Beiträge von ravn im Thema „Die Abenteuer des Robin Hood (Kosmos)“

    Wiederspielwert: In ersten Durchlauf der Kampagne haben wir nie alles gesehen, was uns das Abenteuer angeboten hat an Möglichkeiten. Hier könnten wir in einem zweiten Durchlauf gezielter andere Wege ansteuern, die eventuell auch langfristig neue Möglichkeiten bieten. Zudem haben wir durch die verzweigte Story faktisch zwei Abenteuer nicht gespielt. Da bin ich gespannt, was diese zu bieten haben und wie sich dadurch das restliche Spiel ändert. Durch den "Plus-Modus" wird eine zusätzliche Herausforderung für uns erfahrende Helden geboten. Dann gibt es noch die Download-Abenteuer und die Hoffnung, dass da in Zukunft noch mehr kommt.


    Wobei ich es auch interessant fände, es in einer anderen Runde (irgendwann mal zu viert) neu zu starten und mich bei mir bekannten Sachen dann eher zurückzuhalten.

    Wo kommt Dein Beispiel in Robin Hood vor?

    Bei Robin Hood bewege ich mich langsamer und damit vorsichtiger vorwärts, um mich dabei umschauen zu können, was mir einen Erkenntnisgewinn bringt und damit die Erfolgschancen für mein Team erhöht, beim nächsten Angriff erfolgreicher zu sein. Eben weil man die Gegend intensiver erkundet.


    Klar passt das alles nicht 100% in die reale Welt übertragen und kann deshalb grundlos wirken. Aber in der realen Welt kann ich auch nicht angreifen, indem ich aus einem Beutel Klötzchen ziehe und ich teile auch nicht ohne Zeitversatz einen Erfahrungsschatz mit anderen Personen. Soviel Abstraktionsvermögen und den Willen, die eigene Fantasie die Lücken zu füllen und damit Gründe zu geben, kann ich persönlich dem Spielablauf zugestehen.


    Robin Hood ist eben keine Räuber-Simulation und noch nicht einmal (zu meinem Glück!) ein Eurogame-Optimierspiel. Oder was hast Du konkret von dem Spiel erwartet, weil Du es als "gamey" bezeichnest? Geht ja nicht darum, den Anderen zu überzeugen, ich möchte nur Deine Position verstehen können, denn "das ist gamey" ist allzu schnell dahingesagt und kann ohne Begründung ein vernichtendes Urteil sein.

    Wer es realistischer haben will, spielt die Kämpfe und Überfälle als Live Action Rollenspiel in Gewandung aus. Draußen.


    Mucki : Das Spiel ist gamey, weil abstrahiert extrem. Was du beschreibst, ist mit Erfahrung zu erklären. Wer nur lila Würfel zieht, ist nicht erfolgreich, gewinnt aber an Erfahrung für weitere Angriffe und somit können die einfacher gelingen. Und diese Erfahrung spricht sich unter Robin Hood und seinen Leuten herum. Wir teilen also den selben Erfahrungsschatz. Das Spiel präsentiert uns hingegen nur Ausschnitte aus dem Leben im Wald. Pinkelpausen & Co sind da ja ebenso ausgespart. Also für mich passt das auf einer spielerischen Ebene, die das Spiel bieten will.


    Oder will jemand in der Familie auswürfeln, ob man den Meuchelschnitt im richtigen Winkel angesetzt hat und das gegen die eigene Geschicklichkeit modifiziert durch Meuchelwissen?

    Heute dann unsere Robin Hood Kampagne mit dem letzten Kapitel erfolgreich beendet. War eine viergeteilte Partie mit heftigem Spannungsbogen: Erst hoffnungsvoll gestartet, dann fast schon verzweifelnd, danach überraschend und am Ende ein Zittersieg. Nach dem etwas enttäuschenden vorletzten Kapitel ein wirklich guter Abschluss der Kampagne über sieben Kapitel, bei dem wir nur einer wiederholen mussten. Dabei sah es zeitweise so aus, dass wir das letzte Kapitel nicht schaffen werden und das vor allem, weil wir in den Kapiteln davor ganz bestimmte Spielbereiche nicht bespielt hatten. Denn manche Spielplanveränderungen sind dauerhaft und mache sieht man eventuell auch gar nicht.


    Was bleibt? Das Spiel im Plus-Modus neu zu starten und diesmal dann auch mal anders zu spielen und vor allem die ungespielte Kapitel-Abzweigung im Storyast zu erkunden. Das wäre dann zwei neue Kapitel und selbst in den bekannten Kapiteln gäbe es noch etliches zu entdecken. Auch weil der Plus-Modus interessante neue Spielaspekte mitbringt, die sich eher an geübte Spieler richten könnten. Ob dabei die Balance erhalten bleiben kann? Mal sehen.


