Aber selbst Meinungen, die abweichen, sind wohl schwer auszuhalten
Ja, die Meinung von Thygra ist für dich offenbar schwer auszuhalten.
Aber selbst Meinungen, die abweichen, sind wohl schwer auszuhalten
Ja, die Meinung von Thygra ist für dich offenbar schwer auszuhalten.
Du wirfst jetzt hier aber ein paar Dinge durcheinander. Du schreibst doch selbst, dass Ernst mehr Mut von den Autoren und Verlagen forderte, nicht dass er mehr Mut von seinen Jury-Kollegen forderte!?
Das glaube ich nicht. Ich habe extra die Quelle angegeben, lies es nach. Falls Du dann noch der Meinung bist Synes Ernst hat damals nur die Autoren und Verlage gemeint; - dann ist das eben deine persönliche Meinung.
Du hast es doch 1:1 so zitiert. Liest du dein eigenenes geschriebenes nicht?
Für dich mal markiert:
Diesen Teil verstehe ich nicht. Catan war damals das eindeutig herausragende Spiel des Jahres, also wurde es prämiert. Da musste sich niemand "was trauen".
Doch!
Synes Ernst (damaliger Vorsitzender der Jury) forderte am 27. Mai 1995 beim Autorentreffen in Göttingen in seiner Rede die Verlage und Autoren auf, das sie den Spielern ruhig anspruchsvollere Produkte zumuten sollen. Und weiter: Manchen Autoren attestierte Synes Ernst "geradezu Angst, uns Spielerinnen und Spieler herauszufordern. Und der zentrale Kernsatz von Synes Ernst: "ich wünsche mir von Ihnen allen mehr Mut, uns Spielerinnen und Spielern etwas zuzumuten."
Anschließend gab er die Nomierungsliste 1995 bekannt.
Immer dieses "Mut" und "sich trauen"...
Mut zu was? Was genau soll sie sich trauen?
Mut dazu, ein Spiel zu nehmen, was nicht für die Zielgruppe ist? Sich trauen, nach der Meinung von nos und Valadir2 zu entscheiden, statt Spiele mit all den verschieden Gruppen zu spielen und auf die Erfahrungen, die sie dadurch machen, verzichten?
Sonderpreise gibt es ja immer wieder mal.
Herausragende Qualität und Innovation schafft man nicht, indem man den Anspruch wie dieses Jahr unabhängig von einer Kategorisierung (und die Spiele sind schon gut) so weit absenkt. Ich wünsche mir zukünftig deutlich mehr Mut, deutlich mehr Klasse und Anspruch bei der Auswahl. Das "beste" Spiel muss auch mal eins sein, was einigen weh tut, weil es nicht nur für das niedrigste Erfahrungslevel gemacht ist. Das Kennerspiel ist für mich in dieser Form auch mit Blick auf die breite Masse überflüssig. Vielleicht kann die Jury diese Rubrik abschaffen und stattdessen innovative Elemente im Design auszeichnen.
Mut zu was? Was für eine Klasse meinst du? Und welche Anspruch meinst du? Den, den sich der Verien selber gegeben hat, oder deinen?
Niemand hat davon gesprochen, dass mit der Wahl zum KdJ irgendwem das Hobby kaputt gemacht wird.
Ja, doch, genau das wurde hier schon (weniger drastisch) geäußert
Und ja, das ziehe ich ins lächerliche.
Es ist auch lächerlich darüber zu disktuieren, ob die Jury die falsche Komplexität ansetzt, wenn der SdJ-Verein den Begriff Kennerspiel selbst geprägt hat, und dies auch mehrfach in diesem Thread geschrieben und zitiert wurde. Ganz so, als ob es manchen einfachen scheiß egal ist.
Und dazu gehört es auch ständig zu behaupten irgendwem wird irgendwas verwehrt. Wer sich selbständig informiert, sich sein eigenes Bild machen kann, der ist dem KSdJ entwachsen. Glückwüscnh, eine vielfältige Welt steht ihm offen.
Wer dies aber nicht macht/kann/will, der kann sich an KSdJ orientieren, ohne mit einer Vielfallt an komplexen Spielen konfrontiert werden. Der sieht dadurch aber auch nicht mehr oder weniger von der "große und interessante Welt der Spiele". Außer man ist ein Gatekeeper und sagt dann "das ist ja kein Teil dieser Welt".
