Beiträge von Huutini im Thema „Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023“

    Okay, das stimmt, aber kann auch "gelangweilt" aussagen

    Auch hier wieder liegt der Großteil der wahrgenommenen Aussage beim Empfänger.

    Sorry, aber man kann in einer Kommunikation das komplette "Missverständnis" nicht immer auf den Empfänger schieben.

    Macht auch niemand "immer". Aber wenn in diesem einen konkreten Fall so wenig gesendet und in diesem einen konkreten Fall so viel empfangen wird, ist halt deutlich, wer in diesem einen konkreten Fall mehr eingebracht hat - das war meine explizite Aussage für diesen einen konkreten Fall. Wenn du da mehr drunter, oder ein "immer" verstanden hast, dann ... nun - hast du das da eingebracht. Gesendet hab ich es nicht. :)

    Archibald Tuttle Wir sind hier deutlich dichter bei Schulz von Thun als bei Luhmann und weit genug von jeglicher tieferen Systemtheorie entfernt, dass ich deine Sorge nicht ganz nachvollziehen kann.

    Okay, das stimmt, aber kann auch "gelangweilt" aussagen

    Auch hier wieder liegt der Großteil der wahrgenommenen Aussage beim Empfänger.

    verantwortlich für die Botschaft ist aber immer noch der Sender, nicht der Empfänger

    Das ist kommunikationswissenschaftlich schon vor vierzig Jahren von Schulz von Thun und vermutlich noch früher von Paul Watzlawik und wer weiß wann von Niklas Luhmann anders herausgearbeitet worden.

    Thygras Antwort bestand einzig und allein aus einem Bild-Meme ... Absichten wie "abfällig" und "abwertend" hineinzudeuten

    Es stand immerhin auch noch ein "Gähn..." dabei, was schon als "Dein Beitrag ist einschläfernd langweilig" gelesen werden kann.

    Okay, das stimmt, aber kann auch "gelangweilt" aussagen

    Auch hier wieder liegt der Großteil der wahrgenommenen Aussage beim Empfänger.

    Ja, die Meinung von Thygra ist für dich offenbar schwer auszuhalten.

    In dem Fall war es eine abfällige und abwertende Meinungsäußerung - und ja, die sind für mich schwer auszuhalten. My bad, wenn ich Gesprächskultur mag. Ich kenne das nur anders von ihm.

    Ganz ehrlich?

    Thygras Antwort bestand einzig und allein aus einem Bild-Meme, das "Wiederholung längst bekannter Dinge" oder auch "und es geht wieder von vorne los" aussagt. Da Absichten wie "abfällig" und "abwertend" hineinzudeuten ist eigentlich nur möglich, wenn der allergrößte Teil der Deutungsarbeit auf Empfängerseite (also bei dir) stattfindet. Der reine Beitrag gibt das gar nicht her.

    Gähn ...

    :murmeltier:

    Verstehe nicht, wie respektlos man anderen Meinungen gegenüber sein kann...

    Was ist daran respektlos, darauf hinzuweisen, dass jemand nach zwei Monaten eine Diskussion aufwärmt, die sich bereits drei oder vier Mal im Kreis gedreht hat?

    "Hey, es ist ein Familienspiel!"

    "Nein, ein Kennerspiel!"
    "Ooooder: ein Familienspiel!"

    "Gerne auch ein Kennerspiel!"
    "Eben ein Familienspiel!"

    "Oooooder: ein Kennerspiel!"


    Hast du wirklich Lust darauf, oder das Bedürfnis, das nochmal durchzukauen?!? :/

    Ich (und nicht nur ich) beklage eine Infantilisierung des Kennerspiels. Durch die jetzige Handhabe wird nur das niedrigst mögliche Level abgedeckt, und das finde ich bei der riesigen Bandbreite, die unsere Hobby auch unterhalb des Expertenspiels bietet, schade. Du siehst das anders - kann ja sein. Aber Gegenmeinungen als "verbohrt" oder "unsinnig" abzutun, wird der Sache nicht gerecht.

    Und noch IM Satz, in dem du dich gegen "vebohrt" und "unsinnig" wehrst, verstärkst du mit einer unsinnigen, verbohrten Wortwahl wie "Infantilisierung" genau das. Und dann wiederholst du den Begriff auch noch ... :lachwein:

    Ich stelle generell die ganze Kategorisierung von "Rot" und "Grau" mit einem "Grenzbereich" dazwischen in Frage.

