Beiträge von lorion42 im Thema „Spiel '22 - Ersteindrücke gespielter Spiele“

    Wir haben gestern #TribesOfTheWind ausprobiert. Hat Spaß gemacht, auch wenn die Spielstände sehr weit auseinander lagen. Bei mir passten die Karten oftmals nicht. Die Interaktion war auch sehr indirekt und die Wartezeiten dadurch sehr hoch. Es ist eine von den Spielen bei denen man seinen Zug erst dann richtig planen kann, wenn man dran ist. Würde ich nicht nochmal zu viert spielen. Mein Fazit: gutes Spiel, aber kein herausragendes. Brauche ich nicht in meiner Sammlung.

    Meine zwei Tage Messe liegen hinter mir. Hier nun meine ausprobierten Spiele:

    (Wertung im Fairplay-Maßstab. Hier sind somit auch ein Gesicht hinter ein paar der Ergebnisse)


    Sniper Elite: The Board Game

    Ein Hidden Movement Game das auf das nötigste reduziert wurde. Es gibt keinerlei unnötigen Informationen, außer der Sniper will das so. Die Tatsache, dass der Sniper kein Feld mit Gegnern betreten kann, sorgt für Action (erschieße die Feinde, renne schnell zum Ziel). Als Soldatenspieler ist man die ganze Zeit im ungewissen, was los ist und merkt nix. Dann knallt es und es passiert viel. Hohe Spannungskurve, genau die Art Hidden Movement Game, die ich gesucht habe. Ob es ausgeglichen ist, müssen zusätzliche Tests zeigen. Kann mit Code Essen2022 auf der Rebellion Unplugged portofrei bestellt werden. #sniperelite

    Ersteindruck 4/5


    My Shelfie

    Nettes Puzzle, bzw Draftingspiel mit offenen und verdeckten Aufträgen. Bis auf das eindrucksvolle Regal nichts besonderes. Zwänge ergeben sich daraus, dass man mehrere Teile nur dann aus der Auslage nehmen kann, wenn sie zusammenliegen und nur außenliegende Teile verfügbar sind. Erinnert mich irgendwie an dieses Spiel mit den Streichhölzern, bei dem man immer abwechselnd ein paar wegnimmt. Ganz nett. #MyShelfie

    Ersteindruck 3/5


    Kites

    Eines der Highlights der Messe für mich: kooperative Echtzeit bei dem man zwischendurch aber auch einfach mal abwartet. Jede gespielte Karte dreht eine oder mehrere Sanduhren um. Die Sanduhr mit der geringsten Dauer (rot) ist sehr oft im Stapel, die mit der längsten (lila) selten. Spielt man früh eine zweite lila Karte, sollte möglichst eine weitere gespielt werden, denn sonst ist die Zeit schnell wieder weg. Hat wirklich etwas von Drachensteigen. Timing ist hier alles. Gemütliches Spiel für Zwischendurch, dass ich direkt mitgenommen habe. #Kites

    Ersteindruck 5/5


    ChronoCops

    Im Promo-Fall muss man sicherstellen, dass das Spiel ChronoCops auf der Messe 2022 erscheint. Dabei muss man Chuck Norris fragen, wie man einen Ninja besiegt oder mit Pommes hantieren. Die Mechanismen fand ich echt öde. Cantaloop hat Point&Click irgendwie besser umgesetzt. Dazu fand ich die Gags einfach nicht spannend und die Rätsel waren mehr herumprobieren als alles andere. Durchgefallen #ChronoCops

    Ersteindruck 1/5


    Voll auf die 18

    Bei Pegasus geblieben und ein Spiel ausprobiert, dem ich jeden Erfolg gönnen würde. Aber das war mir irgendwie viel zu hektisch. Es ist in der gegebenen Zeit fast unmöglich die notwendigen Informationen auszutauschen, um die Nazis zu überzeugen. Oftmals weiß man ja gar nicht, welche Karte man tauschen müsste, um auf ein bestimmtes Ergebnis zu kommen. Im zweiten Versuch haben wir es geschafft und damit hatte ich das Gefühl genug vom Spiel gesehen zu haben. #Vollaufdie18

