Die Abenteuer des Robin Hood (Kosmos)

  • ravn: Nein, übersehen haben wir diesbezüglich nichts.


    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitvernichter () aus folgendem Grund: Klarstellung im letzten Satz.

  • Mal ein paar Frage zu einem Gegenstand nachgeschoben, der erst später ins Spiel kommt, deshalb im Spoiler ...

    Im Zweifel erst lesen, wenn man nur noch das letzte Kapitel vor sich hat und das Kapitel "Treibjagd" schon gespielt hat.


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  • Zum Thema Gewalt..... Ist eher ein Erol Flynn Robin Hood, oder wie aus dem Disney Zeichentrick. Es wird eher bewusstlos geschlagen, als wirklich getötet. Zeigen ja die Sanduhren, welche auf die besiegten Wachen / Adligen, gelegt werden. Und mit dem Bogen wird halt so geschossen, das der Helm verrutscht und die Sicht für einige Zeit raubt, oder ein Bienennest wird aus dem Baum geschossen und lenkt den Gegner ab.... Und das mit dem Galgen sollte kein Problem sein, Kinder sind da relativ hart im nehmen, ich sag nur Hänsel und Gretel, oder allgemein die alten Märchen....

  • ravn:


  • ravn
    Deine erste Frage sehe ich weniger als Spoiler an, da der Gegenstand durchaus im Buch und in den Regeln erwähnt wird.
    Laut den Regeln reicht es, wenn die Pfeilspitze den Gegner berührt, ergo sehe ich kein Problem darin, in einem kooperativen Spiel zu entscheiden, ob der aktuelle Schuss "gültig" ist oder nicht. Da auch die Häuser hier als 2D-Mauern verwendet werden, ist es also ok, wenn ihr nicht darüber schießen wollt.

    Allerdings ist ein Robin Hood dafür bekannt, dass er durchaus sehr gut schießen kann. Daher sollte dieser Charakter durchaus in der Lage sein, sein Ziel über ein Haus oder einen Baum hinweg treffen zu können.

    Ein Nutzer hat in einem Discord zu genau dieser Frage Herrn Menzels Antwort zitiert ..
    "Durch Mauern eher nicht. Aber von der Burgmauer herunter und von Baumbrücken herunter, das geht."

    Meiner Auffassung nach sollte man von unten auf eine Burgmauer schießen können, sogar darüber hinweg, aber ich denke, die Spielgruppe kann sich hier selbst einigen ;)

  • Geschmäcker sind verschieden. Ich denke auch, dass es vielen Kindern und Familien Spaß machen kann. Denke aber dennoch, dass man viel zu wenig spielerische Freiheiten hat. Eigentlich kann man auch gleich das Buch von Rosemary Sutcliff gemeinsam mit Kindern auf der Couch zusammen lesen... das Plättchendrehen braucht man dazu dann eigentlich nicht.



    Gruß,

    Brettpotato

    Immer wieder muss ich das lesen. Immer wieder, wenn einer Person ein atmosphärisches Erzählspiel spielt und es ihm nicht gefällt, kommt dieser Satz. Da kann man lieber ein Buch lesen.


    Nein, kann man nicht. Weder bei Tainted Grail, noch bei TIME Stories oder Robin Hood, um nur exemplarisch drei Brettspiele zu nennen. Ein Buch ist eben kein Brettspiele (und auch kein Videospiel). Es bietet andere Möglichkeiten, eine andere Atmosphäre und vernetzt die teilnehmenden Personen völlig anders, als es ein Buch leisten könnte.


    Bei einem Spiel, wo einem die Mechanik nicht gefällt, da attestiert man dem Spiel ja auch nicht seine Daseinsberechtigung als Spiel ab, so fern es denn anderen gefällt. Man wendet sich anderen Brettspielen zu und packt es in die Schublade "nicht mein Ding". Dem einem ist Azul zu abstrakt oder Cthulhu Wars zu kriegerisch. Geschenkt! Ein Story getriebendes Brettspiel muss nicht gefallen, es ist dann aber nicht gleichzeitig als Buch besser.