    Was ist denn das für ein Veständnis, und eine Vorstellung davon, wie solche Preise funktionieren?!? Es gibt doch da kein Niemansland, keine Entmilitarisierte oder Neutrale Zone zwischen zwei mit klarer Linie gezogenen Gebieten.


    Dieses Kategorisierungsdenken mancher Leute ist wirklich schräg.


    Es gibt doch keine irgendwie geeichte Skala, nach der die beiden Kategorien getrennt sind, sondern da sitzen Menschen, die spielen die Spiele, und überlegen sich dann, ob das ein Titel ist, den normale Menschen ohne viel Zutun und Erfahrung spielen können, oder ein Titel, der für normale Menschen ist, die schon etwas mehr Erfahrung mit unterschiedlichen Spielen gesammelt haben. Und nach diesem Gefühl ordnen sie das dann ein.


    Mich erinnert das an die müßigen Debatten in Film- und Buchforen. Irgendwann hat jemand tatsächlich mal vorgeschlagen, man müsse in Filmen die Zeit stoppen, wie viel Action und wie viel Komödie ist, um herauszufinden, welches Genre es jetzt ist. Genau so albern fühlt sich das hier an.

    Dein ganzer Urpsrungspost war voller abstruser Fragen, Annahmen und Gedanken. Da ist es ein bisschen trotzig, jetzt so zu tun, als wäre Thygras Rückfrage der Ursprung deiner "provokanten Frage". Dein ganzer Ursprungspost hat in seiner Frage nach der "Profilschärfe" genau das gefragt: Will man die Leute nicht überfordern?


    Ich bin gespannt, wie die Diskussion nächstes Jahr aussieht. :)

    Huutini

    Ich sagte ja auch dass das nicht einfach ist.

    Trotzdem könnte die Jury versuchen das verstärkt im Blick zu haben.

    Ja, aber ... warum? So wie es ist, ist es ja gut!

    Und es treibt Jahr um Jahr den Traffic hier im Forum hoch. (Was auch schnell vergessen wird ... außerhalb der Blase, für die die Preise nicht einmal gedacht sind, führt absolut niemand diese Diskussion ...!)

    Es ist aber keine Naturwissenschaft. Und man kann ja nur mit den Spielen arbeiten, die erschienen sind.

    Wären dieses Jahr Planet Unknown, Iki und Challengers! nicht erschienen, hätte man drei andere Titel nehmen müssen und eine ganz andere Diskussion.

    Solche Debatten über Allgeneingültigkeiten sind und bleiben bei kulturell-kreativen Erzeugnissen einfach nicht zielführend.

    Klar wurden sie nominiert, haben aber nicht gewonnen.

    Weil man meint die Zielgruppe des Preises nicht frustrieren zu wollen? Und dann bin ich wieder bei meiner These.

    So wird's gewesen sein!

    "Okay, wir haben jetzt nach wochenlangen Testspielen und Diskussionen drei tolle, kreative, interessante und empfehlenswerte Titel rausgesucht, die wir nominieren. Diskutieren wir jetzt, welches davon am tollsten, kreativsten, interessantesten und enpfehlenswertesten ist?"

    "Nee lass mal das nehmen, das keinen überfordert."

    "Okay. Fertig. Was jetzt?"

    "Hmm ... gehen wir ins Kino?"

    "Ja, gute Idee!"

    Ich möchte mal erinnern:
    1.71 und 1.83 sind die durchschnittlichen Werte von Leuten, die BGG kennen, sich einen Account erstellt haben und so tief im Hobby sind um ein Spiel zu bewerten. Nicht die Werte der Familie mit Uno und MÄDN Erfahrung, die sich die Regeln selbst draufschaffen wollen und ggf. seit 20 Jahren kein Brettspiel mehr angefasst haben.

    Das ist ja alles richtig, aber die Werte sind doch titelübergreifend, und werden ausschließlich von diesen erfahrenen Leuten bei BGG gewertet, somit sind die Werte so wie sie sind erst einmal korrekt und einheitlich über die selbe Skala, für Nicht- bzw. Wenigspieler muss dann halt natürlich ein entsprechend anderer Maßstab angelegt werden, was aber die Werte an sich ja nicht in Frage stellt, sondern nur in eine passende, veränderte Relation bringt.

