Beiträge von Valadir2 im Thema „Anno 1800 - Das Brettspiel“

    Ganz ehrlich, wer hat sich denn so eine Farbauswahl ausgedacht? Das sind 3 von 5 Farben im Spiel. Ein Horror für Menschen mit Rot-Grün Schwäche.

    Das ist zum Glück die einzige Schwäche von Anno 1800.

    Unsere Lösung: in einer Reihe sortieren: Die grünen Bauern in ein Schälchen, gleiches mit den blauen Arbeitern, den roten Bürgern, den lilafarbenen Ingenieuren und den türkisen Investoren.

    Unser Mitspieler mit Farbschwäche hat sich aufgrund dieses Kniffs bisher nicht beschwert. Ganz im Gegenteil, er hat Anno 1800 auch noch selber erworben!

    Der Ritterschlag; trotz ungewöhnlicher Farben

    Gerade mit 3 oder 4 Spielern ergibt sich eine komplett andere Dynamik und die Gebäude und Bevölkerungen erhalten durch die Reduktion pro Spieler eine andere Gewichtung. Während zu zweit noch alle Gebäude für jeden Spieler zur Verfügung stehen, wird es strategischer. Selbst zu viert haben wir, auch mit Neulingen, nicht länger als 2 1/2 Stunden gespielt.

    Das kann ich alles genauso bestätigen. Es spielt sich auch zu Dritt und zu Viert flott. Die längste Spielzeit zu Viert waren 3 Stunden.

    Wenn ich hingegen meine, vorne zu liegen, aber durch meine Personenkartenanzahl keine kurzfristige Möglichkeit habe, das Spiel zu beenden, dann bringt mir mein Vorsprung nichts. Und genau in solchen Situationen könnte Anno 1800 drohen, länger zu dauern, als dem Spannungsbogen gut tut. Eben wenn ich als Hinterliegender immer hinterherrenne, aber der Vorneliegender meint, es sich es gar nicht leisten kann, auf ein schnelles Spielende zu spielen, weil er dann seinen Vorsprung verlieren könnte.


    Ist Euch das in Eurer Spielpraxis schon passiert? Oder ist das nur ein Konstrukt, das so nicht passiert?

    Mir/Uns in bisher 20 Partien nicht.

    Da müsste er schon 24 aufgewertete Bürger haben um annähernd an die 50 Punkte zu kommen.

    Ihr habt wirklich beachtet, dass auf die Expeditionskarten nicht die blauen Arbeiter sondern die türkisen Investoren gesetzt werden müssen?

    Ja haben wir.

    Und auch, dass man beim Handeln jede Ware nur 1x pro Spielzug bei allen Mitspielern zusammengenommen erhandeln darf?

    Für die türkisen Investoren bedarf es ja eine gewissen Vorbereitung, wie Luxusmäntel, Fenster ...

    Das heißt: mehr als eine Aufwertung von Lila zu Türkis ist über reines Handeln nicht möglich; falls man alle Gebäude selber gebaut hat ist es immerhin über einen extrem teuren Schichtwechsel möglich oder über eine teure Kombination aus "Handeln + selbst gebauten. Danach dürfte allerdings ein Stadtfest erforderlich sein.

    Diese Strategie wäre bei meinen Mitspielern definitiv viel zu langsam. Zumindest falls man gewinnen möchte. :)

    Dein Gegner kann so viele Expeditionskarten nehmen wie er will, wenn er sie nicht mit Bevökerungssteinen belegen kann, bringt ihm das gar nichts. Vor allem die Investoren punkten da stark, aber zu denen muss man zuerst mal kommen.

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Dadurch, dass man durch das Nehmen der Expeditionskarten keinerlei Nachteil hat,

    Man hat den Nachteil, dass man 2 Expeditionspunkte + 1 Aktion für das (evt. sinnlose) Nehmen von 3 Expeditionskarten verschwendet hat.

    Und wie will ich vor allen an die Investoren und Ingenieure kommen, um diese Bevölkerung in ausreichenden Maße zu generieren?

    Nur einmal hatte ich überhaupt 5 Investoren erzeugt. Es gibt Partien, da hatte ich gerade mal 1 türkise Bevölkerung. Und das kann zum Sieg durchaus ausreichen (Siegquote ist allerdings bei bescheidenen 30% oder 3/10).

    @ Frankan : würde ich genau so unterschreiben

    hat ein Spieler gefühlt ab einem Zeitpunkt nur noch diese Expiditionskarten genommen bis nur noch eine Übrig war.


    Warum es da keine Limitierung gibt oder so verstehe ich nicht. Er hat 50% der Punkte nur darüber gemacht... .

