Spiel '22 - Ersteindrücke gespielter Spiele

  • Reich der Spiele schade finde ich ja immer noch, dass es für Interview-Reihe in den zwei Monaten vorab nicht mehr gibt. War für mich ein Alleinstellungsmerkmal der Seite.


    Seit es das nicht mehr gibt (wahrscheinlich Personal und Aufwand?), hab ich im deutschsprachigen Raum nichts vergleichbares gefunden.


    LG

    Danke. Ja, es gibt Gründe. Zum einen wissen ja einige, dass ich zwischendurch für mehrere Verlage tätig war. Daher habe ich mich rausgehalten und die Interviews vorher waren halt zu 99 % von mir. Zum anderen hat sich das jetzt wieder geändert, aber wir schrauben seit Ewigkeiten an einem Relaunch, der alle Kapazitäten frisst.

    Ich will gar keine große Hoffnung machen, aber vielleicht gibt es zukünftig wieder zumindest ein paar. Das ist auch für uns eben am Ende nur "Hobby" und die Zeit muss da sein. Für mich als Freiberufler ist das mitunter schwer hinzubekommen, speziell geballt vor der Messe.

    Dieses Jahr ist zudem ein gigantisches Interview leider weggefallen. Zum Kosmos-Jubiläum hatte ich zig Fragen, deren Antworten mir zugesagt wurden. Leider kamen die nie an. Angeblich Personalprobleme. Ich habe aber den Verdacht, dass da einige "zu unbequeme" Fragen dabei waren, die auch um die Vergangeheit kreisten.

    Ich finde diese Rückmeldung sehr schön. Denn ich hatte eher das Gefühl, dass sowieso jeder einen eigenen Blog nacht und solche Sachen kaum noch notwendig sind. Aber ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf. Wenn wir endlich durch sind mit dem Relaunch, werde einige Sachen ohnehin anders werden *hoffnungstirbzuletzt* ...




  • Danke für die Hintergründe.


    Kann sagen, dass es Kaufentscheidungen und Vorfreude bei mir damals deutlich mehr beeinflusst hat als heute die diversen Blogs.


    Ist halt einfach was anderes, vom Autor, Redakteur oder Verleger zu hören, der Dinge entschieden, glattgeschliffen, verändert hat als von einem Blogger, der sich auf Content und notgedrungen auf Tischpräsenz und Ersteindrücke konzentriert.

  • Als nächstes auf den Tisch kam #GalileoProject zu zweit.


    Galileo Project, von Sorry We Are French, entwickelte sich ja gefühlt zum "Geheimtipp" der SPIEL 2022.


    Nachdem ich zumindest die Optik begutachten konnte, hab ich nach einem kurzem Regelpitch die 55€ in die Hand genommen um diesen gut ausgestatteten Engine-Builder eine Chance zu geben.


    Den inoffiziellen Vorgänger des Spiels, namens Ganymede, kenne ich persönlich nicht. Daher kann ich leider keine Vergleiche ziehen.


    Kommen wir kurz zum Spielprinzip:
    Wir nehmend abwechselnd Züge, in denen wir 3 Schritte abhandeln:
    1.) (optional) Einflussleiste wechseln - 2.) (Pflicht) eine Aktion ausführen - 3.) (optional) Ziel erfüllen.



    Wir führen so lange Züge aus, bis eine der beiden Endbedingungen eintreffen. Diese sind a.) ein Spieler hat 10 Roboter gebaut, die auf seinem Tableau integriert werden oder b.) alle Personenkarten wurden aus der Mitte gedraftet.



    Was machen wir über den Spielverlauf konkret?

    Wir draften uns Personenkarten aus der Auslage, die uns Einfluss bringen. Auf unserer zweiteiligen Einflussleiste gibt es zwei verschiedene Farben, die die entsprechende Kartenfunktion auf den Personenkarten triggert. Diese bestehen aus Sofortaktionen (oben) sowie Endsiegpunktbedingungen (unten). Mit dem Einfluss kaufen wir uns später Roboter, die wir auf einen der vier Planeten bringen. Das coole dabei ist, dass jeder der Roboter noch eine Fähigkeit mitbringt, die sich durch weitere Roboter des selben Typs verstärken.


    Auf diesen Planeten schreiten wir durch die Level der Roboter auf der Planetenleiste weiter; schalten uns damit zusätzliche Fähigkeiten frei und sammeln sukzessive mehr Siegpunkte. Dabei können wir Roboter nur auf den Planeten platzieren, die für deren Einsatz vorgesehen wurden. Das heißt wir müssen schon beim Draften darauf achten, dass die Bedingungen passen.



    Worauf zielen wir nun ab?


