Beiträge von Meister Yoda im Thema „Alles rund um Klemmbausteine“

    Ich hätte mal eine Frage an die Profikäufer hier. Ich interessiere mich sehr für die mittelalterliche Schmiede von Lego, 150€ sind mir dafür aber zu teuer. Bisher ist das Set aber durch die Vertriebsstrategie sehr wertstabil.


    Die Frage ist nun, ob es Richtung Weihnachten bzw. Black Friday auch bei solchen Sets Aktionspreise gibt? Oder ist die Gefahr größer, dass das Set OOP geht?


    Danke für eure Erfahrungen :danke:

    Der HdS kritisiert Legosets aber auch einfach so gern mal, wenn sie zu bunt sind. Ich finde den Saloon hier so übertrieben bunt, innen und außen, dass das keine Erwähnung findet, wundert mich einfach. Am Ende bleibt es natürlich Geschmackssache, aber ich finde das hier schon sehr krass.

    Zwischen Minute 5 und 6 geht der HdS auf die Farbe ein:


    ..."da haben sich ein Bayer und ein Grieche getroffen und einen Saloon aufgemacht"...


    ..."da müssen wir jetzt drüber weg"...


    Bei Lego wäre er mit Sicherheit deutlicher geworden und ich mag es auch nicht, wie sehr er Bluebrixx forciert ohne für mich stark genug auf die Schwachstellen einzugehen. Dass die Farbwahl jedoch "keine Erwähnung findet stimmt so nicht.

    @Farben die es nicht im Mittelalter gab...
    Das war bunter als die meisten denken... teils sogar bunter als die Technicolorfilme. Nur sind die Farben im Lauf der Zeit verblasst oder verschwunden. Griechen und Römer hatte keine weißen Städte sondern alle möglichen Farben und viele Burgmauern zeigten keine blanken Steine sondern hatten oft extrem schön bemalten Putz etc.

    Danke, das ist mir durchaus bewusst. Das hat jetzt aber exakt 0 mit bunten Steinen in Legosets zu tun. Ich wollte lediglich anhand eines Beispiels verdeutlichen, dass für mich die Farben der Einzelteile eines Sets thematisch mit dem Inhalt des Sets verbunden sein sollten. Lego könnte ja auch ein quietschbuntes Mittelalter rausbringen, dann aber bitte innen UND außen.

    Meister Yoda - aber ist das nicht auch ne Arbeitserleichterung? Stell Dir mal einen Sternenzerstörer vor, wo ALLES grau ist...

    Manche Arbeit macht ja Spaß ;)


    Ich finde eine Übersicht gut, welche Teile in einem Schritt verbaut werden. Dazu kann man durch optische Techniken die zu bauenden Teile herausheben oder die zuvor verbauten Teile abschwächen.


    Und am Ende bleibt für mich der Anspruch, dass nicht alles auf die leichteste Art geschafft werden muss. Natürlich kann ich mit Farben das Erkennen der Teile und somit das Bauen des Modells einfacher machen. Aber dann mache ich für mich eben auch nicht mehr als leichte "Arbeit".

    Woher kommt eigentlich dieser aus meiner Sicht irrationale Hass auf bunte Steine im Innern?


    Sie sind ja, wie der Name schon sagt, im Innern. Im Ergebnis sehe ich sie also nicht.

    Für mich sind gebaute Legosets anschauen vielleicht 10-20% vom Hobby. Der viel größere Teil ist das Bauen. Und da bekomme ich schlechte Laune, wenn die Farben wild gemischt werden weil für mich beim Bauen damit ein Stück Flair verloren geht.

    Zudem haben die Designer so gie Gelegenheit etwas mehr von sich einzubringen: Oft stehen die Farben mit dem Designer in Zusammenhang (Landesflagge, Markenzeichen des Designers etc.).

    Wenn das stimmt wäre das für mich einfach nur unprofessionell. Vielleicht habe ich da eine besondere Haltung weil ich als großes Haupthobby Modellbau in verschiedenen Variationen habe. Aber wenn ich z.B. ein Set mit Thema Mittelalter habe, will ich beim Sortieren der Steine keine Farbe sehen, die es damals nicht gab. Das heißt nicht, dass alles 1:1 realistisch sein muss, mir gefällt z.B. das blaue Dach der mittelalterlichen Schmiede. Ich mag generell den Stil, den Lego in solche Sets bringt. Aber trotzdem müssen für mich alle Farben zum Set passen, auch wenn sie nachher nicht sichtbar sind.


    P.S.: Ich weiß, dass in der mittelalterlichen Schmiede keine "schlimmen" Farben drin sind. Ich wollte nur an einem Beispiel zeigen, dass es nicht 100% Realismus sein muss.

    Die bunten Steine im Inneren von Sets dienen übrigens nicht nur der Orientierung für Kinder beim Bauen, sondern sind auch ein eleganter Weg Überbestände zu verbauen.

