Alles rund um Klemmbausteine

  • Kacke find ich halt, wenn klare Kopien von Lego-Sachen - oder eben Sachen, die "von Lego sein könnten", weil sie doch SEHR ähnlich aussehen - auf den markt geworfen werden. Wie oben gesagt: Tannenbäume könnten als "Klemmbausteinmodul" halt IRGENDWIE aussehen ..

    Bei klaren Plagiaten bin ich und ich denke wir alle hier einer Meinung. Das geht nicht und gehört verboten / beschlagnahmt. Da kann es aus meiner Sicht auch keine zwei Meinungen geben, so etwas würde ich selbst nie kaufen, befürworten oder unterstützen. Bei Sets, die aber weder kopiert noch geklaut oder sonst was sind, also legal am Markt nach geltenden Recht und Gesetz existieren, muss aber gewährleistet sein, dass die Konkurrenz, diese auch auf dem Markt bringen kann, ohne dass durch irgendwelche Winkelzüge dies ver- bzw. behindert wird. Lästige Konkurrenz mit juristischen Schikanen überziehen, um freien Handel nach aktuellen Regeln zu unterbieten ist schlicht nicht OK. Jedem potentiellen Käufer muss es möglich sein auf solche Alternativen auszuweichen, wenn er dies möchte. Es zeigt mir deutlich, wie Lego auch bereits in der Vergangenheit agiert hat, wenn Menschen mir heute noch sagen, dass sie bisher garnicht wussten, dass es überhaupt alternative Hersteller zu Lego gibt, obwohl die Patente bereits Jahrzehnte abgelaufen sind, und legale Alternativen schon längst im Markt vorhanden sein müssten.


    Besonders perfide empfinde uch übrigens das Vorgehen von Lego gegenüber Privatpersonen, die legale Sets selbst in Asien gekauft haben und diese dann im Zoll abholen wollen, aber von Lego vorab Schreiben erhalten, wo ihnen unterschwellig mit 3 Jahren Gefängnis gedroht wird, weil dort wissentlich Gesetze, die für Privatpersonen nicht gelten, falsch bzw. unvollständig wiedergeben werden. Solche ein Vorgehen ist meiner Meinung nahe der Nötigung ...

    Solange sich das im Rahmen von geltendem Recht bewegt, ist es ok. Das gilt sowohl für Klemmbaustein-sets als auch das Verhalten von Lego. Ich finde, man kann schlecht sagen, dass der eine, der sich an recht hält, richtig und der andere falsch handelt. Abmahnanwälte kann ich auf den Tod nicht ab. Aber auch die bewegen sich ja im Rahmen des Gesetzes.


    Und solange so viele Klemmbaustein-Sets problematisch sind (Beispiel: Kazi-Züge gibt es mit und ohne Figuren, die ja offenbar problematisch sind.). Da sind dann eben die Importeure, die NUR die unproblematischen sind, Teil des Problems, weil sie eine Firma, die AUCH markenrechtlich problematische Dinge vertreibt, aktiv unterstützt.

  • Und solange so viele Klemmbaustein-Sets problematisch sind (Beispiel: Kazi-Züge gibt es mit und ohne Figuren, die ja offenbar problematisch sind.). Da sind dann eben die Importeure, die NUR die unproblematischen sind, Teil des Problems, weil sie eine Firma, die AUCH markenrechtlich problematische Dinge vertreibt, aktiv unterstützt.

    Es ist also vollkommen in Ordnung einen kleinen Mitbewerber dadurch aus dem Geschäft zu drängen, dass man, obwohl man eigentlich keine Handhabe hat, einfach einen Rechtsstreit anzettelt und versucht diesen nur dadurch zu gewinnen, dass der Gegenpartei einfach das Geld ausgeht?

    Ist das dein Verständnis von Fairplay?

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Darum geht es mir gerade nicht. Es geht darum, was rechtlich ok ist. Ob man darüber hinaus ein Vorgehen als problematisch bewertet oder nicht, ist jedem selbst überlassen und hat im Grunde keine besondere Relevanz, die über die eigene Filterblase hinaus reicht.


    Ich finde z.B. die komplette Selbstdarstellung als Opfer der Unternehmen (die, wie ich oben schrieb, sich aus meiner Sicht zum Teil des Problems gemacht haben) auch nicht ok. Ist aber legal.


    Persönlich bewerte ich es derart, dass es nicht ok ist, Mitbewerber, die sich nichts zuschulden haben kommen lassen, mit derartigen Praktiken aus dem Geschäft zu drücken. Da aber niemand von uns Kenntnis davon hat, wer sich komplett einwandfrei verhält und wer nicht, ist das schwer zu sagen. Deswegen fänd ich gut, wenn die Klemmbausteinhersteller oder Blogger passend klar positionierten.

  • Etwa 20% sind laut internem Branchenfunk die Erwachsenen bei Lego als Kunden einzuordnen.

    Für die MOCer wäre die Vermischung des Begriffs übrigens eine Katastrophe. Auf Bricklink wurden vor dem Aufkauf durch Lego schon di ersten größeren Batches Steine als Lego verkauft die eindeutig nicht Lego waren und es zeichnete sich ab, dass es immer schlimmer werden würde. Glücklicherweise hat Lego da aufgekauft, saubere Regeln erlassen und man kann jetzt sicher sein Lego zu bekommen wo Lego draufsteht und wer sich nicht dran hält muss mit Strafen rechnen.

    Zudem kooperieren die "kleinen Händler mit YT-Kanal" sehr gerne mit Firmen, die vor allem MOCer beklauen und mit den Schwesterfirmen auch 1:1 Kopien von Lego erstellen. Von daher hab ich da Probleme deren Unschuld zu erkennen.

    Qman ist auch nur wieder eine Unterfirma, wenn der Container beschlagnahmt wurde, dann kann gut sein, dass da problematische Ware von Schwesterunternehmen mit drin war.

    Und tatsächlich hat Lego die Steine in ihrer jetzigen Form erfunden, angefangen von den Schlitzsteinen ohne Röhren, bis hin zu den Röhrensteinen wie wir sie auch heute noch kennen, sind 10 Jahre stetiger Entwicklung ins Land gegangen und es wurden genug neue Funktionen schaffen, die der britische Hersteller nicht hatte, der übrigens weit weniger Schöpfungshöhe hatte, da er nur eine Variante der Ankersteine mit Noppen produzierte, also sich selber seine Idee abgeschaut hat. Das Klemmsystem ist völlig auf dem Mist von Lego gewachsen.

    Welche Firma sie da rausgedrängt oder übervorteilt haben würde ich gerne wissen, bitte mit Namen. Mir ist da nichts bekannt und ich bin da sehr gut informiert. Die kurze Ähnlichkeit mit kiddycraft bestand nicht lange und man hat dann seine eigenen Steine weiterentwickelt und zudem waren deren Modelle nicht geschützt und kiddycraft hatte die Finanzen dazu. Anker hat es schließlich schon vor 1900 seine Steine zu schützen mit weitaus weniger Finanzen im Hintergrund und das weltweit damals.

    Die Kazi-Schienen sind übrigens Mittelmaß. Manche Chargen verbogen, andere grad, immer wieder deutliche Varbunterschiede, etc. Im Vergleich zu Trixbrix sind sie deutlich drunter, selbst unter deren gedruckten Schienen und schon garnicht mit deren gegossenen Schienen vergleichbar. Und spätestens bei Weichen etc. hat man bei Kazi ständig Probleme. Im Messebetrieb muss man bei Kazi ständig mit Entgleisungen kämpfen.

