Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Die Abenteuer des Robin Hood (Kosmos)“

    Die von Kosmos wollen nicht, dass ich die Rolle der lieblichen Maid Marian einnehme. Die diskriminieren mich in meiner bevorzugten Farbe Gelb für die zwei Personen-Partie. Ich soll diesen trunkenen, tumben, groben Klotz Little John (ist blau) wählen. X/

    Ist das nicht nur in Kapitel 1 so? In Kapitel 2 und 3 kann man jedenfalls neben Robin Hood jeden anderen Charakter für den zweiten Spieler einsetzen.

    Eine Regelfrage zu Lichtungen.

    Ist der helle Bereich direkt unter der Burg (nicht die am Fluss) eine einzige große längliche Lichtung?

    Oder sind es zwei Lichtungen in Ost und West getrennt durch das Haus mit den Nummern 250 und 206?

    Da das nirgends ausdrücklich steht, muss man das aus bekannten Regeln rückschließen.

    Betrachte den Spielplan nicht als ein dreidimensionales Gelände, sondern als das, was er ist, eine zweidimensionale Zeichnung. Dann siehst du, dass das Dach der Schmiede in den gegenüberliegenden Schatten hineinragt. Da du nicht über Gebäude pp laufen darfst, trennt also das Dach die "große Lichtung vor der Burg" in zwei Teile und du musst um die Dachspitze herum durch den gegenüberliegenden Schatten laufen.

    Sähe man das Plan-Bild als dreidimensionale Landschaft, könnte man einfach am Haus vorbei zwischen Haus und gegenüberliegendem Schatten durch die sonnenbeschienene Fläche gehen.

    Das sehe ich anders. Erstens gibt es Gegenstände, die es ermöglichen genau das zu tun, nämlich die Scheibe wieder in den Beutel zu tun. Da sollte man dann darauf achten, sich soetwas auch zu besorgen.

    Darfst du gerne, ändert an unserer Ansicht aber nichts. Solche Gegenstände hatten wir, nützte aber nichts, denn die Scheibe kam sofort wieder.

    Zweitens erlebst du eben nicht die gleiche Partie! Wer scheitert, dreht das Plättchen von I auf II und hat dann eine andere Geschichte. Das Spiel hat genau an dein Problem gedacht.

    Die "gleiche" nicht. Die Unterschiede sind aber aus unserer Sicht jedenfalls bei dem Kapitel 2, das wir zweimal gespielt haben, derart marginal, dass es uns nicht reizt.

    Die Frage ist halt, hat man gut genug gespielt.

    Was heißt hier schon "gut" spielen. Ich erlebe ein Abenteuer und keine Mathematik-Aufgabe, jedenfalls wünsche ich mir das so.


    Davon abgesehen: Ich mag das Spiel ja. Ich mag allerdings nicht solche "blöden Zufälle". Nichts gegen Zufälle an sich, sobald sie aber spielentscheidend werden, hört der Spaß auf.


    Also werden wir lustig weiter das hausregeln, was uns stört.

    Kann man machen, aber gerade Robin Hood bietet doch die Gelegenheit, ein verlorenes Kapitel nochmal zu spielen, auch weil es dann anders sein soll und keine plumpe Wiederholung.

    Kann man tatsächlich wiederholen, haben wir bei Kapitel 2 auch gemacht, weil wir das wegen eines von uns begangenen kapitalen Regelfehlers als verloren gewertet haben. Die Wiederholung war dann zwar ein wenig anders, im Kern, um den es ging, aber nicht. Die Wiederholung ging daher sehr, sehr schnell.


    Bei uns ist das eigentlich ganz einfach: Meine Frau, ohnehin kein Fan storygetriebener Spiele, wollte schlicht nicht akzeptieren, dass das Spiel wegen eines "blöden Zufalls" beendet und verloren sein sollte. Also mein Kompromissvorschlag: Lass' uns probieren, ob wir richtig gedacht haben, und wenn wir das bis zum "irregulären" Ende der Runde tatsächlich schaffen, soll es halt so sein. So geschah es dann und so haben wir gewonnen.

    Gerade bei einem storygetriebenen Spiel kann man sich doch wirklich fragen, welchen Sinn es denn haben soll, sich einem solchen Zufall zu beugen, wenn man doch genau weiß, wie es weiterzugehen hat, und man deshalb mit der Wiederholung genau nichts von Interesse erlebt. Ich mag storygetriebene Spiele, aber ich mag keine im Grunde sinnlose Wiederholung, wenn ich nur den mir ja schon bekannten Lösungsweg abzuspulen habe. Gemacht hätte ich das trotzdem, wenn nicht meine Liebste energisch protestiert hätte. Schließlich will ich die Geschichte ja mit ihr fortsetzen.

    Jetzt mal -ohne Spoiler- etwas zum Spiel selbst, nicht zum Material:


    In Kapitel 3 ist die Situation eingetreten, dass durch Ziehen einer roten Scheibe -Kenntnis deren Funktion setze ich hier voraus- das Spiel regelkonform beendet gewesen wäre.