    Es lässt einen nicht aktiv in eine Handlung eingreifen, es besitzt keine spielerischen Elemente, es lässt die Familie nicht so zusammenkommen, wo bestenfalls alle am Tisch aktiv sich einbinden. Was kooperative Brettspiele, gerade mit Story, in der Familie leisten können, ist extrem beachtlich. Wer gemeinsam gepackt wird, sich intensiv einleben kann, der erlebt Kinder (und Eltern), die auf ihren Stühlen herumrutschen, beim Greifen in Beuteln, beim werfen von Würfeln, beim Aufdecken von Geheimnissen, zusammen Hoffnung und Spannung erleben, zusammen verlieren. Nein, das kann selbst Harry Potter nicht. Und wir lesen in der Familie wirklich viel.

  • Fairerweise muss man sagen, dass eher abstrakte Optimierspiele oft dahingehend bewertet werden, dass man genauso gut eine Excel-Tabelle berechnen könnte ...


    Scheint also ein Grundimpuls zu sein, Spielen, mit denen man nichts anfangen kann, ihr Spielsein abzusprechen! 🤷🏻‍♂️😓

  • Fairerweise muss man sagen, dass eher abstrakte Optimierspiele oft dahingehend bewertet werden, dass man genauso gut eine Excel-Tabelle berechnen könnte ...


    Scheint also ein Grundimpuls zu sein, Spielen, mit denen man nichts anfangen kann, ihr Spielsein abzusprechen! 🤷🏻‍♂️😓

    Als jemand, der den Excel-Vergleich öfters nutzt: Nein, ich nutze den nicht so. Auch Paladine ist eindeutig ein Spiel. Es geht mir bei dem Vergleich darum, dass ich hinter dem papierdünnen Thema die Mathematik sehe, also quasi die ganze Zeit drei Werte in drei Skalen manipuliere, die durch verschiedene Faktoren die anderen Skalen mit beeinflussen. Es gibt auf BGG eine ganze Reihe von Brettspielen, die dort in einer Excel-Tabelle simuliert werden, z.b. als Solo-Variante. Ich hab auch gar nichts grundsätzliches dagegen, sonst dürfte ich etliches von knizia nicht spielen. Aber ich erwarte dass das Spiel mich von dieser Tatsache gut genug ablenkt. Das schafft Paladine z.b. für mich nicht, ich übersetze jede Karte in y(Nutzung pro Runde)=a+2, b+1 etc.


    Bei Robin Hood kann ich mich brettundpad nur anschließen, das sind basale Grundlagen zur interaktiven Fiktion. Das muss man nicht mögen, aber natürlich hat das ein spielerisches element.

  • Ein Vergleich ist ja was anderes als eine Ersetzung (oder Gleichsetzung).

    Brettpotato sagt ja nicht, "das ist wie Buch lesen", sondern "Da kann man auch stattdessen das Buch lesen".


    Würdest du nun sagen: "Da kann man statt XYZ zu spielen auch gleich eine Tabelle berechnen", dann würdest du XYZ das Spielsein absprechen, ganz egal wie du es intendiert hast.

    Sagst du aber: "Ich sehe bei dem Spiel die Mathematik dahinter", tust du das nicht.


    Ich erlebe aber oft genug, dass man eben nicht "nur" einen Excel-Vergleich bringt, sondern eine Ersetzung oder Gleichsetzung. Ein Absprechen des Spielseins. Noch dazu mit pejorativer Bedeutung, denn man wertet ja immer vom Spiel zu Excel runter.

    Niemand käme auf die Idee, vor einer Buchhaltungstabelle zu sitzen, mit den Augen zu rollen und zu sagen: "Boah, da kann ich ja stattdessen auch gleich Tekhenu spielen."


    Kurz: Vergleich mit Excel ist okay, Ersetzung oder Gleichsetzung ist schlicht eine Leugnung des Spielseins.

  • Ich werde das Gefühl nicht los, dass die meisten hier das Spiel durch ihre Vielspieler- oder Expertenbrille begutachten und an dem messen, was so sie so ansonsten in ihrer Brettspielblase spielen. Das kann nur bedingt gutgehen nach meinem Dafürhalten.