    Grundsätzlich gibt es mal wieder mehrere Wege zu Siegpunkten. Während die meisten natürlich über die Verbesserungen unserer Engine kommen haben wir auch zwischenzeitliche Siegpunktkarotten vor der Nase, in Form von dynamischen Zielen. Vier Ziele liegen zu Beginn des Spiels aus. Das coole an der Sache ist, dass die Siegbedingungen durch das Ausgeben von kostbarer Energie gesenkt werden können.


    Die Technologieteile geben uns zwar nur einen kleinen Anteil an Siegpunkten, haben aber dafür den Vorteil, dass sie uns zusätzliche Einmalboni oder kleine Fähigkeiten bringen. Diese werden auch zum Spielbeginn dynamisch ausgewählt.


    Das Spiel gewinnt für mich erst mal nichts mit mehr als zwei Spielern und ist ein flott gespielter Engine-Builder, der sich bis auf kleinste Ausnahmen schnell erklären lässt. Schlägt für mich vom Spielgefühl her in den Bereich von z.B. Res Arcana, was Spielzeit und Fluffigkeit angeht. Daher darf es durchaus mal bleiben.


    Wie der Amerikaner sagt: "Nothing to write home about". Es hat durchweg schöne Komponenten und sieht gut aus, macht jetzt aber auch nichts überragend gut.

  • Galileo Project, von Sorry We Are French, entwickelte sich ja gefühlt zum "Geheimtipp" der SPIEL 2022.

    ...

    Den inoffiziellen Vorgänger des Spiels, namens Ganymede, kenne ich persönlich nicht. Daher kann ich leider keine Vergleiche ziehen.

    "Geheimtipp"? Nee, nicht wirklich. Das Spiel stand auffallend im Rampenlicht wie wenige auf dieser SPIEL '22.

    Ganymede - das war ein Geheimtipp in 2018. Und wie Geheimtipps funktionieren, das hatte ich hier aufgeschrieben - eine interessante Anekdote, die mir zeigte, was ein paar Zeilen auf unknowns so ausrichten können ^^ Auch nach vier Jahren noch zur Lektüre empfohlen.

    Schlägt für mich vom Spielgefühl her in den Bereich von z.B. Res Arcana, ...

    Siehst Du, da habe ich eine Spiele-Bildungslücke, das ist mir nie auf den Tisch gekommen.

  • Ich bin absolut positiv von dem Spiel "Tribes of the Wind" überrascht worden.


    Es hat mir sogar so gut gefallen, dass ich mir gedacht habe, wenn der Verlag es noch schafft eine deutsche Version bald auf dem Markt zu bringen, wäre es für mich ein Kandidat für das Kennerspiel des Jahres.


    Meine Freundin hat sich das Spiel auf der Messe gekauft und ich hatte es zwar gesehen, aber nicht weiter beachtet. Wir haben es dann zu zweit ausprobiert und es hat mir sehr gut gefallen. Wir spielen Menschen die versuchen die Verschmutzung der Landschaft zu beseitigen, die Landschaft zu begrünen, in dem wir Bäume pflanzen und wir dann in diesen Bäumen kleine Siedlungen und Tempel zu errichten, da die Welt durch Umweltschäden, nicht mehr so ist, wie sie mal war. Der Kartenmechanismus ist sehr interessant, denn das was wir mit unseren 5 Karten machen können, hängt von den Farben der Karten der Mitspieler ab. Damit man die Karten gut erkennen kann, werden sie in einen Kartenhalter gesteckt. Es gibt natürlich noch viele andere interessante Elemente, Auftragskarten usw.


    Das Spiel wollte ich mir danach sofort kaufen 😀

  • #CouncilOfShadows

    Das neue Alea Spiel. Ein Spiel im Weltall, wo wir Planeten entdecken, Rohstoffe schürfen und Mehrheiten in den Planetensystemen bilden. Dieses wird über Aktionskarten gesteuert. Von denen dürfen wir pro Runde 3 auslegen uns spielen. Anfangs hat man Startkarten, die durch Zukauf von Karten erweitern kann. Diese kosten Rohstoffe, die man auf den Planeten bekommt. Jede Karte hat einen Wert, den man beim ausspielen auf einer Leiste voranschreitet. Auf einer weiteren parallel laufenden Leiste bekommt man eine andere Art von Punkten, die man z.B. durch das Werten von Mehrheiten oder Umtausch von Rohstoffen bekommt. Holt man dadurch seine Stein auf der erste Leiste ein steigt man auf und kann sich eine Belohnung aus einem verdeckten Stapel wählen.

    An dieser Stelle haben wir dann abgebrochen. Also uns hat das Spiel nicht überzeugt. Es war einfach langweilig. Dazu optisch noch mau. Eines der schwächsten Alea Titel. (4/10)

    Oh wow das klingt hart.