    Die Spielsituation war aber so, dass wir genau wussten, was noch zu tun ist, und wie wir es anstellen konnten, das in der laufenden Runde auch zu Ende zu bringen. Wären jetzt beim Ziehen der Scheiben die Spielerscheiben vor der roten Scheibe gezogen worden, hätten wir das Kapitel gewonnen. Haben wir aber nicht, weil halt die rote Scheibe "zu früh" kam.

    Unsere Lösung: Wir haben einfach die komplette Spielrunde zu Ende gespielt, um zu sehen, ob wir richtig gesehen hatten, was wie noch zu tun ist. Hatten wir.

    Also haben wir das Kapitel als gewonnen gewertet.


    Wenn man genau weiß, was noch zu tun ist, und man nur daran scheitert, dass der Zufall des Ziehens der Scheiben einem in die Quere kommt, spielen wir das entsprechende Kapitel nicht noch mal, "um es dann zu schaffen", weil das für uns keinen zusätzlichen Spielwert bedeutet.

    Gutes Spielzeug ist nunmal nach reichlich spielen etwas abgenutzt. Man könnte fast meinen die gesamte Front des Spielplans reisst auseinander, wenn man zufällig gerade kein OP-Werkzeug am Tisch liegen hat. Unglaublich wo hier manchmal der Fokus gesetzt wird

    So ist es.


    Ein Brettspiel ist in erster Linie zum Spielen da, also ein Gebrauchsgegenstand. Da zeigen schon ganz andere Materialien Gebrauchsspuren, bei Pappe ist das doch geradezu selbstverständlich zu erwarten.


    Der Queensdale-Pömpel hilft nur bei Plättchen, die groß genug sind; bei den Wache-Plättchen, die man recht häufig wendet, nützt er z.B. nichts, weil die viel zu klein sind.


    Wenn man glaubt, man müsse aus Gründen des Werterhaltes oder künftiger Wertschöpfung ein perfektes Exemplar haben, kauft man am besten ein zusätzliches, das man OVP lässt (um dann im Falle eines Falles z.B. feststellen zu müssen -später irgendwann dann mal-, dass in einem Spielplanteil ein Plättchen fehlt, wie es bei mir war; ist die Folie erst mal ab, um Vollständigkeit zu prüfen, ist das Spiel schon nicht mehr OVP).


    Ich mache mir da keine großen Gedanken, ich spiele einfach.

    Also ja, es ist etwas fummelig, die Plättchen herauszunehmen. Macht man es vorsichtig, geht es ganz gut, aber letztlich eher nicht, ohne Macken zu erzeugen.


    Die Plättchen sollten aber auch einen sicheren Halt im Spielplan haben, damit sie beim Auf- und Abbau nicht rausfallen können. Die Handhabung verursacht wohl unvermeidlich Gebrauchsspuren.


    Ich habe das Spiel doppelt, einmal gekauft, einmal geschenkt. Das war auch gut so, denn in dem zuerst geöffneten, geschenkten Exemplar fehlte schon beim Auspacken das Plättchen 13. Reklamieren kann/will ich das nicht, also habe ich das entsprechende Spielplanteil gegen das aus dem anderen Exemplar ausgetauscht.

    Edit: Ernst Juergen Ridder : Ja, aber alles nur als Video, nix schriftliches. Nenn mich alt(modisch), mir fehlt ein vernünftiger Flyertext mit genau diesen Infos.

    Altmodisch finde ich das gar nicht.


    Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht auch ein Informations"problem" gehabt. Mich bewegte nämlich die Frage, ob das Spiel im Ablauf so ähnlich ist wie Andor vom selben Autor. Von Andor kenne ich nur das Grundspiel, das hat dann schnell gezeigt, dass es trotz interessantem Thema nichts für mich ist. Aus meiner Sicht war das nämlich weniger ein Spiel als Mathematik und deshalb als Spiel -trotz meiner Schülerliebe zur Mathematik- für mich langweilig. Ich hatte kein Abenteuer zu erleben, sondern ich hatte alles auszurechnen.


    Nach allem, was ich von Robin Hood weiß, ist das Spiel aber deutlich anders.

    Ich wüsste nicht, was ich noch wissen müsste, um zu entscheiden, ob ich das Spiel haben möchte. Es gibt eine Spielvorstellung mit Michael Menzel, ein Unboxing und ein Let's Play für das Tutorial. Das muss für ein Abenteuerspiel reichen, ist mir sogar fast schon zu viel.


    Grundzüge der Mechanik kennt man also. Details der Geschichte und des Handlungsablaufs -wie sich diese im Spiel finden- will ich gar nicht wissen. Ich sehe das Spiel als Abenteuer, als solches bezeichnet es sich ja auch. Thematisch orientiert, wie ich nun mal bin, möchte ich das Abenteuer einfach selbst erleben.


    Den Preis finde ich ok. Ein Wiederverkaufswert interessiert mich nicht. Auch wenn ich platzbedingt nach meinem damaligen Umzug sehr viele Spiele habe verkaufen müssen, kaufe ich Spiele doch nicht, um sie zu verkaufen.