    Wir haben zu viert an Ostern das Abenteuer zu Ende gespielt. Es gab stets angeregte Diskussionen am Tisch, und alle einschließlich Frau und Kinder waren mit großem Eifer dabei. Speziell der Jüngere (10) war als unser Hüter des Beutels :lachwein: stets sehr aufmerksam, obwohl er ansonsten bei länger andauernden Brettspielen eher schnell die Konzentration verliert und anfängt mit dem Material zu spielen. Die erlebte Geschichte fanden wir interessant und hat uns stets motiviert zu erfahren, wie es zu Ende geht.

    Ergo, alles gut :)


    Abgesehen von Kapitel 6, wo wir tatsächlich etwas Probleme bekamen, hätte der Schwierigkeitslevel gerne höher sein können. Aber hier kann man in einem zweiten Durchlauf irgendwann nochmal nachjustieren.


    Insgesamt bin ich der Meinung, dass Michael Menzel hier vielleicht sein Meisterstück abgeliefert hat. Ich würde Robin Hood aber verständlicherweise nur im Kreise der Familie spielen, denn das ist die Zielgruppe.

  • Ich muss gestehen, dass ich noch nie zuvor einen geeigneteren Kandidaten für das Spiel des Jahres (vor Beaknntgabe des Wahlergebnisses) gespielt habe. Die Zugänglichkeit des Regelwerks und die Immersion erfüllen genau die Voraussetzung, neue Spieler zu erreichen.

    Es ist ein Familienspiel und das macht es ganz hervorragend.

    Ich bin auch regelmäßig verwundert, wenn hier im Forum Spiele mit niedrigerem Anspruchslevel die Eigenschaft ein Spiel zu sein abgesprochen wird, das ist total irrsinnig. Wenn ich "Die drei Fragezeichen" lese, stelle STOPP hier finde ich keinen Vergleich, moment, also Science Fiction:

    Wenn ich "Commander Perkins" oder "Mark Brandis" lese, erwarte ich auch nicht Lem oder Asimov, oder wenn ich "Star Wars" schaue, erwarte ich kein "Solaris" (wohlgemerkt von Tarkovski).

  • Wenn ich "Commander Perkins" oder "Mark Brandis" lese, erwarte ich auch nicht Lem oder Asimov, oder wenn ich "Star Wars" schaue, erwarte ich kein "Solaris" (wohlgemerkt von Tarkovski).

    ..auch bei Soderbergh säßest Du dann definitiv im falschen Kino ;). Ansonsten volle Zustimmung, Elitismus ist ja was Feines, aber 99% unseres Hobbies sind nunmal die Familien und Paare und Kneipenrunden, die einfache Spiele spielen. Da muss man sich nicht für was besseres halten, nur weil man absichtlich 50seitige Regelheftchen zum Frühstück verschlingt.

  • Trotzdem darf einem ja Robin Hood oder andere Story-Brettspiele nicht gefallen. Es darf aber trotzdem ein Brettspiel bleiben. Ich habe die bisherige Kritik an dem Spiel nicht als Elitismus verstanden. Nur sollte man das Buch oder, wie von Huutini eingebracht, die Exceltabelle außen vor lassen.

  • Ich muss gestehen, dass ich noch nie zuvor einen geeigneteren Kandidaten für das Spiel des Jahres (vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses) gespielt habe.

    Sehe ich ähnlich, aber genau da wird es gefährlich: Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus.

    M. Menzel würde ich den Titel definitiv wünschen. (Als drittes Spiel schreibt und malt er dann noch ein klasse Kinderspiel und macht das Tripel voll 8o )

  • Jetzt kann ich gar nicht mitreden - wir sind leider am WE nicht zum Spielen gekommen.


    Ich bin sonst voll begeistert vom Spiel. Weil man "spielt".

    Da ist vielleicht meine einzige "Sorge", dass man leider trotzdem getrieben ist und wenig "spielen" kann. Also ich meine das so:


    Ich weiß von Rollenspielern, für die ist das ganze Drumherum schon eine Riesenspaß. Die machen aus der Bewegung von A nach B ein Abenteuer für sich, während andere Gruppen das abkürzen: "Wir sind nun in B". Beides legitim! Aber Variante A hat schon was charmantes, meine ich.


