Anno 1800 - Das Brettspiel

  • Wenn du ein Din-A5 Blatt hast, auf dem sich zwei Karten zum selbst-ausschneiden befinden und wo Macht des Goldes daufsteht, dann hast du die Promo ;)

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    Redakteur für Familien- und Erwachsenenspiele im KOSMOS Verlag

  • Wir haben eben zweimal gespielt.

    Hallo,

    wir haben auch heute gleich angefangen und gespielt, allerdings zu zweit und auch zwei Partien.


    Wie lange braucht ihr so ungefähr für eine Partie zu viert? Tantis


    Wir haben deutlich weniger als zwei Stunden gebraucht, was als Spielzeit angegeben war... Eher gerade so max. 90 Minuten (inklusive Plättchensortieren und auf`s Tableau packen)... Was mich etwas überrascht hat,weil ich doch auch zu zweit mit einer deutlich längeren Spielzeit gerechnet hätte...

    Mehr dazu dann von mir im Wochenthread 😉

    Gruß

    Brettpotato

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Ob einer der stolzen Besitzer des Promos dieses scannen könnte...? Bitte.

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    Wird das auch für die Paris-Promo so angeboten? Wäre toll!

  • Hmm...da bin ich einmal auf den Bericht gespannt ;)


    Bei mir ist das Problem, was ich aktuell mit dem Spiel habe: Es skaliert nicht zu zweit.

    Sprich: Es ist ein anderes Spiel zu dritt (oder mit mehreren) als zu zweit.


    Gründe hierfür:

    Bei dem Spiel gibt es mE mehrere Strategien....unter anderem auch Handel.

    Im Spiel zu zweit gibt es aber genügend Plättchen, so dass ich mit meinem Mitspieler überhaupt keinen Handel einzugehen brauche.

    Ich brauche es nicht und kann alles...wirklich alles...parallel bauen. Wieso sollte ich das?! Wo Handel doch rel. gut geht? Weil die Anfangsgebäude recht günstig sind und ich meinem Mitspieler einen Anreiz geben möchte, dass er bei mir baut, damit ich Geld bekomme, um meine Arbeiter in den Feierabend zu schicken. Denkt sich das der Mitspieler auch, dann baut man von Beginn an (!) parallel nebeneinander her. Man kann auch anders das Spiel spielen, aber das Spiel ermöglicht einem eine solche Spielweise. Es skalliert nicht auf 2 Spieler runter. Das ist natürlich im Spiel zu dritt anders, denn dann sind u.U. schon Ausbauten weg und ich muss Handelsschiffe gründen, damit ich Handelspunkte bekomme, mit denen ich mit meinen Mitspieler Handel betreiben kann. Das muss ich nicht bei einem 2 P Spiel.

    Ich kann daher alles parallel bauen. Habe ich also gar nicht am Anfang mich auf den Bau von Handelsschiffen eingestellt, weil ich eben das Grundgebäude recht billig auch selbst bauen kann, dann fehlen mir nach hinten raus evtl. Handelspunkte, für speziellere Waren. Ergo kann ich nun ewig Handelspunkte sammeln, damit ich die Ware meinem Mitspieler abluchsen kann oder ich baue das Gebäude lieber selbst wieder.

    Folglich ist die Interaktion bei 2Spielern u.U. deutlich reduziert und wird nicht (!) vom Spiel bzw. der Strategie vorgegeben bzw. forciert. Dies ist bei 3 Spielern anders. Da muss(!) ich Handel betreiben, wie jeder andere auch. ich bekomme mehr Goldmünzen (schon zu Beginn) und das ganze System spielt sich komplett anders.

    Dadurch, dass das Spiel die Spieleranzahl nicht skaliert, habe ich also zu dritt u.U. ein vollkommen anderes Spielerlebnis als zu zweit.

    Das Spiel skaliert nicht und das kreide ich ihm an.

    Ob einem dann dennoch das Spiel zu zweit gut oder schlecht gefällt steht auf einem anderen Blatt, aber alleine dass es möglich ist, zu zweit vollkommen parallel nebeneinander her zu bauen halt ich tatsächlich für eine Designschwäche im Spiel.