    Kurz: Wir brauchen ein Forum "Board Game Noob" und "Board Game Mediocrity". :)

    Naja, das BGG-Weight gibt ja nur einen Mittelwert aus mehreren bis vielen subjektiven Weight-Werten an. Ich sehe hier weniger, dass der BGG-Wert subjektiv ist (dafür ist er zu sehr gemittelt), und mehr, dass dein eigener Weight-Wert sich an einem der Ränder der für den BGG-Wert eingeholten Werte befindet.

    Dann lass es mich so formulieren: Die Bandbreite dieses Mittelwerts ist oftmals überraschend hoch, wenn man meine eigene subjektive Wertung damit abgleicht.

    Ja, aber was sagt denn das?

    Meine subjektive Meinung zu Scythe und Brass Birmingham liegt in allen Bereichen weit ab von den gemittelten Werten auf BGG. Aber das ist doch kein Nachweis dafür, dass etwas mit den Werten dort nicht stimmt ...
    (Und können wir über die Formulierung "Bandbreite des Mittelwerts" diskutieren?!? :) )

    Zum anderen ist genau die Frage, die wir uns stellen: soll es Aufgabe des Kennerspiels sein, dass es Oma Erna und Onkel Peter sofort problemlos losspielen können? Meine Antwort wäre: nein!

    Nein, soll es nicht. Genau DAS ist die Aussage meines von dir zitierten Beitrags.

    Es soll aber die Aufgabe des roten Pöppels sein.

    Und da Challengers! diese Aufgabe NICHT(!!) erfüllt, ist es eben ein Spiel für den grauen und nicht den roten Pöppel.

    Ich bleib dabei, dass Challengers! mit Oma Erna (kennt Monopoly) und Onkel Peter (kennt MÄDN) am Weihnachtsabend NICHT funktionieren wird (so wenig wie Planet Unknown), Dorfromantik hingegen schon.

    Zum einen bezweifle ich stark, dass Oma Erna und Onkel Peter wissen, was sie machen sollen, wenn man ihnen "Dorfromantik" samt Regel vorsetzt, geschweige denn, dass sie es sinnvoll spielen können. Mein Tip wäre eher, dass sie das Konzept nicht verstehen und sich fragen, was sie mit den vielen Boxen und Blättern, wo man irgendwas ankreuzen kann, anfangen sollen.

    Dann ist das dein Tipp. Meine Erfahrungen mit Spielegruppen im Würfel und Zucker sind da andere. Aber ich möchte deinem Tipp auch gar nicht mit realen Beobachtungen aus der Praxis im Wege stehen.

    Sämtliche Konjunktive und Subjektivitätsmarker aus einem Beitrag zusammenwerfen, auch wenn die Sätze, aus denen sie kommen, ziemlich genau null inneren Zusammenhang haben, ist deutlich weniger investigativjournalistisch als du (wohl vermutlich unter Umständen) glaubst. :*


    Inzwischen bist du auch maximal noch 20% offline. 😊

    Ich sage nicht, dass man Challengers nicht verstehen kann..aber es ist nicht so trivial, wie es viele hier ansehen, und ich krass, dass diese Hürden einfach nicht verstanden werden.

    Ich halte Challengers! auch nicht für banal, und sage ja immer, das ist bei Kennerspiel goldrichtig eingeordnet. Aber es ist halt dennoch beim Deckbuilding auf der "leichten" Seite.

    Heißt ja nicht, dass es nicht noch leichter geht ... "Wanderlust" ist ein Titel, der wunderbar als "My first Deckbuilder" vermarktet werden könnte, DA grenzt das Deckbuilding für mich wirklich an Banalität, und den Titel würde ich auch definitiv beim roten Pöppel sehen (anders als Challengers!), wobei ich es so belanglos fand, dass ich es am liebsten auf gar keiner Nominierungsliste sehen möchte.

    Also in meinen Augen stellt Wanderlust die untere, machbare Grenze für ein Spiel dar, das gerade noch so den Begriff "Deckbuilder" verdient hat, an dem sich jedes Spiel messen muss, dem ein zu leichtes Deckbuilding vorgeworfen wird. Und da zumindest liegt Challengers! deutlich drüber.