    Was auch gerne übersehen wir:
    > technisch problematische stromnutzende Modelle (vor allem Eisenbahnen).
    > Farbstoffe oder Kunststoffe die giftige Bestandteile enthalten.
    > Bauteile die ihre Form nach einiger Zeit verändern oder ausbluten.

    Solche Dinge würden direkt auf Lego zurückfallen, wenn sie nicht dagegen vorgehen und ihre Marke schützen. Und solche Probleme tauchen bei den Chinaherstellern weitaus öfter auf als ihr glaubt.

    Zudem könnt ihr davo ausgehen, dass wenn in Halle 1 Lego hergestellt werdemn Halle 3 dann auch so einige Brettspiele und Spielzeuge die 1:1 Kopien sind hergestellt werden. Ihr habt schlicht keine Ahnung von den verschachtelten Strukturen die da vorherrschen.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    6 Mal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • AndreMW ... kurze Zwischenfrage: Empfindest du das von mir genannte Verhalten von Lego bzw. deren Anwälten gegenüber Kunden von legalen Alternativen als richtig bzw. als fairen Umgangston, wenn es angeblich nur um die Sache und nicht um den Versuch des Erhalts der eigenen Marktmacht um jeden Preis geht? Also, ich irgendwie nicht ... :/

    Besonders perfide empfinde uch übrigens das Vorgehen von Lego gegenüber Privatpersonen, die legale Sets selbst in Asien gekauft haben und diese dann im Zoll abholen wollen, aber von Lego vorab Schreiben erhalten, wo ihnen unterschwellig mit 3 Jahren Gefängnis gedroht wird, weil dort wissentlich Gesetze, die für Privatpersonen nicht gelten, falsch bzw. unvollständig wiedergeben werden. Solche ein Vorgehen ist meiner Meinung nahe der Nötigung ...

  • Zudem könnt ihr davo ausgehen, dass wenn in Halle 1 Lego hergestellt werdemn Halle 3 dann auch so einige Brettspiele und Spielzeuge die 1:1 Kopien sind hergestellt werden. Ihr habt schlicht keine Ahnung von den verschachtelten Strukturen die da vorherrschen.

    Dies ist für den aktuellen Fall aber vollkommen irrelevant. Lego hat sich entschlossen aus bestimmten Gründen in China produzieren zu lassen. Wenn sie die Strukturen in ihren Fabriken nicht kontrollieren können, ist dies schlichtweg Managementversagen.


    Dies sollte aber nicht dadurch ausglichen werden, dass legale Importe durch "guten Beziehungen zu Zollämtern" (Zitat Lego-Anwalt) mutwillig behindert werden.

    Und wenn private Kunden in Schreiben über mögliche Haftstrafen "informiert" werden, damit sie der Vernichtung ihrer legal eingeführter Ware zustimmen, hat dies mit selbstlosem Verbraucherschutz nichts zu tun.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Zudem könnt ihr davo ausgehen, dass wenn in Halle 1 Lego hergestellt werdemn Halle 3 dann auch so einige Brettspiele und Spielzeuge die 1:1 Kopien sind hergestellt werden. Ihr habt schlicht keine Ahnung von den verschachtelten Strukturen die da vorherrschen.

    Dies ist für den aktuellen Fall aber vollkommen irrelevant. Lego hat sich entschlossen aus bestimmten Gründen in China produzieren zu lassen. Wenn sie die Strukturen in ihren Fabriken nicht kontrollieren können, ist dies schlichtweg Managementversagen.


    Dies sollte aber nicht dadurch ausglichen werden, dass legale Importe durch "guten Beziehungen zu Zollämtern" (Zitat Lego-Anwalt) mutwillig behindert werden.

    Und wenn private Kunden in Schreiben über mögliche Haftstrafen "informiert" werden, damit sie der Vernichtung ihrer legal eingeführter Ware zustimmen, hat dies mit selbstlosem Verbraucherschutz nichts zu tun.

    Natürlich nicht - aber wer behauptet denn, dass LEGO für "selbstlosen Verbraucherschutz" zuständig ist? Das wäre, wenn überhaupt, die Verbraucherzentrale oder so. Natürlich hat Lego wirtschaftliche Interessen, das ist ne normale Firma.


    Aber wie weiter oben schon dargestellt, sind diese Importe gar nicht immer so 100%ig legal. Vielleicht war dieser Container das. Aber noch mal: Kazi-Züge mit Figuren sind eben problembehaftet. Dasselbe Produkt gibts aber auch ohne - und Bluebrixx listet Kazi. Es ist also völlig nachvollziehbar, dass so ungefähr jeder Container, der Kazi beinhalten könnte, beim Zoll landet.


    Wenn alles immer so 100%ig legal WÄRE, warum mussten dann deutsche Hersteller Produkte aus den Regalen nehmen?

  • LEGO ist qualitativ besser...noch. Und ich denke das will auch keiner bestreiten.

    Es geht um das Verhalten von LEGO. Und das ist hier gerade Thema. Und das finde ich zu beanstanden. Wenn LEGO weiter qualitativ besser als alle anderen Marken ist und damit ihr Marktposition verteidigt, dann bin ich der letzte, der ein Problem damit hat. Aber was sie aktuell gegen die Konkurrenz machen, ist eben unterste Schublade. Sei es Winkelzüge durch den Zoll oder "Hinweise" für Privatpersonen, die an Nötigung grenzt.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

    Einmal editiert, zuletzt von Scaar ()

  • Witzig ... eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für Legos, äh Klemmbausteine, 'tschuldigung. Aber der nette YouTube Algorithmus hat in den letzten Tagen immer wieder Videos des Helden der Steine oder so hoch gespült und mir erklärt wie scheiße auch die Firma Lego gerade verhält. Also dieser Vorgänge die ihr gerade diskutiert hab ich als Außenstehender wunderbar mitbekommen.

    Bisher wusste ich gar nicht, dass hier kompatible Konkurrenzprodukte vertrieben werden. Also der Streisand-Effekt hat bei mir 1A funktioniert.


    PS: Nachdem das Patent seit 40 Jahren abgelaufen ist, sollte die Größe diese Bausteine eher der Inhalt einer DIN Norm sein, als irgendwas Marken-Geschütztes. Das Urheberrecht kann sich hier dich nur noch auf die konkreten Designs beziehen. Nur um hier nochmal Stellung zu beziehen.

  • Bisher wusste ich gar nicht, dass hier kompatible Konkurrenzprodukte vertrieben werden. Also der Streisand-Effekt hat bei mir 1A funktioniert.

    Keine Sorge, da bist du ja nicht der Einzige ... gestern erst im Kommentar von einer Mutter mit drei Kindern gelesen, die auch aktuell erst erfahren hat, dass es überhaupt Alternativen zu Lego gibt, und dass obwohl es eigentlich schon seit Jahrzehnten legal möglich ist diese in Deutschland anzubieten bzw. zu kaufen. Da ist noch viel Aufklärung nötig ...