    Wieso wird bei 2 Spielern nicht die Plättchenanzahl um jeweils 1 verringert? Das wurde sicherlich auch überlegt, aber wieso hat man es nicht gemacht?!


    Daher mein derzeitiges Fazit: Das Spiel reizt mich ungemein und ich möchte es am Liebsten heute Abend gleich wieder spielen, aber momentan nur ab 3 Leuten.....


    Gruß

    Braz

  • Die Berichte über die 2-Spieler Variante stimmen mich besorgt, da wir vornehmlich zu zweit spielen..

    Ich habe jetzt schon überlegt zu stornieren, da buecher.de eh nicht in die Pötte kommt. Allerdings reizt mich das Spiel schon und vielleicht bringt es uns ja doch Spaß, so wie es ist.


    Nach deinem Bericht Braz scheint es ja möglich, durch Reduzierung der Plättchen als Hausregel das Spiel zu zwei spannender zu gestalten?

  • Die Berichte über die 2-Spieler Variante stimmen mich besorgt, da wir vornehmlich zu zweit spielen..

    Ich habe jetzt schon überlegt zu stornieren, da buecher.de eh nicht in die Pötte kommt. Allerdings reizt mich das Spiel schon und vielleicht bringt es uns ja doch Spaß, so wie es ist.


    Nach deinem Bericht Braz scheint es ja möglich, durch Reduzierung der Plättchen als Hausregel das Spiel zu zwei spannender zu gestalten?

    Also generell würde ich es immer erst selbst probieren, da es ja genügend Personen gibt, denen es auch zu zweit gut gefällt. Uns halt eben bislang (!) nicht.

    Die Plättchenreduktion werde ich einmal auf BGG posten und hoffe, dass Martin Wallace, der recht aktiv dort ist, antwortet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht schon probiert wurde und würde gerne dazu einmal ein Feedback hören.

    Für mich macht die Plättchenreduktion wirklich Sinn...aber ich habe auch keine 100+ Partien mit dem Spiel drauf und vielleicht gibt es Gründe dagegen?!


    Vielleicht entwickelt sich das Spiel auch anders, wenn ich gleich zu Beginn mich eben auch auf den Handel konzentriere und gleich am Anfang stark auf Synergien schaue. ABER ist ist halt wirklich möglich, dies komplett zu ignorieren und parallel vor sich hin zu bauen.

    Wie gesagt: Beim +3 Personenspiel ist das materialtechnisch eine andere Sache, denn da MUSS ich es machen. Beim Spiel zu zweit MUSS ich es NICHT machen....und dann spielt man u.U. nebeneinander her.

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Braz: hast Du es schon gespielt? Habe eben eine Anspielrunde zu viert auf der SPIEL.digital hinter mir. Klar würdest Du zu zweit keine Konkurrenz betreffend Verfügbarkeit der Gebäude verspüren. Aber Du hast dann ein anderes Problem - Dir stehen schlicht nicht genügend Bauplätze für die zahlreichen verschiedenen Typen der Gebäude zur Verfügung und bist froh, wenn Du bestimmte Teile besser im Handel von Deinem Mitspieler erlangen kannst. Ausbau der Fläche mit der "Alten Welt" ist im ersten Schritt ja noch machbar, aber wenn es dann 2, 3, 4 Entdeckerplättchen braucht, wird es schon schwierig. Dann brauchst Du Werften und Schiffe und wo baust Du die Werften hin? Schon mal geschaut, was es dann an besonderen Dingen braucht, um die geeigneten Schiffe vom Stapel zu lassen?

    Klar kannst Du auch überbauen, aber was von den Grundgebäuden kannst Du wann entbehren? Nee, zu zweit würde ich wohl immer zunächst was anderes an Gebäuden errichten als mein Mitspieler und im Zweifel lieber mit ihm handeln, als mir Ressourcen und Bauplatz mit dem gleichen Gut zu verbauen. Kurz: ja, das dürfte zu zweit etwas anders sein, aber dass das Spiel nicht skaliert und zu zweit nicht funktioniert, das würde ich - theoretisierend wie Du - jetzt eher nicht behaupten wollen, das ist viel zu kurz gesprungen.