    Ersteindruck 2/5


    Wormholes

    Eine tolle Produktion bei dem wir durchs Weltall fliegen und Wurmlöcher zur Abkürzung bauen. Die Spieldauer ist sehr angenehm und die Interaktion zwischen den Spielern hoch. Man ist stark getrieben zu entlegenen Planeten zu fliegen, um den Bonus zu bekommen, diesen als erster per Wurmloch angeschlossen zu haben. Was mich aber dann doch gestört hat, waren die Aufträge, die man verdeckt zieht. Hier kann es passieren, dass eine Person direkt 3 Passagiere mitnimmt, die alle dasselbe Ziel haben und man ebenso 6 Punkte statt 2 Punkte auf einmal macht (Endpunktzahl liegt voraussichtlich zwischen 20 und 60). Das fühlt sich irgendwie unbefriedigend an und ich hätte mir lieber etwas mit einer offenen Auslage gewünscht, bei der man nicht zur Space Station fliegen muss. Dennoch ein gutes Spiel, bei dem einfach ein gewisser Glücksfaktor drin ist. #Wormholes

    Ersteindruck 4/5


    Tokaido Duo

    Das Spiel hat außer der Optik und dem Thema wenig mit Tokaido zu tun. Jeder Spieler hat 3 verschiedene Figuren, die unterschiedliche Ziele haben. Jede Runde werden 3 Würfel gewürfelt, die angeben, wie weit man mit den 3 Figuren ziehen dürfte. Abwechselnd draftet man sich die Würfel und zieht die entsprechende Figur. Der Pilger verhält sich ähnlich, wie die Figur im Originalspiel. Der Händler hat eigene Straßen und versucht Gegenstände zu erbeuten, die er dann verkaufen kann und der Künstler muss erst Kunstwerke von anderen Spielfiguren malen und diese dann an entsprechenden Orten verschenken. Hatte schon Spaß beim Spiel, mehr aber auch nicht. #TokaidoDuo

    Ersteindruck 3/5


    Fish & Katz

    Der bekannte Mechanismus (Raptor, Just One, etc.) dass eine Aktion die doppelt gewählt wurde rausfällt wird hier auf das Minimum reduziert und mit tollen Katzenfingern (schaut euch das Spielmaterial an!) ausgestattet. Wir sammeln 3er Sets, die 1-3 Punkte bringen. Man muss seine Mitspieler im Blick haben und ein wenig "Ich denke, dass du denkst" spielen. Schnell gespielt, vielleicht was für zwischendurch. #Fish&Katz

    Ersteindruck 3/5


    Challengers

    Der Turniermodus, den das Spiel ausmacht, ist sehr unterhaltsam. Der Deckbau hält sich in Grenzen: wenn man schlecht zieht, schafft man keine guten Kombos. Spannend finde ich die Entscheidung, wie dick man sein Deck baut. Hat man viele Karten, könnte man vermutlich jeden locker schlagen. Viele unterschiedliche Kartenarten führen aber dazu, dass man auch ausscheidet. So möchte man am liebsten genau 6 Sorten, davon aber sehr viele. Ist ganz nett, fühlt sich aber zu beliebig an. Außerdem hat man nach einer Partie bereits alles gesehen. Mehr Karten könnten das Erlebnis verlängern, würde aber auch dazu führen, dass Kombos noch seltener werden. Ein Trostpunkt für die ungewöhnliche Idee (zumindest im Brettspielbereich). #Challengers

    Ersteindruck 3/5


    Plutocracy

    Pick up and Deliver im Weltall hatten wir ja schon mit Wormholes. Dies ist aber eindeutig die komplexere Variante. Das Geld ist am Ende nicht entscheidend, sondern die Plätze im hohen Rat von Pluto. Der Witz an diesem Spiel ist, dass sich die Planeten bewegen und dadurch die Spielsituation jedes Mal anders ist. So kann ein Planet mit einem günstigen Angebot in der richtigen Runde sehr nah am Planeten mit hoher Nachfrage liegen. Hier muss man geschickt planen und den richtigen Riecher haben. Wurde mir auf der Messe erklärt und dann zu Hause einmal angespielt. Bisher nix zu meckern. Möchte ich aber auf jeden Fall in einer größeren Runde ausprobieren. Hoffe die Downtime ist da nicht zu groß. #Plutocracy