Hinterfragen kann man vieles, nur sollte man dann auch mal aufhören, wenn es Antworten gibt. Wenn es erklärt wurde.
Wir einigen uns einfach darauf, dass alles über 2.5 Kennerspiel ist und ab 3.5 die Expertenspiele beginnen.
Nö, warum? Die Jury hat den Begriff erst ins Leben gerufen, warum sollen dann "wir" (wer auch immer das sein soll) bestimmen, was ein Kennerspiel ist?
Wie variabel solche Kennzeichnungen sind, erkennt man auch daran, dass sich sowas auch von Verlag zu Verlag unterscheiden kann, und (wie bei Living Forest) sogar beim Spiel selber ändern kann.
Ich kann mich z.B. erinnern, dass früher Zombicide bei Asmodee je nach Edition mal als Kenner- mal als Expertenspiel auf deren Seite gelistet war (mittlerweile durchgehend Kennerspiel).
Aber:
Die JURY hat aber einen ganz anderen Maßstab, da sie zwei Spiele prämieren muss, und zwar mit einer Bonitur (SdJ oder KLdJ). Das anhand einer Skala, wenn auch nur als groben SAnhaltspunkt zu machen, würde dem Ansinnen der Jury sicher nicht gerecht werden. Sie hat aber den Vorteil, im Gegensatz zu vielen BGG-Bewertern, dass sie alle diese Spiele intensiv mit diversen Gruppen spielt. Also einschätzen lernt (und das auch schon mit dieser binären "Bonitur" im Hinterkopf), ob das Spiel für Einsteiger geeignet ist oder ein gewisses Gefühl voraussetzt, das wir Erfahrung nennen. Da helfen Skalenwerte wenig. Deshalb ist das BGG-Rating auch in der post-hoc Diskussion nach der Prämierung absolut hinfällig. Und da dieses Vorgehen von 11 JurorInnen durchgeführt und intensiv diskutiert wird, kann man voraussetzen, dass das Outcome wirklich fundiert ist, auch wenn es hier manchem nicht gefällt. Und dies zu wissen, ist gut.
Sehr gut beschrieben. Zitierfähig
Nene, die denken sich: "Wir wählen Titel A, denn damit können wir das Hobby zunichte machen! Muhahahahaa"
die Einsortierung der Jury sieht hier aber evtl. anders aus, und mich würde interessieren ob und warum das so ist.
Hätte man beim Lesen des Threads selber schon rausgefunden, da dies oft genugt verlinkt und/oder zitiert wurde
Selbst du hast sogar einen Teil der SdJ-Eigenen Darstellung zitiert.
Es geht nicht darum, was du tatsächlich spielst, es geht viel mehr darum, du kennst dieses Forum, dir sagt BGG etwas, du kennst sogar den weight und was er bedeutet, du bist ein Experte im Vergleich zu Otto Normalo. Du weisst wo du dich informieren willst, du brauchst in dem Sinne die Jury nicht. Vielleicht ist der Ausdruck "Kenner" wie ihn die Jury verwendet etwas irreführend. Die Jury meint mit Kenner eher so etwas in dem Sinne wie, du "kennst" unsere SdJ Spiele und willst nun eine Schippe drauf legen? Dann haben wir hier etwas für dich (und mit "dich" meinen sie keinen in diesem Forum!) Natürlich darfst du sehr gerne die Vorschläge der Jury spielen und dich daran erfreuen. Ich schaue auch immer was so nominiert wird und ob ich das ein oder andere Spiel doch noch mal genauer unter die Lupe nehmen soll.
Nicht die Bezeichnung KSdJ ist Irreführend, da "Kennerspiel" quasi vom Verein geprägt wurde, sondern was die Nicht-Zielgruppe daraus gemacht hat und nun für sich beansprucht :=)
Alles anzeigenHi Martina, danke dir für den Beitrag!
Ich würde mich freuen, wenn all die KritikerInnen hier von Challengers sich vielleicht mal den ein oder anderen Beitrag dazu zu Gemüte führen würden.