  • Uns gefällt es ausgesprochen gut zu zweit!

    wie Braz sagt, aber das stört überhaupt gar nicht!


    Letztlich ist es ja auch immer noch ein Wettrennen, bei dem ich davon überzeugt bin, eben auch im „Zweierhandel“ Zeitersparnis zu haben! Wenn ich alles bauen will, dann brauchts definitiv mehr Aktionen....


    Ist es ein anderes Spielgefühl? Bestimmt! Ist es für uns schlechter? Das kann ich noch nicht sagen, da wir es jetzt tatsächlich nur zu zweit getestet haben! Aber es bockt auch so schon! Die unterschiedlichen Personen- und Zielkarten legen den Fokus doch eigtl recht individuell. Ich persönlich sehe den Anreiz gar nicht alles selber zu bauen. Wie gesagt, verplempert doch Aktionen?


    Packt doch im Zweier die Zielkarte mal rein, welche 18 Punkte für nur eine Inselerweiterung gibt, mal schauen, wie sich das Spiel dann entwickelt.

  • Wir haben es gestern zu Zweit gespielt. Anno 1800 hat uns dabei in unserer Erstpartie wirklich sehr gut unterhalten.

    Die fortgeschrittene Zeit ließ leider kein Folgespiel zu.

    Zu Dritt und Viert kommt natürlich mehr Konkurrenz um Bürger, Industrien, Kolonien... auf.

    Eine starke Handelflotte zu besitzen, dürfte dann eine Überlegung wert sein.

    Aber auch zu Zweit haben wir tatsächlich viel gehandelt; besser handeln als schon wieder ein Stadtfest auszurufen.


    Nach einer gespielten Zwei-Personen-Partie gehen von uns beide Daumen "nach oben".

  • Wir haben jetzt zu zweit die Anzahl der Industriekarten, Werften und Schiffe halbiert. Das funktioniert prima und wir müssen ständig handeln. Allerdings starten wir mit jeweils 1 oder 2 Gold. Das gefällt uns besser als mit der ursprünglichen Spielregel. Mal sehen wie uns diese Hausregel auf Dauer gefällt.

  • Wieso wird bei 2 Spielern nicht die Plättchenanzahl um jeweils 1 verringert? Das wurde sicherlich auch überlegt, aber wieso hat man es nicht gemacht?!


    Daher mein derzeitiges Fazit: Das Spiel reizt mich ungemein und ich möchte es am Liebsten heute Abend gleich wieder spielen, aber momentan nur ab 3 Leuten.....

    Warum probierst du das dann nicht einfach aus?


    Ich bekomme mein Exemplar heute (ist "in Zustellung"). Dann probiere ich erstmal solo für zwei Spieler mit regulärem Aufbau. Handel scheint mir ein Kernkonzept des Spiels zu sein, also werde ich mein Spiel so anlegen, dass ich gar nicht alles selber bauen will, sondern handele, wenn das sinnvoll sein könnte. Vielleicht macht es ja Sinn, so zu bauen, dass es den Mitspieler zum Handeln reizt. Vielleicht muss man ja nur herausfinden, was besser ist, als alles selbst zu bauen. Vielleicht muss man auch einfach ein wenig aufs Tempo drücken, damit gar nicht jeder dazu kommt, alles selbst bauen zu wollen.

    Hängt das Spielende nicht davon ab, dass ein Spieler alle seine Handkarten gespielt hat? Muss man denn im Laufe einer Partie so viele Handkarten hinzunehmen, dass sich das Spiel endlos zieht?


    Sollte alles nichts helfen, werde ich halt weniger Industrieplättchen auslegen, damit von vorherein eine Knappheit daran entsteht, wie dies beim Mehrspielerspiel ja auch ist, je mehr Spieler, um so knapper, weil es jede Industrie ja ohnehin nur zweimal gibt.