    Und da eben meine "Sorge" - es gibt das Spielziel für das Szenario und das muss man durchaus effizient anstreben, weil sonst scheitert man und es bleibt nicht viel Raum zum Erforschen. Das verstehe ich auch. Weil da spielen ja die selben Leute, die sehr zielorientiert an die Sache ran gehen und dann fehlende Herausforderung beklagen. Ich fürcht, ein Brettspiel kann da schwer alle abholen (ein PC Spiel tut sich da einfacher).

    Schon in Szenario 1 haben wir nicht alle Fragezeichen angesteuert. Das eine wäre vielleicht das Ziel vom 4. Charakter gewesen (drum auch das Vorhaben zukünftig auch zu 2./3. mit allen 4 zu spielen).


    Und weil das RPG da durchaus eine schöne Vorlage ist - imho - ich hab das zwar selten gespielt, aber auch bei den Brettspiel-Dungeon Crawlern hab ich als DM eigentlich stets versucht das Abenteuer spannend, aber nicht vernichtend zu halten. Also liebgewordene Charaktere zu killen passierte bei mir nie. Wenn das wem zu wenig Challenge ist, bin ich natürlich ein schlechter DM. Ich bin da eher der "Der Weg ist das Ziel"- Spielertyp.

    Und das ist meine vollste Erwartungshaltung an Robin hier - ich freu mich über kleine Herausforderungen und Stolpersteine da und dort, aber im Grunde will ich mit meinen Lieben eine schöne, interaktive Geschichte miteinander erleben. Ich hoffe, das ist es auch.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Bei uns in der Familie ist es tatsächlich durchgefallen. Meiner Frau und noch nicht ganz Teenagertochter waren das zu viele Regeln. Für sie fühlte sich das 1. Kapitel wie ein gemeinsames Regellesen an und es gibt nichts, was sie mehr hassen.


    Z. B.bei Azul kann ich die Regeln alleine vorbereiten und sie kurz einmal erklären, das gefällt ihnen wesentlich besser.


    Werde es daher mit meinen 2 Söhnen weiterspielen, die es ok fanden (ich als Vielspieler finde es sehr innovativ aber dann doch auch irgendwie zu brav).


    Zusammenfassend bin ich mir tatsächlich unsicher, ob das Spiel aufgrund seines eigentlich einfachen Zugangs, welcher aber als gemeinsames Regellesen gedeutet werden könnte , zum SdJ geeignet ist. Vielleicht mal wieder ein Fall für einen Sonderpreis?

  • Ich werde das Gefühl nicht los, dass die meisten hier das Spiel durch ihre Vielspieler- oder Expertenbrille begutachten und an dem messen, was so sie so ansonsten in ihrer Brettspielblase spielen. Das kann nur bedingt gutgehen nach meinem Dafürhalten.

    Genau das versuche ich zu vermeiden, in dem ich mir nicht nur einen Kenner-/Expertenkracher nach dem anderen mit >2,5 Stunden Spielzeit hole und durchexerziere sondern auch bewußt meine Augen bei den Familienspielen offen halte. Beispiele aus den letzten Monaten wären:


    - The Key - Raub in der Cliffrock Villa (HABA)

    * Für mich ein sehr eingängiges Familienspiel. Alle Karten sind frei verfügbar, dennoch muß jeder überlegen, wie er denn genau den Fall lösen will. Und es hat nicht automatisch derjenige gewonnen, welcher sich als erstes den Schlüssel schnappt.


    - King of 12 (Corax Games)

    * Fällt zwar eher in die Rubrik "Partyspiel", ist aber für mich genauso familientauglich, wenn man erstmal verstanden hat, wie sich der relevante Augenwert errechnet. Wir hatten Partien, welche eher langweilig abliefen und dafür andere, bei denen nur so gelacht wurde. Vorteil: Innerhalb von 15 Minuten durchgespielt. Dann gibt´s entweder ne Revanche oder es wird wieder weggestellt.


