Anno 1800 - Das Brettspiel

  • da enorme Zeitersparnis

    Das verstehe ich nicht. Egal welches Insert Du hast, musst Du doch trotzdem an irgendeiner Stelle sortieren. Dann halt am Ende des Spiels, statt am Anfang. Aber die Zeit bleibt doch nahezu gleich...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich habe die Inlays für Anno 1800 selbst gebastelt und kann mit den Erfahrungen zahlreicher 2-er Partien nur sagen, dass die Zeitersparnis beträchtlich ist. Ich brauche nur gebaute Gebäude und Inseln zurückzulegen und das macht jeder Spieler für sich. Die ausgelegten Karten sind schnell anhand der Rückseite sortiert und erledigt ebenfalls jeder Spieler für sich.

    Mein Empfinden mag auch daran liegen, dass es mir wichtiger ist, zu Beginn schnell loslegen zu können.

    In der Aufräumphase nach dem Spiel wird noch über die gerade beendete Partie geklönt, da fällt uns der Zeitaufwand nicht so auf.

    Die Gebäudeplättchen vor Spielbeginn auszulegen dauert schon arg lang, wenn man diese in Zipptüten aufbewahrt. Mit Inlay sortiere ich im Zweierspiel hinterher vielleicht 16 - 20 Plättchen weg ( mein Mitspieler natürlich ebenso).

    Beim Aufbau ohne Inlay muss ich aber schon allein 120 Bauplättchen in die Hand nehmen, hinzu kommt das Entleeren diverser Zipptüten mit Bevölkerungssteinen, Erkundungs- und Handelsplättchen und Goldplättchen. Das fällt mit Inlay komplett weg :)….

  • da enorme Zeitersparnis

    Das verstehe ich nicht. Egal welches Insert Du hast, musst Du doch trotzdem an irgendeiner Stelle sortieren. Dann halt am Ende des Spiels, statt am Anfang. Aber die Zeit bleibt doch nahezu gleich...

    Natürlich musst Du am Ende des Spiels die Plättchen an ihren Platz zurücklegen. Da aber von ihnen nur vergleichsweise wenige überhaupt ins Spiel kommen, bleibt das meiste doch an seinem Platz und muss eben nicht jedesmal komplett neu sortiert werden. Das macht alles schon Sinn.

    Selbst gebastelt bedeutet mit 3d-Drucker hergestellt oder wie darf ich mir das vorstellen?

    Oder (einfacher und billiger) so hier - Mein Insert:

  • ...

    Oder (einfacher und billiger) so hier - Mein Insert:

    ...

    Billiger? Ok. Einfacher? Nicht unbedingt, außer mein sieht seinem Drucker beim Drucken zu ;)

    Zugegeben, auf nur ein Wort reduziert ist das nicht nachvollziehbar zu verstehen. Es liegt eben alles im Auge des Betrachters. So "einfach" out-of-the-box ist das ja heute mit dem 3D-Druck auch noch nicht, da muss man schon noch ein wenig Forscherdrang mitbringen. Und selbst in meiner nicht kleinen Behausung hätte ich keinen Platz, wo das Teil klaglos vor sich hin werkeln und Abgase verbreiten dürfte.

    Mit Foamboard basteln, das geht auch abends in der Wohnstube, ohne dass die Holde deshalb die Nase rümpfen würde. Stinkt nicht, macht keinen Krach oder Dreck, ist schnell wieder weggeräumt. Mein persönlicher zeitlicher Einsatz, der vielleicht höher ausfallen mag, steht für mich somit nicht im Widerspruch zu meinem Verständnis von "einfacher" - und auch der 3D-Drucker will bedient sein.

    Und wir reden bislang nur von (Re)produktion, z.B. fertiger Entwürfe von Thingiverse. Vielleicht mag man ja auch rasch mal eine eigene Idee umsetzen. Der Design-Prozess für 3D-Modelle ist auch ohne Detailkenntnis nichts, was ich mir "einfach" vorstelle.

  • Billiger? Ok. Einfacher? Nicht unbedingt, außer mein sieht seinem Drucker beim Drucken zu ;)

    Zugegeben, auf nur ein Wort reduziert ist das nicht nachvollziehbar zu verstehen. Es liegt eben alles im Auge des Betrachters. So "einfach" out-of-the-box ist das ja heute mit dem 3D-Druck auch noch nicht, da muss man schon noch ein wenig Forscherdrang mitbringen. Und selbst in meiner nicht kleinen Behausung hätte ich keinen Platz, wo das Teil klaglos vor sich hin werkeln und Abgase verbreiten dürfte.