    Ersteindruck 5/5


    Mindbug

    Offiziell keine Neuheit, aber für mich zum ersten Mal ausprobiert. Wesentlich mehr taktische Entscheidungen als bei Challengers, aber angenehm wenig Micromangement, so dass es für mich eindeutig anderen Spielen den Genres vorzuziehen ist. #Mindbug

    Ersteindruck 4/5


    Cactus Town

    Was wenn es bei Colt Express um echte Duelle in einer Wildwest-Stadt geht und jeder komplett asymmetrische Ziele hat? Dann kommt dieses Spiel dabei raus. Der Witz: wir programmieren rückwärts. Die zuerst gespielte Aktion ist diejenige, die zuletzt ausgeführt wird. Das hat bei meinen Mitspieler*innen einen Knoten im Kopf generiert. Habe das Gefühl manche Fraktionen sind einfacher zu spielen als andere. Irgendwie hat das Spiel für mich aber nichts wirklich neu gemacht und Programmierspiele hab ich schon genug. #CactusTown

    Ersteindruck 3/5


    Precognition

    Meine Überraschung der Messe. Wer sich gefragt hat, wie ein Spiel sowohl kooperativ, als auch kompetitiv funktionieren kann: Es liegt an der hohen Interaktion. Hier draften wir sowohl eine Karte für uns, als auch eine für unseren Mitspieler. Die Entscheidung, was man dem Mitspieler gibt, ist davon abhängig wie wohl man ihm gesonnen ist. Die nicht gespielten Karten kann man auch geschickt wählen, um eine gewisse Vorhersage für den nächsten Zug zu gewähren. Dazu gibt es tolle Effekte, wenn man bestimmte Kombinationen von Karten gewählt hat. Es gibt 4 verschiedene Aktionen. Sind beide Karten von derselben Aktion, gibt es Bonuseffekte, die je nach Karte unterschiedlich ausfallen. Wählt man unterschiedliche Kombinationen, kann man sich über Maschinen andere Aktionen freischalten. Die meisten Aktionen können wir parallel durchführen. Das klingt gerade alles sehr mechanisch, aber auch das Thema gefällt: Wir befinden uns in einer verseuchten Welt. Die Arbeiter werden krank, sobald wir sie einsetzen. Wir wollen mehr Arbeiter, da diese Aktionen ausführen können und am Ende Siegpunkte sind, wir brauchen aber auch Ärzte/Aliens, welche jede Runde Arbeiter reaktiveren. Dazu Nahrung, um die Arbeiter auch versorgen zu können und Batterien, um die Maschinen zu betreiben. Und damit haben wir auch die vier Aktionen, die es in unterschiedlichen Ausprägungen gibt. Ich mag die Interaktivität und die stetige Progression. Das Spiel ist glaube ich nicht für jeden etwas, mir hat es aber wunderbar gefallen. #Precognition

    Ersteindruck 5/5


    Evergreen

    Die Enttäuschung der Messe direkt dahinter. Stellt euch vor Photosynthese und Kingdom Builder hätten ein Kind, das aber lieber alleine spielt. Wie bei Kingdom Builder gibt die Karte einer Runde vor, wo man Aktionen durchführen kann, diese werden hier aber gedraftet und die letzte Karte ist für die Endwertung interessant und gibt vor welche Region mehr Punkte wert ist. Dies ist leider die einzige Interaktivität und eigentlich sind einem die Gegner hier egal, da man ohnehin so bauen will, dass jede Karte Vorteile bringt. Der Puzzleaspekt kommt von Photosynthese nur eben ohne die Mitspieler. Man wird also vermutlich immer treppenartige Wälder produzieren. Das Salz in der Suppe sind die Bonusaktionen von denen der Fluss und der Busch sehr viel besser wirken, als die anderen. Diese kann man ebenfalls durch die gewählten Karten verbessern. Leider sind diese Aktionen das einzige, das mich an dem Spiel reizt. Es kann auch an der absolut miesen Regelerklärung liegen, aber ich fürchte dieses Spiel würde ich nicht noch einmal mitspielen. Möchte ich alleine spielen, finde ich bessere Alternativen. #Evergreen