    Bin mal sehr gespannt auf weiteres Feedback, bin selbst leider nicht dazu gekommen es zu testen. Ich fand das es auf dem Tisch immerhin optisch besser wirkte als auf Bildern.


    Kann ich nicht bestätigen. Wir haben ebenfalls bis zu o.g. Punkt gespielt. Es hat allen am Tisch aber so gut gefallen, dass es sich alle direkt danach gekauft haben. Der Erklärbär berichtete außerdem, dass es bei der vorherigen Gruppe genauso war.

  • Ich bin absolut positiv von dem Spiel "Tribes of the Wind" überrascht worden.


    Es hat mir sogar so gut gefallen, dass ich mir gedacht habe, wenn der Verlag es noch schafft eine deutsche Version bald auf dem Markt zu bringen, wäre es für mich ein Kandidat für das Kennerspiel des Jahres.

    Ich hatte im Discord von Board Game Circus vor der Messe mal angefragt, ob die das vielleicht bringen, da das vorherige Spiel von Joachim Thôme (Wildes Weltall) ja dort auf Deutsch erschienen ist. Die Rückmeldung war, dass Interesse besteht und sie sich das Spiel vom Lizenzgeber zeigen lassen wollen. (Ob das tatsächlich dort kommt oder woanders oder gar nicht kann ich natürlich nicht sagen.)

  • Habe bei Queen Games #Amsterdam, die Neuauflage von Macao gespielt. Da ich mich an Macao nicht mehr erinnern kann, kann ich keinen Vergleich ziehen. Amsterdam hat mir aber sehr gut gefallen. Engine Building mit Feld-typischen Zwängen und diversen Möglichkeiten Siegpunkte zu generieren. Einzig die 75 Euro haben mich bisher vom Kauf abgeschreckt.

  • "Geheimtipp"? Nee, nicht wirklich. Das Spiel stand auffallend im Rampenlicht wie wenige auf dieser SPIEL '22.

    Stand es, ja. Allerdings hatte ich es vorher in keiner einzigen Hype/Wanted-Liste gesehen. Im Endeffekt hatte es fast jeder trotzdem im Beutel. :D

  • Wir haben als nächstes #Johanna ausprobiert.

    Als Roll / Flip & Write-Liebhaber hat uns das Draw & Write natürlich sehr interessiert. Auf der Messe haben wir es neben Rise spontan mitgenommen und heute ausprobiert.


    Johanna nutzt 6 verschiedene Token, die man nach und nach aus dem Beutel zieht. Bei zwei Spielern werden über 2 Runden jeweils 5x5 Tokens gezogen. Beginnend mit dem aktiven Spieler, der aus dem Beutel ziehen durfte, draften wir uns nach einander die Token und führen Aktionen aus. Diese Aktionen belaufen sich auf


    1. Tokenbezogene Standardaktionen. Jeder Token hat seine eigene Aktion.

    2. Ortsbezogene Aktionen. Diese Orte können wiederum über einen bestimmten Token gedraftet werden und offerieren dem Spieler stärkere Aktionen.

    3. Segensreiche Werke unterstützen - Eine Art Jokeraktion; erst mal nicht weiter relevant.


    Generell funktioniert das schon sehr gut. Auf einer allgemeinen Karte werden Kontore erbaut. Wer als erster ein Kontor an einem Ort erbaut, der sperrt diesen Ort für andere Spieler. Daher muss man sich etwas aus dem Weg gehen, damit man sich nicht ständig die Ortschaften wegschnappt. Ressourcen werden auf dem Weg gesammelt und wir vervollständigen Reihen, um wiederum Boni abzugreifen. Es verbleibt ein kleineres Racing Element für einzelne Boni, die nur ein Spieler pro Spiel werten darf.


    Am Ende gibts ein Punktesalat, der sich insbesondere an Kontoren X Entwicklungsstand als Multiplikator orientiert. Dazu werden noch ein paar Punkte, die von Ressourcen oder Münzleisten anfielen, angerechnet.


    Auf der Messe wurde es am Stand als sehr komplexes Roll&Write beschrieben und in einem Zug mit Hadrians Wall genannt. Das kommt bei Weitem nicht hin. Johanna: Orleans ist sehr geraderaus, nicht sonderlich komplex und wahrlich nicht so kombointensiv wie auch z.B. ein Fleet The Dice Game. Daher durfte es bei uns direkt weiterziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von sNice24 ()

  • #cometogether hat sich im Vorfeld der Spiel zu meinem persönlichen Most Wanted Game entwickelt und so führte mich dann auch Freitag mein erster Weg dahin (jaja, letzten Endes hätte ich es auch gemütlich Samstag Abend noch einpacken können). Gestern kam es dann zu zweit erstmals auf den Tisch.