Das scheint ein Aspekt der Diskussion zu sein, der mich persönlich allerdings überhaupt nicht interessiert. Was ich spannender finde:
Was sagt denn die Jury (oder in dem Fall du selbst, falls du hier nicht für die Jury sprechen möchtest) zu den Beiträgen hier im Faden, die die starke Annäherung des KdJ and das SdJ dieses Jahr kritisieren (auf den Schwierigkeitsgrad, oder auch das BGG-Weight bezogen)?
Das letzte und einzige Spiel, das über eine 3.0 hinausging, wurde 2012 ausgezeichnet (Village mit 3.1). Traut die Jury den Leuten, die über den Tellerrand des SdJ hinausschauen wollen, solche Titel heute nicht mehr zu und ist das eine Entwicklung, die sich in Zukunft weiter festigen wird?
Um das auf das Statement der Jury zu beziehen:Was das „Kennerspiel des Jahres“ nicht ist und nicht sein will: ein Preis für Experten. Eine Auszeichnung, die Orientierung bieten soll, ist überflüssig für alle, die sich bestens auskennen und den Markt überblicken, also sich allein orientieren. Experten muss man nichts empfehlen, denn sie sind – Experten.
Ich bin kein Experte, spiele aber trotzdem gerne um die 3 rum. Wer holt mich ab?
Zu Villages:
Bei Village ist das BGG-Weight mittlerweile durch die Erweiterungen verzerrt, die viele da bei der Bewertung mit einfließen lassen. Das hatte damals noch ein Weight von 2,5. Vergleichbares gilt für Andor und Istanbul, die waren auch ursprünglich niedriger.
Zu deinem "Ich bin kein Experte" blabla: Dafür, dass du es ja nicht bist, hast du aber eine sehr starke Meinung und machst genau das, was man von Experten erwartet: Sich selber Informieren (z.B auf BGG), sich von anderen Quellen Meinungen einholen (BGG, Unknowns.de), "wissen", dass ein Spiel ein "3er" ist.
Das KSdJ-Zielpublikum schaut nicht auf den bgg-Rate und fragt sich, wann denn mal wieder so ein Spiel kommt und ob man sich "nichts traue".
In Berlin habe ich nicht wenige 4er Gruppen gesehn - im Hotel sogar eine 3er Gruppe.
Aber habe nicht nachgefragt, wie die jeweiligen Gruppen es finden.
Alles anzeigenIch verstehe gar nicht, wieso manche sagen, Challengers sei noch einfacherer Deckbau.
in einem Standard-Deckbauspiel habe ich einen Markt aus sagen wir 5 Karten. In meinem Zug zähle ich mein Geld und kaufe im Zweifel die teuerste Karte.
Bei Challengers ist doch die Entscheidung, von wo ich ziehe, welche Karten ich dann nehme und vor allem, wie ich mein Deck umbaue doch nicht einfacher, sondern komplexer!
Dein Unverständnis liegt vielleicht an deiner Definition von "Komplexität bei Deckbau". Du beziehst das auf den Auswahlmechanismus, und siehst "Geld zählen und aus 5 Karten auswählen" als weniger komplex an als "aus drei Stapeln auswählen".
Die meisten Deckbuilder sind doch aber komplex, weil du 250 bis 1500 einzigartige Karten hast, die alle auf 2 bis 6 Ebenen miteinander, dem Spiel, dem Brett und den Mitspielern in Wechselwirkung treten, und innerhalb dieses Gerüsts willst du ein möglichst schnittiges und effektives Deck zusammenstellen, wobei du Deckverschlankung erstmal durch Effekte triggern musst.
Hier musst du nix triggern sondern kannst dein Deck verschlanken wie du magst, und die einzigen Effekte der Karten beziehen sich auf den Stärkewert.
Das ist so sehr viel einfacher, dass ich nicht verstehe, wie man das nicht verstehen kann. Aber ich definiere den Komplexitätsaspekt wohl auch einfach anders.
Magst du mal den Deckbuilder nennen mit den 1500 einzigartigen Karten im Spiel?
Bei Dominion habe ich 10 Karten im Markt.
Bei Aeon's End sind es 9.
Bei Spirit Island hat man zwar an die 300 einzigartige Karten im Spiel, man wählt aber immer nur aus 4 zufälligen aus.