    Ich bin sicher, dass ich das so hinkriege, dass mir Anno 1800 Spaß macht. Ich will einfach, also werde ich auch.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Braz hat nicht so unrecht, mein Problem ist eher die lange Spielzeit für das was man macht. Aber da muss ich noch ein paar Partien mehr spielen.


    Warum Braz aber nicht vollkommen recht hat, ist a) der begrenzte Bauplatz und b) das Wettrennen. Eine Produktionsengine z.b. für Autos aufzubauen, kostet einige Aktionen, Bauplätze und Arbeiter (allgemein gesehen). Warum sollte ich als Gegenspieler, wenn ich auch Autos brauche, dies nun auch so bauen? Ich bin viel schneller, wenn ich lerne Konserven herzustellen und das Auto einfach über Handel bekomme. Es ist zu zweit absolut wichtig zu schauen, was der andere baut und ich benutzen kann. So kann ich viel schneller die Karten ausspielen (=Siegpunkte) und beende eher das Spiel.

  • Ich hatte mich auch schon gewundert, dass es zu zweit keinen anderen Aufbau gibt, als zu dritt. Ehrlich gesagt, habe ich mehrfach die Regel auf den Kopf gestellt, weil ich es nicht glauben wollte.


    Mein Gefühl (es gab bislang keine aussagekräftige Runde dafür) besagt, dass die Reduktion auf eine Industrie eine gute Lösung ist. Möglicherweise sollte man dafür 1-2 Handelspunkte zusätzlich vergeben, weil man sonst schnell am Ende ist und das Stadtfest ausrufen muss.


    Alles selber bauen, halte ich für eine schwer durchzuhaltende Strategie. Aber wie gesagt, wir haben gestern nur eine kurze Proberunde geschafft und es steht aufgebaut hinter mir. Wenn der Kindergeburtstag vorbei ist und ich noch stehen kann, versuche ich mal eine weitere Testrunde.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Warum Braz aber nicht vollkommen recht hat, ist a) der begrenzte Bauplatz und b) das Wettrennen.

    Da bin ich bei dir. Beim Bauplatz hatte ich zwar bei unserer ersten Partie keine Probleme, aber ich habe das Spiel nciht als eine Art "Wettrennen" gespielt, sondern als ein "Wie-mache-ich-möglichst-viele-Punkte-auf-meinem-begrenzten-Raum".

    Von daher muss ich es unbedingt noch einmal zu zweit spielen.

    Generell bleibt das Spiel auch in meiner Sammlung. Ich finde es wirklich klasse....aber zu zweit ist es halt ab der Hälfte bei uns gefloppt....aber wie gesagt: Ich muss es einmal anders angehen...da bin ich bei dir.

    Braz: hast Du es schon gespielt? Habe eben eine Anspielrunde zu viert auf der SPIEL.digital hinter mir.

    Wie meinst du das? Meinst du zu viert? Nein, da habe ich noch keine Partie hinter mir.


    Warum probierst du das dann nicht einfach aus?

    Naja...ich habe es ja erst seit ein paar Tagen und habe es daher noch nicht mit Plättchenreduktion probiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Wir haben das erste Spiel zu viert inkl. Erklärung ca. 3 Std gebraucht.

    Beim zweiten ohne Erklärung etwa 2,5 es wurde aber auch komplett anders gespielt, jeder hatte ca. 15 Karten ausgespielt und der Entdeckungsstapel war auch leer.

    Soweit würde ich es nicht wieder kommen lassen, das alle versuchen das Maximum zu holen.

    Immer Druck aufbauen indem man die Möglichkeiten offen hält zu beenden.

  • So kann ich viel schneller die Karten ausspielen (=Siegpunkte) und beende eher das Spiel.

    Was aber nicht unbedingt von Vorteil sein muss...

    Wenn ich schneller bin als mein Gegenüber zu zweit? Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist da nicht so klein, dass man dann auch gewonnen hat.


    Es könnte sein, dass mein Gegenüber mehr Karten ausgespielt hat und nicht fertig wird, weil er auch mehr gezogen hat. Aber meiner Einschätzung nach (muss nicht stimmen) geht es eher in die Richtung, das man ähnlich viele Karten hat.


