Beiträge von krakos im Thema „Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023“

    Du wirfst jetzt hier aber ein paar Dinge durcheinander. Du schreibst doch selbst, dass Ernst mehr Mut von den Autoren und Verlagen forderte, nicht dass er mehr Mut von seinen Jury-Kollegen forderte!?

    Das glaube ich nicht. Ich habe extra die Quelle angegeben, lies es nach. Falls Du dann noch der Meinung bist Synes Ernst hat damals nur die Autoren und Verlage gemeint; - dann ist das eben deine persönliche Meinung.

    Du hast es doch 1:1 so zitiert. Liest du dein eigenenes geschriebenes nicht?

    Für dich mal markiert:

    Diesen Teil verstehe ich nicht. Catan war damals das eindeutig herausragende Spiel des Jahres, also wurde es prämiert. Da musste sich niemand "was trauen".

    Doch!

    Synes Ernst (damaliger Vorsitzender der Jury) forderte am 27. Mai 1995 beim Autorentreffen in Göttingen in seiner Rede die Verlage und Autoren auf, das sie den Spielern ruhig anspruchsvollere Produkte zumuten sollen. Und weiter: Manchen Autoren attestierte Synes Ernst "geradezu Angst, uns Spielerinnen und Spieler herauszufordern. Und der zentrale Kernsatz von Synes Ernst: "ich wünsche mir von Ihnen allen mehr Mut, uns Spielerinnen und Spielern etwas zuzumuten."

    Anschließend gab er die Nomierungsliste 1995 bekannt.

    Sonderpreise gibt es ja immer wieder mal.



    Herausragende Qualität und Innovation schafft man nicht, indem man den Anspruch wie dieses Jahr unabhängig von einer Kategorisierung (und die Spiele sind schon gut) so weit absenkt. Ich wünsche mir zukünftig deutlich mehr Mut, deutlich mehr Klasse und Anspruch bei der Auswahl. Das "beste" Spiel muss auch mal eins sein, was einigen weh tut, weil es nicht nur für das niedrigste Erfahrungslevel gemacht ist. Das Kennerspiel ist für mich in dieser Form auch mit Blick auf die breite Masse überflüssig. Vielleicht kann die Jury diese Rubrik abschaffen und stattdessen innovative Elemente im Design auszeichnen.

    Mut zu was? Was für eine Klasse meinst du? Und welche Anspruch meinst du? Den, den sich der Verien selber gegeben hat, oder deinen?

    Niemand hat davon gesprochen, dass mit der Wahl zum KdJ irgendwem das Hobby kaputt gemacht wird.

    Ja, doch, genau das wurde hier schon (weniger drastisch) geäußert :)

    Und ja, das ziehe ich ins lächerliche.


    Es ist auch lächerlich darüber zu disktuieren, ob die Jury die falsche Komplexität ansetzt, wenn der SdJ-Verein den Begriff Kennerspiel selbst geprägt hat, und dies auch mehrfach in diesem Thread geschrieben und zitiert wurde. Ganz so, als ob es manchen einfachen scheiß egal ist.


    Und dazu gehört es auch ständig zu behaupten irgendwem wird irgendwas verwehrt. Wer sich selbständig informiert, sich sein eigenes Bild machen kann, der ist dem KSdJ entwachsen. Glückwüscnh, eine vielfältige Welt steht ihm offen.

    Wer dies aber nicht macht/kann/will, der kann sich an KSdJ orientieren, ohne mit einer Vielfallt an komplexen Spielen konfrontiert werden. Der sieht dadurch aber auch nicht mehr oder weniger von der "große und interessante Welt der Spiele". Außer man ist ein Gatekeeper und sagt dann "das ist ja kein Teil dieser Welt".


    Hinterfragen kann man vieles, nur sollte man dann auch mal aufhören, wenn es Antworten gibt. Wenn es erklärt wurde.

    Wir einigen uns einfach darauf, dass alles über 2.5 Kennerspiel ist und ab 3.5 die Expertenspiele beginnen.

    Nö, warum? Die Jury hat den Begriff erst ins Leben gerufen, warum sollen dann "wir" (wer auch immer das sein soll) bestimmen, was ein Kennerspiel ist?