Oder verwechselst du Deckbuilder Spiele mit TCG/LCG?
Oder erkenn ich die Ironie nicht?
"Challengers" sei ein komplexes Strategiespiel
Da du der einzige bist, der das erwähnt: Siehst du das selber so und projezierst das nun, oder bildest du dir wirklich ein, dass irgendjemand das gesagt hat?
Und teilweise waren die Regie-Anweisungen im (aufgezeichneten) Stream zu hören - MAZ ab und so. Da sind wohl Tonspuren durcheinander gekommen.
Welche Regie-Anweisungen?
"MAZ ab" wurde von den ModeratorInnen gesagt und ist eine übliche Floskel im Fernsehen bzw. bei Übertragungen, um Einspieler anzukündigen.
Es geht darum, für die Zielgruppe der wenig-Spieler das beste Spiel zu wählen, mit dem in die Welt der Kennerspiele einsteigen können.
Es ist völlig falsch, wenn hochkomplexe Spiele mit einem Preis ausgezeichnet werden, der sich an die Allgemeinheit richtet, sich die Allgemeinheit diese Spiele dann bei Müller oder im Spielzeugladen kauft, nur am Ende festzustellen, dass gerade 50 € versemmelt wurden, da das Spiel einen überfordert.
DAS ist negativ für den Preis.
Du willst einfach nicht verstehen, was Yakosh hier verargumentiert. All deine oben genannten Punkte treffen doch auf das Spiel des Jahres zu, warum muss es dann ein Kennerspiel geben, das laut deiner Aussage die gleiche Zielgruppe abdeckt?
Nein, SdJ und KSdJ deckt nicht die gleiche Gruppe ab.
KSdJ ist für diejenigen, die mehr als SdJ sehen wollen, etwas mehr Herausforderung suchen. Die Erfahrungen mit SdJ gesammelt haben, und nun mehr sehen wollen, aber eben nicht auf BGG rumtollen und sich in Top100-Bewertungs-Kämpfen einbringen oder in Foren mit anderen über teure Inserts sich austauschen.
Und um mal die Schöpfer des KSdJ zu zitieren (https://web.archive.org/web/20…re-kennerspiel-des-jahres)
ZitatAlles anzeigenGenauso wie sich das Spiele-Angebot immer weiter aufgefächert hatte, hatte sich auch die Zielgruppe aufgefächert. Neben der „Spiel des Jahres“-Klientel der wenig erfahrenen Spieler gibt es mittlerweile auch eine zunehmend große Gruppe derer, die mit dem „Spiel des Jahres“ groß geworden und über die Preisträger intensiver ins Hobby Spiel eingestiegen sind, aber weiterhin auf die Orientierung und Verlässlichkeit der Marke „Spiel des Jahres“ bauen möchten.
Schwerlich kann das „Spiel des Jahres“ beiden Gruppen zugleich gerecht werden. Und um auch weiterhin den etwas erfahreneren Spielern eine Orientierung zu geben, wurde das „Kennerspiel des Jahres“ aus der Taufe gehoben. Auch das „Kennerspiel des Jahres“ soll das Kulturgut Spiel in Familie und Gesellschaft fördern – indem es tiefer einsteigen lässt.
Zweitens soll der Preis Innovation fördern und einen Anreiz bieten, herausragende Spiele in diesem ökonomisch oft nicht so ergiebigen Segment zu veröffentlichen. Und schließlich und nicht zuletzt soll das „Kennerspiel des Jahres“ das „Spiel des Jahres“ bewahren als das, was es ist: ein herausragendes Spiel für alle.(...)
Was das „Kennerspiel des Jahres“ nicht ist und nicht sein will: ein Preis für Experten. Eine Auszeichnung, die Orientierung bieten soll, ist überflüssig für alle, die sich bestens auskennen und den Markt überblicken, also sich allein orientieren. Experten muss man nichts empfehlen, denn sie sind – Experten.