    Was soll ich sagen? Ich bin absolut begeistert. Es ist genauso thematisch, wie ich es erhofft hatte: wir richten ein 3tägiges Musikfestival in den 60ern aus, hierfür kümmern wir uns um Zeltplätze, die von Besuchern (die 5 verschiedene Musikstile bevorzugen) bezogen werden, bauen Bühnen und Verpflegungsstände und holen dann Newcomer und Stars (die tollen Bandkarten haben zwar Fantasienamen, aber sind recht gut zu erkennen: James Brown, Janis Choplin, Simon & Garfunkel...). Dazu kümmern wir uns um Radio (wichtig für Berichte über Newcomer), Fernsehen (Übertragung der großen Stars), Tageszeitung die täglich über etwas anderes Berichten (also ein neues Rundenziel, was jeden Tag resettet wird) und das Festivalmagazin um Besucher länger auf unserem Festival zu halten.


    Hierzu platzieren wir unsere Worker und lassen sie sich um die verschiedenen Bereiche kümmern. Kniff hierbei ist, dass man einen Teil der Belohnung sofort erhält, die Karte aber erst bei Aktivierung des ganzen Bereichs, wovon es 4 gibt: Bands, Bühnen, Zuschauer und Unterbringung. So kann es passieren, dass ein anderer den Bereich zu früh aktiviert und wir noch gar nicht die Bühne für den Star gebaut haben, den wir unbedingt wollten oder nicht genügend Zelte um die Besucher unterzubringen. Dazu kann es passieren, dass der Tag endet und Worker gar keine Karte holen können, wenn die Leiste nicht aktiviert wurde. Diese Mechanik führt dazu, dass ein 6 Personen Spiel nicht erheblich länger dauert als ein 4 Personen Spiel.

    Fazit: Toller themtischer Worker Placer mit klasse Optik und für mich ein Volltreffer

  • #cometogether hat sich im Vorfeld der Spiel zu meinem persönlichen Most Wanted Game entwickelt und so führte mich dann auch Freitag mein erster Weg dahin (jaja, letzten Endes hätte ich es auch gemütlich Samstag Abend noch einpacken können). Gestern kam es dann zu zweit erstmals auf den Tisch.

    Was soll ich sagen? Ich bin absolut begeistert. Es ist genauso thematisch, wie ich es erhofft hatte: wir richten ein 3tägiges Musikfestival in den 60ern aus, hierfür kümmern wir uns um Zeltplätze, die von Besuchern (die 5 verschiedene Musikstile bevorzugen) bezogen werden, bauen Bühnen und Verpflegungsstände und holen dann Newcomer und Stars (die tollen Bandkarten haben zwar Fantasienamen, aber sind recht gut zu erkennen: James Brown, Janis Choplin, Simon & Garfunkel...). Dazu kümmern wir uns um Radio (wichtig für Berichte über Newcomer), Fernsehen (Übertragung der großen Stars), Tageszeitung die täglich über etwas anderes Berichten (also ein neues Rundenziel, was jeden Tag resettet wird) und das Festivalmagazin um Besucher länger auf unserem Festival zu halten.


    Hierzu platzieren wir unsere Worker und lassen sie sich um die verschiedenen Bereiche kümmern. Kniff hierbei ist, dass man einen Teil der Belohnung sofort erhält, die Karte aber erst bei Aktivierung des ganzen Bereichs, wovon es 4 gibt: Bands, Bühnen, Zuschauer und Unterbringung. So kann es passieren, dass ein anderer den Bereich zu früh aktiviert und wir noch gar nicht die Bühne für den Star gebaut haben, den wir unbedingt wollten oder nicht genügend Zelte um die Besucher unterzubringen. Dazu kann es passieren, dass der Tag endet und Worker gar keine Karte holen können, wenn die Leiste nicht aktiviert wurde. Diese Mechanik führt dazu, dass ein 6 Personen Spiel nicht erheblich länger dauert als ein 4 Personen Spiel.

    Fazit: Toller themtischer Worker Placer mit klasse Optik und für mich ein Volltreffer

    Das Spiel ist völlig an mit vorbeigegangen, sonst hätte ich mir das auf jeden Fall angeschaut. Tolles Thema, hört sich prima an :)

  • #cometogether hat sich im Vorfeld der Spiel zu meinem persönlichen Most Wanted Game entwickelt und so führte mich dann auch Freitag mein erster Weg dahin (jaja, letzten Endes hätte ich es auch gemütlich Samstag Abend noch einpacken können). Gestern kam es dann zu zweit erstmals auf den Tisch.