    Wie variabel solche Kennzeichnungen sind, erkennt man auch daran, dass sich sowas auch von Verlag zu Verlag unterscheiden kann, und (wie bei Living Forest) sogar beim Spiel selber ändern kann.

    Ich kann mich z.B. erinnern, dass früher Zombicide bei Asmodee je nach Edition mal als Kenner- mal als Expertenspiel auf deren Seite gelistet war (mittlerweile durchgehend Kennerspiel).


    Aber:

    Die JURY hat aber einen ganz anderen Maßstab, da sie zwei Spiele prämieren muss, und zwar mit einer Bonitur (SdJ oder KLdJ). Das anhand einer Skala, wenn auch nur als groben SAnhaltspunkt zu machen, würde dem Ansinnen der Jury sicher nicht gerecht werden. Sie hat aber den Vorteil, im Gegensatz zu vielen BGG-Bewertern, dass sie alle diese Spiele intensiv mit diversen Gruppen spielt. Also einschätzen lernt (und das auch schon mit dieser binären "Bonitur" im Hinterkopf), ob das Spiel für Einsteiger geeignet ist oder ein gewisses Gefühl voraussetzt, das wir Erfahrung nennen. Da helfen Skalenwerte wenig. Deshalb ist das BGG-Rating auch in der post-hoc Diskussion nach der Prämierung absolut hinfällig. Und da dieses Vorgehen von 11 JurorInnen durchgeführt und intensiv diskutiert wird, kann man voraussetzen, dass das Outcome wirklich fundiert ist, auch wenn es hier manchem nicht gefällt. Und dies zu wissen, ist gut.

    Sehr gut beschrieben. Zitierfähig :)

    die Einsortierung der Jury sieht hier aber evtl. anders aus, und mich würde interessieren ob und warum das so ist.

    Hätte man beim Lesen des Threads selber schon rausgefunden, da dies oft genugt verlinkt und/oder zitiert wurde ;)

    Selbst du hast sogar einen Teil der SdJ-Eigenen Darstellung zitiert.


    Es geht nicht darum, was du tatsächlich spielst, es geht viel mehr darum, du kennst dieses Forum, dir sagt BGG etwas, du kennst sogar den weight und was er bedeutet, du bist ein Experte im Vergleich zu Otto Normalo. Du weisst wo du dich informieren willst, du brauchst in dem Sinne die Jury nicht. Vielleicht ist der Ausdruck "Kenner" wie ihn die Jury verwendet etwas irreführend. Die Jury meint mit Kenner eher so etwas in dem Sinne wie, du "kennst" unsere SdJ Spiele und willst nun eine Schippe drauf legen? Dann haben wir hier etwas für dich (und mit "dich" meinen sie keinen in diesem Forum!) Natürlich darfst du sehr gerne die Vorschläge der Jury spielen und dich daran erfreuen. Ich schaue auch immer was so nominiert wird und ob ich das ein oder andere Spiel doch noch mal genauer unter die Lupe nehmen soll.

    Nicht die Bezeichnung KSdJ ist Irreführend, da "Kennerspiel" quasi vom Verein geprägt wurde, sondern was die Nicht-Zielgruppe daraus gemacht hat und nun für sich beansprucht :=)

    Zu Villages:

    Bei Village ist das BGG-Weight mittlerweile durch die Erweiterungen verzerrt, die viele da bei der Bewertung mit einfließen lassen. Das hatte damals noch ein Weight von 2,5. Vergleichbares gilt für Andor und Istanbul, die waren auch ursprünglich niedriger.

    Zu deinem "Ich bin kein Experte" blabla: Dafür, dass du es ja nicht bist, hast du aber eine sehr starke Meinung und machst genau das, was man von Experten erwartet: Sich selber Informieren (z.B auf BGG), sich von anderen Quellen Meinungen einholen (BGG, Unknowns.de), "wissen", dass ein Spiel ein "3er" ist.

    Das KSdJ-Zielpublikum schaut nicht auf den bgg-Rate und fragt sich, wann denn mal wieder so ein Spiel kommt und ob man sich "nichts traue".

    Magst du mal den Deckbuilder nennen mit den 1500 einzigartigen Karten im Spiel?

    Bei Dominion habe ich 10 Karten im Markt.

    Bei Aeon's End sind es 9.

    Bei Spirit Island hat man zwar an die 300 einzigartige Karten im Spiel, man wählt aber immer nur aus 4 zufälligen aus.