    Davor werde ich die Papp-Plättchen aber alle mal an den abgenutzten Kanten neu verkleben, damit diese dann auch noch eine zweite komplette Kampagne durchhalten werden. Einige davon sahen schon recht ramponiert aus. Neuwertig ist anders. Im Gegensatz dazu waren die gewölbten Spielplanteile nach der ersten Partie kein Thema mehr. Einfach immer wechselseitig gegeneinander in den Papprahmen zur Aufbewahrung stapeln und die biegen sich gegenseitig wieder in Form.


    In Summe ein gutes und empfehlenswertes storylastiges Familienspiel. Eingeschränkt auch für Vielspieler geeignet, sofern sich diese an der gemeinsam zu erlebenden Story erfreuen können und gegen Risiko-Management nichts haben und auch mal mit einem nicht perfekten Spannungsbogen leben können, weil Glück und Pech eben arg nah zusammen liegen und auch Extreme dadurch möglich sind. Durch die Story-Kampagne aber nix für die Ewigkeit. Zweimal durchspielen sollte dann auch vollkommen reichen.

    Die ersten x Kapitel führen immer weiter neue Regeln ein. Das allererste Kapitel habe ich als reines Tutorial empfunden, indem durch Vorlesen uns gemeinsam die Spielregeln beigebracht wurden und wir mitspielen konnten - im engen Rahmen der eben erlernten Regeln. Ein regelbefreites Spiel ist auch Robin Hood nicht. Da sollte man sich ausreichend Zeit und Ruhe für die ersten Kapitel nehmen, um das Spiel nicht nur zu verstehen, sondern auch erleben zu können. Somit hängt auch viel daran, wer das erste Kapitel vorträgt - zwischen lustlos runtergerattert und perfektem Märchenonkel gibt es alle Schattierungen.


    Hängt auch immer von den Erwartungen ab. Wer perfekt vorbereitete Spiele mundgerecht von einem kompetenten Erklärer mag und gewohnt ist, muss sich hier umstellen. Einzig könnte der Erklärer die Kapitel vorab alleine durchspielen, aber das macht das gemeinsame Erleben und Erkunden kaputt. Im Zweifel ist das Spiel dann schlicht das falsche Spiel für diese Runde. Da kann es noch so gut sein.

    Mal ein paar Frage zu einem Gegenstand nachgeschoben, der erst später ins Spiel kommt, deshalb im Spoiler ...

    Im Zweifel erst lesen, wenn man nur noch das letzte Kapitel vor sich hat und das Kapitel "Treibjagd" schon gespielt hat.


    Den zwei eher negativ bis enttäuschten Meinungen kann ich mich in meiner erlebten Spielerfahrung so zum Glück nicht ganz anschliessen. Wir haben heute zu zweit das vorletzte Kapitel gespielt. Da zeigten sich gleich mehrere Besonderheiten, die so ein Brettspiel je nach Erwartungen und Spielrunde atmosphärisch toll bis vorsehbar langweilig machen können.


    Unser vorletztes Kapitel war für mich als erwachsener Vielspieler in gespielter Zweierrunde mit allen Charakteren zu gradlinig, es passierte zu wenig Spektakel und am Ende hatten wir sogar noch so viel Glück, dass der Spannungsbogen einknickte. Im Ergebnis viel zu einfach gewonnen diese Partie. Klingt jetzt alles nicht so toll und könnte man deshalb auch so kritisch sehen, dass es den Gesamteindruck dominieren könnte. Trotzdem empfand ich die erlebte Atmosphäre in Form von den ganzen optischen Veränderungen des Spielplans bemerkenswert gut. Das Spiel punktet auf diesem Gebiet für mich enorm. Ich bin immer noch überrascht, wie viel der Autor und Grafiker in einer Person dort an spielerischen und storytechnischen Möglichkeiten herausholen konnte. Hätte ich vorab so nie für möglich gehalten.


    Blöd nur, dass sich dadurch nicht automatisch ein optimaler Spannungsbogen ergeben kann, wo alles ständig am Rand der Vollkatastrophe steht und wir nur mit unserem taktischen Zusammenspiel dagegen ankommen können und müssen. Nö, die Glücksfaktoren machen eine Spielpartie manchesmal unberechenbar einfach und damit fast schon langweilig vom Anspruch bis nervenzerfetzend spannend, wenn eine Kaskade von Aktionen gelingen muss, aber eben auch kann. Durch blöde Entscheidungen, aber ebenso durch gehäuftes Pech kann man eine Partie versemmeln. Beides schon erlebt. Der Einfluss war mir für ein Vielspielerspiel teilweise dann doch zu gering. Die Spannbreite zwischen potentiell toller und mässiger Partie aufgrund fehlender Herausforderungen ist enorm gross.


