Ich stimme koala-goalie in vielen Punkten zu (war gestern auch ein Teilnehmer der Erstpartie).
Ich halte es letztlich für ein Solitär-Spiel (mit minimalen Berührungspunkten der Spieler).
Die Arbeiter sind limitiert, die Gebäudeplättchen auch. Aber es ist nicht so, dass man da wirklich einen Mangel hat. Wenn die zwei Gebäude einer Sorte vom Spielplan gebaut sind kann ich die Güter, die sie produzieren, einfach erhandeln. Der Mitspieler kann es nicht ablehnen (wtf?).
Und will man nicht immer alle Spielerboards nach bestimmten Gebäuden absuchen (was richtig Zeit kostet) fragt man STÄNDIG in die Runde: "Wer hat Klopapier? Und die Zewa-Rolle brauche ich auch. Hat Jemand Toast?". Dass man zunächst einen Begriff für ein Gebäude finden muss, auf den sich die Gruppe verständigt, ist ein schlechter Witz. Einige Male konnten wir nicht mal das Bild einer Ware benennen, weil wir es nicht erkannt haben. Dann wird es noch schwerer die Mitspieler nach diesem Gebäude zu fragen.
Ich kann verstehen, dass es für Fans des Computerspiels einen Reiz ausübt. Aber ganz ehrlich: ich brauche kein Solitair-Peusdohandelsspiel mit mühsam aufgebauten Produktionsketten.
Dann lieber ne gepflegte Parte Brass Birmingham, wo ich mich gefordert fühle. Bei Anno ist es eher unschöner Stress, weil ich vielleicht irgendein Gebäude auf meinem Plan übersehen habe oder weil bei den möglichen Kettenzügen am Ende mal wieder ein Arbeiter gefehlt hat und ich alles rückabwickeln muss.
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