    Oder verwechselst du Deckbuilder Spiele mit TCG/LCG?


    Oder erkenn ich die Ironie nicht?

    "Challengers" sei ein komplexes Strategiespiel

    Da du der einzige bist, der das erwähnt: Siehst du das selber so und projezierst das nun, oder bildest du dir wirklich ein, dass irgendjemand das gesagt hat?


    Und teilweise waren die Regie-Anweisungen im (aufgezeichneten) Stream zu hören - MAZ ab und so. Da sind wohl Tonspuren durcheinander gekommen.

    Welche Regie-Anweisungen?

    "MAZ ab" wurde von den ModeratorInnen gesagt und ist eine übliche Floskel im Fernsehen bzw. bei Übertragungen, um Einspieler anzukündigen.

    Es geht darum, für die Zielgruppe der wenig-Spieler das beste Spiel zu wählen, mit dem in die Welt der Kennerspiele einsteigen können.


    Es ist völlig falsch, wenn hochkomplexe Spiele mit einem Preis ausgezeichnet werden, der sich an die Allgemeinheit richtet, sich die Allgemeinheit diese Spiele dann bei Müller oder im Spielzeugladen kauft, nur am Ende festzustellen, dass gerade 50 € versemmelt wurden, da das Spiel einen überfordert.

    DAS ist negativ für den Preis.

    Du willst einfach nicht verstehen, was Yakosh hier verargumentiert. All deine oben genannten Punkte treffen doch auf das Spiel des Jahres zu, warum muss es dann ein Kennerspiel geben, das laut deiner Aussage die gleiche Zielgruppe abdeckt?

    Nein, SdJ und KSdJ deckt nicht die gleiche Gruppe ab.

    KSdJ ist für diejenigen, die mehr als SdJ sehen wollen, etwas mehr Herausforderung suchen. Die Erfahrungen mit SdJ gesammelt haben, und nun mehr sehen wollen, aber eben nicht auf BGG rumtollen und sich in Top100-Bewertungs-Kämpfen einbringen oder in Foren mit anderen über teure Inserts sich austauschen.


    Und um mal die Schöpfer des KSdJ zu zitieren (https://web.archive.org/web/20…re-kennerspiel-des-jahres)

    Du meinst, der SdJ soll mit der Erfahrung eines bestimmten Jahrgangs wachsen?

    Oder was genau willst du sagen?

    Ich meine, das die Nominierungen über die Jahre hinweg immer auf gleichem Niveau bleiben. Etwas mehr „Mut“ würde dem ganzen vermutlich nicht schaden und den „spielerisch unbedarften“ zeigen, das es eben mehr gibt.

    Mal abgesehen davon, dass du irgendwie deinem eigenen Post entgegen schreibst: Magst du dein "gleiches Niveau" definieren? Anscheinend gibt es für dich ja hart abgrenzbare Kriterien.

    Und inwiefern zeigt man mit Challengers nicht, dass es "mehr gibt"?


    [zum Thema BGG-Weight:]

    Zudem wird dieser Wert überwiegend von Menschen gebildet, die nicht zur Zielgruppe des Preises gehören. Man sollte sich deshalb nicht zu sehr an diesem Wert aufhängen.

    Der Wert macht aber die Spiele untereinander vergleichbar. Und damit liegen Cascadia und Challengers auf einem sehr ähnlichen Niveau - was ich auch persönlich so einschätzen würde. Von daher darf man schon seine Verwunderung darüber äußern, wieso sie in unterschiedlichen Kategorien landen. Ich verstehe, dass "Challengers" gut ankommt, aber ein Spiel, das so gut wie keine relevanten Entscheidungen enthält, am Ende noch als "Kennerspiel" auszuzeichnen, wird unserem Hobby nicht gerecht. Ein echtes Kennerspiel wie "Planet Unknown" geht dann dadurch leer aus. Das finde ich schade.

    1. Auch innerhalb der Bubble ist der Wert nur bedingt vergleichbar, da es lediglich persönliche Einschätzungen ohne jegliche Überprüfbarkeiten sind, mit schwankenden Bewertungszahlen.


    2. Was ist denn die Definition eines "echten Kennerspiel"? Und warum sprichst du der Jury, die den Begriff "Kennerspiel" quasi geprägt hat, ab, zu wissen, was nach ihren Kriterien ein Kennerspiel ist?