  • Es geht um das Verhalten von LEGO. Und das ist hier gerade Thema. Und das finde ich zu beanstanden. Wenn LEGO weiter qualitativ besser als alle anderen Marken ist und damit ihr Marktposition verteidigen, dann bin ich der letzte der ein Problem hat. Aber was sie aktuell gegen die Konkurrenz machen ist eben unterste Schublade. Sei es Winkelzüge durch den Zoll oder "Hinweise" für Privatpersonen, die an Nötigung grenzt.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn Lego z.B. durch gute Preise, tollen Service und / oder ausgefeilte Sets die Konkurrenz innerhalb Deutschlands oder der EU auf Abstand im Markt hält, ist das vollkommen legitim und unproblematisch. Es soll sich halt der Anbieter durchsetzen, der dem Kunden das beste Gesamtpaket offeriert, und nicht der, der am erfolgreichsten seine finanziellen Mittel einsetzt, um mit Anwalts-SWAT-Teams die Konkurrenz klein zu halten.

  • Für die MOCer wäre die Vermischung des Begriffs übrigens eine Katastrophe. Auf Bricklink wurden vor dem Aufkauf durch Lego schon di ersten größeren Batches Steine als Lego verkauft die eindeutig nicht Lego waren und es zeichnete sich ab, dass es immer schlimmer werden würde. Glücklicherweise hat Lego da aufgekauft, saubere Regeln erlassen und man kann jetzt sicher sein Lego zu bekommen wo Lego draufsteht und wer sich nicht dran hält muss mit Strafen rechnen.

    Du meinst also das war der Grund warum Lego Bricklink gekauft hat? Also, hat das nichts mit Kontrolle der vielen kleinen Händler zu tun die über die Datenbank angeboten haben, den Zweit und Drittmarkt ebenfalls zu kontrollieren? Die Bricklink- und MOC Community war ja auch total begeistert von der Übernahme, der Jubel war groß, oder!?

    Glaubst Du die Preise (nach Angebot und Nachfrage) und die Auswahl der Custom-Items wird in der Form bestehen bleiben?


    Zudem kooperieren die "kleinen Händler mit YT-Kanal" sehr gerne mit Firmen, die vor allem MOCer beklauen und mit den Schwesterfirmen auch 1:1 Kopien von Lego erstellen. Von daher hab ich da Probleme deren Unschuld zu erkennen.

    Das machen vielleicht einige, aber auch nicht alle. Und nicht jede, in der Regel chinesische, Konkurrenzfirma klaut MOCs oder stellt 1 zu 1 Kopien von MOCs oder Lego Modellen her, genauso wenig wie die Hersteller in China alles nur Schwester und Tochterunternehmen von Ex-Lepin sind.


    Qman ist auch nur wieder eine Unterfirma, wenn der Container beschlagnahmt wurde, dann kann gut sein, dass da problematische Ware von Schwesterunternehmen mit drin war.

    Unterfirma von welcher Firma?

    Und der Container wurde wegen des Antrages von Lego beschlagnahmt, kann also gut sein das darin nur einwandfreie Ware ist und das ganze nur ein Vorwand ist um die Lieferung zu be- oder verhindern. Alleine durch den Vorwurf und die Sicherheitsleistung kann man da schon viel aufhalten. Ist ja auch kein Problem, die Sicherheitsleistung zahlt Lego aus der "Portokasse", den Händler aber triffts richtig.


    Und tatsächlich hat Lego die Steine in ihrer jetzigen Form erfunden, angefangen von den Schlitzsteinen ohne Röhren, bis hin zu den Röhrensteinen wie wir sie auch heute noch kennen, sind 10 Jahre stetiger Entwicklung ins Land gegangen und es wurden genug neue Funktionen schaffen, die der britische Hersteller nicht hatte, der übrigens weit weniger Schöpfungshöhe hatte, da er nur eine Variante der Ankersteine mit Noppen produzierte, also sich selber seine Idee abgeschaut hat. Das Klemmsystem ist völlig auf dem Mist von Lego gewachsen.

    Alle Spielzeugbausteine, -bausteinsysteme und -klemmbausteine basieren letztendlich auf der stetigen Entwicklung von Baumaterial in der Menschheitsgeschichte und ihrer Verwendung seit tausenden von Jahren. Und Entwicklung fand und findet meist als Weiterentwicklung (gering oder neuartig) statt und genau so auch beim Spielzeug.

    Auch vor Anker gab es schon Bausteine aus Holz und Stein und die Ankersteine (Mineralpresssteine) selbst wurden nicht von der Firma Anker erfunden sondern lediglich von dieser gekauft, patentiert dann erfolgreich vermarktet. Übrigens sind die teile bis heute einfache Bausteine in verschiedenen Formen ohne Noppen oder Klemmsystem. Erfindung, Entwicklung und Patentinhaber sind eben oft nicht das gleiche.


    Zu deiner stetigen Entwicklung bezüglich des Legosteinen:

    Fakt ist, das Hilary Page, nach aktuellen Stand der erste war der die Idee zu Bausteine aus Kunststoff hatte und diese hergestellt hat. Und Lego hat seine Steine (von 1947) 1949 zunächst einfach nur 1 zu 1 kopiert und bis heute die Größenrelationen und Grundform von Pages Steinen beibehalten. Selbst die 1969 von Lego vorgestellten Duplo Steine sind unverkennbare Kopien von den Self-locking Building Brichs Large von 1953!

    Links Self-locking Building Brick Large (1953), rechts Duplo (1969)


    In den "10 Jahren stetiger Entwicklung" (waren übrigens nur 9), haben sie lediglich ab 1954/55 Verstärkungsstreben hinzugefügt bevor 1958 die Röhren innen eingeführt wurden, was die Klemmkraft verbesserte. Sowohl seitliches versetztes bauen (American Bricks 1939/46) als auch "klemmen" (Minibrix 1935) gab es schon früher, das hat Lego halt weiter optimiert durch die Verwendung von ABS als Material und präzise Fertigung.

    Alles das sind aber lediglich technische Verbesserungen und Weiterentwicklungen weshalb sie auch nur ein zeitlich befristetes technisches Patent darauf erhalten haben das nun mal abgelaufen ist. Hier also Lego geistige Schöpfungshöhe zu und anderen mehr oder wenige ab zu sprechen und ist schon abenteuerlich.


    Lego hat ohne Frage lange Zeit den Maßstab für Qualität und Präzision bei den Steinen gesetzt und tut dies auch weitestgehend auch noch heute, wobei die Konkurrenz (COBI, Q-MAN) da auch immer mehr aufholt (bzw. aufgeholt hat). Sie haben auch ohne Frage viele neue Steinformen herausgebracht und die Frage wäre ob es ein anderer Hersteller in der gleichen Vielfallt getan und geschafft hätte, aber das Klemmsystem, wie du behauptest, ist nicht auf ihrem Mist alleine gewachsen.


    Das Klemmsystem und Bausystem (wir wir es von den Legosteinen her kennen) ist also auch aber nicht allein auf dem Mist von Lego gewachsen



    Die kurze Ähnlichkeit mit kiddycraft bestand nicht lange und man hat dann seine eigenen Steine weiterentwickelt und zudem waren deren Modelle nicht geschützt und kiddycraft hatte die Finanzen dazu. Anker hat es schließlich schon vor 1900 seine Steine zu schützen mit weitaus weniger Finanzen im Hintergrund und das weltweit damals.