    Was soll ich sagen? Ich bin absolut begeistert. Es ist genauso thematisch, wie ich es erhofft hatte: wir richten ein 3tägiges Musikfestival in den 60ern aus, hierfür kümmern wir uns um Zeltplätze, die von Besuchern (die 5 verschiedene Musikstile bevorzugen) bezogen werden, bauen Bühnen und Verpflegungsstände und holen dann Newcomer und Stars (die tollen Bandkarten haben zwar Fantasienamen, aber sind recht gut zu erkennen: James Brown, Janis Choplin, Simon & Garfunkel...). Dazu kümmern wir uns um Radio (wichtig für Berichte über Newcomer), Fernsehen (Übertragung der großen Stars), Tageszeitung die täglich über etwas anderes Berichten (also ein neues Rundenziel, was jeden Tag resettet wird) und das Festivalmagazin um Besucher länger auf unserem Festival zu halten.


    Hierzu platzieren wir unsere Worker und lassen sie sich um die verschiedenen Bereiche kümmern. Kniff hierbei ist, dass man einen Teil der Belohnung sofort erhält, die Karte aber erst bei Aktivierung des ganzen Bereichs, wovon es 4 gibt: Bands, Bühnen, Zuschauer und Unterbringung. So kann es passieren, dass ein anderer den Bereich zu früh aktiviert und wir noch gar nicht die Bühne für den Star gebaut haben, den wir unbedingt wollten oder nicht genügend Zelte um die Besucher unterzubringen. Dazu kann es passieren, dass der Tag endet und Worker gar keine Karte holen können, wenn die Leiste nicht aktiviert wurde. Diese Mechanik führt dazu, dass ein 6 Personen Spiel nicht erheblich länger dauert als ein 4 Personen Spiel.

    Fazit: Toller themtischer Worker Placer mit klasse Optik und für mich ein Volltreffer

    Klingt interessant! :)

  • Die Schlacht um Thors Kliff (8,5/10)


    Ich hatte das Spiel auf der Messe mitgenommen, da ich schon den KS letztes Jahr verfolgt hatte und es auch da schon sehr interessant fand. Das Spiel wurde in Hamburg entwickelt und über viele Jahre getestet, laut dem Entwickler.

    Man hat eine modulare 3D Insel, bei der man mit seinem Helden von den Stränden außen in die Mitte zieht, um der Tochter von Thor Bernsteine zu bringen und ihre Gunst zu erlangen. Zum Sieg würde es auch reichen, drei Edelsteine der Trolle zu stehlen oder einen Runenstein zu errichten. Wie man gewinnen möchte, hängt von den leicht asymmetrischen Helden ab, da jeder Stärken und Schwächen hat.

    Man kann im Laufe des Spiels Krieger rekrutieren, die kämpfen oder für einen Ressourcen sammeln um stärkere Waffen zu bekommen oder ein Wisent freizuschalten.

    Gekämpft wird mit Würfeln,die jeweils je nach Größe unterschiedliche Augenzahlen haben.

    Mechanisch ist es im Grunde ein Pickup &Deliver, zu zweit ein bisschen schachähnlich und über die kämpfe kommt ebenfalls nochmal genug Abwechslung und Strategie rein. In der Box ist außerdem noch ein kleiner Kampagnenmodus über drei Kapitel,der die Geschichte erzählt oder man spielt einfach ein Einzelspiel.

    In der Grundbox wird alles mit Holzklötzen oder Scheiben bzw Pappstandies realisiert, alternativ kann man die Miniaturen dazu kaufen. Doublelayerboards sind standardmäßig dabei.


    Spielerisch war es gestern spannend bis zur letzten Aktion mit ein paar Wendungen. Hat uns echt sehr gut gefallen und es werden noch einige Partien folgen, da der Lerneffekt hier glaub ich schon recht hoch ist von Partie zu Partie.

    Durch die Stufen der 3D Insel kann man sich nicht direkt auf jedes Feld bewegen,sondern immer nur Stück für Stück eine Ebene höher,was ebenfalls immer für genug Abwechslung sorgt.

    Fand es sehr erfrischend,Spielzeit mit 1:15h in der Erstpartie zu zweit voll in Ordnung und überhaupt nicht langweilig.

    Von den Spielen dieser Art fand ich dieses am besten. Schnell gelernt,aber genug Taktiken möglich,damit es für viele weitere Partien interessant bleibt

  • Vielen Dank für Eure tollen Berichte hier über die Neuerscheinungen der diesjährigen Spiel. Allerdings weiß ich nicht, wie ich Eure darin aufgeführten Bewertungen zu deuten habe (Skala 1 bis 10).

    Dazu habe ich einen Thread aufgemacht, um nach der Bedeutung der verwendeten Bewertungen zu diskutieren (Link). Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere von Euch sich dort beteiligen möchte :) .

  • Vielen Dank für Eure tollen Berichte hier über die Neuerscheinungen der diesjährigen Spiel. Allerdings weiß ich nicht, wie ich Eure darin aufgeführten Bewertungen zu deuten habe (Skala 1 bis 10).