    3. Dass für dich Challengers "keine relevanten Entscheidungen" enthält, ist deine persönliche Einschätzung. Ist aber kein alleiniges Kriterium für etwas.

    Da wird von der SdJ-Jury deutlich mehr bewertet und angeschaut.

    Diese #Challengers erinnert mich an #SmashUp , erweitert um das Deckbuilding, dann aber reduziert auf stumpfes ziehen vom Stapel (sofern ich das richtig verstanden habe) - also hoch gewinnt? Und sowas wird prämiert? Ich bin beileibe nicht die Zielgruppe, aber sollten Jahrzehnte des heranführens von „Nichtspielern“ über diese Preise nicht auch irgendwann mal fruchten? Sozusagen den „nächsten Schritt wagen“?

    Überall woanders wird mit „die Welt wandelt sich nunmal und man muss sich anpassen“ argumentiert, hier jedoch (also die Titelträger) bleibt alles beim seichten „wir wollen keinen verschrecken“ stehen…

    Du meinst, der SdJ soll mit der Erfahrung eines bestimmten Jahrgangs wachsen?

    Oder was genau willst du sagen?

    Finde den Kennerspielpreis auch teilweise sinnlos, da in den letzten Jahren oft nur triviale Spiele ausgezeichnet wurden (große Ausnahme für mich das sehr gute Paleo).

    Triviale Spiele für DICH.

    Du bist NICHT die Zielgruppe.

    Mich nervt es einerseits, dass irgendwelche Leute dann denken, dass sie jetzt Ahnung von Brettspielen hätten weil sie ja das neuste ,Kennerspiel‘ haben (ähnlich sehe ich das auch beim Spiel des Jahres, welches eher ,Familienspiel des Jahres‘ genannt werden sollte, Dunning-Kruger-Effekt lässt grüßen)

    Gatekeeper at is best.


    und andererseits denke ich auch, dass manche Leute die zu seichten Spiele langweilig finden und dadurch nicht weiter ins Hobby eintauchen, weil es keine Herausforderung gibt.

    Wie oben: Für DICH keine Herausforderung. Du schließt da stark von dir auf eine andere dir Unbekannte Gruppe.


    Generell finde ich die ausländische Preise besser (Österreich, Frankreich), die einfach viel mehr Kategorien haben und dadurch das Hobby deutlich breiter abdecken sowie eben auch richtige Kennerspiele und sogar Expertenspiele würdigen.

    Du meinst Österreich, wo unter "Spiele Hit Experte" Merchants Cove gewonnen hat?

    Ich persönlich kenne ehrlich gesagt niemanden, der ein Expertenspiel nur deswegen spielt, weil es den As d'Or in der Kategorie gewonnen hat. Zudem wurde Challengers in der "Kennerspiel"-Kategorie prämiert. (edit: hat PeterRustemeyer auch schon gesagt)

    Der Preis soll Menschen helfen, sich zu orientieren, wenn sie über das SdJ hinaus wollen.

    Und? Hälst du das mit "Challengers" für gewährleistet? Ich persönlich nicht. Challengers hätte genauso gut als "Spiel des Jahres" ausgezeichnet werden können, es ist nicht oder nur minimal komplexer und hat keine größere Einstiegshürde als Dorfromantik, aus meiner Sicht sogar eher eine geringere.

    Dorfromantik habe ich nicht gespielt.

    Challengers aber schon, in einer Runde von verschiedensten Brettspielspielern. Und ja, ich halte es ausreichend komplex, dass es nicht mehr fr SdJ passt. Während der Partienen, denen ich beigewohnt habe, gab es immer wieder fragen über die Karten(effekte), wie denn jetzt genau gewechselt wird, welche Karten man denn nun nehmen/behalten/wegwerfen darf und wieviele davon, etc.


