Beiträge von actaion im Thema „Spiel '22 - Ersteindrücke gespielter Spiele“

    Orleans: Johanna 6,5/10


    Ich war ein bisschen skeptisch, denn im Draw & Write finden sich zwar viele Elemente aus Orleans wieder, nur gerade das Bag-Building , das Orleans ganz besonders machte, fällt hier ja nun leider weg.

    Der Drafting-Mechanismus ist aber auch gut, und das restliche Spiel ist auch gut gemacht, ein grundsolides X+Write-Spiel, das auch ein paar verschiedene Grundstrategien ermöglicht. Nur halt kein herausragendes.

    Die titelgebende Johanna kommt im normalen Spiel leider überhaupt nicht vor, insofern ist der Titel imho irreführend. Nur im Solo-Spiel spielt man gegen einen Bot, der der dann Johanna genannt wird. Mit der Geschichte der historischen Johanna hat aber auch das rein gar nichts zu tun.

    Heute beim Spieltreff in der Spielkultur gewesen und direkt 3 Neuheiten gespielt.


    Challengers: 7,5

    zu 6st gespielt, sehr kurzweilig, hat allen Spaß gemacht. Allerdings sehr glückslastig, vor allem auch, dass es sehr vorteilhaft ist, mehrere gleiche Karten im Deck zu haben ist problematisch, weil man natürlich Glück haben muss, überhaupt gleiche zu ziehen.


    Fake That: 6,5/10

    Nobody is perfect-Variante. Nicht ganz so gut wie das Vorbild, macht aber auch Spaß. Die Storys sind allerdings meist nicht ganz so spektakulär/Amüsant wie die aus NIP. Fake that hat aber den Vorteil der kleineren Schachtel, man braucht auch kein Papier und wenig Platz (kein Spielbrett).


    Discordia: 7,5/10

    Positive Überaschung: originelles Spielsystem: es gewinnt, wer als erster alle seine Worker (4 verschiedenen Typen) in seiner Stadt untergebracht hat. Reizvolles Eurogame mit nettem Dice-Drafting, action selection und Meeple-Management. Nur thematisch fand ich es nicht so dolle (mal wieder im Grunde so eine Art Siedeln/Kolonialisierung mit Militär und Handel etc).

    Poesie für Neanderthaler 6,5/10

    Tabu-Variante, statt einzelner Wörter sind hier alle Wörter mit mehr als einer Silbe verboten. Das macht das kontrollieren etwas einfacher. Zudem kann man sich mit einfachen Lösungen zufrieden geben oder noch die schwierige Variante versuchen (z.B. "Hose" gibt 1 Punkt oder man erklärt weiter bis die Rater auf "Cargohose" kommmen für 3 Punkte). Wenn man solche Spiel mag, durchaus spaßig. Gut ist die im Vergleich zu Tabu nicht so aufgeblasen große Packung.

    Dafür dass nur 220 kleinformatige Karten drin sind, etwas zu teuer.


    Rainforest: 6,5/10

    Schön bunt, Holzsteinchen mit Tieren, wenn man es bunt und mit Tieren mag, ist das Material ansprechend. Das Spiel spielt sich auch nett, aber nur bedingt Einflussmögichkeiten, man ist sehr drauf angewieen, was die anderen einem liegen lassen, wenn man drankommt.


    Zug um Zug San Franzisco:

    Zug um Zug in kleiner und schneller, in handlicher Packungsgröße zu moderatem Preis, optisch nett gemacht, nur 2-4 SpielerInnen

    An sich ein nettes schnelles Spiel, mir lieber als die große Variante. Wer aber schon eines der anderen kleinen Zug um Zug Versionen (Amsterdam/London) hat, braucht sicherlich dies nicht auch noch, da es sich immer wieder um das nahezu identische Spiel handelt.

    Turing machine: 7/10

    Sehr clever gemachtes Deduktionsspiel, was darum erstmal eine hohen Aufforderungscharacter hat. Aber mehr Rätsel als Spiel, was sich dann leider auch solitär spielt, jeder rätselt für sich. Man kann es aber wohl auch kooperativ spielen. War sehr interessant, es auzuprobierne, bin mir aber nicht sicher, wie lange der Reiz anhält.


    SuperAce Tennis: 5,5/10

    ganz witzig, aber da der Ball ein simpler Plastikchip ist, lässt sich kaum kontrollieren, wohin der Ball nach dem Aufprall spring/rollt. Auch das chippen selbst ist schwer kontrollierbar. Set & Match gefällt mir daher weiterhin besser. Der Vorteil hier ist, dass es ein Netzt gibt und der Chip drüber gehen muss, bei Set&Match spielt man den Holzchip flach.


    Kites: 6/10

    Nette Idee, aber denke das nutzt sich schnell ab, Thema kommt gar nicht durch. Als Absacker oder für zwischendurch sicher mal ganz nett.