    Grundsätzlich zielt mein Post aber auf Geschwindigkeit im Produzieren und das erreiche ich auch im Spiel zu zweit über das geschickte Handeln. So kann ich dann nicht nur schneller, sondern auch mehr Karten ausspielen. Jede Produktionskette selber ausbauen führt glaube ich nicht zum Spielsieg.

  • Wenn ich schneller bin als mein Gegenüber zu zweit? Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist da nicht so klein, dass man dann auch gewonnen hat.


    Es könnte sein, dass mein Gegenüber mehr Karten ausgespielt hat und nicht fertig wird, weil er auch mehr gezogen hat. Aber meiner Einschätzung nach (muss nicht stimmen) geht es eher in die Richtung, das man ähnlich viele Karten hat.

    Meine 2 bisherigen Partien haben das genaue Gegenteil gezeigt. Gut, kann auch sein, dass ich einfach nicht gut genug gespielt habe aber das mehr an Karten des Gegenspielers hatte auch den Vorteil, dass am Ende noch sehr viel mehr Varianz bei der Auswahl der zu spielenden Karten gegeben war und es somit mehrfach möglich war, weitere Aktionen im Zug zu triggern.


    2 Partien sind IMO aber auch nicht ausreichend, um eine bestimmte Tendenz zu entdecken. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass es nicht in jedem Fall so ist, dass der der das Spiel beendet auch sicher gewonnen hat. :)

  • Und du hast das Spiel beendet?


    Ich sage ja selbst das ich mich irren kann. Die Partien waren bei uns halt eher gefühlt ein Wettrennen. Das Ausspielen der Karte bringt halt coole Aktionen und Siegpunkte, wer da viel und schnell spielt, hat halt schon nen Vorteil und beides konnte ich nur, weil ich antizipiert habe, wohin die Reise bei meiner Frau ging und ich so geschickt handeln konnte. Sie hatte damit am Ende mehr Gold, was ja auch nicht schlecht ist, aber eben gegen viele Karten plus schnell abstinkt. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

  • Zur Frage der Skalierung: Im 2er-Spiel könnte man nebeneinander her bzw. parallel bauen. Aber du hast nicht die Ressourcen, alles selbst zu machen. Außerdem ist es nicht sinnvoll, teure Gebäude zu bauen, die du nur einmal brauchst.

    Wenn du von jeder Industrie eine weglässt, kann es vorkommen, dass im 2er-Spiel einer der beiden Spieler in den ersten Runden schon nicht ins Spiel kommen kann, weil er an bestimmte Industrien nicht herankommt, die er für die Erfüllung seiner Bedürfniskarten braucht.

    Es stimmt aber, dass das Spiel zu zweit anders ist als zu dritt. Aber auch zu viert ist es anders als zu dritt.

    Wolfgang Lüdtke

    Kosmos Verlag

  • Also heute habe ich in Tabletopia noch eine 4P Partie hinter mir und die hat deutlich (!) mehr Spaß gemacht, als die letzte Zweierpartie.

    Es musste viel mehr verhandelt werden und die Interaktion war deutlich mehr gegeben

    Gesamthaft finde ich, dass das Spiel bislang ein tolles Spiel ist....bei 2P muss ich es noch öfters spielen, um für mich zu entscheiden, ob das zu zweit für mich trägt.

  • Wir (meine Lebensgefährtin und ich) hatten gestern Abend unsere erste Partie. Wir haben dabei beide die komplett gegensätzliche Strategie von Braz gefahren. Wir haben nur sehr wenige Industrien doppelt gebaut (ich denke nur 2 oder 3). Ansonsten hatten wir nur diejenige Industrien gebaut, die der andere nicht hatte. Dadurch hatten wir ein deutlich anderes Spielerlebnis wie es Braz beschrieben hatte: Drei oder vier leistungsfähige Werften, eine riesige Schiffsflotte, viel Gold durch den gegenseitigen Handel. Also ein super unterhaltsamer und spannender Spielverlauf. Obwohl wir fast fünf Stunden gespielt hatten, war uns zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Zeit verging wie im Flug.