Entsprechend ist auch der Begriff „Kennerspiel“ gewählt. Bis vor fünf Jahren gab es ihn eigentlich nicht, inzwischen taucht er im Sprachgebrauch der Branche mehr und mehr auf und klassifiziert Spiele, die „nicht für Anfänger“, aber gleichzeitig auch „nicht hochgestochen“, sondern irgendwo dazwischen sind. „Kennerspiele“ eben.Was die bisherigen Preisträger auch gezeigt haben: „Kennerspiel“ soll nicht exakt gleichbedeutend sein mit „komplexes Spiel“ oder „Rechenspiel“ oder „Denkspiel“. Der Preisträger 2013 DIE LEGENDEN VON ANDOR stellt an die Spieler zwar komplexe Anforderungen, kann aber dank seiner beispielhaften Einsteigerregel selbst weniger fortgeschrittene Spieler begeistern. Und so sehr Denken beim Kennerspiel des Jahres 2015 BROOM SERVICE auch hilft: Das Allheilmittel ist es nicht. Die Spieler benötigen auch Mut, Intuition und Glück.
Weil Challengers dem Hobby nicht gerecht wird, konnte man das sehr häufig auf den Tischen der BerlinCon sehen.
Du meinst, der SdJ soll mit der Erfahrung eines bestimmten Jahrgangs wachsen?
Oder was genau willst du sagen?
Ich meine, das die Nominierungen über die Jahre hinweg immer auf gleichem Niveau bleiben. Etwas mehr „Mut“ würde dem ganzen vermutlich nicht schaden und den „spielerisch unbedarften“ zeigen, das es eben mehr gibt.
Mal abgesehen davon, dass du irgendwie deinem eigenen Post entgegen schreibst: Magst du dein "gleiches Niveau" definieren? Anscheinend gibt es für dich ja hart abgrenzbare Kriterien.
Und inwiefern zeigt man mit Challengers nicht, dass es "mehr gibt"?
[zum Thema BGG-Weight:]
Zudem wird dieser Wert überwiegend von Menschen gebildet, die nicht zur Zielgruppe des Preises gehören. Man sollte sich deshalb nicht zu sehr an diesem Wert aufhängen.
Der Wert macht aber die Spiele untereinander vergleichbar. Und damit liegen Cascadia und Challengers auf einem sehr ähnlichen Niveau - was ich auch persönlich so einschätzen würde. Von daher darf man schon seine Verwunderung darüber äußern, wieso sie in unterschiedlichen Kategorien landen. Ich verstehe, dass "Challengers" gut ankommt, aber ein Spiel, das so gut wie keine relevanten Entscheidungen enthält, am Ende noch als "Kennerspiel" auszuzeichnen, wird unserem Hobby nicht gerecht. Ein echtes Kennerspiel wie "Planet Unknown" geht dann dadurch leer aus. Das finde ich schade.
1. Auch innerhalb der Bubble ist der Wert nur bedingt vergleichbar, da es lediglich persönliche Einschätzungen ohne jegliche Überprüfbarkeiten sind, mit schwankenden Bewertungszahlen.
2. Was ist denn die Definition eines "echten Kennerspiel"? Und warum sprichst du der Jury, die den Begriff "Kennerspiel" quasi geprägt hat, ab, zu wissen, was nach ihren Kriterien ein Kennerspiel ist?
3. Dass für dich Challengers "keine relevanten Entscheidungen" enthält, ist deine persönliche Einschätzung. Ist aber kein alleiniges Kriterium für etwas.
Da wird von der SdJ-Jury deutlich mehr bewertet und angeschaut.
Diese #Challengers erinnert mich an #SmashUp , erweitert um das Deckbuilding, dann aber reduziert auf stumpfes ziehen vom Stapel (sofern ich das richtig verstanden habe) - also hoch gewinnt? Und sowas wird prämiert? Ich bin beileibe nicht die Zielgruppe, aber sollten Jahrzehnte des heranführens von „Nichtspielern“ über diese Preise nicht auch irgendwann mal fruchten? Sozusagen den „nächsten Schritt wagen“?
Überall woanders wird mit „die Welt wandelt sich nunmal und man muss sich anpassen“ argumentiert, hier jedoch (also die Titelträger) bleibt alles beim seichten „wir wollen keinen verschrecken“ stehen…
Du meinst, der SdJ soll mit der Erfahrung eines bestimmten Jahrgangs wachsen?
Oder was genau willst du sagen?
Finde den Kennerspielpreis auch teilweise sinnlos, da in den letzten Jahren oft nur triviale Spiele ausgezeichnet wurden (große Ausnahme für mich das sehr gute Paleo).