    Die Expeditionskarten mit den Tieren und Artefakten müssen bei der Endabrechnung aber auch noch mit den Besuchern (rote Handwerker, lila Ingenieure, türkise Investoren) bepöppelt werden. Sonst sind diese Karten rein "nichts" Wert!

    Das ist mir z.B. in der ersten 2-er Partie passiert: Ich hatte 18 Expeditionskarten und musste feststelllen, dass mir die zahlende Kundschaft für die Endwertung größtenteils fehlte. So wanderten 8 Karten punktlos in die Spieleschachtel; die restlichen 10 Karten konnte ich nur teilweise bepöppeln.

    Am Ende hatte ich damit ca. 20 Siegpunkte erzielt (von 198) und verloren.

    In gestrigen 4-Personen-Partie erzielte ich stolze 18 Punkte über Expeditionskarten (von 187 Punkten).


    Das ein Mitspieler 50% seiner Punkte über Expeditionskarten erzielt ist evt. möglich (Karten kaufen, Bevölkerung erhöhen und dann Aufleveln), aber wie soll man über diese eindimensionale Strategie gewinnen?


    Der Sieger hat bei uns bisher durchschnittlich etwa folgende Siegpunkte:

    zu Zweit: > 220 (erste Partie waren es übrigens nur 199)

    zu Dritt: > 190

    zu Viert: > 170

    Grätsche auch mal so mit ein auch wenn ich das Spiel (noch) nicht habe:


    Macht es dennoch Spaß auch wenn man das PC-Spiel nicht kennt und gezockt hat? Nun gesehen das es da eine neue PC-Version gibt welches schön bunt aussieht und gelesen habe das die Brettspielgraphik nahe dem PC-Spiel liegt.

    Ich kenne das PC-Spiel nicht; - o.k. ich weiß immerhin das es ein erfolgreiches PC-Spiel gibt (auch schon vor dem Kauf des Brettspiels).

    Nach nunmehr 10 Partien (2x zu Viert, 2x zu Dritt, 6x zu Zweit) kann ich sagen: Es macht in jeder Besetzung Spaß. Das Spiel ändert dabei aber etwas den Charakter. Zu Viert sollte man m. E. ausreichend Handelspunkte generieren können.

    Zu den 4-er Partien kam es übrigens (Stichwort: Treffen dank Corona nur mit Personen aus 2 Haushalten), weil die (jugendlichen) Kinder unbedingt mitspielen wollten. Warum? Sie kennen das PC-Spiel und scheinbar lieben sie es auch.

    Ihr Fazit zum Brettspiel: Sie ganz heiß auf die nächsten Partien Anno 1800 und so darf ich es jetzt noch häufiger zu Dritt oder Viert spielen.

    Und das ist in diesen Zeiten ja fast schon ein kleines Privileg. :)

    Jo, stimmt, Birmingham war mehr. Aber dann nimm halt das alte Brass, jetzt Lancashire; das hätte ich vielleicht oben eher nennen sollen. Da ist die einzige wesentliche Änderung bei der Neuauflage die Skalierung auf verschiedene Spielerzahlen. Das schreibe ich schon dem redaktionellen Einfluss der Roxley-Leute zu. Auf Martin Wallaces Mist ist das wohl eher nicht gewachsen, denn 2er kann er nicht.

    2 kleine Anmerkungen dazu:

    1. Ich habe schon im Jahr 2009 bei BGG eine 2-Personenvariante zu Brass runtergeladen (der Spielplan umfasst 6 DIN-4-Seiten). Funktionierte sehr gut. Wie bei Roxley werden einige Orte nicht bespielt. Wobei diese auf dem BGG-Plan erst gar nicht abgebildet sind.

    2. A Few Acres of Snow (Teefrog 2012) ist ein reines 2-Personenspiel von Martin Wallace. ;)

    Wir haben es gestern zu Zweit gespielt. Anno 1800 hat uns dabei in unserer Erstpartie wirklich sehr gut unterhalten.

    Die fortgeschrittene Zeit ließ leider kein Folgespiel zu.

    Zu Dritt und Viert kommt natürlich mehr Konkurrenz um Bürger, Industrien, Kolonien... auf.

    Eine starke Handelflotte zu besitzen, dürfte dann eine Überlegung wert sein.

    Aber auch zu Zweit haben wir tatsächlich viel gehandelt; besser handeln als schon wieder ein Stadtfest auszurufen.


    Nach einer gespielten Zwei-Personen-Partie gehen von uns beide Daumen "nach oben".

    Anno 1503 ebenfalls von Kosmos war damals nix. Ich bin eher skeptisch.

    Also mir gefällt Anno 1503 immer noch. Mit der Erweiterung Aristokraten & Piraten wird das Spiel zudem noch besser.


    Anno 1800 mit Autor Martin Wallace ist bei mir vorgemerkt.