    Dazu habe ich einen Thread aufgemacht, um nach der Bedeutung der verwendeten Bewertungen zu diskutieren (Link). Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere von Euch sich dort beteiligen möchte :) .

    Auf die aktuellen Wertungen würde ich eh nicht viel geben. Alle sind noch im Messehype und berauscht von den Neuerwerbungen. Wenn sich der Dunst des Neuen verzogen hat zeigt sich dann ein klareres Bild. Ich würde da einfach mal bis Januar abwarten, da ist genug Zeit, dass die Spiele sich in ausreichend Partien bewähren mussten. Dann werden die Spiele auch gut verfügbar sein und es hagelt die ersten Rabatte.

  • Auf die aktuellen Wertungen würde ich eh nicht viel geben. Alle sind noch im Messehype und berauscht von den Neuerwerbungen. Wenn sich der Dunst des Neuen verzogen hat zeigt sich dann ein klareres Bild. Ich würde da einfach mal bis Januar abwarten, da ist genug Zeit, dass die Spiele sich in ausreichend Partien bewähren mussten. Dann werden die Spiele auch gut verfügbar sein und es hagelt die ersten Rabatte.

    Klar ist es erst einmal ein Ersteindruck. Trotzdem kann man anhand der Bewertung schnell und einfach eine Einschätzung bekommen, wie das Spiel bei dem Rezensent angekommen ist. Nur mit der darin häufig verwendeten Komma fünf kann ich nichts anfangen. Daher ja auch meine Frage nach der Legende im separaten Thread.

  • Vielen Dank für Eure tollen Berichte hier über die Neuerscheinungen der diesjährigen Spiel. Allerdings weiß ich nicht, wie ich Eure darin aufgeführten Bewertungen zu deuten habe (Skala 1 bis 10).

    Dazu habe ich einen Thread aufgemacht, um nach der Bedeutung der verwendeten Bewertungen zu diskutieren (Link). Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere von Euch sich dort beteiligen möchte :) .

    Ich habe mich da nach den BGG Bewertungen gerichtet. Habe bislang ein Spiel mit 10/10 bewertet und vergleiche dann mit anderen Spielen meiner Sammlung und gucke wo das Spiel dann jeweils für mich persönlich liegt und überlege ob ich es besser oder schlechter als Spiel xy finde...

  • #MarvelRemix ist der neueste Spin-Off von Fantasy Realms, den wir auf der Messe mitgenommen haben. Tatsächlich haben wir es nach Fantasy Realms. Star Trek erst gefunden. Jetzt haben wir alle drei Teile, Star Trek noch ungespielt. :D Fantasy Realms haben wir immerhin schon 130 Mal gespielt, daher mögen wir das Spielprinzip sehr.


    Marvel Remix Grundmechanismus besteht daraus, dass jeder Spieler mit 7 Karten startet. Davon sind 6 "normale" Karten und eine "Villain" Karte. Diese Villains sind nun in einem eigenen Deck. Wir dürfen in unseren Zug

    1.) Eine Karte vom Nachziehstapel nehmen, beliebige ablegen.

    2.) Eine Karte vom Villain Deck nehmen, beliebige ablegen.

    3.) Eine Karte aus dem Discardpile nehmen, , beliebige ablegen.


    Marvel Remix arbeitet wesentlich mehr mit Symbolen, der Kartentext ist etwas geringer als im Grundspiel. Ganz sprachneutral wird es allerdings nicht. Es ergeben sich ähnliche Kombomöglichkeiten wie im Grundspiel, allerdings eben mehr auf die Symbole fokussiert. Der Clou in der Wertung liegt bei Marvel Remix darin, dass wir mindestens jeweils 1x Ally, Villain und Hero brauchen. Haben wir dieses Trio nicht, wird unsere Hand zwangsläufig 0 wert sein. Das restriktiert etwas die Entscheidungsmöglichkeiten, was mich jedoch bei unserem Spiel nicht gestört hat.



    Ärgerlich finde ich es, dass es keine Webapp oder App für Marvel Remix gibt, mit der ich die Hände berechnen kann. Dadurch braucht man immer noch mal extra 5 Minuten zum Zählen, was für ein schnellgespieltes Kartenspiel schon ein recht großer Anteil ist. Wird für uns allerdings langfristig das "durchgespielte" Grundspiel ersetzen, weil es mir thematisch und optisch viel mehr gefällt und ich die neuen kleinen Tweaks sehr mag.


    Wer grundsätzlich aber kein Fantasy Realms / Fantastische Reiche mochte, der wird vermutlich hier auch keinen Spaß mit haben.

  • Auf die aktuellen Wertungen würde ich eh nicht viel geben. Alle sind noch im Messehype und berauscht von den Neuerwerbungen.