Triviale Spiele für DICH.
Du bist NICHT die Zielgruppe.
Mich nervt es einerseits, dass irgendwelche Leute dann denken, dass sie jetzt Ahnung von Brettspielen hätten weil sie ja das neuste ,Kennerspiel‘ haben (ähnlich sehe ich das auch beim Spiel des Jahres, welches eher ,Familienspiel des Jahres‘ genannt werden sollte, Dunning-Kruger-Effekt lässt grüßen)
Gatekeeper at is best.
und andererseits denke ich auch, dass manche Leute die zu seichten Spiele langweilig finden und dadurch nicht weiter ins Hobby eintauchen, weil es keine Herausforderung gibt.
Wie oben: Für DICH keine Herausforderung. Du schließt da stark von dir auf eine andere dir Unbekannte Gruppe.
Generell finde ich die ausländische Preise besser (Österreich, Frankreich), die einfach viel mehr Kategorien haben und dadurch das Hobby deutlich breiter abdecken sowie eben auch richtige Kennerspiele und sogar Expertenspiele würdigen.
Du meinst Österreich, wo unter "Spiele Hit Experte" Merchants Cove gewonnen hat?
Ich persönlich kenne ehrlich gesagt niemanden, der ein Expertenspiel nur deswegen spielt, weil es den As d'Or in der Kategorie gewonnen hat. Zudem wurde Challengers in der "Kennerspiel"-Kategorie prämiert. (edit: hat PeterRustemeyer auch schon gesagt)
Der Preis soll Menschen helfen, sich zu orientieren, wenn sie über das SdJ hinaus wollen.
Und? Hälst du das mit "Challengers" für gewährleistet? Ich persönlich nicht. Challengers hätte genauso gut als "Spiel des Jahres" ausgezeichnet werden können, es ist nicht oder nur minimal komplexer und hat keine größere Einstiegshürde als Dorfromantik, aus meiner Sicht sogar eher eine geringere.
Dorfromantik habe ich nicht gespielt.
Challengers aber schon, in einer Runde von verschiedensten Brettspielspielern. Und ja, ich halte es ausreichend komplex, dass es nicht mehr fr SdJ passt. Während der Partienen, denen ich beigewohnt habe, gab es immer wieder fragen über die Karten(effekte), wie denn jetzt genau gewechselt wird, welche Karten man denn nun nehmen/behalten/wegwerfen darf und wieviele davon, etc.
Am Ende vertraue ich der Jury, welche all die Spiele in den verschiedensten Konstellationen spielt, und vorallem viel mit der Zielgruppe. Und anschließend in der Gruppe darüber diskutiert. Die haben in meinen Augen mehr Kompetenz, um das zu beurteilen, als jemand, der nur 200-Euro-Lacerda Spiele spielt oder auf BGG "Catan hat Eurogame kaputt gemacht" kommentiert.
der "Vereinfachung" bei rot mittlerweile nur keine Verbesserung mehr für unser Hobby. Dann wird Jahr für Jahr eine Art Pictures, Just One oder Hitster ausgezeichnet, einfach weil alles andere "zu komplex" ist. Ich sehe auch einfach durch die Millionen verkauften MicroMacro oder Exits nicht in dem Maße neue Brettspielende dazukommen. Wir brauchen keine Komplexitätsmonster, aber ich habe Angst um die Varianz und da stimme ich Yakosh zu, das ist doch etwas das wir uns im Hobby behalten sollten
Inwiefern ist es keine Verbesserung, wenn das SdJ der Zielgruppe passende Spiele zeigt?
Hast du Angst, dass nach 44 Jahren SdJ plötzlich keine anspruchsvollen Spiele mehr für dich entwickelt werden? Oder stört es dich , das es seichte Spiele gibt, die für eine bestimmte Zielgruppe passt?
Ich verstehe nicht genau, inwiefern die SdJ Preise plötzlich die Varianz für dich entfernen?