    Wie einfach sollte Deckbau noch sein, damit das auch mal ein Gelegenheitsspieler spielen kann?

    -In geselliger Runde mit allen Altersklassen spielbar.

    Ich verstehe gar nicht, wieso manche sagen, Challengers sei noch einfacherer Deckbau.

    in einem Standard-Deckbauspiel habe ich einen Markt aus sagen wir 5 Karten. In meinem Zug zähle ich mein Geld und kaufe im Zweifel die teuerste Karte.

    Bei Challengers ist doch die Entscheidung, von wo ich ziehe, welche Karten ich dann nehme und vor allem, wie ich mein Deck umbaue doch nicht einfacher, sondern komplexer!

    Dein Unverständnis liegt vielleicht an deiner Definition von "Komplexität bei Deckbau". Du beziehst das auf den Auswahlmechanismus, und siehst "Geld zählen und aus 5 Karten auswählen" als weniger komplex an als "aus drei Stapeln auswählen".

    Die meisten Deckbuilder sind doch aber komplex, weil du 250 bis 1500 einzigartige Karten hast, die alle auf 2 bis 6 Ebenen miteinander, dem Spiel, dem Brett und den Mitspielern in Wechselwirkung treten, und innerhalb dieses Gerüsts willst du ein möglichst schnittiges und effektives Deck zusammenstellen, wobei du Deckverschlankung erstmal durch Effekte triggern musst.


    Hier musst du nix triggern sondern kannst dein Deck verschlanken wie du magst, und die einzigen Effekte der Karten beziehen sich auf den Stärkewert.

    Das ist so sehr viel einfacher, dass ich nicht verstehe, wie man das nicht verstehen kann. Aber ich definiere den Komplexitätsaspekt wohl auch einfach anders.

    Weil Challengers dem Hobby nicht gerecht wird, konnte man das sehr häufig auf den Tischen der BerlinCon sehen.

    Ich habe nicht gesagt, dass Challengers dem Hobby nicht gerecht wird. Mein Argument ist: Es wird dem Hobby nicht gerecht, Challengers als "Kennerspiel" auszuzeichnen, weil es sich eben kaum vom "Spiel des Jahres" unterscheidet was die Komplexität angeht. Es ist eben gerade kein "Schritt weiter" ins Hobby, sondern, wie das oben ausgedrückt wurde, ein "Spiel des Jahres 2.0". Wenn man das "Kennerspiel" so auslegt, wie die Jury es hier tut, dann kann man es auch lassen. Wenn einige der Meinung sind, "Challengers" sei ein komplexes Strategiespiel statt einer, spaßigen, aber vom spielerischen her doch weitgehend banalen Glücksorgie, dann nehme ich das zur Kenntnis und wundere mich über diese Einschätzung.

    Ich bleib dabei, dass Challengers! mit Oma Erna (kennt Monopoly) und Onkel Peter (kennt MÄDN) am Weihnachtsabend NICHT funktionieren wird (so wenig wie Planet Unknown), Dorfromantik hingegen schon.

    Man darf nicht vergessen, dass der Vergleich dank der üblichen Goalpostverschiebung mittlerweile weit vom Ursprung abgewichen ist.

    URSPRÜNGLICH ging es darum, dass eine Jury tun und lassen kann, was sie möchte. So funktionieren Jurys, egal ob beim SdJ oder den Oscars.


    Darauf wurde angemerkt, dass der SdJ das nicht tun sollte, weil der Preis finanziell gewichtige Golgen hat.


    Darauf habe ich erwidert, dass das auch für den Oscar gilt.


    Das waren die ursprünglichen und auch korrekten Vergleiche.

    Alles weitere waren Versuche, sie auszuhebeln, indem mit Protentzahlen die völlig willkürliche Hypothese in den Raum geworfen wurde, dass der Oscar weniger finanzielle Folgen hätte.

    Darum ging es ja aber nicht. Das war eine Goalpostverschiebung und eine Deflection.

    Das beschreibt doch genau das, was Archibald Tuttle gesagt hat: relativ überschaubarer Effekt für den Film an sich (hier: nochmal 10% mehr am Wochenende nach den Oscars) und dann aber großer Effekt für zukünftige Arbeit, in dem Fall am Studio A24 illustriert.

