wieder die Hoffnung, dass sich dieser Preis (in meiner persönlichen Einschätzung) zum Besseren wendet.) ... nur irgendwie in eine seltsame Richtung (nach meiner Ansicht) ... und natürlich, darf und sollte man einen Blick in die Vergangenheit des Preises und gleichzeitig auf die Entwicklung der Brettspiele innerhalb der Reichweite der potenziellen Käufer werfen. Wo z.B. Mitte der 80er selbst in den meisten Spielwarengeschäften selten Titel mit höheren Komplexitäten verfügbar waren, sind heute selbst bei Müller und Co, sowie mit einem Klick online viele Spiele auch in ganz anderen Sphären dem Ottonormal-Bürger verfügbar. Da gibt es also Entwicklungen in Verfügbarkeit und im Anteil insgesamt am Brettspielmarkt, die in der aktuellen Realität ganz anderes sind, als dies vor 10 oder 20 Jahren war. Diese Realitäten aber meiner Ansicht nach bei Spiel des Jahres Preis keine bzw. nicht ausreichend Berücksichtigung finden. Somit bin ich da deiner Meinung, es zählt das hier und jetzt, nur mit einer gegensätzlichen Einschätzung dieser aktuellen Entwicklung des Preises ... anstatt dem wachsenden Angebot / Anteil von komplexeren Spielen Rechnung zu tragen, passiert genau das Gegenteil. Was schlussendlich dazu führt, dass solche gehobenen Titel zwar in direkter Reichweite des Kunden sind, aber nicht die nötige Beachtung und Wertschätzung erfahren, und somit auch in der Öffentlichkeit aufgrund dessen falsch bzw. nicht ausreichend wahrgenommen werden. Es werden dadurch tendenziell in diesem Bereich immer mehr Titel ausgeschlossen, als berücksichtigt und das allein aufgrund ihrer Komplexität und nicht aufgrund ihrer Qualität.