    Mit Foamboard basteln, das geht auch abends in der Wohnstube, ohne dass die Holde deshalb die Nase rümpfen würde. Stinkt nicht, macht keinen Krach oder Dreck, ist schnell wieder weggeräumt. Mein persönlicher zeitlicher Einsatz, der vielleicht höher ausfallen mag, steht für mich somit nicht im Widerspruch zu meinem Verständnis von "einfacher" - und auch der 3D-Drucker will bedient sein.

    Und wir reden bislang nur von (Re)produktion, z.B. fertiger Entwürfe von Thingiverse. Vielleicht mag man ja auch rasch mal eine eigene Idee umsetzen. Der Design-Prozess für 3D-Modelle ist auch ohne Detailkenntnis nichts, was ich mir "einfach" vorstelle.

    Ich weiß was du meinst und zu Beginn muss man schon ein bisschen Zeit in das Thema 3D-Druck investieren, ebenso ist es mit dem Thema Konstruktion. Dann geht es aber relativ flott und dann läuft der Drucker.

    Wo ich aber vehement widersprechen muss ist die Unterstellung, dass 3D-Drucker stinken, sofern man es mit einem FDM-Drucker zu tun hat und man mit PLA oder PETG druckt. Andere Materialien machen bei einem Insert für Brettspiele in meinen Augen aber auch keinen Sinn. Ich habe auch ein paar Inlays mit Foamcore gebastelt, habe das Skalpell aber nicht mehr angerührt seitdem mein Filamentdrucker im Haus ist.

  • vehement widersprechen

    Nun ja heißer Kunstoff riecht, für einen (dich und mich) ist das ein sich schnell verflüchtender Geruch für den anderen stinkt es über die ganze Druckdauer. Geruchlos wie wenn nicht gedruckt würde ist es ganz gewiss nicht.

  • J

    Nun ja heißer Kunstoff riecht, für einen (dich und mich) ist das ein sich schnell verflüchtender Geruch für den anderen stinkt es über die ganze Druckdauer. Geruchlos wie wenn nicht gedruckt würde ist es ganz gewiss nicht.

    Darf ich fragen, ob du einen 3D-Drucker besitzt?

    ja hatte einen Renkforce RF100 3-4 Jahre lang, seit 2 Monaten defekt, ein neuer wird demnächst gekauft

  • Geht mir genauso.

    Testdruck mit ABS hat ziemlich nach geschmolzenem Plastik gestunken und neben den Problemen mit höherer Temp am Hotend und Heizbett war mir klar, dass das auf Dauer nicht in Frage kommt und ich beim unproblematischen PLA bleibe.


    Würde mich interessieren bei welcher Temperatur diejenigen drucken, denen Gerüche beim PLA auffallen. Evtl. wird das irgendwas anderes am Drucker so mit aufgeheizt, dass der Geruch entsteht (Teflonschlauch, Plastikteile am Hotendgehäuse oder dergleichen).


    Was natürlich auch sein kann, dass einfach der Hersteller des Filaments da irgendwas beigemischt hat. Gibt ja kein Reinheitsgebot bei der Filamentherstellung.

  • Am Wochenende haben mein Sohn und ich drei Zweier-Partien gespielt 😊.

    Die 1. Partie hat er extrem schnell das Spiel beenden können mit einem Punktestand von 98 zu 77 Punkten. Er hatte 3 Ingenieure auf der Starthand, ich keinen. ( Die Ingenieurskarte habe ich erst 3 Runden vor Schluss auf die Hand bekommen) Das kann man meiner Einschätzung nach nicht aufholen. Bis ich endlich eine Werft und Schiffe bauen konnte, war das halbe Spiel schon rum.

    Zum Vergleich mal seine ausgelegten/gebauten Karten und meine:






    In der zweiten Partie konnte ich ihn knapp mit 107 zu 97 schlagen.

    In der dritten und letzten Partie hat er mich wieder an die Wand gespielt: so eine lange Partie mit so vielen ausgelegten Karten gab es das erste Mal: 162 zu 129 Punkten.