    Ich hab inzwischen noch ein paar Artikel nachgerüstet. :)


    Außerdem weiß ich auch immer noch nicht, warum der Vergleich angeblich nicht passen soll, wenn es kleine Studios wie A24 gibt, die allein aufgrund ihrer Oscarerfolge überhaupt so "groß" geworden sind, wenn man beim SdJ sehr leicht mit kleinen Verlagen wie Feuerland oder Strohmann argumentieren kann, für die der Preis exakt dasselbe tut.


    Edit: Und es sind nochmal 10 Prozent der bisherigen Einnahmen AN EINEM WOCHENENDE!
    Das nennst du "relativ überschaubar"??? :/

    Nico
    Archibald Tuttle


    Hier auch nochmal dazu:


    https://www.washingtonpost.com/arts-entertainment/2021/04/16/oscars-academy-award-significance/

    Zitat

    Box-office returns are where the awards ripple effect can be most easily measured; distributors often rerelease films after contenders are announced, taking advantage of their newfound ability to slap an Oscars tag on the posters (or on the packaging for home video releases, back in the day). Barry Jenkins’s “Moonlight,” which at $22 million in domestic ticket sales was one of the lowest-grossing best-picture winners ever, benefited from a considerable Oscars bump; it made $2.3 million more the weekend after the dramatic 2017 ceremony (during which the wrong recipient was announced).


    Although A24, the studio behind “Moonlight,” had attracted the likes of Sofia Coppola and Gus Van Sant before the “Moonlight” win, the Academy Awards can be game-changing for companies of that size. A24 carved out a place for itself in the industry after that night. The same has already been said of Neon, the indie distributor behind Bong Joon-ho’s best-picture winner “Parasite,” which boasted a successful expanded release in the weeks before the coronavirus pandemic shut down theaters.


    Just as the Oscars can “make the studio a more favorable landing place for agents and writers and producers,” said longtime awards consultant Tony Angellotti, they can “make something of a little-seen picture, and make it more important by virtue of the fact that it’s been recognized by this body of industry professionals. But that’s the end of the story there. Where it goes beyond that is up to the agents and everyone who can parlay their talents into different careers.”

    Und hier noch etwas Zusatzlektüre:


    Oscar nominations often lead to boost in movie revenues - The Boston Globe
    Winning an Oscar, or even just being nominated for one, is about much more than just reaping Hollywood bragging rights.
    www.bostonglobe.com

    Zitat

    Nominations can be worth tens of millions of dollars

    Related

    ‘Spotlight,’ ‘The Revenant’ among top Oscar contendersRachel McAdams slept through Oscar nominations
    Research firm IBISWorld analyzed data from 2006 through 2010, and found that the average best picture Oscar winners saw a bump of 22.2 percent, or $20.3 million in box office revenue after being nominated.

    The movies received another 15.3 percent, or $14 million, boost after winning an Oscar.


    The Other Reason Everyone Wants To Win Oscars - Fluance® Blog

    Zitat

    According to an IBISWorld analysis movies on average make 50.2% before nominations, 31.8% during nominations and 18.1% after winning the award. This is based on movies that won an Oscar between 2008 and 2012. In another study, IBISWorld found that an Oscar award for best picture boosted a film’s revenue by 22%.


    A box-office analyst explains how the Oscars impact a movie's earnings, and what film got one of the biggest bumps in recent memory
    The question is often raised of whether Oscar nominations can boost a movie's box office, but the answer is more complicated than a 'yes' or a 'no.'
    www.businessinsider.com

    Zitat

    'American Beauty' surged at the box office after gaining major Oscar nominations

    "American Beauty" — which opened in limited release in September, 1999 and received a wide release that October — had earned $75 million domestically by the time Oscar nominations were announced on February 15, 2000. It wasn't bad for a movie made on a $15 million budget (before inflation), but it was only in seven theaters the week before the announcement and had all but stalled.

    Then it expanded to 1,287 theaters the weekend of February 18 and grossed another $5.6 million over that weekend, its 24th in theaters, according to Comscore. It suddenly jumped from 54th in the box-office rankings back into the top 10. It went on to make $130 million in North America, 43% of which came after nominations were announced.