Naja, hilft im Endeffekt nichts, wenn diese a) nicht gewinnen und b) alles sich sowie irgendwo am unteren Rand der Skala abläuft. Wir sprechen hier schließlich über das "Kennerspiel des Jahres" ... da braucht man meiner Meinung nach erst ab BGG 2.0 und höher überhaupt suchen und sollte vielleicht eine Range von 2.0 bis 3.5 oder so abdecken, wenn man schon die Spiele darüber gänzlich unberücksichtigt lassen will. Warum überhaupt ein Preis fürs Kennerspiel, wenn dann sowieso nur Titel in Bereich 1.5 bis knapp über 2.0 für einen Sieg in Frage kommen?
Sag mir, dass du den selbstgewählten Auftrag des SdJ nicht verstanden hast, ohnr zu sagen, dass du den selbst gewählten Aufzrag des SdJ nicht verstanden hast.
Es geht nicht darum, aus der Riege irgendein komplexes Spiel zu wählen und zu sagen "das ist das Beste", damit sich der Vielspieler freuen kann, wenn es seinen Geschmack trifft.
Es geht darum, für die Zielgruppe der wenig-Spieler das beste Spiel zu wählen, mit dem in die Welt der Kennerspiele einsteigen können.
Leute, die die Komplexität auf BGG bewerten und Kennerspiele hart zwischen 2.0 und 3.5 einstufen, sind nicht die Zielgruppe.
Das scheint irgendwie noch immer nicht in een Köpfen angekommen zu sein.
Ich habe jedes Jahr wieder die Hoffnung, dass sich dieser Preis (in meiner persönlichen Einschätzung) zum Besseren wendet.)
Mit "Besser" meinst du, dass SdJ sich von der Zielgruppe entfernen und mehr nach deinem Geschmack bzw der harten BGG-Grenze wählen sollte?
Diese Realitäten aber meiner Ansicht nach bei Spiel des Jahres Preis keine bzw. nicht ausreichend Berücksichtigung finden.
Ja, doch? Dafür gibt es den KSdJ.
Eher ist es so, dass es an der Realität der Zielgruppe vorbei geht, wenn man zb fordert, dass KSdJ nur Spiele mit BGG-Komplexitätswerting von 2,0-3.5 berücksichtigt.
Somit bin ich da deiner Meinung, es zählt das hier und jetzt, nur mit einer gegensätzlichen Einschätzung dieser aktuellen Entwicklung des Preises ... anstatt dem wachsenden Angebot / Anteil von komplexeren Spielen Rechnung zu tragen, passiert genau das Gegenteil. Was schlussendlich dazu führt, dass solche gehobenen Titel zwar in direkter Reichweite des Kunden sind, aber nicht die nötige Beachtung und Wertschätzung erfahren, und somit auch in der Öffentlichkeit aufgrund dessen falsch bzw. nicht ausreichend wahrgenommen werden. Es werden dadurch tendenziell in diesem Bereich immer mehr Titel ausgeschlossen, als berücksichtigt und das allein aufgrund ihrer Komplexität und nicht aufgrund ihrer Qualität.
Und nochmal: Menschen, die solche Spiele spielen sind NICHT die Zielgruppe für die Preise.
Für die ist der Preis nicht gedacht.
Es ist völlig falsch, wenn hochkomplexe Spiele mit einem Preis ausgezeichnet werden, der sich an die Allgemeinheit richtet, sich die Allgemeinheit diese Spiele dann bei Müller oder im Spielzeugladen kauft, nur am Ende festzustellen, dass gerade 50 € versemmelt wurden, da das Spiel einen überfordert.
DAS ist negativ für den Preis.
Man muss offenbar immer wieder wiederholen:
Menschen wie wir, die sich auf BGG über die Komplexität informieren oder sie da einstufen, die sich in Foren darüber unterhalten, mit welchem Insert zum gleichen Preis der Spiels man die Aufbauzeit am besten verringert, die Wochen vor der Messe schon eine Liste an Spielen haben, die sie brauchen, sind NICHT, NIEMALS und ABSOLUT GARNICHT die Zielgruppe.
Der Preis soll solchen Leuten (uns) nicht den Geschmack streicheln.
Der Preis soll Menschen helfen, sich zu orientieren, wenn sie über das SdJ hinaus wollen, ohne sie aber direkt mit einer Wall-Of-Complexity zu überfordern und zu verschrecken.
Da ist ein "Es sollten nur bgg-Komplexität 2,0-3,5 genommen werden" falsch.