    Ersteindruck 2/5


    Super Mega Lucky Box

    Endorphine Spezial. Die befriedigendsten Mechanismen aus Bingo und Ganz Schön Clever kombiniert, so dass man sich die ganze Zeit freuen kann. Die Entscheidungen, welche Karte man wählt und wo man das Kreuz macht (falls man eine Zahl mehrfach hat), sind schnell gemacht. Dazu gibt es viele tolle Boni für Spalten und Reihen. Kein sonderlich anspruchsvolles Spiel, aber vermutlich das belohnendste Spiel der letzten Jahre. Wäre jederzeit wieder dabei und hätte es mir vielleicht sogar geholt, wenn es nicht schon ausverkauft wäre. #SuperMegaLuckyBox

    Ersteindruck 4/5


    Splendor Duel

    Splendor in Besser. Die Grundmechanismen bleiben die Gleichen, es kommen aber ein paar Kleinigkeiten hinzu. Zuerst darf man nur Edelsteine nehmen, die nebeneinander liegen. Und dann gibt es ein paar Sonderaktionen, die mit bestimmten Karten dazu kommen, wie ein einmaliger Gratisedelstein oder das bestehlen des Mitspielers. Außerdem gibt es Privilegien, mit denen man sich ebenfalls schnell einen Edelstein schnappen kann, die man immer dann bekommt, wenn der Mitspieler etwas getan hat, das ihm Vorteile gebracht hat (wie alle Steine einer Farbe zu nehmen oder die Reihe vor seinem Zug aufzufüllen). Ich mag es gern und muss mich wohl nach der Messe auf die Suche nach einem Exemplar machen. #SplendorDuel

    Ersteindruck 4/5


    Swindler

    Push Your Luck bei dem man vorher bestimmt, welchen Auftrag man schaffen will. Der Kniff sind die Komplizen, die Take That Elemente hineinbringen. Hat Spaß gemacht, macht aber auch nicht viel anders und wird vermutlich schnell wieder vergessen. #Swindler

    Ersteindruck 3/5


    Gigamon

    Ein Memory mit Bonuseffekten, wenn man ein Pärchen gefunden hat. Ist ganz lustig, aber vermutlich eher für Kinder. Man nimmt sich gerne mal die Plättchen weg oder auch die Siegpunktmarker, die sehr hübsch gezeichnete Monsterfiguren sind. Würde ich wieder spielen. #Gigamon

    Ersteindruck 3/5


    Gardeners

    Wir bauen kooperativ einen Garten, kennen aber die Anweisungen des Königs nicht. Bzw. immer nur einen Teil davon. Ohne direkt über die Ziele zu kommunizieren müssen wir den Garten immer wieder umgestalten. Meistens führt das aber dazu, dass ein Spieler zwei Teile entfernt und diese einem Mitspieler gibt, der sie dann exakt andersherum wieder einbaut. Wird vermutlich erst bei späteren komplexeren Aufträgen richtig interessant. Finde ich aber dennoch halbwegs unterhaltsam. #Gardeners

    Ersteindruck 3/5


    Die Schätze des Waldes

    Das Pilzsammel-Spiel mit den großartigen Pilzmeeples. Hier findet man progessives Workerplacement (eine Aktion zum zweiten Mal machen kostet 2 Arbeiter, beim dritten Mal 3) und eine Art Commodity Speculation (man kennt den Wert der Pilze nicht, sie verändern sich im Spiel aber auch nicht). Der Witz ist: Jeder hat verdeckte Informationen wie viel die Pilze nicht wert sind. Es kann aber passieren, dass ein Spieler bessere Informationen hat, als die anderen. Durch das Enthüllen von Karten, bekommt man zusätzliche Worker. Insgesamt kein sonderlich abwechslungsreiches Spiel, aber eines das gut funktioniert und eine gewisse Spannung inne hat. #DieSchätzeDesWaldes

    Ersteindruck 3/5