    Ich habe keine Ahnung, welche Strategie bei zwei Spielern die bessere ist: Alles selber bauen (wie bei Braz), oder nur das bauen was der andere nicht hat (wie bei uns). Vom Gefühl her denke ich: unsere Strategie ist effizienter :). Aber auf jeden Fall unterhaltsamer!

    Ich hatte vor 20 Jahren Anno 1602 am PC rauf und runtergespielt (von den Nachfolgern dann aber nur noch Anno 1503). Beim Brettspiel gestern kam das selbe Anno-Gefühl bei mir hoch wie damals am PC („es mangelt an Tabak!“, „in die Wanten!“,...). Großes Kompliment an Martin Wallace!

    Ein super Spiel!

  • Wir haben es inzwischen auch mehrfach zu zweit, zu dritt und zu viert gespielt und persönlich gefällt mir das Spiel in jeder Zusammenstellung und in jeder Zusammenstellung lassen sich verschiedene Strategien umsetzen. Bisher ist uns nur ein einziges Nadelöhr aufgefallen und das im Spiel zu viert. Wenn jemand Handwerker hortet, werden diese extrem schnell zur Mangelressource und blockieren. Einzig die direkte Aufwertung um 2 Stufen (Arbeiter zu Ingenieuren) schafft Abhilfe, verlangsamt aber das Spiel enorm.


    Dennoch würde ich es in jeder Zusammenstellung wieder auf den Tisch bringen, denn für uns hat jede Zusammenstellung einen eigenen Reiz. Allerdings hatten wir (bisher) auch die Problematik von Braz nicht. Gerade durch den Parallelbau von Schiffen bietet sich Handel für uns immer mehr an als solitär nebeneinander her zu bauen. So viel Platz bietet das Spiel auch nicht, da es bei uns bisher beendet wurde, bevor eine vierte Erweiterung der Insel in Betracht gekommen ist.

  • Wir (meine Lebensgefährtin und ich) hatten gestern Abend unsere erste Partie. Wir haben dabei beide die komplett gegensätzliche Strategie von Braz gefahren. Wir haben nur sehr wenige Industrien doppelt gebaut (ich denke nur 2 oder 3). Ansonsten hatten wir nur diejenige Industrien gebaut, die der andere nicht hatte. Dadurch hatten wir ein deutlich anderes Spielerlebnis wie es Braz beschrieben hatte: Drei oder vier leistungsfähige Werften, eine riesige Schiffsflotte, viel Gold durch den gegenseitigen Handel. Also ein super unterhaltsamer und spannender Spielverlauf. Obwohl wir fast fünf Stunden gespielt hatten, war uns zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Zeit verging wie im Flug.

    Ich habe gestern erstmals Anno 1800 gespielt, solo für zwei Spieler. Auch mein Ansatz war, möglichst wenig doppelt bauen, dafür mehr Schiffe, damit man Handel treiben und erkunden kann. Schließlich ist es ja auch so, dass man für erhandelte Ressourcen keine Leute braucht, dafür aber Handelschips, also Schiffe. Handelschips, die man auf Karten bekommt, hat man ja nur einmalig und nur bis zum nächsten Stadtfest.

    Befasst man sich mal intensiver mit dem Spiel, wird vielleicht doch zumindest die ein oder andere Industrie doppelt gebaut, weil es bei den Aufträgen für bestimmte Industrien Punkte gibt, je nachdem, welche Aufträge ausliegen.


    Übrigens interessante Erfahrung:

    Bei meinem Solospiel habe ich mich auf alles mögliche konzentriert, dabei aber die Aufträge völlig ignoriert. Am Ende hat der "Spieler", der das Spiel beendet und gefühlt auch gewonnen hatte, letztlich doch 7 Punkte zurückgelegen, weil er bei den Aufträgen 21 Punkte weniger hatte. Dieses Ergebnis war natürlich reiner Zufall, weil ich die Aufträge ja ignoriert hatte, zeigt aber, dass die Ausrichtung danach spielentscheidend sein kann.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    2 Mal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Befasst man sich mal intensiver mit dem Spiel, wird vielleicht doch zumindest die ein oder andere Industrie doppelt gebaut, weil es bei den Aufträgen für bestimmte Industrien Punkte gibt, je nachdem, welche Aufträge ausliegen.