    Allerdings meine ich, dass wir auch immer sehen sollten, dass wir Vielspieler nicht die Kernzielgruppe des Spiels sind. Das sind die Familienspieler, denen Atmosphäre und mitgespielte Story wichtiger ist als permanente Entscheidungen und Herausforderungen. Als Vielspieler sollte man schon einen Hang zu Atmosphäre und Story mitbringen, um möglichst viel an posiviten Erlebnissen aus so einer Spielpartie ziehen zu können, selbst wenn mal eine Partie eher gradlinig und unkritisch läuft, wie bei uns erlebt. In der Gesamtsumme hat das Spiel bisher enorm viel richtig gemacht - für das was es bieten will.

    Ich bin gespannt, wie die Gesamtstory um Robin Hood im letzten Kapitel ausgehen wird. Zudem kann ich mir gut vorstellen, es nochmals zu spielen und dann andere Wege zu gehen, weil wir in unserer Partie gewisse Teile des Spielplans bisher komplett ausgelassen haben. Zudem lockt ja noch die andere Abzweigung der Storymissionen. Für mich trotz der Materialabnutzung ein guter Gegenwert für den Kaufpreis.


    Freizeitvernichter : Ich glaube, Du hast bei Deinen ersten zwei Kritikpunkten zwei Spielmechaniken übersehen ... mehr dazu im Spoilertext:


    Mein Materialfetischismus muss ich bei Robin Hood zurückstellen, um an dem Spiel Spass haben zu können. Wenn ich mich jedesmal ärgern würde, dass eine neue Macke in das Plättchen gekommen ist, dass sich nur schwer packen und wenden lässt, würde mir das den Spielspass vermiesen.


    Ja, das Spiel wird mal mehr oder mal weniger vermackt. Lange Fingernägel helfen hier wirklich, die Macken zu minimieren. Ebenso die richtige Hebeltechnik, unter dem Plättchen zu greifen und nicht nur gegen den Rand zu drücken, weil sonst ribbelt und/oder weicht man den Rand nur auf.


    Ebenso hilft eine gute Beleuchtung und gutes Augenlicht, damit man beim gewendeten Plättchen das auch wieder gerade in die Mulde zurückdrückt und nicht die Ränder verkanntet und damit vermackt. Dazu am besten an dem der Griffmulde gegenüberliegenden geraden Kante der Spielplanmulde ansetzen und erst wenn das Plättchen dort am dieser Kante ausgerichtet ist, es gerade in die Mulde herunterdrücken. Besonders bei ovalen Plättchen sollte man schon genau hinschauen, was man da macht.

    Kapitel 4 mussten wir gestern wiederholen, weil im ersten Anlauf mit vier Charakteren (bei zwei Spielern) gescheitert. Die Wiederholung hat dann gezeigt, dass wir das Bekannte nicht einfach so wiederholen konnten, da die Grundstory zwar gleich war, etliches davon aber anders, so dass wir einen neuen Denkansatz und damit auch andere Wege verfolgen mussten. Das war dann einfacher als zunächst gedacht, Eventuell hatten wir auch nur Glück.


    Kapitel 5 ("Die Waffe") begann bei uns mit einem herben Rückschlag. Schliesslich lief es dann doch recht gut, auch wenn wir arg zweifelten, ob es denn wirklich zum Sieg reichen würde.


    Drei Kapitel gespielt an einem entspannten Sonntag und dabei keine Sekunde Langeweile gehabt. Weiterhin meine absolute Empfehlung für alle Spieler, die ein kooperatives Abenteuerspiel auf Familienspiel-Schwierigkeit suchen. Weiterhin nix für Eurogame-Optimierer, die Story skippen wollen. Weiterhin nix für Materialfetischisten, denen bespielt aussehende Spiele ein Graus sind. Weiterhin nix für nur Experten-Spieler, die allerhöchste taktische Denksportaufgaben suchen.


    Drei Verbesserungen wünsche ich mir allerdings für eine überarbeitete Auflage:

    1. Den Schnitt, das Papier und die Bindung des Harcover-Buches verbessern (weil zu unsauber, zu rauh und teils zu lose gebunden-verklebt)

    2. Die herausnehmbaren Plättchen auch an den Papprändern versiegeln, so dass sich diese weniger abnutzen (erfordert anderes Produktionsverfahren)

    3. Ein thematisch gegliedertes Glossar, das alle Regeln zum Nachschlagen auflistet (das Beiblatt ist mir zu chaotisch und nicht vollständig genug)


    Das Spiel richtet sich klar an Familien oder auch an Wenigspieler. Wir Vielspieler sollten da direkt die Schwierigkeit hochsetzen, wie auf der Produktwebseite beschrieben, wenn man nicht eine mehr als überdurchschnittliche Gewinnquote im ersten Anlauf haben möchte.