War früher nicht die Kritik, dass es zu kurz und zuwenig ist?
Bei anderen (populären) Preisverleihungen kommen nominierte nichtmal zu Wort, sondern lediglich die Sieger - und es dauert 3, 4, 5 Stunden.
Ich vermisse die 200-Euro-Lacerda-Spieler Option
Warum sollte Anleitung darüber entscheiden, ob es SdJ oder KeSdJ ist?
Das ergibt keinen Sinn.
Verschoben wird nur das von dir akzeptierte Spektrum.
Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.
Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency, da wird selbst Quacksalber zum Komplexitätsmonster. Nicht dass man mit Challengers keinen Spaß haben kann, aber doch bitte nicht in grau. Finde ich ein wenig schade
Für dich ist er dermaßen seicht.
Für wenig-Spieler/viel SdJ-Spieler ist der Deckbaumechanismus schon fordernd.
Und genau die Zielgruppe wird damit erreicht.
Da ist man ein Wochenende unterwegs und schon geht es wieder um Definitionen und warum keine Expternespiele für Unerfahrene Leute nominiert werden.
Manche Leute wollen bewusst in der Zeitschleife sitzen.
Wegen"oh, so alt, international schon bekannt, was ist nur mit dem Einfluss!!!1":
Ich weiß grad nicht, ob es ein Video oder Spielebox Artikel war, aber:
Als Crpytid nominiert wurde und ein paar Jury-Mitglieder mit allen nominierten Spielen in den USA unterwegs waren, haben viele Amerikaner das Spiel erst wahr genommen. Es gab's zu dem Zeitpunkt schon 4 Jahre auf englisch, aber erst durch die deutsche nominierung sind viele (neue) Spieler (wieder) darauf aufmerksam geworden.
Gibt's noch keine "Brettspiel Dude" Kategorie?
edit: aka "Können meine Kinder ungeannnten Alters spielen, ist ein Kinder-/Familienspiel"
edit2: Ich kenn 14 Jährige, die Nemesis, Woodcraft, und Co mit ihren Eltern spielen. Während meine Eltern mit Munchkin schon überfordert sind.
Wenn Verlage/Autoren ihre Spiele in Familien/Kenner/Whatever Kategoriesieren, dienst es lediglich dazu, dem Kunden eine Orientierung zu bieten, wenn sie im Laden stehen und sich ein neues Spiel aussuchen.
Jedoch nutzt jeder für sich seine eigene Definition dafür.
Genauso wie Lego auf ihren großen Cretor-Sets 16+/18+ schreiben, weil diese komplexer sind beim Aufbau und 10 Jährige damit eventuell überfordert sind, wenn sie ohne Hilfe daran arbeiten.
Das diese Einteilung absolut schwamming und nicht immer viel aussagt, dafür kennen wir alle sicher schon genügend Beispiele.
Es gibt keine echte Definition. Jeder Verlag, jeder Autor, jeder User kann selber entscheiden, was für ihn ein Familien/Normalo/Kenner/Experten Spiel ist.
Sollte man das als Zeichen eines eher schwachen Jahrgangs für die uns Vielspieler werten?
So habe ich zumindest die Message empfangen. Ein Revive ist noch nicht erhältlich, aber ein Woodcraft, Tiletum, Darwin‘s Journey, Frostpunk oder Carnegie wurde bei den Influencern gerne in die Kamera gehalten und hätte bei ausreichendem Zuspruch in der Jury sicher einen Platz auf der diesmal recht kurzen Longlist bekommen, wenn nicht andere Gründe dagegen stünden.
Spiegelt aber auch ein bisschen mein Empfinden wider, denn keiner der Titel hat bei mir den „Möcht ich unbedingt mal ausprobieren“-Reflex ausgelöst.
Es wird im Stream doch gesagt, das KdJ Spiele auszeichnen soll, die einen einstieg in komplexere Bereiche bieten.
Wir reden hier immer noch von Auszeichnungen für den Massenmarkt, für Leute, die nicht wie wir Vielspieler sind.
Woodcraft, Darwin‘s Journey, Frostpunkt etc sind jetzt keine Spiele, die ich jemandem vorsetzen würde, der bisher nur SdJ gespielt hat und nun etwas komplexeres will.