    Am Ende vertraue ich der Jury, welche all die Spiele in den verschiedensten Konstellationen spielt, und vorallem viel mit der Zielgruppe. Und anschließend in der Gruppe darüber diskutiert. Die haben in meinen Augen mehr Kompetenz, um das zu beurteilen, als jemand, der nur 200-Euro-Lacerda Spiele spielt oder auf BGG "Catan hat Eurogame kaputt gemacht" kommentiert.

    der "Vereinfachung" bei rot mittlerweile nur keine Verbesserung mehr für unser Hobby. Dann wird Jahr für Jahr eine Art Pictures, Just One oder Hitster ausgezeichnet, einfach weil alles andere "zu komplex" ist. Ich sehe auch einfach durch die Millionen verkauften MicroMacro oder Exits nicht in dem Maße neue Brettspielende dazukommen. Wir brauchen keine Komplexitätsmonster, aber ich habe Angst um die Varianz und da stimme ich Yakosh zu, das ist doch etwas das wir uns im Hobby behalten sollten

    Inwiefern ist es keine Verbesserung, wenn das SdJ der Zielgruppe passende Spiele zeigt?

    Hast du Angst, dass nach 44 Jahren SdJ plötzlich keine anspruchsvollen Spiele mehr für dich entwickelt werden? Oder stört es dich , das es seichte Spiele gibt, die für eine bestimmte Zielgruppe passt?

    Ich verstehe nicht genau, inwiefern die SdJ Preise plötzlich die Varianz für dich entfernen?

    Naja, hilft im Endeffekt nichts, wenn diese a) nicht gewinnen und b) alles sich sowie irgendwo am unteren Rand der Skala abläuft. Wir sprechen hier schließlich über das "Kennerspiel des Jahres" ... da braucht man meiner Meinung nach erst ab BGG 2.0 und höher überhaupt suchen und sollte vielleicht eine Range von 2.0 bis 3.5 oder so abdecken, wenn man schon die Spiele darüber gänzlich unberücksichtigt lassen will. Warum überhaupt ein Preis fürs Kennerspiel, wenn dann sowieso nur Titel in Bereich 1.5 bis knapp über 2.0 für einen Sieg in Frage kommen?

    Sag mir, dass du den selbstgewählten Auftrag des SdJ nicht verstanden hast, ohnr zu sagen, dass du den selbst gewählten Aufzrag des SdJ nicht verstanden hast.


    Es geht nicht darum, aus der Riege irgendein komplexes Spiel zu wählen und zu sagen "das ist das Beste", damit sich der Vielspieler freuen kann, wenn es seinen Geschmack trifft.


    Es geht darum, für die Zielgruppe der wenig-Spieler das beste Spiel zu wählen, mit dem in die Welt der Kennerspiele einsteigen können.


    Leute, die die Komplexität auf BGG bewerten und Kennerspiele hart zwischen 2.0 und 3.5 einstufen, sind nicht die Zielgruppe.

    Das scheint irgendwie noch immer nicht in een Köpfen angekommen zu sein.


    Ich habe jedes Jahr wieder die Hoffnung, dass sich dieser Preis (in meiner persönlichen Einschätzung) zum Besseren wendet.)

    Mit "Besser" meinst du, dass SdJ sich von der Zielgruppe entfernen und mehr nach deinem Geschmack bzw der harten BGG-Grenze wählen sollte?

    Diese Realitäten aber meiner Ansicht nach bei Spiel des Jahres Preis keine bzw. nicht ausreichend Berücksichtigung finden.

    Ja, doch? Dafür gibt es den KSdJ.

    Eher ist es so, dass es an der Realität der Zielgruppe vorbei geht, wenn man zb fordert, dass KSdJ nur Spiele mit BGG-Komplexitätswerting von 2,0-3.5 berücksichtigt.


    Somit bin ich da deiner Meinung, es zählt das hier und jetzt, nur mit einer gegensätzlichen Einschätzung dieser aktuellen Entwicklung des Preises ... anstatt dem wachsenden Angebot / Anteil von komplexeren Spielen Rechnung zu tragen, passiert genau das Gegenteil. Was schlussendlich dazu führt, dass solche gehobenen Titel zwar in direkter Reichweite des Kunden sind, aber nicht die nötige Beachtung und Wertschätzung erfahren, und somit auch in der Öffentlichkeit aufgrund dessen falsch bzw. nicht ausreichend wahrgenommen werden. Es werden dadurch tendenziell in diesem Bereich immer mehr Titel ausgeschlossen, als berücksichtigt und das allein aufgrund ihrer Komplexität und nicht aufgrund ihrer Qualität.

    Und nochmal: Menschen, die solche Spiele spielen sind NICHT die Zielgruppe für die Preise.