    Die Kopien der Kiddicraftsteine bestanden in 1:1 Form bis 1954, die Standardsteine (sowohl bei Lego als auch bei Duplo) haben bis heute die gleichen Größen und Grundformen wie die Kiddicraftsteine von damals. Klar hat Lego inzwischen zahlreiche andere Formen und Größen auf den Markt gebracht, aber die Größenrelation orientiert sich halt immer noch an den Standardsteinen von damals. Den Konkurrenzherstellern wird lustiger weise, ständig vorgeworfen warum sie Lego, vor allem bei der Größe der Steine, 1:1 kopieren würden anstatt andere Formen oder Größen zu wählen. Warum hat Lego denn damals und später nichts eigenes gemacht oder etabliert? 5 Jahre verkaufte Kopien, da hätte man doch 'ne andere Form oder Größe bringen können oder nicht?

    Anker hatte und hat erstens keine Plastiksteine und keine Noppen und zweitens nur ein Patent eben nur auf ihre Steine aus bestimmten Material und Größe.

    Die Modelle waren durch das Patent von Hilary Page sehr wohl geschützt, allerdings leider halt nur für GB. Das ist der Grund warum Lego seine Kopien einfach so Europaweit und International verkaufen konnte. Und wir werden leider nie erfahren ob und wie Page gegen die Patenteintragung durch Lego später vorgegangen wäre, da er 1957 aufgrund befürchteter finanzieller Probleme durch Suizid ums Leben kam.


    Ihr habt schlicht keine Ahnung von den verschachtelten Strukturen die da vorherrschen.

    Deswegen haben wir ja zum Glück dich, der uns an seiner umfassenden Ahnung, die wir schlicht nicht haben, hier teilhaben lässt, oder? :tap2:

    2 Mal editiert, zuletzt von EDeL ()

  • Der nächste Klemmbaustein-YouTuber öffnet sich neben Lego für weitere Marken. Und mit Brickstory ist es einer, der in der Vergangenheit durchaus zum Bereich der Fanboys gezählt werden konnte

    Da bin ich aber platt, ich hatte erst gestern bei ihm nachgefragt, wie sich der Fall mit Johnnys World aus seiner Sicht darstellt. Ich hatte zudem vor einiger Zeit Kontakt mit ihm, und mit ihn über alternative Hersteller besprochen, und ob er zukünftig auch diese unter Umständen vorstellen würde. Damals hatte er das noch ausgeschlossen ... um so überrascht bin ich jetzt. Er hat aber für seinen mutigen Schritt meinen vollen Respekt ... starkes Zeichen - Top.:thumbsup:

  • Deswegen haben wir ja zum Glück dich, der uns an seiner umfassenden Ahnung, die wir schlicht nicht haben, hier teilhaben lässt, oder? :tap2:

    Der gute Andre hat sich hier im Forum schon als Experte in Sachen Brettspiele, Design, Grafik,Musikbusiness, globale Wirtschaft, chinesische Fabriken uvm. herausgestellt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich eher auf Marcel D'Avis tippen.

    Wer übrigens Sarkasmus in meinem Post findet, darf ihn gerne behalten...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Zitat

    ... kurze Zwischenfrage: Empfindest du das von mir genannte Verhalten von Lego bzw. deren Anwälten gegenüber Kunden von legalen Alternativen als richtig bzw. als fairen Umgangston, wenn es angeblich nur um die Sache und nicht um den Versuch des Erhalts der eigenen Marktmacht um jeden Preis geht? Also, ich irgendwie nicht ..

    Aus Sicht einer Person aus der Branche und auch als Person die selber von Produktpiraterie betroffen ist: Ja.
    Wobei die Legalität hier noch zu beweisen wäre, denn man müsste man sich das Produkt genau ansehen. Aber aus der Erfahrung her machen sich Lego und der Zoll da nicht die Mühe, wenn es nicht wirklich einen echten Fall gäbe. Da die entsprechenden Firmen aber Schwesterfirmen haben die absolut sicher illegal vorgehen, ist es nicht verwunderlich, dass dann der gesamte Konzern genauer unter die Lupe genommen und dessen Ware erst einmal aufgehalten wird.

    Das da der Zoll so scharf vorgeht ist übrigens auch grad den Chinesen geschuldet, die in den letzten Jahren massiv durch Tricks Zoll etc. zu umgehen versuchten oder durch Falschdeklarierung für ziemlich Ärger sorgten.

    Es fällt übrigens auf, dass Firmen wie Cobi, Megabloks, etc. die auf sicherem Boden agieren keine Probleme mit Lego und deren Anwälten haben was die Produkte selber angeht.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    2 Mal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Zitat

    Dies ist für den aktuellen Fall aber vollkommen irrelevant. Lego hat sich entschlossen aus bestimmten Gründen in China produzieren zu lassen. Wenn sie die Strukturen in ihren Fabriken nicht kontrollieren können, ist dies schlichtweg Managementversagen.

    Du verstehst mich nicht richtig. Da ist es egal ob Lego eine Fabrik in China hat oder nicht. Es ist der andere Konzern, der in seinen verschiedenen Fabrikhallen alles mögliche kopiert.


    EDeL
    Die Kontrolle über einen Markt, wo massiv Kopien minderer Qualität in den Handel gelangen könnten war sicher einer der Hauptgründe für den Kauf.

    Allerdings ermöglicht es auch eine Zusammenarbeit mit der Community, die auf regulären Wegen nicht so möglich wäre. Und zwar war am Anfang die Aufregung groß, aber inzwischen kann sich eigentlich keiner der Händler dort beklagen. Und die, die jetzt weg sind waren auffälligerweise oft die, bei denen man trotz Versicherung immer wieder nachgemachte Legos bekam, also kein Verlust. Die ehrlichen Händler sind aktuell sogar weitgehend zufriedener als früher, da sie so wieder etwas mehr Marge haben und nicht mit Billigstanbietern von Fälschungen konkurrieren müssen.

    Die Preise haben sich jedenfalls nicht groß verändert.

    Wer diese speziellen YT sind, dürfte durch die "" wohl klar sein. Und zwar gibt es einige wenige Hersteller in China die Lego nicht fälschen, aber die spielen außerhalb Asien keine Rolle. Lego ist wie z.B. auch der Ersatzteile-Markt für Computerteile eine weitgehend unregulierte Spielwiese für Fälscher in China und solange die Partei ihren Anteil am Gewinn bekommt, wird da auch nicht genauer hingesehen. Lepin ist nur einer von mehreren Konzernen, aber immer noch einer der größten, wenn auch unter anderem Namen. Star und einige andere Firmen stellen zudem nur Steine her und verkaufen sie dann weiter, aber bei den Mengen, die Lepin und Co abnehmen sollte ihnen auch auffallen, wen sie da beliefern. Selber aber produzieren letztere Firmen keine Sets. Interessant wird es dann aber wieder bei den geschäftlichen und familiären Verbindungen zwischen diesen Firmen.

    Und nur weil Lego es andordnet beschlagnahmt der Zoll keine Container, da muss schon ein guter Verdacht vorliegen. Dir sollte auch klar sein, dass ein Container nicht immer nur von einer Firma gechartert wird. Kann also sein, dass die Qman-Fracht zwar wirklich korrekt ist, aber was anderes in dem Container eben nicht. Trotzdem muss dann der ganze Container erst einmal gesichtet werden.


    Anker hatte die Steine direkt von den Lilienthals erworben, die diese zusammen mit einem nicht ganz unbekannten Pädagogen entwickelt hatten. Bausteine in der Art, Materialzusammensetzung und Form hatte es dafor tatsächlich so nicht gegeben, weswegen die erforderliche Schöpfungshöhe gegeben war.