    Das Spiel mögen wir beide sehr, obwohl man schon teilweise an der Starthand erkennen kann, ob man eine Chance auf den Sieg hat oder nicht.

    Nachvollziehen können wir nur so manche Karte nicht - schaut man sich die folgenden Karten an, fragt man sich, wie die Punkteverteilung zustande kam:



    oder bei den folgenden zwei Karten - wie unterschiedlich die Anforderungen für 5 Punkte sind :



    Für ein Maschinengewehr braucht man Dynamit und einen Investor. Wie einfach ist dagegen die linke Karte….

    Das sollte man ab können, Glück oder Pech beim Kartenziehen zu haben.

    Spannend ist auf jeden Fall jede Partie 😊

  • Du weißt, was die drei Militärsymbole auf der rechten Karte bedeuten bzw. ermöglichen, oder?

    ich erhalte 3 Erkundungsplättchen für den einmaligen Gebrauch.

    Vielleicht spiele ich ja was falsch, aber die Belohnung finde ich nicht so reizvoll, um den extremen Aufwand zu rechtfertigen. Da würde ich lieber schauen, in einem Zug zwei Erkundungsschiffe ( ein Einer und ein Zweier) zu bauen, um dauerhaft nach jeder Aufräumen-Phase 3 Erkundungsmarker zu erhalten.

    Mit der Belohnung kann ich mir 3 Expeditionskarten holen für 2 Marker, oder eine 3-er Karte erfüllen mit entsprechender Anforderung oder neue Inselteile bauen.

    Ja das ist wunderbar flexibel, aber der Aufbau der Karte kostet einfach extrem viele Züge….

  • Du weißt, was die drei Militärsymbole auf der rechten Karte bedeuten bzw. ermöglichen, oder?

    ich erhalte 3 Erkundungsplättchen für den einmaligen Gebrauch.

    Vielleicht spiele ich ja was falsch, aber die Belohnung finde ich nicht so reizvoll, um den extremen Aufwand zu rechtfertigen. Da würde ich lieber schauen, in einem Zug zwei Erkundungsschiffe ( ein Einer und ein Zweier) zu bauen, um dauerhaft nach jeder Aufräumen-Phase 3 Erkundungsmarker zu erhalten.

    Mit der Belohnung kann ich mir 3 Expeditionskarten holen für 2 Marker, oder eine 3-er Karte erfüllen mit entsprechender Anforderung oder neue Inselteile bauen.

    Ja das ist wunderbar flexibel, aber der Aufbau der Karte kostet einfach extrem viele Züge….

    Plan B dazu : ... und warum nutzt du dann nicht die gern übersehene Aktion des 1:1 Kartentauschs. ? :)

    Hab da auch gern mal Pest gegen Seuche eingetauscht, keine Frage, aber in meinen letzten Partien hat dem jeder mal einen wenn nicht sogar zwei Versuche gegönnt und zumeist kam wenigstens eine gut passende Karte zurück und eine die etwas näher an den eigenen Möglichkeiten lag.


    Stimme ansonsten Sternenfahrer aber zu, dass die zwar teuer ist, aber 3 Eroberungsmarker auch 2, bzw mit einem Schiff 4 Bonuskarten bringen und die Karte so eher 7 oder 8 Punkte bringt als nur 5.

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  • Am Wochende meine erste Partie Anno 1800 in entspannter 2er-Runde mitgespielt. Ich war anfangs skeptisch, ob das ein langweiliger und arbeitsintensiver Cube-Pusher sein wird. War zum Glück nicht so. Die rund 3 Stunden Spielzeit waren kurzweilig und erstaunlich schnell vorbei. Am Ende mit 5 Punkten Unterschied gegen 2-Spiele-Vorab-Erfahrung verloren, was ich für mich als Sieg werte. Da kann man nach so einer Erstpartie noch eine Menge anders machen und eine Menge optimieren, was für mich durchaus den Reiz auslöst, es nochmal mitspielen zu wollen.