    Für die ist der Preis nicht gedacht.


    Es ist völlig falsch, wenn hochkomplexe Spiele mit einem Preis ausgezeichnet werden, der sich an die Allgemeinheit richtet, sich die Allgemeinheit diese Spiele dann bei Müller oder im Spielzeugladen kauft, nur am Ende festzustellen, dass gerade 50 € versemmelt wurden, da das Spiel einen überfordert.

    DAS ist negativ für den Preis.


    Man muss offenbar immer wieder wiederholen:

    Menschen wie wir, die sich auf BGG über die Komplexität informieren oder sie da einstufen, die sich in Foren darüber unterhalten, mit welchem Insert zum gleichen Preis der Spiels man die Aufbauzeit am besten verringert, die Wochen vor der Messe schon eine Liste an Spielen haben, die sie brauchen, sind NICHT, NIEMALS und ABSOLUT GARNICHT die Zielgruppe.


    Der Preis soll solchen Leuten (uns) nicht den Geschmack streicheln.

    Der Preis soll Menschen helfen, sich zu orientieren, wenn sie über das SdJ hinaus wollen, ohne sie aber direkt mit einer Wall-Of-Complexity zu überfordern und zu verschrecken.

    Da ist ein "Es sollten nur bgg-Komplexität 2,0-3,5 genommen werden" falsch.

    Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.

    Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency, da wird selbst Quacksalber zum Komplexitätsmonster. Nicht dass man mit Challengers keinen Spaß haben kann, aber doch bitte nicht in grau. Finde ich ein wenig schade

    Für dich ist er dermaßen seicht.

    Für wenig-Spieler/viel SdJ-Spieler ist der Deckbaumechanismus schon fordernd.


    Und genau die Zielgruppe wird damit erreicht.

    Wegen"oh, so alt, international schon bekannt, was ist nur mit dem Einfluss!!!1":

    Ich weiß grad nicht, ob es ein Video oder Spielebox Artikel war, aber:

    Als Crpytid nominiert wurde und ein paar Jury-Mitglieder mit allen nominierten Spielen in den USA unterwegs waren, haben viele Amerikaner das Spiel erst wahr genommen. Es gab's zu dem Zeitpunkt schon 4 Jahre auf englisch, aber erst durch die deutsche nominierung sind viele (neue) Spieler (wieder) darauf aufmerksam geworden.

    Wenn Verlage/Autoren ihre Spiele in Familien/Kenner/Whatever Kategoriesieren, dienst es lediglich dazu, dem Kunden eine Orientierung zu bieten, wenn sie im Laden stehen und sich ein neues Spiel aussuchen.


    Jedoch nutzt jeder für sich seine eigene Definition dafür.


    Genauso wie Lego auf ihren großen Cretor-Sets 16+/18+ schreiben, weil diese komplexer sind beim Aufbau und 10 Jährige damit eventuell überfordert sind, wenn sie ohne Hilfe daran arbeiten.


    Das diese Einteilung absolut schwamming und nicht immer viel aussagt, dafür kennen wir alle sicher schon genügend Beispiele.

    Sollte man das als Zeichen eines eher schwachen Jahrgangs für die uns Vielspieler werten?

    So habe ich zumindest die Message empfangen. Ein Revive ist noch nicht erhältlich, aber ein Woodcraft, Tiletum, Darwin‘s Journey, Frostpunk oder Carnegie wurde bei den Influencern gerne in die Kamera gehalten und hätte bei ausreichendem Zuspruch in der Jury sicher einen Platz auf der diesmal recht kurzen Longlist bekommen, wenn nicht andere Gründe dagegen stünden.

    Spiegelt aber auch ein bisschen mein Empfinden wider, denn keiner der Titel hat bei mir den „Möcht ich unbedingt mal ausprobieren“-Reflex ausgelöst.

    Es wird im Stream doch gesagt, das KdJ Spiele auszeichnen soll, die einen einstieg in komplexere Bereiche bieten.

    Wir reden hier immer noch von Auszeichnungen für den Massenmarkt, für Leute, die nicht wie wir Vielspieler sind.


    Woodcraft, Darwin‘s Journey, Frostpunkt etc sind jetzt keine Spiele, die ich jemandem vorsetzen würde, der bisher nur SdJ gespielt hat und nun etwas komplexeres will.