    Die Legosteine in der heutigen Form sind allerdings tatsächlich auf dem Mist von Lego gewachsen. Und es ist ja nicht so, das Lepin und Co nicht nur die ursprünglichen 2x4 kopieren, sondern auch alle anderen Steine, sogar die Brandneuen incl. Druck. Zudem hat Lego auch das System der Vielfachen bei Plates und Bricks eingeführt, was so vorher kein anderen hatte und erst die ganzen weitergehenden baulichen Möglichkeiten schuf. Du stellst das so dar, als wäre das eher Nebensache, was es aber nicht ist.

    Nebenbei: Die ersten Kiddicraft hatten sich an den Ankersteinen orientiert, erst spätere Modelle hatten dann die Maße eines Legosteins, wobei das nicht verwunderlich ist, sind beide doch von den Maßen üblicher Ziegelsteine abgeleitet. Und auch bautechnisch sind diese Maße sowas wie der goldene Schnitt.

    Ansonst:
    Manche Leute arbeiten halt u.a. in der Spielindustrie und kennen sich dann in solchen Bereichen besser aus. Und wenn man nicht finanziell Schiffbruch erleiden will schadet auch BWL/VWL nicht. Und auch Grafik, Design und Musik und Film sind recht hilfreich wenn man Produkte herstellt und vermarkten will, ist ja nicht so, dass man die nur über den Marktschreier verkauft.
     

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Du verstehst mich nicht richtig. Da ist es egal ob Lego eine Fabrik in China hat oder nicht. Es ist der andere Konzern, der in seinen verschiedenen Fabrikhallen alles mögliche kopiert.

    Jetzt verstehe ich, was du gemeint hast, aber du drückst dich wirklich unklar aus. Hättest du statt fälschlicherweise "Lego hergestellt" besser "Klemmbausteine hergestellt" oder meinetwegen auch "Lego kopiert" geschrieben, hätte ich zumindest eine Chance gehabt, dich richtig zu verstehen 8o


    P.S.: Mit Markieren und "Zitat einfügen" ist es einfacher, die ursprünglichen Aussagen wiederzufinden. Yakosh-Dej hast du ja ebenfalls ohne Nennung zitiert.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Thorsten als Inhaber der Steingemachtes GmbH und des YouTube-Kanals Johnny's World hat mit der Spendenaktion eine Situation für LEGO geschaffen, bei der LEGO eigentlich nur verlieren kann:


    Entweder LEGO lässt den Import der Spenden-Container genauso stoppen wie den einen Container von Thorsten und kommt damit nochmals in einer weitaus grösserer Öffentlichkeit in die Erklärungsnot, warum der Import gestoppt wurde. Durch die Spendenaktion wurde das Thema Import aber emotional aufgeladen, so dass die Rollenverteilung plakativ klar ist. Zudem schwingt dabei der Subkontext mit, dass LEGO den Kinderheimen Spielzeug vorenthält und vernichten lassen will.


    Oder LEGO lässt den Import der Spenden-Container zu und hat danach keine wirkliche Grundlage mehr, gegen weitere Importe vorzugehen. Zudem landen Klemmbaustein-Alternativen bei Kindern und es wird sicher darüber berichtet und diese Klemmbaustein-Alternativen stehen in einem weitaus positiveren Licht, als das ohne die Spenden-Aktion möglich gewesen wäre. Das kann eine Sogwirkung erzeugen und neue Käufergruppen für Klemmbaustein-Alternativen erschliessen, die aktuell noch in fester Hand von LEGO sind.


    Eigentlich kommt LEGO aus dieser Situation nur positiv heraus, wenn sie belegen können, dass die Klemmbaustein-Alternativen untauglich bis gefährlich für Kinder sind und deshalb die Spenden-Container vernichtet werden müssen. Mit Plagiaten und Markenschutz & Co kann LEGO der Öffentlichkeit eh nicht kommen, denn das wird in der breiten Masse nicht verstanden und wirkt zudem nur auf den eigenen Umsatz bedacht und lässt LEGO als die Bösen dastehen, die Kinderspielzeug vernichten wollen. Also könnte LEGO die selbe Anzahl an Sets durch eigene ersetzen, um damit selbst als besserer Wohltäter dastehen zu können.


    Ich bin gespannt, wie das weitergeht. So oder so hat Thorsten durch die Verbindung der bestehenden Importprobleme mit der angekündigten Kinderheim-Spende eine Situation geschaffen, bei der er selbst, aber eben auch die Kinderheime profitieren können. Er verbreitert seine Situation dadurch, indem er Kinderheime mit in die Situation holt und gegen Kinderheim-Spenden kann man nur schwerlich argumentieren. Diese Vermischung kann man auch kritisch sehen, selbst wenn man wie ich die Spendenaktion selbst gut findet.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich bin da vollkommen auf deiner Seite, die Spendenaktion macht es schwer für Lego mit einem blauen Auge da noch raus zu kommen. Es droht ein PR-Debakel.

    Aber andererseits, wenn dies nicht so wäre, würde vermutlich Steingemachtes den Container nie mehr wieder sehen. Es würde Lego nicht kratzen und sie könnten weiter wie bisher China als Plagiatsmonster darstellen. Gibt ja im Forum genug Leute, die alle chinesichen Firmen unter Generalverdacht haben. Ob es zutrifft sei mal dahingestellt. Qman ist nicht Lepin. Man könnte Xingbao verdächtigen, da beide Firmen einer Muttergesellschaft gehören. Qman aber ist eine eigene Firma.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Am Ende läuft es vereinfacht und überspitzt darauf hinaus, ob es moralisch gut zu heissen ist, dass man ein vor allem persönliches Problem zum Thema für einen grösseren Personenkreis macht, indem man unbeteiligte Dritte als Druckmittel nutzt und das Ursprungsproblem damit in einen Kontext setzt, bei dem klar ist, dass man, egal wie es ausgeht, nicht verlieren kann?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Klar. Wobei man als "kleine" Partei in so einer Situation nur durch die breite Masse "gewinnen" kann. Sonst kann man gegen eine große Firma nicht ankommen und verliert egal ob es gerecht ist oder nicht. Den vor Gericht geht es nicht um Gerechtigkeit sondern um Recht und das Recht ist oft nicht für die "kleine" Partei. Die Frage ist, ist das moralisch korrekt?

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Am Ende läuft es vereinfacht und überspitzt darauf hinaus, ob es moralisch gut zu heissen ist, dass man ein vor allem persönliches Problem zum Thema für einen grösseren Personenkreis macht, indem man unbeteiligte Dritte als Druckmittel nutzt und das Ursprungsproblem damit in einen Kontext setzt, bei dem klar ist, dass man, egal wie es ausgeht, nicht verlieren kann?

    Man könnte noch ergänzen, dass man sonst aufgrund des Zeitraums bis zur Klärung auf jeden Fall verlieren würde und da Teile der Existenz dran hängen.

    Ich kann verstehen, dass der mit allen legal möglichen Mitteln kämpft.

  • Hab ich ja oben schon geschrieben. Die Kinder werden zugunsten einer "Auswischen-Aktion" gegenüber LEGO instrumentalisiert...


    Und LEGO könnte durchaus noch gewinnen, wenn sie den Container anhalten, darstellen, dass es potentiell gefälschte Ware ist und dann im selben Wert selber spenden.