    Allerdings ist das 2er-Spiel sehr offen. Ich kann all das bauen, was mein Mitspieler bauen kann. Es gibt keinen Wettlauf, wer was zuerst baut. Und keine Gefahr, dass etwas weg ist, bevor man es selbst bauen kann. Allerdings habe ich nur einen Handelspartner. Wenn der nicht das baut, was ich benötige, dann muss ich es selbst bauen oder ich kann meine Bevölkerung nicht zufrieden stellen und muss die austauschen. Da stelle ich mir eine 3er- oder 4er-Partie konfrontativer vor, weil für alles, was man nicht mehr selbst bauen kann, benötige ich Handelsplättchen, um die Waren von meinen Mitspielern zu kaufen. Ist nur dei Frage, wie lange solche Partien dann dauern, denn 2x 3 Stunden für eine 4er-Partie wäre mir dann doch zu viel für das Gebotene.

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  • Von der Grundüberlegung hast du Recht, was die Unterschiede zwischen 2 Spieler vs 3/4 Spieler angeht. Ich würde das allerdings nicht als "konfrontativer" bezeichnen, denn ich bin eigentlich immer froh, wenn man Gegner etwas baut und ich mich dort mit geringem Aufwand bedienen kann als es selber bauen zu müssen. Einen Wettstreit um Plättchen habe ich daher bis jetzt noch nicht erlebt.

  • Zu viert dauert es unwesentlich länger.

    3,5 inkl Erklärung. Das gleiche Spektrum an Möglichkeiten verteilt sich auf mehr Köpfe aber es inflationiert nicht.

    Verlagert sich weil andere Aspekte (Handel und Kombo spotten) etwas mehr Gewicht erhalten

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  • Ich würde das allerdings nicht als "konfrontativer" bezeichnen, denn ich bin eigentlich immer froh, wenn man Gegner etwas baut und ich mich dort mit geringem Aufwand bedienen kann als es selber bauen zu müssen.

    Konfrontativer ist wohl der falsche Begriff. Entstand dadurch, dass ich selbst im 2-Personen-Spiel meinem Mitspieler das 1 Gold für die Nutzung seiner Produktionsstätte nicht gönnen wollte, da er damit seine Worker wieder reaktivieren kann. Allerdings reicht 1 Gold wirklich nur für die "Arbeiter" aus, für alle anderen Worker muss man ja schon 2 oder 3 Gold zahlen, was bei uns dann meist der einschränkende Faktor war. Somit ist dieser 1-Gold-Handel eventuell doch erstrebenswert, sofern man selbst ausreichend Handelsmarker besitzt.


    Im Idealfall also alle Mitspieler Produktionsstätten bauen lassen, die man dann selbst nutzt gegen 1-Gold-Gebühr. Dann muss man selbst nur noch ausreichend Handelsmarker haben. Was aber, wenn alle so denken? Bin auf Folgepartien gespannt, um das auszuprobieren. Das Spiel scheint mehr ein Wallace-Spiel zu sein als ein typischer Kosmos-Euro - gefällt mir.

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  • Die Spieldauer bei #Anno1800 hängt ganz entscheidend davon ab, ob alle am Tisch (oder wenigstens eine Spielerin) den Renn-Charakter des Spiels begreifen und massiv auf die Tube drücken.

    Wenn alle vor sich hin sandeln und mehr daran interessiert sind, ihre Insel auszubauen, anstatt das Spiel früh zu beenden, solange man nach Siegpunkten führt, dann dauert es entsprechend länger.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Woher weiss ich, ob ich nach Siegpunkten führe?


    Da müsste ich für alle Mitspieler die erfüllten Personenkarten in Anzahl und Art mitzählen und auch die Zielkarten berücksichtigen, während ich von den Museum-Zoo-Karten nur die Anzahl mitzählen kann, aber auch dann nicht weiss, wieviele Punkte die mitbringen. In meiner 2er-Partie war das bei mir eher ein Bauchgefühl, dass ich das Spiel schneller beenden sollte, da mein Mitspieler eher eine langfristige Strategie anstrebte, mit teilweise mehr als doppelt so vielen Personenkarten wie ich auf der Hand hatte. Eine offene Siegpunktleiste gibt es ja nicht - wohl bewusst nicht.

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  • Für mich, also so ganz persönlich, liegt der Fokus, gerade zum Start, auf den Werften, da Schiffe parallel erbaut werden können. Was ich nicht selber bauen muss, wird erhandelt, was ich in der alten und der neuen Welt erforsche, bringt mir Ressourcen oder zusätzliche Produktionsstätten und wenn ich zusehe, dass Handwerker ein knappes Gut werden, erhöhe ich den Druck auf die Mitspieler. Meist ist spätestens dann mit "Schöner bauen" vorbei :D

  • Woher weiss ich, ob ich nach Siegpunkten führe?