    Die Analogie zum oscar funktioniert nicht. Der Oscar ist ein Prestige-Preis, der nur begrenzte immanente Auswirkungen auf den Filmerfolg hat, aber in der Branche quasi zur Beschäftigungsgarantie mit völlig neu ausgehandelten Gehältern führt. Keine Ahnung ob Menschen die das SdJ gewinnen hinterher mehr Prozente fürs Nachfolgespiel aushandeln können, aber das ist zumindest nicht der vordergründige Haupteffekt.

    Gerade DU solltest wissen, welche enorme Wirkung der Oscar und andere Filmpreise auf kleinere Titel mit geringem Werbebudget hat. Wundert mich eigentlich, dass du das nicht tust. Oder den Vergleich falsch verstanden hast. Ich weiß auch gar nicht, warum du das auf die Teilnehmer und ihre Beschäftigungsverhältnisse beschränkst - manchmal hast du eine seltsame Verengung, wenn es um Filme geht. :)


    Es gibt zahlreiche Low-Budget, fremdsprachige oder Dokumentarfilme, die ohne ihre Erwähnung bei den Oscars niemals auch nur annähernd so viele Einnahmen bzw. Verkäufe generiert hätten wie mit. Auch deshalb stecken kleine Produktionsfirmen so viel geld in das Campaigning: Weil das Outcome durch eine Nominierung, ganz zu schweigen von einem Gewinn eines Preises, deutlich höher ist, als wenn man das Geld direkt in Marketing versenkt.


    Der Vergleich funktioniert also ganz hervorragend.

    Oder findest du nicht?

    Nein. Finde ich nicht. Wieso auch? Die wirtschaftlichen Auswirkungen der ganzen Filmpreise, allen voran die Oscars, sind sehr viel krasser und die Begründungen noch weniger vorhanden, und bisher ist niemand auf die Idee gekommen, dass die Preise deswegen empirisch überprüfbar sein müssten.

    Die Grammys auch nicht.

    Oder die Tonys.

    Oder was weiß ich was.


    Aber egal welche Kunstform: Die größten, bekanntesten und beliebtesten Preise haben ALLE "krasse wirtschaftliche Auswirkungen" und müssen deswegen trotzdem nicht sachlich oder empirisch begründet werden.


    Findest du wirklich, dass ein Oscar für das beste Drehbuch nur mittels eines Kriterienkatalog verliehen werden darf, den man im Nachhinein überprüfen kann?

    Das widerspricht dem gesamten Sinn eines Jurypreises, die halt nach "Geschmack" verliehen werden. Nicht nach Überprüfbarkeit.
    Wie gesagt: Kein einziger Jury- oder Publikumspreis handhabt das anders!


    Aber ich sehe auch, wo das hier Probleme macht. Es passt halt zur Denkweise hier im Forum, wo ja, ich bemängel es oft genug, alles immer bis ins Kleinste definiert, katalogisiert, reglementiert und konkretisiert werden muss. Und wie ich immer sage liegt das auch auf der Hand, weil Brettspieler nunmal gerne klare "Regeln" und hübsche Tabellen und Entscheidungsbäume haben und mit einem "Pi Mal Daumen hoch Bauchgefühl" einfach nichts anfangen können. Aber so werden Jurypreise nunmal vergeben. :)

    Ich kann mich da nur Huutini anschließen und sage es recht deutlich: Du hast leider nicht bzw. falsch verstanden, wie ein Jury-Preis funktioniert.

    Na, dann ist ja alles in Butter, dass Du weißt, wie es funktioniert, und Scythe nicht nur in Deinen Augen nicht, sondern absolut betrachtet nicht. Dass er das Vorgehen kritisiert, führt zu der Erkenntnis, dass die Kritik falsch ist? Großartig. 👍🏿

    Man darf das absolut kritisieren.
    War LA LA LAND der "Beste Film" des Jahres? Meh.
    Ist "Micro Macro" überhaupt ein "Spiel"? Nun ...
    Ist Heat das Kennerspiel des Jahres 2023? Total!
    Aber das ist alles egal, denn die Jury vergibt die Nominierungen und Preise nunmal, wie es ihnen beliebt.

    Einen Preis zu kritisieren ist eine Sache. Sachliche, empirisch überprüfbare Kategorien für einen Jurypreis einzufordern eine ganz andere.