    Das liegt natürlich in der Natur des Spiels. Wir hatten in der letzten 3-Spieler Runde gleich 2 dieser Karten. Zusammen mir der "6 Punkte für jede Neue-Welt-Insel (die hatten wir auch noch), entwickelte sich das Spiel schon extrem zu einem Wettrennen :lachwein: (was allerdings gut für die Stimmung am Tisch und das Spielgefühl war)

  • IIRC behält man solche 'Ressourcen' doch auf der Karte, bis man sie aufgebraucht hat... :/

    Laut offizieller Spielregel ...

    Zitat

    Du erhältst die angegebene Menge Handels oder Erkundungs-Plättchen und legst sie auf die Bevölkerungs-Karte. Du kannst sie regulär wie Marine-Plättchen nutzen, allerdings gehen sie nach ihrer Verwendung direkt in den Vorrat zurück. Sie gehen auch in den Vorrat zurück, wenn sie bis zu deinem nächsten Stadtfest nicht verbraucht wurden.

    Einmal editiert, zuletzt von Alluidh ()

  • Weiss eigentlich jemand, wann das Spiel in der Schweiz erhältlich ist? Bis jetzt steht bei jedem Händler entweder nur 4. Quartal oder Oktober, aber kein konkretes Lieferdatum.

  • Handelschips, die man auf Karten bekommt, hat man ja nur einmalig und nur bis zum nächsten Stadtfest.

    Ist uns das durch die Lappen gegangen? IIRC behält man solche 'Ressourcen' doch auf der Karte, bis man sie aufgebraucht hat... :/

    Sorry, Alluidh war schneller und ich in der Zwischenzeit auf dem Laufband.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wir (meine Lebensgefährtin und ich) hatten gestern Abend unsere erste Partie. Wir haben dabei beide die komplett gegensätzliche Strategie von Braz gefahren. Wir haben nur sehr wenige Industrien doppelt gebaut (ich denke nur 2 oder 3). Ansonsten hatten wir nur diejenige Industrien gebaut, die der andere nicht hatte. Dadurch hatten wir ein deutlich anderes Spielerlebnis wie es Braz beschrieben hatte: Drei oder vier leistungsfähige Werften, eine riesige Schiffsflotte, viel Gold durch den gegenseitigen Handel. Also ein super unterhaltsamer und spannender Spielverlauf. Obwohl wir fast fünf Stunden gespielt hatten, war uns zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Zeit verging wie im Flug.

    Wir haben ebenfalls zu zweit gespielt. Sehr wenig doppelte Industrieplättchen, sehr viel Handel untereinander. Allerdings haben wir nur 1 3/4 Stunden gespielt, bis wir durch waren. Meine Frau hatte noch 4 Karten auf der Hand, ich 6. Ich habe eine Industrie gebaut, die sie für zwei Karten brauchte. Mit der ersten erfüllten hat sie eine Zusatzaktion bekommen, mit der sie die zweite erfüllt hat. Damit könnte sie wiederum 2 Karten abwerfen und vorbei war das Spiel. Ich hab mit 92 zu 107 verloren, aber es war ne sehr coole Partie. Ich habe vom Regellesen her deutlich weniger Interaktion erwartet. Bauplatz war stets knapp, wir haben deutlich weniger als die Hälfte der Bevölkerung verbraucht - ich hatte nacher 2 Bauern, 4 Arbeiter, 4 Handwerker, 6 Ingenieure für Mehrheit bei der Schlusswertung und einen Investor. Durch den vielen Handel war es auch kein Problem, sich die entsprechenden Fachkräfte mit Gold wieder freizukaufen.