    Die bunten Steine im Inneren können für Kinder bestimmt eine Hilfe sein aber ich glaube nicht, dass dieser Punkt auch nur 5% vom Grund sind, warum es so gemacht wird. Das hat ein BWLer entschieden, was du ja danach auch selbst schreibst.

    Bei der Entwicklung eines Sets hat man immer ein bestimmtes Steinebudget. Größe der Steine, Farbe und Auflage spielen dabei die wichtigsten Rollen, aber auch die Menge und die maximale Anzahl an verschiedenen Steinen im Set.

    Und selbst wenn man es in Kindersets als sinnvoll ansehen könnte ist es in meinen Augen in Sets für Erwachsene eine Unverschämtheit. Das Wort "elegant" würde mir dazu eher weniger einfallen.

    Dieses Fackelanzünden, was von Seiten des HdS und Konsorten betrieben wird, ist aber eben schwierig, weil da auch finanzielle Interessen hinter stehen und die sich einfach nur als "Helden" inszenieren, die den armen Leuten günstige Steine mit guter Qualität liefern wollen. Alles ist Geschäft.

    Ich will hier nicht den Held als fehlerfrei hinstellen. Aber in seinem aktuellen Video zu der ganzen Situation von gestern bezeichnet er sich selbst als Entertainer/Kabarettist, der unterhalten möchte. Er verweißt auch darauf, dass er über seine Amazon-Links viel mehr verdient, wenn die Leute teure Legosets kaufen, da er prozentual am Verkaufspreis beteiligt wird.


    Insgesamt habe ich beim Helden eher das Gefühl eines echten Fans, der inzwischen von seiner alten Liebe sehr enttäuscht ist und deswegen öfters über die Maße pingelig ist. Auf der anderen Seite hat er glaube ich mit erwachsenen Sammlern auch eine sehr spezielle Kundschaft mit ihren ganz eigenen Anforderungen...

    Ich sehe das Ganze mit vielen Parallelen zum Hobby Modelleisenbahn. Lego hat den Klemmbaustein weltweit bekannt gemacht und ist dadurch zurecht zu einer großen Firma gewachsen. Damit haben sie Standards gesetzt, an denen sich andere orientieren. Nehmen wir doch mal die Firma Märklin. Diese hat die Modelleisenbahn erfunden und hat sich Spurweiten ausgedacht. Die bekannteste ist H0, entspricht 1:87. Nun gibt es heute nicht nur die Firma Märklin am Markt sondern unzählige Mitweberber, mit teils unterschiedlicher Technik (Gleichstrom/Wechselstrom). Aber gemeinsam ist ihnen der Maßstab. Wäre es sinnvoll gewesen, jede nachkommende Firma hätte ihre eigene Spurweite erdacht?


    Der Klemmbaustein an sich ist wegen seiner Form, die der Technik folgt, nicht schützbar. Also geht es doch nun darum, selbst der innovativste zu sein. Natürlich muss Lego gegen jede Form von Plagiaten von Modellen und Figuren vorgehen und das ist soweit absolut richtig. Aber der Versuch, weiterhin Monopolist zu bleiben, wird scheitern. Hat das überhaupt schon einmal auf Dauer geklappt?


    lego hat die mit Abstand größte Präsenz an den Märkten weltweit, sie haben allein mehr Finanzkraft als alle Konkurrenten in 10 Jahren zusammen und sie sind eine Marke. Wenn sie es nicht schaffen, dank all diesen Vorteilen deutlich vor der (legalen) Konkurrenz zu bleiben, dann haben sie es nicht anders verdient. Die besten Voraussetzungen haben sie nämlich...


    Ich selbst besitze übrigens ausschließlich Klemmbausteine der Marke Lego und trotz all der Fehler in letzter Zeit beschäftige ich mich kaum mit den Alternativen. Ich bin also ein perfekt geprägter Kunde. Aber ich habe hier den aktuellen Legokatalog vor mir liegen und den aus meiner Kindheit/Jugend von 1998. Im neuen finde ich keine 10 Sets, die ich gerne hätte. Im alten Katalog finde ich keine 10 Sets, die ich nicht gerne hätte. Das sagt natürlich nichts über den Markt aller Legokunden etwas aus aber für mich persönlich sagt es sehr viel aus :crying:

    Aber ein HdS-Video mit einem Rant über LEGO-Plagiate hab ich noch nicht gesehen. Wenn es eins gibt, gern zeigen.

    Einen Rant gibt es nicht aber er erklärt immer wieder in seinen Videos, dass er Marken wie Lepin, die Lego einfach nur dreist kopieren, nicht in seinen Videos zeigt. Er würde ihnen die Chance geben, wenn sie etwas vollständig eigenes rausbringen würden.

    Würde ich so nicht sehen Qman z.b. bietet sehr viel für Kinder an.


    Aber Lego ist auch nicht mehr nur für Kinder.

    Qman kenne ich nicht gut. Mein Beitrag war als Antwort auf den Beitrag von Brettspiel Dude gemeint.