    Wer keine Kriterien definiert, kann am Ende machen was er will und macht jede sachliche Überprüfung und Kritik der Entscheidung unmöglich.

    Ja, das ist so ein populäres Missverständnis bei Publikums- und Jurypreisen: Der Glaube, da müsste irgendetwas "sachlich überprüfbar" sein. Muss es nicht. WILL es gar nicht!

    Hier wird weder mit Steuergeldern hantiert, noch mit Aktiengeldern, noch wird empirische Wissenschaft betrieben. Solche Preise sind ganz einfach nur Leute, die sich gemeinsam hinsetzen und überlegen, welchem Produkt oder Kunstwerk sie einen Preis verleihen wollen, und dann tun sie es einfach!

    Sie brauchen das nicht einmal begründen! Die meisten derartigen Preise werden mit keiner Silbe begründet sondern einfach vergeben.


    Warum gewinnt ein Schauspieler einen Oscar? Weil die "Jury" (bevor Archibald das korrigiert, mache ich es selber: die Mitglieder der Academy aus dem jeweiligen Kunstzweig, in diesem Falle also aller Mitglieder, die als Schauspieler Mitglied sind) es so sagt. Punkt.

    Warum gewinnt ein Album den Grammy? Weil die "Jury" das so sagt.


    Warum wird ein Schauspieler in der Kategorie "Beste Nebenrolle" und nicht "Beste Hauptrolle" nominiert? Weil die Jury das so sagt.


    Und fang mir gar nicht erst an mit Cannes oder Venedig oder Sundance oder was auch immer.


    Und dasselbe gilt hier, denn JA: Die Leute KÖNNEN tatsächlich machen, was sie wollen. Sie sind niemandem Rechenschaft schuldig. Es sind einfach nur Leute, die (größtenteils in ihrer Freizeit!) einen Preis vergeben. Und wenn sie einen Titel als SdJ und einen anderen als KSdJ nominieren oder auszeichnen wollen, dann können die das einfach so tun. Ohne Definition, ohne sachliche Überprüfung, einfach nur, weil sie das gerne möchten. Und wenn sie einem Spiel einen Sonderpreis verleihen, oder es auf eine Empfehlungsliste setzen möchten, dann können sie auch das einfach so tun, ganz wie sie es möchten. Es muss vor niemandem gerechtfertigt werden und niemand muss es "sachlich überprüfen" können.


    Du musst es nicht einmal nachvollziehen können.


    Ja, alle diese Preise haben gewisse Formalia, die vornehmlich dazu dienen, den Kreis der überhaupt infrage kommenden Werke zu begrenzen oder ein wenig zu kategorisieren. Aber es gibt keine einzige Vorgabe dafür, wer wann wo wie weswegen ausgezeichnet werden kann oder weswegen.
    Keiner dieser Preise muss überprüfbar sein. Seine ganze "Rechtfertigung" besteht darin, dass die Jury sich auf diesen Preisträger geeinigt hat. Punkt.

    Und dann bestimmt der dominantere was gemacht werden muss, weil der andere zu blöd ist das zu sehen oder wie? ;)

    Ich sehe schon Dorfromantik auf den Familienspieltischen dieser Welt ...


    "Papa, ich möchte das aber hierhin legen ..."

    "Pft! Mach doch. Wirst schon sehen, dann haben wir halt am Ende 4 Punkte weniger. Mir ist es egal, wenn du nicht auf mich hören willst! Selber Schuld. Offenbar bist du ja schlauer als ich. Nur zu, mach, leg doch hin, wo du willst."

    Keine Ahnung, warum hier Dorfromantik mit Cascadia verglichen wird ... weil man bei beiden Sechsecke anlegt?

    Wäre dann nicht beides wie Siedler? :)


    Aber mal im Ernst, das sind zwei so komplett unterschiedliche Spiele, dass da neben "man legt Sechsecke aneinander, um Punkte zu machen" nichts mehr an gemeinsamkeiten übrig bleibt.

    Das geht schon los bei kompetetiv vs. kooperativ und dem zwangsweisen optimieren von zwei unterschiedlichen Wertungsebenen in Cascadia gegen das fast völlig beliebige, immer irgendwie sinnvolle anlegen in Dorfromantik.