    Da müsste ich für alle Mitspieler die erfüllten Personenkarten in Anzahl und Art mitzählen und auch die Zielkarten berücksichtigen, während ich von den Museum-Zoo-Karten nur die Anzahl mitzählen kann, aber auch dann nicht weiss, wieviele Punkte die mitbringen. In meiner 2er-Partie war das bei mir eher ein Bauchgefühl, dass ich das Spiel schneller beenden sollte, da mein Mitspieler eher eine langfristige Strategie anstrebte, mit teilweise mehr als doppelt so vielen Personenkarten wie ich auf der Hand hatte. Eine offene Siegpunktleiste gibt es ja nicht - wohl bewusst nicht.

    Das lernst du, mit zunehmender Anzahl von gespielten Partien, abzuschätzen. Zumindest halbwegs.

    Du kannst ja verfolgen, welche Bevölkerungskarten vom Gegner gespielt werden. Ich glaube auch, dass du nach einer Partie dieses Gefühl noch nicht haben kannst.

    Wenn 2 auf dem gleichen Erfahrungslevel spielen, muss man sich darüber keine Gedanken machen.

    Wichtig ist, sich den Renn-Charakter vor Augen zu führen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Gerade auf BGG gesehen:


    Erweiterung für Anno 1800 kommt. Siehe Artikel hier.


    Quote:
    [...]the expansion will add three primary content elements: two new regions for players to explore, and an ‘invaders’ mechanic that has players defend against incoming forces.
    Quote:
    Moments in which cards were previously randomly allocated to players have been removed, and replaced with mechanics that grant players more choice in what cards they pick up. Similarly, every player will start with a similar set of cards instead of random draws, including the powerful ‘engineer’ card that previously granted lucky players early access to advanced technologies. These minor changes are intended to reduce the randomness of your initial hand, and remove luck from the game.
    Quote:
    An additional set of cards included in the expansion, which sit as a pool on the table rather than in players’ hands, grant you additional actions in return for mid-level resources that previously had little utility.
    Quote:
    Similarly, the expansion will change Anno 1800’s endgame. Rather than trying to get rid of your cards to finish the game, you’ll be accumulating ‘endgame points’ through taking various actions.
    Quote:
    Wallace says he completed design work on the Anno 1800 expansion a couple of months ago and, after some delays to production timelines, expects it will release in 2022.

  • Ich finde den Glücksanteil, der manchem negativ aufgestoßen ist (Starthand, Neue Welten, Inselerweiterung), gar nicht so störend/spielentscheidend. Aber ich hab das Spiel bisher auch noch nicht wirklich durchdrungen. Da ich aber bis auf eine Ausnahme konsistent gegen meine Frau verloren habe, hatte ich schon das Gefühl, das die zufälligen Elemente nicht ausschlaggebend waren. 😅

    Auf die Invadermechanik bin ich gespannt, aber irgendwie kann ich mir noch nicht vorstellen wie der Glücksanteil zurückgefahren werden soll und gleichzeitig zwei neue Regionen zum erkunden kommen. Etwas zu erkunden setzt ja voraus nicht zu wissen, was ich entdecke.


    Bin aber auf alle Fälle gespannt auf die Erweiterung… hätte aber lieber eine Martin Wallace Erweiterung für Via Nebula. ^^

  • Das klingt ja fast nach FFG Manier, die Spiele erst durch Erweiterung(ein) komplettiert. :/

    So sehe ich das nicht. Erinnert sich noch jemand an Cuba von Eggertspiele? Tolles Workerplacement, nicht zu schwer, um es nicht auch mit Neulingen zu spielen, geringer Glücksanteil. Habe ich super gerne gespielt. So wie Anno.

    Die Erweiterung machte das fertige Spiel einfach noch besser.