    Naja wenn aber schon im Neuheitenrausch ein Spiel mit 5/10 oder 6/10 Bewertet wird ist das kein gutes Zeichen - klar ein 9/10 oder 10/10 direkt nach dem auspöppeln sollte man immer mit Vorsicht genießen.

    Nur mit der darin häufig verwendeten Komma fünf kann ich nichts anfangen.

    5,5 ist zum Beispiel besser als eine 5 aber nicht so gut wie eine 6.

  • #cometogether hat sich im Vorfeld der Spiel zu meinem persönlichen Most Wanted Game entwickelt und so führte mich dann auch Freitag mein erster Weg dahin (jaja, letzten Endes hätte ich es auch gemütlich Samstag Abend noch einpacken können). Gestern kam es dann zu zweit erstmals auf den Tisch.

    Danke für den Hinweis. Spricht mich total an, habe ich nicht wahrgenommen...hatte auch vorher schon ein anderer gepostet.

  • #cometogether hat sich im Vorfeld der Spiel zu meinem persönlichen Most Wanted Game entwickelt und so führte mich dann auch Freitag mein erster Weg dahin (jaja, letzten Endes hätte ich es auch gemütlich Samstag Abend noch einpacken können). Gestern kam es dann zu zweit erstmals auf den Tisch.

    Was soll ich sagen? Ich bin absolut begeistert. Es ist genauso thematisch, wie ich es erhofft hatte: wir richten ein 3tägiges Musikfestival in den 60ern aus, hierfür kümmern wir uns um Zeltplätze, die von Besuchern (die 5 verschiedene Musikstile bevorzugen) bezogen werden, bauen Bühnen und Verpflegungsstände und holen dann Newcomer und Stars (die tollen Bandkarten haben zwar Fantasienamen, aber sind recht gut zu erkennen: James Brown, Janis Choplin, Simon & Garfunkel...). Dazu kümmern wir uns um Radio (wichtig für Berichte über Newcomer), Fernsehen (Übertragung der großen Stars), Tageszeitung die täglich über etwas anderes Berichten (also ein neues Rundenziel, was jeden Tag resettet wird) und das Festivalmagazin um Besucher länger auf unserem Festival zu halten.


    Hierzu platzieren wir unsere Worker und lassen sie sich um die verschiedenen Bereiche kümmern. Kniff hierbei ist, dass man einen Teil der Belohnung sofort erhält, die Karte aber erst bei Aktivierung des ganzen Bereichs, wovon es 4 gibt: Bands, Bühnen, Zuschauer und Unterbringung. So kann es passieren, dass ein anderer den Bereich zu früh aktiviert und wir noch gar nicht die Bühne für den Star gebaut haben, den wir unbedingt wollten oder nicht genügend Zelte um die Besucher unterzubringen. Dazu kann es passieren, dass der Tag endet und Worker gar keine Karte holen können, wenn die Leiste nicht aktiviert wurde. Diese Mechanik führt dazu, dass ein 6 Personen Spiel nicht erheblich länger dauert als ein 4 Personen Spiel.

    Fazit: Toller themtischer Worker Placer mit klasse Optik und für mich ein Volltreffer

    vier mal bin ich an dem Stand vorbei gegangen und vier mal habe ich mir gesagt "beim nächsten Rundgang" - :loudlycrying:
    habs jetzt direkt bestellt. Das ist genau mein Thema

  • Autobahn (in der englischen KS Ausgabe von AlleyCatGames)

    Ich bin bei #Autobahn noch im Late Pledge eingestiegen und konnte das Spiel dann in Essen per PickUp mitnehmen.


    Hab´s dann per zweihändiger Lernpartie auf dem Tisch gehabt und ich muss sagen, dass ich´s sehr thematisch finde. So etwas in der Art wie "Auf Achse für Erwachsene" - zumindest hatte ich davon gelesen, fand das passend, konnte mich aber nicht mehr genau an "Auf Achse" und der Mechanik erinnern....ist schon soooo lange her, dass ich das mal auf dem Tisch gesehen habe.



    Aber zurück zu #Autobahn :

    Bis auf die merkwürdige Art der "Bundesautobahnbeamten" (nie gehört) ist das Spiel meiner Meinung nach absolut thematisch.

    Erst baut man die Autobahnen aus, dann kann ich auf diesen meine Güter verschiffen während ich gleichzeitig Siegpunkte über meine "Bundesautoabahnbeamten" in deren Büro mache. Dann noch zeitgleich mein Spielerboard ausbau um darüber weitere Sachen freizuschalten oder Einkommen zu generieren, falls ich selbst oder ein weitere Spielender meine Servicestationen (Rastplätze

    Dabei ist der Kartenauswahlmechanismus mit den Farben (zu den zugehörigen Autobahnen auf dem Hauptspielplan) schon clever.