    Das Lego nicht mehr nur für Kinder ist ist ja auch völlig klar. Spannend wäre es zu wissen, wie groß die Käuferschaft "Kind" und wie groß die Käuferschaft "Erwachsene" bei Lego ist.


    Die Frage ist natürlich auch nach dem Selbstverständnis der Firma Lego. Sehen sie sich als Spielzeugfabrikant, als Hersteller von Modellen für Erwachsene oder als Mischung? Da gibt es Parallelen zur Firma Märklin, die zuerst ganz klar Spielzeug war, immer mehr zum Sammelmaterial für ältere Herren wurde und erst die letzten Jahre wieder gezielter Kinder anspricht.


    Konkurrenz ist Lego in jedem Bereich sicher. Da wird die weitere Entwicklung schon spannend :)

    Und ich hab mich jetzt ja ein bisschen mit den Alternativen auseinander gesetzt und muss sagen: Viele Sachen sind geklaut. Mit Kriegsspielzeug komm ich eh schlecht klar - also fallen die Sachen auch raus.

    Und dann sind wir bei Produkten wie dem Mittelalter-Kram von Bluebrixx, die für mich aber einen GANZ anderen Stil haben als den, den ich gut finde. Die gehen mir ein bisschen zu sehr in den Bereich "Realistisch" als "gut bespielbar". Ne alte Ritterburg von LEGO hat einen Schmied, einen Knast, einen Thronsaal und einen Stall. alle jeweils nur angedeutet und abstrahiert, aber gut und toll bespielbar.

    Ohne irgendwelche Absatzzahlen und Käufergruppen zu kennen würde ich mal vermuten, dass die große Mehrheit der deutschen Käufer von alternativen Klemmbausteinherstellern Erwachsene sind, denen die Bespielbarkeit der Modelle egal sind. Da geht es m.M. nach um realistische Modelle und/oder um Teile für MOCs.

    Hier noch mal eine andere Einschätzung der Abmahnung und der rechtlichen Situation

    Würdest du ein kurzes Fazit des Videos schreiben? Für 27 Minuten habe ich vorerst leider keine Zeit.

    Ich bin so frei und versuche mich an einer Zusammenfassung ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit :)


    Thema Abmahnung

    - Abmahnung von Lego gegen HdS ist rechtens, weil Lego die Wortmarke Lego hält.

    - Die Frist von 2 Tagen zum Löschen der betroffenen Videos ist wahrscheinlich rechtens wenn auch am Limit. Sollte sich die Frist als zu kurz herausstellen ändert dies nichts an der Rechtmäßigkeit der Abmahnung, die Frist würde einfach entsprechend verlängert werden.

    - Abmahnungen bei Wortmarken gelten nur im geschäftlichen Verkehr, nicht gegen Privatpersonen.


    Thema Wortmarke und deren Löschung

    - Grundlage: § 49 MarkenG - Einzelnorm

    Zitat

    (2) Die Eintragung einer Marke wird ferner auf Antrag für verfallen erklärt und gelöscht,


    1.wenn die Marke infolge des Verhaltens oder der Untätigkeit ihres Inhabers im geschäftlichen Verkehr zur gebräuchlichen Bezeichnung der Waren oder Dienstleistungen, für die sie eingetragen ist, geworden ist;

    - Lego musste aktiv werden, um sich nicht dem Vorwurf der Untätigkeit auszusetzen.

    - HdS kann die Löschung der Wortmarke beantragen. Dann würde in sogenannten "Verkehrskreisen", also Konsumenten, Händlern und wer sonst noch mit Klemmbausteinen zu tun hat, untersucht, ob Lego ein Gattungsbegriff ist und somit nicht mehr einer Firma gehören kann.

    - Der Fachanwalt glaubt nicht an eine mögliche Löschung, da der Weg dahin sehr teuer ist bei ungewissem Ausgang. Er glaubt an eine Einigung hinter den Kulissen. Lego verzichtet auf Abmahngebühren und HdS verzichtet auf die Beantragung der Löschung. Somit hat Lego sich trotzdem aktiv gewehrt, was ihre Rechte an der Wortmarke schützt.

    Ich möchte Lego (als Firma) mögen, weil sie mir in meiner Kindheit viel Freude bereitet haben und auch heute habe ich nach wie vor Spaß am Bauen.


    Was mir aber leider komplett fehlt sind generische Produkte. Ich möchte eine Welt voller Burgen, Piratenschiffen, Westernforts und Raumschiffen haben. Und keine der Figuren braucht dabei einen Namen zu haben. Das macht schon die Fantasie.


    Und das war (und ist) für mich das Fantastische an Lego. Ich bringe meine 20 Jahre alten Ninjasachen mit in den Kindergarten. Erste Reaktion: Wow, Ninjago. Darauf ich: Nein, das ist kein Ninjago. Kind völlig verwirrt: Und wie heißt der weiße Ninja? Ganz einfache Antwort: Wie möchtest DU, dass er heißt...und dann werden die Augen groß und der Kopf rattert...