    - Blue Lagoon (blue orange games)

    * Es werden zwei Phasen gespielt, welche sich zwar ähneln, aber dennoch anders angegangen werden müssen. Und das was ich in der ersten mache (oder auch nicht) kann mitunter größere Auswirkungen auf die zweite haben. Ferner gibt es fast nichts, was nicht irgendwie gewertet wird. Das mag manche überfordern, andere sehen es als Chance, den Gegner vielleicht mit einer überraschenden Strategie zu überrumpeln.


    - Dream Cruise (Kobold-Spieleverlag)

    * Für mich ein upgegradetes "Mein Traumhaus" (Pegasus). Beide Spiele haben meiner Meinung nach ihre Berechtigung. "Mein Traumhaus" als (aller)ersten Einstieg und "Dream Cruise" dann als Variante mit ganz anderem Thema auf einem etwas höheren Level.


    - Paleo (HiG)

    * Beginnt für mich als Familienspiel und steigert sich dann von der Schwierigkeit. "Paleo" kann manchmal Fehler verzeihen, manchmal knallhart sein. Es gibt Varianten für ein einfacheres oder für ein schwereres Spiel. Aber vom Gefühl her holt es einen ab und man glaubt in der Steinzeit zu sein. Wollen wir das Viech "xy" gemeinsam erlegen oder macht jeder die andere notwendige Aktion auf seiner Karte? Wieviele sollen sich gleichzeitig in eine mögliche Gefahrensituation begeben? Das Spiel lebt nur so von gemeinsamen Entscheidungen.


    - Die Insel der Katzen (Skellig Games)

    * Puzzeln, Karten draften, sich auf Aufgaben konzentrieren (persönliche und öffentliche), Fische, Katzen ( :rolleyes::lachwein:;) ) - alles dabei. Das holt von der Thematik und Mechanik wohl viele ab.


    Und um noch ein älteres Coop-Familienspiel zu nennen:

    - Die verbotene Insel (Schmidt Spiele)

    * Man kann die Insel jedes Mal unterschiedlich gestalten, Plättchen werden überschwemmt usw. Auch hier wird richtig mitgefiebert, ob man alles noch rechtzeitig schafft.


    Wie gesagt, ich sehe durchaus, was an "Robin Hood" positiv ist. Der kurze knackige Einstieg ins Spiel ist erstmal richtig gut, die Grafik an sich absolut gelungen! Aber dennoch konnte es mich aus oben genannten Gründen nicht wirklich abholen. Wenn ich mit dieser Meinung in der Minderheit bin ist das auch völlig in Ordnung. Denn ich bin nicht der Nabel der Welt und möchte dies auch gar nicht sein. Wenn die Mehrheit vor Begeisterung sprüht, dann haben Michael Menzel und Kosmos alles richtig gemacht. Aber ich persönlich bevorzuge dann eben doch andere Sachen als Familienspiel. :)

  • Die ersten x Kapitel führen immer weiter neue Regeln ein. Das allererste Kapitel habe ich als reines Tutorial empfunden, indem durch Vorlesen uns gemeinsam die Spielregeln beigebracht wurden und wir mitspielen konnten - im engen Rahmen der eben erlernten Regeln. Ein regelbefreites Spiel ist auch Robin Hood nicht. Da sollte man sich ausreichend Zeit und Ruhe für die ersten Kapitel nehmen, um das Spiel nicht nur zu verstehen, sondern auch erleben zu können. Somit hängt auch viel daran, wer das erste Kapitel vorträgt - zwischen lustlos runtergerattert und perfektem Märchenonkel gibt es alle Schattierungen.


    Hängt auch immer von den Erwartungen ab. Wer perfekt vorbereitete Spiele mundgerecht von einem kompetenten Erklärer mag und gewohnt ist, muss sich hier umstellen. Einzig könnte der Erklärer die Kapitel vorab alleine durchspielen, aber das macht das gemeinsame Erleben und Erkunden kaputt. Im Zweifel ist das Spiel dann schlicht das falsche Spiel für diese Runde. Da kann es noch so gut sein.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Freizeitvernichter Deine anderen Spiele gehen aber stark Richtung Familienspiel+ oder sogar mehr. Finde ich zumindest. Robin Hood hat unser 6 3/4-Jähriger als Beutelmeister mitgespielt. Unser 10-Jähriger fand Robin Hood als Spiel auch derbe gut, Paleo hingegen zu verkopft und eher langweilig. Das würde ich nämlich nicht in diese Ecke stellen. SdJ als Familienspiel ist ja auch die seichteste Kategorie.