    Ich finde, da ist Wallace wieder ein großer Wurf gelungen. Tolles Aufbauspiel.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • huch...na das Spiel findet ja regen Anklang ;)


    Wir hatten gestern unsere erste 4P Partie mit Freunden auf Tabletopia.

    Die Partie hatte wirklich jedem Spaß gemacht und es verlief deutlich anders als unsere erste 2P Partie.

    Es wurde viel gehandelt und Produktionsgebäude der anderen eifrig genutzt, um das Festival möglichst lange nach hinten raus zu ziehen.

    Unsere Partie dauerte 3h, was durchaus noch schneller gehen kann und mE dem Handling von Tabletopia geschuldet ist.


    Das Spiel hat mich momentan wieder ein wenig milder gestimmt.

    Generell ist es aber so, dass eine 2P Partie in die Richtung laufen kann und das finde ich weiterhin etwas schade an dem Spiel.

    Gebäude sind genügend vorhanden. Wenn man also, so wie meine Frau und ich, uns gegenseitig nichts schenken wollen (z.B. beim 2P Siedler absolut vermeiden, miteinander zu handeln, um dem anderen keine strategischen Optionen "zu schenken" usw.), dann kann man hier beim 2P Spiel alles doppelt bauen. Dies ist ab dem 3P Spiel nicht mehr der Fall. Natürlich würde ich mit dem Wissen unserer Erstpartie dies nicht mehr machen. Bei der Erstpartie hatten wir 228 zu 227 Punkte, was auch ebenfalls ein Zeichen dafür ist, dass wir das Spiel ewig gespielt hatten und nur wenig Handel untereinander betrieben hatten, um eben dem anderen kein Geld zu geben, damit dieser seine Leute in den Feierabend schicken kann.

    Natürlich würden wir es nun anders spielen, aber theoretisch ist es möglich in einem 2P Spiel eine solche Taktik zu wählen und eine solche Partie haben. Ob das nun taktisch klug ist oder nicht, ist eine andere Frage: Rein Spielmaterialtechnisch ist es möglich und das kreide ich dem Spiel tatsächlich an....eine Plättchenreduktion im 2P Spiel würde zumindest den Handel forcieren und einen Spielverlauf in dieser Richtung einfach ausschließen.

    Naja...sie es drum: Zu viert hat es auf jeden Fall gestern sehr viel Spaß gemacht...ich konnte sogar widererwartend die Partie für mich entscheiden, obwohl ich subjektiv dachte, dass ich auf meiner Insel noch "in der Steinzeit" wäre, hingegen andere schon Dampfmaschinen hatten. Aber hier kam mir meine gut ausgebaute Handelsflotte zugute und so konnte ich nicht nur das Spielende einläuten, sondern auch knapp (*hüstel um 1 Punkt) die Partie für mich entscheiden :boast:


    Kurzum: Das Spiel hat Spaß gemacht. Ich bin einmal auf unsere nächste 2P Partie gespannt, wie die dann verläuft, wenngleich ich natürlich schon jetzt prognostiziere, dass diese, mit dem Wissen der Erstpartie, anders verlaufen wird.....but we`ll see...generell liegen mir ja so Spiele eigentlich sehr....aber mal schauen...Spiel darf auf jeden Fall bleiben (durfte es aber auch schon nach der missglückten Erstpartie :secret:. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • das Spiel findet ja regen Anklang

    Anno! Martin Wallace! Geht eine Lizenzumsetzung (im Euro-Bereich!) noch besser? ;)

    Wallace könnte i. ü. auch der Schlüssel zu den nicht ganz so idealen 2-Spieler-Partien sein. Seine Spiele zeichnen sich eher selten dadurch aus, zu zweit zu glänzen, weil er schlicht nicht so arbeitet wie z. B. ein Uwe Rosenberg (erst solo, dann 2, dann 3 und aufhören, wenn’s nicht mehr passt), sondern im Regelfall für 4 entwickelt und auch so testet. [In irgendeinem Interview hat er das mal näher erläutert, evtl. hatte ich das auch hier verlinkt. Wer mag, möge suchen.]