  • Und LEGO könnte durchaus noch gewinnen, wenn sie den Container anhalten, darstellen, dass es potentiell gefälschte Ware ist und dann im selben Wert selber spenden.

    Ich glaube, dies würde an der Wahrnehmung nicht viel ändern, denn die Spendenaktion ist nur ein Teil des Ganzen. Das Narrativ, ob berechtigt oder nicht sei mal dahingestellt, ist doch folgendes:

    Skrupelloser Großkonzern nutzt fragwürdige Methoden um kleinen sympathischen Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Selbst wenn sie jetzt selbst spenden würden, würde dies doch als billige PR wahrgenommen werden.


    Sie haben sich jetzt schon einen Bärendienst erwiesen, da bisher kaum jemand wusste, dass es überhaupt alternative Anbieter gibt. Wenn jetzt große Medien über den Fall berichten und nicht nur ein paar Youtuber, ist der Schaden vermutlich ziemlich groß. Von daher können sie tatsächlich m.E. nur noch verlieren.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • EDeL
    Die Kontrolle über einen Markt, wo massiv Kopien minderer Qualität in den Handel gelangen könnten war sicher einer der Hauptgründe für den Kauf.

    Sorry. Das ist echt naiv. Hauptziel war die Kontrolle über den Gebrauchtmarkt von Klemmbausteinen. Klar wollen sie da auch noch die Konkurrenten raus halten. Das hat aber nichts mit der Qualität der Steine zu tun. Cobisteine dürfen da ja auch nicht angeboten werden. Wenn der Qman-"Brückenkopf" Steingemachtes Bestand hat, bitte nicht wundern, wenn Händler von Bricklink fliegen, die ausserhalb von Bricklink Qman anbieten.

    Man muss ja sicher gehen, dass da keine Qmansteine vielleicht möglicherweise in dessen Bricklinkangebot einfliesst. Oder so.

  • Und LEGO könnte durchaus noch gewinnen, wenn sie den Container anhalten, darstellen, dass es potentiell gefälschte Ware ist und dann im selben Wert selber spenden.

    In meinen Augen würde LEGO sogar allein dadurch gewinnen, dass sie gegen diese "Erpressung" nicht einknicken. Falls LEGO dann selber etwas spenden sollte... noch besser.

  • Und LEGO könnte durchaus noch gewinnen, wenn sie den Container anhalten, darstellen, dass es potentiell gefälschte Ware ist und dann im selben Wert selber spenden.

    In meinen Augen würde LEGO sogar allein dadurch gewinnen, dass sie gegen diese "Erpressung" nicht einknicken. Falls LEGO dann selber etwas spenden sollte... noch besser.

    Ich frage mich ob du verstanden hast das LEGO hier ein Kleinunternehmer selber "erpresst"....

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • In meinen Augen würde LEGO sogar allein dadurch gewinnen, dass sie gegen diese "Erpressung" nicht einknicken. Falls LEGO dann selber etwas spenden sollte... noch besser.

    Ich frage mich ob du verstanden hast das LEGO hier ein Kleinunternehmer selber "erpresst"....

    Das ist eben das Narrativ der "Erpressten". Wie schon mehrfach hier auch sehr neutral dargestellt, ist es eben nicht so einfach. Es gibt markenrechtsverletzendes Material und folglich gab es in der Vergangenheit auch Verkaufsverbote (z.B. Hier ). Es erschließt sich mir nicht ganz, wie man das Blame-Game so einseitig spielen kann, wenn regelmäßig wie Hier z.B. Ware vom Zoll korrekt beschlagnahmt und vernichtet wird.


    Keiner hier sagt, dass Lego supidupi ist und alles richtig macht. Es ist eben auch nicht richtig, von Erpressung zu sprechen, wenn eben die "Erpressten" regelmäßig die Grenzen des Machbaren austesten und teils offenbar auch bewusst übertreten. Wie schon mal weiter oben geschrieben, fehlt MIR persönlich hier ein deutliches Statement der Community, dieses untragbare Verhalten der Importeure auch zu benennen. Egal, welche Sympathien man für LEGO hegt: Die haben Rechte und sie müssen - und dürfen - sie einfordern.

  • Weil das es diesmal sehr wahrscheinlich nicht rechtes war was Lego da macht. Es wurde sogar jetzt ein Gutachten beauftragt um zu testen, ob Qman Steine gesundheitsgefährender sind als Lego Steine. Womit Lego z.b. auch argumentiert. Sie haben diesmal den Bogen zu sehr überspannt. Normal kämpfen die Chinesen nicht gegen die Zerstörung von Ware, weil sie keine Argumente haben. Aber diesmal helfen mit Geld, weil selbst sie wissen, das Lego diesmal ins Klo gegriffen hat und ihre Argumente bezogen auf die Rechtsverletzung in Luft aufgehen.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Weil das es diesmal sehr wahrscheinlich nicht rechtes war was Lego da macht. Es wurde sogar jetzt ein Gutachten beauftragt um zu testen, ob Qman Steine gesundheitsgefährender sind als Lego Steine. Womit Lego z.b. auch argumentiert. Sie haben diesmal den Bogen zu sehr überspannt. Normal kämpfen die Chinesen nicht gegen die Zerstörung von Ware, weil sie keine Argumente haben. Aber diesmal helfen mit Geld, weil selbst sie wissen, das Lego diesmal ins Klo gegriffen hat und ihre Argumente bezogen auf die Rechtsverletzung in Luft aufgehen.

    Drei Punkte dazu:

    1) Ob es rechtens ist oder nicht, sollten wir Juristen überlassen. Sollte es nicht rechtens sein, kann LEGO ja verklagt werden.

    2) Woher weißt Du, welche Argumente in Luft aufgehen werden?

    3) Wie oben beschrieben: Wenn ein bestimmter Prozentsatz der chinesischen Importe markenrechtlich problematische Ware enthält, ist es doch sehr nachvollziehbar, dass letzten Endes alle Container kontrolliert werden. Das wissen die Importeure aber auch.

  • Ich habe mal gerade ein bisschen auf der Q-Man Seite rumgeklickt, die Sets sahen für mich alle relativ eigenständig aus. Die Figuren sehen auch hinreichend hässlich aus, insofern sind die vermutlich auch nicht zu beanstanden?

    Gab es denn in der Vergangenheit schon Probleme mit Sets von Q-Man?

  • In meinen Augen würde LEGO sogar allein dadurch gewinnen, dass sie gegen diese "Erpressung" nicht einknicken. Falls LEGO dann selber etwas spenden sollte... noch besser.

    Welche "Erpressung" denn?

    Klar ist die ganze Spendenaktion, als Reaktion auf die Beschlagnahme, auch eine eine PR-Aktion für ihn und gegen Lego gerichtet. Und ob man das ganze jetzt moralisch richtig und gut findet oder eher als falsch und verwerflich, muss jeder für sich selber entscheiden.

    Aber niemand hier weis bis jetzt was für Steine bzw. Sets dort überhaupt geordert werden. Nur Q-Man oder gemischt mit anderen Herstellern? "Legale", "Umstrittene" oder "Illegale"? Und bestellen er das ganze selber um Lego und den Zoll bewusst nach aktuellem Stand (Stichwort ZIS und ZGR) in Zugzwang zu bringen oder jemand anderes?