    Crossing Oceans: 7,5/10

    Nachfolger von Transatlantic, wieder mit Mac Gerdts-typischem Rondell statt Karten. Wirkt einen Tick thematischer la TA, wieiterer Vorteil: Siegpunkte werden erst am Ende gezählt, keine Punktezählerei während des Spiels! Gefällt mir insgesamt etwas besser als Transatlantic, ist aber sicher Geschmacksache. Das Spiel wirkt irgendwie etwas altmodisch, wer Wirtschaftsspiele und/oder Schiffe mag, findet hier aber ein gutes Spiel.

    Vorbildlich: Der Verlag bietet auch ein Upgrade Kit für Transatlantic-Besitzer an, ca. die Hälfte des Spielmaterials (hauptsächlich die Holzteile und das Geld) kann man dann einfach wiederverwenden, es soll auch mit in die TA-Schachtel passen.

    Finde ich eine guten gegen-Entwurf zu dem sonst übliche: "wir bringen das Spiel immer wieder neu in nur leicht veränderten Versionen raus"

    Noten sind nur eine grobe erste Einschätzung


    Heat: 7/10 s.o.


    Carcassonne im Nebel: 5,5/10

    kooperative Version, an sich ganz ordentlich gemacht, aber mein Fall war es nicht. Das nächste Plättchen von allen Spielern liegt offen, dadurch knn man etwas planen, aber die lockerheit vom normalen CC geht etwas verloren.


    Atiwa: 7/10

    + Schöne Aufmachung und Material

    + gut recherchiertes Thema,

    + schönes verzahntes Ressourcenmanagement,

    + man baut sich sein Dorf auf, macht Spaß.

    - Sehr multiplayer solitär, wirklich kaum Interaktion außer dem Worker Placement.

    - WP Mechanismus sehr basic

    - Wiederspielwert für viele Partien ectl etwas fraglich, da die Varianz und die strategischen Möglkichkeiten nicht allzu groß erscheinen.


    Fasanerie: 6,5/10

    Nichts Aufsehenderregendes, spielt sich aber nett und sehr flott (10 min zu zweit) rudem sehr kleine Schachtel, als Reisespiel oder Absacker gut geeignet.


    Challengers: 7,5/10
    sehr flottes kleines Duell-Turnier-Spiel mit Deckbuilding und dann automatishcem Kampf, mit hohem Glücksfaktor, aber spaßig. Etwas schwer abzuschätzen, ob das über mehrere Partien gut trägt.


    Tindaya (o.B. da nur erklärt bekommen ,nicht gespielt)

    Schönes Material, aber sehr kleine Holzteile. Spiel wirkt sehr anschaulich, thematisch. schwer abzuschätzen, wie es sich spielt.

    Co-op oder semi-co-op spielbar. Ob letzteres wirklisch funktioniert?


    Roll Camera: (o.B. da nur erklärt bekommen ,nicht gespielt)

    thematisches Co-Op, mit nettem Design und thematischen Kartentexten. Mechaniken wirken sehr solide. Würde ich gern mal spielen, macht ien spaßigen Eindruck. Variabilität von Spiel zu Spiel etwas fraglich.

    "Heat - pedal to the metal" ausprobieren.

    Ist so eine Art Mischung aus Flamme Rouge (dessen Autor auch beteiligt ist) und Formula D.

    Soll ja nicht auf deutsch kommen oder? Wie ist so der Schwierigkeitsgrad? Hört sich alles sehe gut an. Danke!

    Nein, kommt zumindest vorerst nicht auf deutsch, das Spiel ist aber komplett sprachneutral*. Deutsche Regel soll angeblich auch existieren, weiß abe rnicht wo.

    Schwierigkeitsgrad ist deutlich über dem von Flamme Rouge, Spieldauer wohl auch, dafür aber auch etwas mehr tatische Mögklichkeitn und Finessen.


    * Korrektur: im championship mode (Rennserie) gibt es 10 Karten mit Text

    Da ich zwei Tage am stand von Days of Wonder arbeite, konnt eich schon "Heat - pedal to the metal" ausprobieren.

    Ist so eine Art Mischung aus Flamme Rouge (dessen Autor auvh beteiligt ist) und Formula D. Gegenüber Flamme Rouge ist das Deckmanagement/ deutlich erweitert, man hat mehr Möglichkeiten, zumal mit der integrierten Expertenvariante. Leider steigt dadurch auch die Spieldauer, die dann eher auf Formula D-Niveau liegt. Ein leichter Glücksfaktor kommt auch hinzu, aber nicht ganz so stark wie bei Formula D mit den Würfeln.

    Wer Rennspiele mag, für den könnte diese eine gute Symbiose aus den o.g. Spielen sein. Wer Rennspiele doof findet, für den/die wird der Ansatz von Deckbuilding vermutlich auch nicht ausreichen, um umzustimmen.

    Die Ausstattung ist gut (mit 4 Rennstrecken).