    Im Kapitel 3 musste u.a. bei uns eines der Wald-Plättchen gedreht werden. Da passte dann der Baumverlauf nicht mehr, weil die Grafik verschoben ist, was man gut an dem s-förmigen Stamm sehen konnte. Und ja, das Plättchen war richtig herum eingesetzt. War bisher aber nur ein Einzelfall ohne spielerische Relevanz.

    [...]. Ich denke das sich viele Familienspieler über diese Regeln ärgern werden. [...]

    Theoretisieren kann man viel: Gibt es hier im Forum solche konkreten Erfahrungen in echten Familienrunden? Oder ist es nur der Vielspieler-Vati, der zu viel hinterfragt, anstatt einfach zu spielen?

    Wir Vielspieler sind nicht die primäre Zielgruppe des Spiels. Dazu sind viele Regeln in Details viel zu oberflächlich und damit scheinbar löchrig beschrieben, so dass man die durch eigene Interpretationen in deren Bedeutungen hinterfragen kann. Aus Familienspieler-Sichtweise empfinde ich das aber keineswegs als problematisch, sondern bewusst so gewählt. Denn wer möchte sich durch seitenlange Erklärungen und Verboten von Ausnahmen und Aushebelversuchen kämpfen, wenn man einfach auch spielen kann, ohne jedes Detail aus Angst, es irgendwie falsch verstanden zu haben, hinterfragen zu müssen.


    s3chaos: Die ersten drei Kapitel, die ich gespielt habe, sind so aufgebaut, dass man nach und nach neue Regeln erklärt bekommt. Was man noch nicht erklärt bekommen hat, kann man auch nicht machen. Wobei ich meine, dass sogar beim Aufdecken der Adligen drauf hingewiesen wird, dass diese später noch erklärt werden. Einfach Geduld haben und wenn es damit nicht klappt, ist es eventuell das falsche Spiel. Dieses Nach-und-Nach-Erklären ist schlicht das Spielprinzip, damit das Spiel auch für Familien spielbar bleibt. Auf uns Vielspieler-Optimierfreaks wird da keinerlei Rücksicht genommen - was ich auch richtig finde, denn wir haben ausreichend Sandbox-Games, bei der wir uns vor dem Spiel durch umfangreichste Regelwerke beissen müssen.

    Da man die Plättchen oftmals nicht nur heraushebelt, sondern auch umdreht, müsste in dieser Denke der Tesafilmstreifen dann auf beiden gegenüberliegenden Kanten sein. Rein praktisch bekommt man das wohl nicht wirklich sauber verklebt.


    Die Problemstelle der Plättchen ist vor allem die Stelle, an der im Spielplan die Ausbuchtung ist, um das Plättchen aus dem Plan zu hebeln. Diese Stelle ist klar definiert pro Plättchen. So könnte man überlegen, ob man transparente Klebepunkte bzw. runde Verschlussettiketten auf Rolle verwendet. Die haben eine einheitliche Größe und die gibt es ausreichend flexibel dünn und in starker Klebekraft, so dass man die um die Kante der Problemstelle kleben könnte.


    Ob die Plättchen dann aber überhaupt noch in den Spielplan passen und wie der Übergang zwischen Klebepunkt und Plättchen aussieht, ist dann noch eine weitere Frage. Zumal man damit vorab alle oder wenigstens die häufig gedrehten Plättchen, wie auf der Buchrückseite abgebildet, versehen müsste. Viel Aufwand, aber eventuell eine Notlösung, um das Spiel tauglich für Spieleausleihen (nach Corona) zu machen.

    Daher denke ich, für ein normal bespieltes Robin Hood wird man vermutlich gerade noch einen Zwanziger nehmen bzw. bekommen können.

    Da die wenigsten mehr als 40 dafür gezahlt haben werden, finde ich das aber auch absolut in Ordnung.

    Mutter : Wie kommst Du zu dieser Einschätzung?

    Laut meinen Infos, war das Spiel wochenlang für rund 45 bis 48 Euro bei diversen Händlern vorbestellbar, die es dann auch zu dem Preis direkt nach Erscheinen geliefert haben. Dann kam Thalia mit ihrem Lockangebot an, das für einen Tag als "sofort lieferbar" gekennzeichnet war und danach nicht mehr. Aktuell komplett bei denen ausgelistet. Amazon hat daraufhin nachgezogen und nach dem Wegfall des Thalia-Angebots den Preis wieder erhöht. Wer es derzeit haben möchte, muss wieder 45 bis 48 Euro bezahlen.

    BetterBoardGames : Für wann ist Euer Tipps & Tricks Video für eine verlängerte Haltbarkeit von Die Abenteuer des Robin Hood geplant? Bin gespannt, was Eure Erfahrungen und Lösungsansätze sind, weil selbst habe ich so recht keine gefunden, die nicht den Überraschungseffekt der Plättchen spoilern oder die Plättchen noch mehr verunstalten würden.