    Drei Punkte dazu:

    1) Ob es rechtens ist oder nicht, sollten wir Juristen überlassen. Sollte es nicht rechtens sein, kann LEGO ja verklagt werden.

    2) Woher weißt Du, welche Argumente in Luft aufgehen werden?

    3) Wie oben beschrieben: Wenn ein bestimmter Prozentsatz der chinesischen Importe markenrechtlich problematische Ware enthält, ist es doch sehr nachvollziehbar, dass letzten Endes alle Container kontrolliert werden. Das wissen die Importeure aber auch.

    1) Prinzipiell richtig, aber Recht haben und Recht bekommen sind verschiedene Dinge und selbst wenn dann dauern solche Vorgänge eben z.T. sehr lange (siehe Verweigerung des Markenschutzes für Lego Steine durch den EUGH). Und Lego hat bislang, außer der vermutlich hinterlegten Sicherheitsleistung für den Beschlagnahmeantrag, ja noch nicht viel Geld zu verlieren.

    2) Die Argumente kennt hier ja auch niemand, selbst Thorsten Klahold hat ja nach eigener Aussage da keine Infos bekommen, was genau an der Lieferung und in welchem Umfang beanstandet wird und hat die Zusammenhänge warum das so ist in seinem Video ja auch gut erklärt.

    3) Die Frage und Sache ist ja nicht das der Container "Routinemäßig" aufgrund der Herkunft und des Inhalts durch den Zoll (im ZGR) geprüft wurde. In diesem Fall ist es durch Antrag eines Antragstellers erfolgt und lustigerweise hat anscheinend der Antragsteller, in diesem Fall Lego, Einsichtsmöglichkeit in die Ware, aber Steingemachtes nicht in die Vorwürfe. Kann man jetzt komisch finden, ist aber für Steingemachtes eben nicht lustig (siehe Zeitfaktor, Kosten etc.).


    Für mich stellen sich eher folgende Fragen in der Angelegenheit:

    Woher hat Lego eigentlich gewusst wann der Container geliefert wird und was sich genau in diesem Container befindet? Woher haben sie die Einsicht in die Begleitpapiere (wie z.B. die Handelsrechnung) gehabt um den Antrag stellen zu können und durch wen? Oder haben sie gar nicht genau gewusst was in den dem Container ist und auf Vermutung einen Antrag auf Beschlagnahme gestellt bzw. stellen können/dürfen?

    Und befindet sich, wie von Thorsten Klahold behauptet, wirklich quasi ein "Sperreintrag" für ihn und seine Firma im ZIS, veranlasst durch die Firma Lego? Meiner Kenntnis nach gab es doch bislang keinerlei gerichtliche Urteile wegen eventueller Urheberrechtsverletzung etc. gegen ihn oder seine Firma. Und falls ja, wie kann ein, offenkundiger Mitbewerber, selbiges dann als Eintrag einfach veranlassen?

    Bin mal gespannt was da noch so herauskommt, falls wir es jemals erfahren werden/dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von EDeL ()

  • Ich habe mal gerade ein bisschen auf der Q-Man Seite rumgeklickt, die Sets sahen für mich alle relativ eigenständig aus. Die Figuren sehen auch hinreichend hässlich aus, insofern sind die vermutlich auch nicht zu beanstanden?

    Gab es denn in der Vergangenheit schon Probleme mit Sets von Q-Man?

    Lego geht gegen Q-Man vor allem mit dem Designschutz und 3D-Markenschutz gegen die Figuren von Q-Man vor und hat Steingemachtes und BlueBrixx deswegen auch schon abgemahnt, wogegen beide vorgegangen sind (ersteres läuft noch und BB hat meines Wissens nach einen Vergleich geschlossen).


    Insbesondere die Figuren aus der Cherry-Serie sind Lego ein Dorn im Auge, sie werfen ihnen vor das bei ihrer Friends-Serie kopiert zu haben. Der Witz jedoch ist das gerade das Themen-Design der Friends-Serie und das Design der Figuren schon lange vorher bei Polly Pocket existierte.


    Wenn Du mal selber schauen willst:

    Cherry-Serie von Q-Man vs. Friends-Serie von Lego

    Lego Friends Würfel Set vs. Polly Pocket Schatullen Set


    Johhny's World Video zum Thema Designschutz hier geht er auch auf die in der Abmahnung angegeben bzw. vorgeworfenen Designverletzungen der Q-Man Figuren ein.

  • Anker hatte die Steine direkt von den Lilienthals erworben, die diese zusammen mit einem nicht ganz unbekannten Pädagogen entwickelt hatten. Bausteine in der Art, Materialzusammensetzung und Form hatte es dafor tatsächlich so nicht gegeben, weswegen die erforderliche Schöpfungshöhe gegeben war

    Das habe ich auch nie anders behauptet, ich habe lediglich darauf hingewiesen das die Firma Richter-Anker die Steine auch nicht selber entwickelt hat, sondern nur aufgekauft hat und dann das Patent für das Bausteinsystem aus Kunststein für sich gesichert hat, was übrigens später auch zu Rechtsstreitigkeiten mit den Erfindern geführt hat. Deren Bausteinsystem basierte wie du schon richtig erwähntest auf den "Spielgaben" von Fröbel (inkl. gleicher Maße). Wobei es Bausteine als Spielzeug in der Geschichte schon lange vorher gab, wirklich neu an Fröbels Spielgaben waren also nur einheitlichen Maße (inkl. Vielfaches), das Baukastenprinzip und an Lilienthals Steinen das Material, das nun auch realistische und statische Gebäude entstehen ließ.


    Die Legosteine in der heutigen Form sind allerdings tatsächlich auf dem Mist von Lego gewachsen. Und es ist ja nicht so, das Lepin und Co nicht nur die ursprünglichen 2x4 kopieren, sondern auch alle anderen Steine, sogar die Brandneuen incl. Druck. Zudem hat Lego auch das System der Vielfachen bei Plates und Bricks eingeführt, was so vorher kein anderen hatte und erst die ganzen weitergehenden baulichen Möglichkeiten schuf. Du stellst das so dar, als wäre das eher Nebensache, was es aber nicht ist.

    Ich stelle hier gar nichts so dar, deine Aussage war (Zitat):

    "Und tatsächlich hat Lego die Steine in ihrer jetzigen Form erfunden, angefangen von den Schlitzsteinen ohne Röhren, bis hin zu den Röhrensteinen wie wir sie auch heute noch kennen, sind 10 Jahre stetiger Entwicklung ins Land gegangen und es wurden genug neue Funktionen schaffen, die der britische Hersteller nicht hatte, der übrigens weit weniger Schöpfungshöhe hatte, da er nur eine Variante der Ankersteine mit Noppen produzierte, also sich selber seine Idee abgeschaut hat. Das Klemmsystem ist völlig auf dem Mist von Lego gewachsen."


    Und das stimmt nun mal einfach so nicht.

    Wenn man die heutigen Steine sieht, dann ist da natürlich eine enorme Vielfallt und Entwicklung mittlerweile entstanden und einhergegangen, aber deine 10 Jahre Entwicklung bis zum patentierten Röhrenstein waren, wie gesagt, erstens nur 9 Jahre und zweitens wurden in den ersten Jahren bis 1954/55 wie bereits erwähnt einfach nur, heute würde man zurecht sagen, dreist Kopien und Plagiate von bereits erhältlichen Kiddicraft Steinen und Sets produziert. Nicht nur die Steine wurden kopiert, selbst die Verpackungsdesign und deren Größe. Auch die 1950/51 eingeführte erste Lego Baseplate (10x20) war der in Pages Patent und der ersten von Kiddicraft (14x28) verdächtig ähnlich.