    Und alle deine Beispiele sind zudem keine Abenteuer/Storyspiele, sondern zielen auf eine gute Mechanik ab. Das ist halt auch ein Zielgruppending.

  • Die eine Hälfte ist ab 8 Jahren, die andere ab 10 Jahren. Klar, es kommt immer darauf an, wo man die Grenze ansetzt. Aber selbst bei "Robin Hood" steht als Altersempfehlung "10+" drauf.

  • Da steht 10+ drauf, aber auch jüngere - wie mein 6-jähriger Sohn - können da super mitspielen, ohne dass es nur pseudomäßiges Spielen ist. Er hatte teilweise super Ideen, hat immer fleißig mitdiskutiert und auch nicht permanent sich selbst für die graue Scheibe vorgeschlagen. Wir haben uns danach an einer Familienrunde Calico versucht, was aber bei gleicher Altersempfehlung deutlich komplizierter war.

  • Pardon, aber wie jetzt schon mehrfach geschrieben: calico ist alles außer Familienspiel. Viel zu komplex dafür, viel zu viel zu bedenken in zu kurzer Zeit. Mein fast 6jäjriger war bei RH eher Zuhörer, mit guten Einfällen hat der noch eher bei karak und zuletzt Paper Mario überrascht, hier war das eher Nachvollziehen und Spaß an der Handlung.

  • Deine anderen Spiele gehen aber stark Richtung Familienspiel+ oder sogar mehr. Finde ich zumindest. Robin Hood hat unser 6 3/4-Jähriger als Beutelmeister mitgespielt. Unser 10-Jähriger fand Robin Hood als Spiel auch derbe gut, Paleo hingegen zu verkopft und eher langweilig. Das würde ich nämlich nicht in diese Ecke stellen. SdJ als Familienspiel ist ja auch die seichteste Kategorie.

    Meine Tochter (jetzt 6) war bei Robin Hood zwar ebenso Beutelmeisterin, hat aber durchaus aktiv mitgespielt und auch Entscheidungen getroffen. Ja, mir sogar einige "aufgezwungen", damit halt Plättchen X oder Person Y noch erkundet werden kann. Auch bei Paleo ist Feuer und Flamme. Wir haben bis auf das letzte Modul jetzt alle (inkl Terrorvögel) in diversen Kombinationen gespielt und sie gibt da ebenso durchaus den Ton an. Beides würde ich durchaus als SdJ sehen.

  • Beides würde ich durchaus als SdJ sehen.

    Das ist echt nett von dir (und ich hätte persönlich auch nix gegen so nen roten Pöppel), aber ich glaube, es ist utopisch, dass wir für irgendwas außer grau nominiert werden. Kuck dir einfach nur die Gewinner der letzten Jahre an: Just One, Pictures, KingDomino...


    Ich sehe ein Robin Hood vielleicht noch eben bei rot, ein Paleo aber definitiv nicht, auch wenn das in vielen Familien auch mit jüngeren Kindern wohl prächtig funktioniert.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • So. 4 Kapitel gespielt. Wenn es kein Kampagnenspiel wäre, wäre hier definitiv Schluss. Der Spielplan im Zusammenspiel mit dem Buch ist super innovativ. Aber leider ist das Spiel dahinter wenig spannend. Wir sind vielleicht nicht die vorrangige Zielgruppe, aber da haben mir andere Spiel des Jahres Anwärter und Gewinner insgesamt besser gefallen (auch wenn dann meist die große Innovation gefehlt hat). Dem Spiel fehlt es uns an spielerischen Höhepunkten, es ist meist langweilig.

    Insgesamt nach 4 Kapiteln eine solide 6/10

  • Kurze Info an alle Thalia Wartenden - habe heute mal nachgefragt


    Antwort



    vielen Dank für Ihre Nachricht.

    Zunächst bedanken wir uns für Ihr Vertrauen in unsere Dienstleistungen.