    Spoilerfreier Ersteindruck:


    In entspannter Zweierrunde heute die ersten drei Kapitel gespielt und gewonnen, wobei es im dritten Kapitel echt knapp war. Auch weil wir bis zum Ende nicht wussten, ob und was eventuell noch alles von uns verlangt wird. Eine böse Aktionsscheibe zu frühzeitig gezogen und das Abenteuer wäre verloren. Das wäre aber unsere eigene Schuld gewesen, weil inzwischen wissen wir, wie man "diverse" Situationen abwenden kann. Und genau da punkten für mich "Die Abenteuer des Robin Hood".


    Es wird von Kapitel zu Kapitel nicht nur spielerisch anspruchsvoller, weil nach und nach neue Spielmechanismen eingeführt und erklärt werden. Zusätzlich lernt man in den Rollen von Robin Hood & Co die Gegend kennen und kann diese Erfahrung eventuell für weitere Kapitel nutzen, sofern sich die Umstände nicht zu sehr geändert haben. Allerdings haben wir selbst nach drei Kapiteln längst noch nicht alles gesehen und entdeckt, auch weil sich der Spielplan im Laufe der Zeit teils dauerhaft, teils temporär, teils auf das aktuelle Abenteuer bezogen ändert.


    Die Grundidee einen grafisch schönen Spielplan zu haben, auf dem wirklich alles passiert und dieses Alles auch grafisch dargestellt wird, ist erfrischend neu und in der Umsetzung wirklich gelungen. In der Theorie können durch die aufklappbaren Plättchen drei Status dargestellt werden, in der Spielpraxis ergeben sich daraus aber weitaus mehr und auch überraschende Möglichkeiten, die ich so und besonders mit so wenig Verwaltungsaufwand in noch keinem storygetriebenen Abenteuer-Erlebnisspiel gesehen habe. Erinnerte mich mit der Visualisierung von zeitlichen Abläufen ein wenig an Micro Macro Crime City, nur eben ohne Morde und eben Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht gleichzeitig im Blick.


    Die Spieleschachtel nennt zwar rund 60 Minuten pro Abenteuer, aber wir haben uns weitaus mehr Zeit gelassen. Einen ganzen Sonntagnachmittag bis Abend inklusive Essenspause. Warum auch nicht, hat uns ja keiner gehetzt, auch wenn das Spiel durch einen eingebauten Timermechanismus einen daran hindert, sich alles anzuschauen, nur weil es am Wegesrand oder hinter der nächsten Lichtung auf Entdeckung wartet. So mussten wir uns schon entscheiden, was wir machen wollten und was eben nicht. Alles einfach wild drauflos entdecken, das wird kaum möglich sein und somit bleiben ausreichend viele Handlungsoptionen liegen, selbst wenn man in einem zweiten Anlauf nichts verändern würde. Was das Spiel im Falle eines Scheiterns aber macht - erlebt haben wir das allerdings noch nicht, weil alle drei Kapitel gewonnen, wenn auch knapp und dadurch spannend bis zum Schluss.


    Zudem merke ich bei Robin Hood, dass sich da jemand in Person des Autors und Grafikers enorm viel zur Benutzerfreundlichkeit seines Spiels überlegt hat. So sind auf der Rückseite des Hardcover-Buches nur bestimmte Plättchen gelistet. Aber nur genau die wird man mehrfach finden müssen und die Abbildung hilft enorm dabei, die so schnell aufzufinden, dass dadurch keine Stockung im Spielablauf entsteht. Wer das Buch hat, hält es hoch und die Mitspieler auf der anderen Tischseite sehen genau, wo diese gelistetn Plättchen zu finden sind. Einfach und praktisch. Wer da nach einer Übersicht aller Plättchen ruft, hat den eigentlichen Sinn dieser Abbildung an genau dieser Stelle im Buch (noch) nicht verstanden. Im Spielverlauf wird so etwas aber klar.


    Da viel und wirklich viel im Buch geblättert und vorgelesen wird, macht sich der Hardcover-Einband durch die gegebene Stabilität gut bezahlt. Einzig die Schnittkanten der Seiten hätte ich mir sauberer gewünscht, weil die wirken in meinem Exemplar wie mit einem zu stumpfen Messer abgeschnitten und sind entsprechend rauh. Kenne ich so von anderen Büchern nicht und wirkt ein wenig wie ein Mängelexemplar oder zweite Wahl. Hier sehe ich Verbesserungspotential, besonders wenn ich da an meine alten D&D 2.0 und 3.0 Playerbooks zurückdenke, die selbst nach Jahren des ewigen Blätterns noch perfekt aussahen. So macht man es richtig Kosmos.


    Tja und die Papp-Plättchen nutzen sich ab an den Griffrändern. Da lässt sich nichts beschönigen. Dazu sitzen die anfangs, durch kleine Verbindungspunkte in der oberen Schicht des Spielplan gehalten, zu fest in diesem drin. Es braucht eine gewisse Kraft im Zeigerfinger, um die Plättchen dort erstmalig herauszubrechen und herauszuhebeln, auch weil die fernab der Verbindungspunkte arg stramm in ihrem Spielplan-Stanzrahmen sitzen. Mit Saugnäpfen kommt man da nicht weit. Da man zudem den richtigen Hebelwinkel erwischen muss und die Ausbrechrichtung mal nach links, mal nach rechts, mal zu einem und mal von einem weg zeigt und einige Plättchen echt widerspenstig sind, bleiben Abnutzungsspuren an den Pappschichten nicht aus - nach einem Kapitel und nach unseren drei gespielten Kapiteln umso mehr. So mit meinem Exemplar erlebt.


    Bespielbar ist mein Exemplar weiterhin, aber als "neuwertig" könnte ich das nach einem ausgedehnten Spiele-Sonntag nicht mehr bezeichnen. Da kann man noch so achtsam und vorsichtig sein. Es ist sichtbar bespielt und das wird auch weiter zunehmen. Jemanden das Spiel ausleihen und dann keine weiteren Abnutzungspuren erwarten, dass solltet Ihr weder Euch noch dem Leiher antun, denn das wird nicht gut enden.


    Wer Neuzustand-Sammler ist, dem wird hier entweder dauerhaft das Spielerherz bluten oder er wird zu dem Punkt kommen müssen, wo es egal ist, weil das Spielerlebnis trotz aller Material-Abnutzung eindeutig im Vordergrund steht. Und ob die Plättchen nun teilweise mehr oder noch mehr vermackt sind, ist für das reine Spiel völlig egal. Trotzdem wäre es gut, wenn Kosmos hier nachbessern könnte. Auch weil einige Spielrunden wohl weniger Probleme mit zu fest sitzenden Plättchen haben als andere. Fertigungstoleranzen oder Schwankungen in der Stanzqualität oder nur unterschiedlicher Gebrauch?


    So bleibt für mich im Fazit ein wirklich spielenswertes Spielerlebnis mit der für mich richtigen Portion Glück und dem ausreichenden Anteil an Taktik und Planung, damit das Spielgeschehen nicht beliebig wirkt und wird. Meine absolute Empfehlung, sofern man mit vermackten Papp-Plättchen leben kann und eventuell nach einem Spieltag die ärgsten angestossenen und aufgeribbelten Kanten per Prittstift flicken mag, um die Gebrauchsspuren ein wenig zu kaschieren. Neuwertig wird so ein Spiel nach dem ersten Gebrauch aber nie wieder aussehen. Das muss klar sein - ansonsten Finger weg. Fernab der Materialherausforderungen deshalb eine 9 von 10 im BGG-Maßstab für mich. Wenn einem perfektes Material auch nach x Partien wirklich wichtig ist (wobei x durchaus 1 sein kann), wird daraus allerdings leider eine deutliche Kaufwarnung, sich vorab mehrfach bespielte Exemplare mal anzuschauen und dann selbst zu entscheiden.


    Ein "Spiel des Jahres"-Kandidat? Ja, aber mit Fragezeichen. Eben weil ich noch nicht einschätzen kann, wie einzelne Exemplare nach einem kompletten Durchgang aller Kapitel aussehen werden. Darf ein Spiel, das eine Auszeichnung anstrebt, ein Gebrauchsgegenstand und damit auch von unwiderruflicher Abnutzung betroffen sein? Oder würde damit ein falsches Zeichen gesetzt, dass Spiele nur eine begrenzte Anzahl von Partien halten brauchen? Die Langzeiterfahrungen werden es zeigen und auch, wie Kosmos auf die kommenden unterschiedlichsten Rückmeldungen in Sachen Materialabnutzung reagiert und handelt.


    Vor der Erstpartie empfehle ich zudem, die Spielbretter mal eine Nacht unter einer Plexiglas-Platte aufzubauen und mit Gewichten beschwert, ein wenig platt zu drücken während des Austrocknen des Materials im heimischen Klima. Dann verziehen sich die Spielplanteile weniger stark. Zumindest sehen die jetzt auch nach einem Spieltag immer noch wesentlich flacher ausliegend aus, als frisch aus der Spieleschachtel gezogen. Ein typisches Problem von doppellagigen Spielbrettern, zu denen es ebenso viele und erprobte Gegenmaßnahmen gibt, das dauerhafte Aufbäumen zu minimieren.


    Ein Tipp noch: Wenn Ihr es in Zweierrunde spielt und Ihr eher Vielspieler seid, dann traut Euch, direkt mit zwei Charakteren pro Mitspieler anzutreten. Weil ansonsten verpasst Ihr diverse Storyabschnitte, die speziell nur bei einzelnen der vier Charaktere vorhanden sind. So im ersten Kapitel aufgefallen, weil da ganze Seiten überblättert werden. Zudem lassen sich mit vier Charakteren auf dem Spielbrett die Kapitel wesentlich taktischer spielen, eben weil es mehr Möglichkeiten des Zusammenspiels gibt.

    Es bleibt jedem ja selbst überlassen, wie man das Spiel spielt. Schicksalsschläge durch Zufall und die sich dadurch ergebene Story mit Erinnerungswert gehören für mich persönlich zu so einem Spiel dazu. Das ist für mich das Salz in der Spielesuppe. Ansonsten hätte ich arge Probleme damit, die Grenze irgendwo für mich zu ziehen. Probe versemmelt? Egal, ziehe ich halt nochmal. Blöder Würfelwurf? Würfel ich halt so lange, bis es passt. Kann man machen, aber gerade Robin Hood bietet doch die Gelegenheit, ein verlorenes Kapitel nochmal zu spielen, auch weil es dann anders sein soll und keine plumpe Wiederholung. Der Weg ist dabei für mich das Ziel.


    Aber solange alle am Tisch damit ihren Spass haben und zufrieden sind, ist alles gut.


    ShutUpSitDown hat ein sehenswertes Video gemacht, wie schmal der Grat zwischen geschmeidigem Selbstbetrug und verloren gegangener Relevanz sein kann: Review: Etherfields - Shut Up & Sit Down


    Siehe auch Ist schummeln in kooperativen Spielen erlaubt?

    Ach, einfach alle Plättchen mit 1000er Schleifpapier-Körnung an den Kanten bearbeiten und mit Sprühlack matt die Pappschichten versiegeln. Fertig ...

    Oder auf die Deluxe-Version mit Plättchen aus graviert-bedrucktem Kunstharz warten ...


    Oder die "Vorrichtung zum Anheben von Stanzteilen" nach diesem Patent nachbauen ...
    Vorrichtung zum Anheben von Stanzteilen - JAKOB JOACHIM


    Vakuum Sauggreifer von Fisher Technic

    Fertig gebautes Schulungs- und Simulationsmodell


    Ich empfehle 20mm Sauger mit Schaft-Vertikalbohrung, Made in Germany

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    8o

    Wenn ich mir die diversen Fotos von bespielten Robin Hood Plättchen anschaue und diverse Erzählungen vergleiche, dann zeigt sich immer wieder ein Problem:

    • Die Plättchen sind normale Papp-Plättchen und damit schichtweise aufgebaut. Die klemmen unterschiedlich stark in ihrem Spielplanrahmen, was wohl den Fertigungstoleranzen geschuldet ist. Um die herauszuheben, hat der doppellagige Spielplan an den Plättchenstelle eine Ausbuchtung. Nur an dieser begrenzten Stelle kann ich Kraft aufwenden, um das Plättchen herauszuheben.
    • Dazu muss ich es aber erst einmal greifen, einen Ansetzpunkt finden. Erwische ich dabei nur einen Teil der Plättchen-Schichten, weil Fingerkuppen nun einmal abgerundet sind, spalte ich das Plättchen dort am Rand und die Schichten verknittern unschön.
    • Wenn ich hingegen ein Hebelwerkzeug benutze, um komplett unter das Plättchen zu hebeln, kann ich entweder das Spielbrett unter dem Plättchen verkratzen oder ich übe zu viel Kraft auf einen zu kleinen Bereich der untersten Plättchenschicht aus und verkratze oder verknittere das Plättchen dort beim darunterhebeln.
    • Zusätzlich leiden die Kanten der Plättchen durch mechanische Abnutzung, wenn die wieder umgedreht in den Spielplanrahmen gedrückt werden. Auch hier spielen wohl Fertigungstoleranzen wieder eine Rolle. Weil wenn die Plättchen fest sitzen sollen, werden die mechanisch beansprucht.


    • Also entweder schützt man die offenen Hebelkanten der Plättchen davor, dass die zerkratzen und verknittern. Zum Beispiel durch Tesafilm, was aber nicht wirklich schön aussieht.
    • Oder man hat ein Hebelwerkzeug, dass die Pappe nicht beschädigen kann. Was schon fast ein Widerspruch an sich ist.
    • Oder man hebt die Plättchen mit Unterdruck von oben aus den Spielplanrahmen. Dazu braucht es dann einen ausreichend kleinen Pömpel, der ausreichend viel Druck aufbauen kann und keine Rückstände hinterlässt. Saugnapf mit Loch für hohles Plastikröhrchen. Was für Bastler.
    • Oder man vertraut darauf, dass Autor, Redaktion und Verlag schon alles ausprobiert haben, was möglich ist und das aktuelle Endergebnis der beste Kompromis darstellt. Und man lebt mit den möglichen Abnutzungen der Plättchen. Und vertraut in Extremfällen auf den Ersatzteilservice.

    [...] Ich hab mir Thalia mittlerweile auch fast komplett abgewöhnt. Staune eigentlich, dass solches verhalten hier im Forum mit erstaunlicher Langmut hingenommen wird, während bei anderen Situationen mit weit weniger Potential sofort die Gemüter hochkochen.

    Es gibt sogar einen eigenen Forenthread zu dem Lieferverhalten von Thalia:

    Thalia hatte gestern Abend "Die Abenteuer von Robin Hood" schon für 36,99 Euro im Google-Preisvergleich, nur eben noch nicht auf der eigenen Webseite. Daraufhin ist Amazon heute nachgezogen und nun bietet das Thalia ebenfalls auf der Webseite zu dem Preis als "versandkostenfrei, sofort lieferbar" an. Wenn ich da noch einen 15% Gutschein abziehe, sind das 31,44 Euro und damit rund 15 Euro unter dem Preis, den lokale Fachhändler dafür kalkuliert haben. Damit ist der Preis kaputt für den Fachhandel, weil ich glaube kaum, dass die mit solchen Lockangeboten mithalten können und möchten. Ob da die Fachhandel Promoaktion oder Stammkunden noch viel retten können?

    Auf Anfrage bei Kosmos über die auf der "Die Abenteuer des Robin Hood" Webseite genannte E-Mailadresse habe ich prompt kompetente Antwort aus erster Hand vom Autor bekommen: Die Plättchen sollen auch nach dem ersten Wenden noch fest sitzen. Damit das Spielsystem funktioniert. Er selbst hat mit seinem Vorabexemplar und nach rund 20 Partien nicht von hinten gegengedrückt und auch kein Messer zum Lösen der Plättchen benutzt und bisher nur kleine Kratzer an den Ecken der häufig gewendeten Plättchen gehabt. Spuren lassen sich aber nicht völlig vermeiden, da eben Pappe. Das als beruhigende Rückmeldung.


    Ich persönlich schliesse daraus, dass es spielbedingt durchaus Abnutzung gibt, die sich aber in Grenzen halten sollte. Wenn es Plättchen beim Wenden wirklich zerlegen sollte, dann sollte das nicht so sein und wäre dann in meiner Denke ein Fall für den Ersatzteil-Service.


    Aber klar, wir kennen es ja von anderen Spielen: Wenn es mechanische Belastung gibt, dann nutzt sich das über die Zeit ab und bekommt Spuren. Zum Beispiel der modulare Spielplan von Clank in Space. Hier gehört es eben zum Spielkonzept. Wer mit bespielten Spielen nicht leben möchte, weil alles perfekt sein und bleiben muss, auch um den Wiederverkaufswert zu erhalten, sollte eventuell erst einmal weitere Langzeiterfahrungen und ggf. eine zweite Auflage abwarten. Weil warum sich potentiell ärgern, wenn man von den Besonderheiten vorab weiss?


    Die potentielle Problematik der Abnutzung durch Gebrauch liesse sich eventuell abwenden, wenn die Plättchen loser in den Vertiefungen liegen, so dass die ohne mechanische Belastung gewendet werden können. Dann müssten aber die Spielplanteile so eng und sicher verpackt werden in der Spieleschachtel, dass da nichts herausfallen kann. Plus Warnhinweis, dass man die Spielplanteile nur waagerecht gehalten aufbauen darf. Würde dann nicht mehr zur Zielgruppe "Familienspiel zum direkt losspielen ohne grossen Aufwand" passen. Auch wenn es dann dem Sammler-Vielspieler-Sleever-Gemüt (zu den ich mich teils auch zähle!) entgegenkommen würde.

    Also sich damit abfinden, dass sich die Plättchen notgedrungen im Spiel abnutzen und Macken bekommen ... und wenn es zu heftig wird, bei Kosmos einzelne Ersatzplättchen anfragen?


    Ich sehe das ganz entspannt. Wäre schön, wenn es die Diskussion hier auch bleiben könnte, weil "gruselig", "Mega-Fehlkonstruktion" und mehrfache Fragezeichen helfen da sicherlich nicht weiter.

    Was ist denn das konkrete Problem mit den Plättchen?


    Drohen die beim allerersten Auslösen aus ihrem Stanzrahmen, der zeitgleich die obere Schicht des Spielplans ist, einzureissen?

    Oder sind die schon komplett getrennt, klemmen aber nur fester im Rahmen, so dass man die vordere Kante beschädigt, weil man die nicht recht packen kann?