    Kann man sich hier alles schön ansehen: Kiddicraft Interlocking Building Cubes von 1945 vs. Lego Plagiate von Hilary Page Produkten.


    Die richtige Entwicklung im Sinne von mehr Steinen und auch durch die Verstrebungen ging erst ab 1954 los. Ab da wurden immer mehr Formen entworfen und auf den Markt gebracht (siehe hier: Ausschnitt aus einem Lego Katalog von 1954), während Kiddicraft bei seinen 6 Grundformen stehen blieb.

    Hat sich also Lego weiterentwickelt in diese Zeit? Ja, aber von einer stetigen Entwicklung über 10 Jahre zu sprechen, während die ersten locker 5 Jahre nur Kopien und Plagiate verkauft wurden stimmt halt nicht.


    Eine schöne umfangreiche Zusammenfassung der Steinentwicklung und auch des Lego/Kiddikraft -Themas gibt es übrigens hier:


    Nebenbei: Die ersten Kiddicraft hatten sich an den Ankersteinen orientiert, erst spätere Modelle hatten dann die Maße eines Legosteins, wobei das nicht verwunderlich ist, sind beide doch von den Maßen üblicher Ziegelsteine abgeleitet. Und auch bautechnisch sind diese Maße sowas wie der goldene Schnitt.

    Die ersten Kiddicraft-Steine waren die Interlocking Building Cubes und die hatten und haben ganz andere Abmessungen (IBC und SBB/Legostein) als die Ankersteine (25mm Grundform). Ich hab übrigens nie behauptet das Page sich nicht an anderen Steinen/Systemen orientiert hat, aber er war halt der erste der die Idee mit Plastik im Spielzeug und bei Bausteinen hatte und diese auch hergestellt hat.

    Und der golderner Schnitt erklärt vielleicht warum viele Bausteinsystem (Spielzeug oder reales Baumaterial) danach ausgerichtet sind, aber nicht warum Lego damals die genauen Abmessungen der Kiddicraft SBBs 1 zu 1(und damit auch die Vielfachen, halben etc.) übernommen hat und bis heute nutzt. Gut, wenn man sich die ersten 5 Legojahre sich anschaut, weis man es.....

  • 1) Völlig richtig - und sollte sich im Nachgang herausstellen, dass nicht nur alles in Ordnung ist, sondern tatsächlich, wie Du sagst, von DEM Importeur noch nie was markenrechtlich falsches importiert worden sein (Im Sinne von: Es wurde noch nie was beanstandet), dann würde ich LEGO genauso dafür tadeln. (ich befürchte, das ist ihnen allerdings egal :D )

    2) Das sagt Klahold. Was der weiß und uns nicht sagt, wissen wir ja auch nicht. Er wäre ja schön blöd, wenn er potentiell Belastendes auf youtube zum besten gäbe. Seine "Ich bin unschuldig"- Haltung zieht ja auch ganz gut. Keine Ahnung, ob er was weiß oder nicht weiß. Man sollte nur nicht einfach 1:1 dem glauben, was er sagt, sondern es als das nehmen, was es ist: Eine Darstellung von einer der beiden Parteien.


    Zu Deinen Fragen und 3):

    Ich kenn mich in dem Business nicht so aus, aber es wäre ja möglich, dass ein chinesischer Kontakt ihnen Infos hat zukommen lassen. Was tatsächlich abgeht / abgegangen ist, werden wir Außenstehende nie erfahren - und nur, wenn wir Glück haben, zwei Versionen einer Geschichte hören. LEGO hält sich mit derartigen Äußerungen ja zurück, sodass es eben nur eine Seite ist, die verkündet, wie es "wirklich" war. Alle Streits, die ich in meinem Leben erlebt habe, waren aber NIE nur so, wie eine Partei sie darstellt.


    Klar darf sich jeder seine Meinung bilden - aber ich würde eben dazu raten, dies auf Grundlage von neutralen Fakten - oder, falls nicht verfügbar, die Darstellung der einen Seite mit Augenmerk auf deren Befangenheit und subjektive Wahrnehmung zu tun.

  • Brettspiel Dude Bin ich bei dir. Noch ist nicht klar wer "Recht" hat und wer nicht. Aber was ich hier immer höre ist das Lego eher "Recht" hat als Thomas Klahold. Hier wäre ich vorsichtig. Ich gehe auch aus, das hier vieles unklar ist aber ich gehe auch aus das Lego nicht unschuldig ist. Man wird in ein paar Wochen sehen, was wirklich passiert ist.

    Wenn der Container freigegeben wird, dann hat Lego unbegründet einfach ein Importeur drangsaliert. Wenn der Container vernichtet wird, dann gab es Probleme mit der Ware und Lego hat zu recht die Einfuhr gestoppt und absolut korrekt gehandelt.

    ABER

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Wenn Du mal selber schauen willst:

    Cherry-Serie von Q-Man vs. Friends-Serie von Lego

    Ok, das ist ja krass. Kannte ich noch gar nicht und das empfinde ich wirklich als komplett von Lego Friends abgekupfert (da kenne ich als Vater von 3 Töchtern recht viele Sets). :thumbsdown: Wenn Lego das verhindern möchte, haben sie mein vollstes Verständnis.

    Ich bin da voll bei euch, wenn es rechtlich haltbare Gründe gibt den Container im Zoll festzuhalten, und dies nicht nur Schikane und vorgeschoben ist, macht Lego erstmal grundsätzlich nichts falsches. Fraglich wird die Sache für mich auch deshalb, weil Lego über Jahrzehnte gezeigt hat, dass sie auch mit legaler Konkurrenz nicht zimperlich umgehen und es ja auch bezeichnend ist, dass Alternativen zu Lego in Breiten der Bevölkerung quasi nicht bekannt waren bzw. sind, obwohl die entsprechenden Patente für die Bausteinen an sich schon ewig ausgelaufen sind, und legitime Sets anderer Hersteller bereits über Jahrzehnte möglich waren ... Lego hat also auch auf solchen Wegen Wettbewerb aktiv verhindert.

  • Wenn Du mal selber schauen willst:

    Cherry-Serie von Q-Man vs. Friends-Serie von Lego

    Ok, das ist ja krass. Kannte ich noch gar nicht und das empfinde ich wirklich als komplett von Lego Friends abgekupfert (da kenne ich als Vater von 3 Töchtern recht viele Sets). :thumbsdown: Wenn Lego das verhindern möchte, haben sie mein vollstes Verständnis.

    Der Witz ist aber das Lego bei Friends selbst von Polly Pocket abgekupfert haben. Und somit gar kein Designschutz drauf haben. Somit ist auch die Möglichkeit die Cherry-Figuren von Qman abzumahnen, auch nicht möglich.

    Nur die "normale" Minifigur ist als eine 3D-Marke geschützt. Der Rest ist nur durch das Urheberrecht der Idee des Sets geschützt.


    Also was darf man nicht:

    • Sets kopieren (Plagiat der Idee)
    • Minifigur, die genauso aussieht wie von Lego, nutzen

    Das ist was Lego an Schutzrechten hat, neben dem Logo von Lego natürlich.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2