    Die Qualität der Komponenten ist okay - es hätten wegen mir gerne DualLayerBoards sein dürfen. Die bedruckten Holzteile (Tankstellen, Trucks) sehen gut aus.




    Mir gefällt´s und ich bin gespannt auf die erste richtige Partie - schon mal ein guter Start in die Spieleneuheiten!

  • Bis auf die merkwürdige Art der "Bundesautobahnbeamten" (nie gehört) ist das Spiel meiner Meinung nach absolut thematisch.

    Erst baut man die Autobahnen aus, dann kann ich auf diesen meine Güter verschiffen während ich gleichzeitig Siegpunkte über meine "Bundesautoabahnbeamten" in deren Büro mache.

    Grad das ist doch unthematisch - in echt baut doch nicht der gleiche die Autobahn der sie benutzt - die Ebene von Planung, Bau und Nutzung werden hier zusammen geschoben - und das bei jedem der Vier Spieler. Wenn das in DE so wäre beim Autobahnbau hätten wir ein gehöriges Korruptionsproblem :lachwein:(Achja und die Tank&Raststätten Betreiber werden ja auch noch vom gleichen Kopf gesteuert)

    Habs übrigens auch, Regeln sind gelesen und freu mich auf die erste Partie.


    Thematisch wäre aber anders - da wäre ein Spieler die Regierung die plant, Gelder gibt und das Ziel hat das der Verkehr möglichst gut fliest, 1-3 Spieler Bauunternehmer die um die Aufträge wetteifern und ihren Profit maximieren wollen aber trotzdem die Vorgaben der Ausschreibung einhalten müssen, weitere Spieler wären Transport Unternehmen die eigentlich gar nichts mit den anderen beiden zutun haben bis die Regierung auf die Idee kommt eine Maut zu erheben - und die Tank und Raststellen wären auch noch mal ein ganz eigenes Ding das Geld von den Transportunternehmern verdient, die Bauunternehmer braucht um die Gebäude zu bauen und bei der Regierung für Lizenzen zahlt.


    Zumindest ist das mein Verständnis von "thematisch" - das Gegebenheiten des Settings natürlich abstrahiert werden aber eben soweit wie möglich am Thema bleiben. Da fallen für mich schon mal Spiele raus in denen Rollen verschiedener Akteure mit teils entgegengesetzten Interessen zu einem Spieler Avatar verschmolzen werden.

  • Ach.....zumindest finde ich´s schon thematisch und kann alles insoweit nachvollziehen.....egal ob das nun diese komischen "Bundesautobahnbeamten" sind oder nicht! :lachwein:

    Es gefällt mir bis jetzt und da drücke ich gerne ein (oder zwei) Augen zu.


    Ach so, was mir noch einfällt: #Autobahn benötigt unbedingt eine Spielerhilfe....gerade am Anfang vergisst man bei der Phase mit dem Ausbau der Strecken das Setzen der Meeple in den Büros......

  • Wo hast du es denn bestellt?

  • Es gefällt mir bis jetzt und da drücke ich gerne ein (oder zwei) Augen zu.

    Ich wollte damit auch nicht das spiel kritisieren, ich freu mich sehr auf meine erste Partie (evt. heute oder morgen schon :))

    Fänds nur nicht gut einen Fan thematischer Spiele mit falschen Versprechungen zu dem Spiel zu locken ;)

  • vier mal bin ich an dem Stand vorbei gegangen und vier mal habe ich mir gesagt "beim nächsten Rundgang" - :loudlycrying:
    habs jetzt direkt bestellt. Das ist genau mein Thema

    Wo hast du es denn bestellt?

    hier: https://spieletaxi.de/Come-Together-englisch

    ob der Preis ok ist, kann ich nicht einschätzen. Habe aber per Google keinen anderen Verkäufer gefunden.

  • Klar ist es erst einmal ein Ersteindruck. Trotzdem kann man anhand der Bewertung schnell und einfach eine Einschätzung bekommen, wie das Spiel bei dem Rezensent angekommen ist.

    Es mag kleinkariert klingen, ist mir aber wichtig: Wer einen Ersteindruck postet, ist kein "Rezensent".

  • Es mag kleinkariert klingen, ist mir aber wichtig: Wer einen Ersteindruck postet, ist kein "Rezensent".

    Och, kleinkariert kann ich auch. Im anderen Thread habe ich deswegen auch nach dem Schrägstrich hinter 'Rezensent' ein 'Poster' gesetzt 😉.

  • Jemand der sonst Rezensionen macht und daher Rezensent ist, könnte aber (zusätzlich) Ersteindrücke verfassen/veröffentlichen ;)

    Ja, könnte er, aber in dem Moment ist er dann trotzdem gerade kein Rezensent. ;)