    Ich werde der Erweiterung von Anno genauso eine Chance geben und freue mich darauf dem Sammeltier in mir Futter zu geben.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Nochmal mein ausgeschriebenes Danke Algathrac


    In dem Link klingt es nach vielen "Anno'isierungen" die man vom Spiel her kennt, man muss dick, breit und opluent spielen um dann erst ein End-Game-Scoring zu gestatten, auch die besonderen Pfade Richtung Arktiks bringen dem Lesenschein nach noch ein bisschen von der strategischen Aufbaubreite hinein. Auch finde ich gut, dass man mit Kosmos die Käuferschaft nach einem relativ gut gestreamline'ten Spiel abgeholt hat und jetzt für die Expert'ler noch ne gute Schippe draufgewuppt hat.

    Hoffe es hölt was es verspricht, Insta-Buy.

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  • Alleine den Spielern zu überlassen, wann und ob sie selbst die Partie beenden, finde ich mutig. Weil so ein offenes Spieldesign kann auch leicht dazu führen, dass der Spannungsbogen nicht mehr trägt, weil zu sehr gedehnt wurde.


    Wenn am Ende jemand Schluss macht, nur weil er keine Lust hat, nach x Stunden noch weiterzuspielen, finde ich das einen schwachen Ausweg, der den Spielern gestattet wird. Weil als gefühlt hintenliegender Spieler wäre ich gezwungen, dass Spiel so lange zu dehnen, bis ich meine, vorne zu liegen, wenn ich kein Spielverderber sein will.


    Während ein gefühlt führender Spieler ggf. die Partie gar nicht selbst beenden kann, wenn noch zu viele Personenkarten auf der Hand.


    Da hätte ich mir ein elegant gegenlaufendes Spielelement gewünscht, das überlange Partien entgegenwirkt.

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  • Natürlich bieten Spiele wie Anno 1800 die Gefahr, und das habe ich inzwischen schon bei reichlich Reaktionen gesehen, aus diesem Spiel ein "Schöner bauen für den Weltfrieden" zu erzeugen, welches in stundenlanger Qual für alle Beteiligten endet und bei einigen dieser Spieler jegliche Lust auf eine weitere Partie direkt im Keim erstickt. Ähnliches geschieht auch bei Terraforming Mars immer einmal wieder.


    Wer als mit offenem Spieldesign nicht klarkommt, weil er die Konfrontation scheut, der ist wahrscheinlich auch nicht die richtige Zielgruppe für dieses Spiel. Warum soll dann anderen Spielern, die dieses offene, konfrontative Spieldesign schätzen, der Spaß an diesem genommen werden?


    Persönlich finde ich Spiele, die es den Spielern selbst überlassen, wann und ob sie eine Partie beenden, extrem interessant, denn es erhöht den strategischen Anteil am Tisch, sofern sie konfrontativ gespielt werden. Gerade bei Anno 1800 mag ich den Moment, in dem keiner eine bestimmte Ressource bauen möchte, da sie nur extrem kurzzeitig benötigt wird und die Mitspieler sie direkt per Handelsschiff abgreifen wollen, recht interessant (Platz kann kostbar sein und Überbauen kostet extra) :lachwein:

    Wie du es drehst und wendest, es wird immer zwei Meinungen geben, die sich entgegen stehen.

  • ... wobei man sich mMn bei Anno trotzdem immer noch selbst behelfen und man durchaus dabei auch Zug zum Tor entwickeln und erzeugen kann. Karten durchtauschen, und sich das Ende nach und nach vorbereiten und zurecht legen.


    Bei Altiplano zBsp kann ich mich an Situationen erinnern wo ich das Ende gar nicht, bzw nur extreeeeeeem langwegig herbeiführen konnte.


    Bei Terraforming Mars stimme ich dem überhaupt nicht zu. Statt Kartenkauf und Bau, kann man jederzeit das Spiel beschleunigen und Standards anschieben.

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  • Bei Terraforming Mars stimme ich dem überhaupt nicht zu. Statt Kartenkauf und Bau, kann man jederzeit das Spiel beschleunigen und Standards anschieben.

    Solltest du dich auf meine Hinweis beziehen, so stimme ich dir vom Spieltisch her absolut zu. Für mich (auch für unsere Gruppen) sind sowohl Anno 1800 als auch Terraforming Mars Spiele, die sich hart, konfrontativ und auf ein beschleunigtes Ende hin spielen lassen.


    Bei beiden Spielen lese ich aber immer wieder, dass sie "endlos lang und langweilig" sind, da sie "Stunden dauern, ohne das etwas geschieht", bis sich dann jemand "erbarmt und das Ende einleitet" - Daher der Hinweis.