    Von unserer Logistik haben wir die Mitteilung erhalten, dass der von Ihnen bestellte Artikel "Die Abenteuer des Robin Hood (Spiel)" voraussichtlich Mitte Juni 2021 zur Auslieferung übergeben wird. Sobald die Lieferung unser Haus verlassen hat, werden Sie umgehend benachrichtigt.

    Wir hoffen Ihnen mit dieser Information weitergeholfen zu haben und stehen Ihnen für weitere Fragen jederzeit gern zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr thalia.de-Team

  • Thalia ist echt großartig :lachwein:
    Auf Thalia.at steht im Shop noch immer, dass der Artikel sofort verfügbar ist, habe letzte Woche aber eine Email bekommen, wo der 30.04. als voraussichtliches Lieferdatum genannt wurde. Bestellt hatte ich am 15.02.

  • Heute dann unsere Robin Hood Kampagne mit dem letzten Kapitel erfolgreich beendet. War eine viergeteilte Partie mit heftigem Spannungsbogen: Erst hoffnungsvoll gestartet, dann fast schon verzweifelnd, danach überraschend und am Ende ein Zittersieg. Nach dem etwas enttäuschenden vorletzten Kapitel ein wirklich guter Abschluss der Kampagne über sieben Kapitel, bei dem wir nur einer wiederholen mussten. Dabei sah es zeitweise so aus, dass wir das letzte Kapitel nicht schaffen werden und das vor allem, weil wir in den Kapiteln davor ganz bestimmte Spielbereiche nicht bespielt hatten. Denn manche Spielplanveränderungen sind dauerhaft und mache sieht man eventuell auch gar nicht.


    Was bleibt? Das Spiel im Plus-Modus neu zu starten und diesmal dann auch mal anders zu spielen und vor allem die ungespielte Kapitel-Abzweigung im Storyast zu erkunden. Das wäre dann zwei neue Kapitel und selbst in den bekannten Kapiteln gäbe es noch etliches zu entdecken. Auch weil der Plus-Modus interessante neue Spielaspekte mitbringt, die sich eher an geübte Spieler richten könnten. Ob dabei die Balance erhalten bleiben kann? Mal sehen.


    Davor werde ich die Papp-Plättchen aber alle mal an den abgenutzten Kanten neu verkleben, damit diese dann auch noch eine zweite komplette Kampagne durchhalten werden. Einige davon sahen schon recht ramponiert aus. Neuwertig ist anders. Im Gegensatz dazu waren die gewölbten Spielplanteile nach der ersten Partie kein Thema mehr. Einfach immer wechselseitig gegeneinander in den Papprahmen zur Aufbewahrung stapeln und die biegen sich gegenseitig wieder in Form.


    In Summe ein gutes und empfehlenswertes storylastiges Familienspiel. Eingeschränkt auch für Vielspieler geeignet, sofern sich diese an der gemeinsam zu erlebenden Story erfreuen können und gegen Risiko-Management nichts haben und auch mal mit einem nicht perfekten Spannungsbogen leben können, weil Glück und Pech eben arg nah zusammen liegen und auch Extreme dadurch möglich sind. Durch die Story-Kampagne aber nix für die Ewigkeit. Zweimal durchspielen sollte dann auch vollkommen reichen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Thalia ist echt großartig :lachwein:
    Auf Thalia.at steht im Shop noch immer, dass der Artikel sofort verfügbar ist, habe letzte Woche aber eine Email bekommen, wo der 30.04. als voraussichtliches Lieferdatum genannt wurde. Bestellt hatte ich am 15.02.

    Ich hatte eigentlich meine Bestellung bei Thalia.at schon abgeschrieben, nachdem das Spiel komplett aus dem Shop entfernt wurde.

    Doch ich hatte anscheinend Losglück, und habe meine Version am 27.03. bekommen.

    Habe am 12.02. bestellt.

    Wenn man halt drei Tage später bestellt, muss man halt 1 Monat länger warten ;)

  • Kurze Frage zu Kapitel 3, wir hängen irgendwie fest:

  • Kurze Frage zu Kapitel 3, wir hängen irgendwie fest: