Auf besonderen Wunsch ein paar schriftliche Infos, mit denen man hier etwas anfangen kann, die auf der Webseite aber für die meisten Leser eher verwirrend sein könnten:
Freie Bewegung heißt, dass jeder Spieler 5 Figuren hat: 2 Standfiguren, 2 Lauf-Figuren, 1 Rennfigur. Die Lauffiguren und Rennfiguren sind untschiedlich lang.
Wie bei einem Tabletop-Spiel bewegt man sich, indem man die Lauffiguren und evtl die Rennfigur an seine Standfigur nacheinander anlegt. Ans Ende dieser "Kette" wird die zweit Standfigur gestellt und anschließend die anderen eingesetzten Figuren vom Plan entfernt. Auf diese Weise hat sich die Figur bewegt. Durch die verschieden langen Bewegungsfiguren kann man mit seiner Figur quasi um die Ecke gehen, im weiten oder engen Winkel abquicken etc. Dabei müssen auf dem Spielplan alle "Hindernisse" wie im echten Leben berücksichtigt werden. Ich kann um ein Haus herum gehen, aber nicht quer drüber laufen. Ich kann nicht duch einen Charakter (egal ob aufgemalt oder den eines anderen Spielers) hindurchgehen.
Aufdecken und Entdecken heißt, dass ich nach meiner Bewegung, wenn ich auf einem Plättchen stehenbleibe, auf dem ein "?" zu sehen ist, ich dieses erkunden kann. Das heißt, ich bzw. ein Mitspieler schaut im Buch auf der zugehörigen Seite nach, was geschieht. Manchmal findet man einen Gegenstand oder spricht mit einer Person. Je nachdem, was man von ihr wissen will, antwortet sie unterschiedlich. Es kann vorkommen, dass fürs aktuelle Person eine Peson keine hilfreichen Hinweise geben kann. Daher sollten sich die Spieler überlegen, wohin sie gehen wollen, wen sie befragen wollen und was sie fragen wollen. Meistens wird danach das Plättchen umgedreht, so dass diese Person im aktuellen Abenteuer nicht erneut befragt werden bzw. ein Ort nicht erneut erkundet werden kann. Es kann vorkommen, dass man denkt, vielleicht besser die andere Frage gestellt zu haben.
Der Wiederspielreiz ist unterschiedlich zu bewerten. Wie bei "Die Legenden von Andor" erkunde ich beim ersten Mal das Abenteuer. Sollten die Spieler es nicht schaffen, was durchaus möglich ist und passieren wird, haben sie im nächsten Abenteuer einen Wissensvorsprung. Allerdings werden dieselben Personen beim nächsten Mal evtl. anders reagieren. Das heißt, man liest nicht mehr dieselben Textpassagen. Wenn man bei demselben Abenteuer auch beim zweiten Mal scheitert, wird man es im dritten Anlauf wahrscheinlich schaffen. Denn dann haben die Spieler den Wissensvorsprung und beim dritten Mal reagieren die Personen wie beim zweiten Mal. Es gibt 9 Abenteuer. Das erste ist zwar schon ein echtes Spiel, aber dient vor allem dazu, die grundlegenden Spielelemente kennenzulernen. Später wird sich die Geschichte je nach Entscheidung der Spieler unterschiedlich entwickeln. Das heißt, in der Kampagne wird man nicht alle Abenteuer spielen. Aber es ist kein Problem, nach der Kampagne die "ausgelassenen" Abenteuer nachträglich zu spielen. Das ist wie bei Andor "Der Sternenschild" oder "Die Verschollenen Legenden". Es gibt noch unbekannte Dinge zu entdecken.
Wer irgendwann mit allem durch ist, kann die Kampagne erneut im sogenannten "Plus"-Modus spielen. Hierbei werden die Gegner stärker, die Herausforderungen werden größer und auch die Reaktionen der Personen oder Ergebnisse von Erkundungen sind wieder anders. Dieser "Plus"-Modus macht das Spiel etwas komplexer, da auch die Spielercharaktere komplexer werden. Daher richtet sich das eher an erfahrene Spieler und weniger an Familien. Außerdem wird es - wie von Michael Menzel schon angekündigt - auf "die-abenteuer-des-robin-hood.de" im Laufe der Zeit wie bei "Die Legenden von Andor" Bonus-Material geben. Wer das Spiel von Anfang an schwieriger mag, wird dort fündig. Es wird ein erstes Bonus-Abenteuer geben. Für Solo-Spieler gibt es eine Variante, die weniger storygetrieben ist, dafür aufgrund der Variabilität immer wieder gespielt werden kann.