Beiträge von AndreMW im Thema „Alles rund um Klemmbausteine“

    Zitat

    Soviel ich weis bzw. gehört habe stellt Lego auch nicht selber her, sondern kauft wie alle anderen Steine in Asien ein. Ich meine gehört zu haben der einzige Hersteller der selber Produziert und zwar in Europa ist Cobi.

    Sorry, aber das stimmt sowas von nicht...

    Lego besitzt alle seine Fabriken und die stehen in der Regel dort, wo es logistisch am meisten Sinn macht. Ergo haben sie auch in Asien eine eigene Fabrik. Diese Fabriken können das gesamte Standardprogramm liefern. Nur bestimmte Sonderteile werden in derauf spezialisierten Fabriken hergestellt und dann an die anderen Fabriken weitergereicht. Einzig das Granulat ist extern hergestellt und da sind in der Regel gewisse Chemieriesen dahinter (auch aus Deutschland).

    Cobi produziert auch selber und Mega ebenso.

    Gesamte Bandbreite... Schlechter Halt von manchen Modellen, Teilweise mangelhafte Baupläne, Lizenznichtbesitz bei manchen Modellen, Verwendung von MOCs, etc. Lustigerweise nicht nur bei Klemmbausteingruppen, sondern auch bei Medienberichten.

    Joa, dann schau dir die Originalsteine auch mal genauer an. Alles was ich dazu geschrieben habe stimmt. Aber wenn man nur seine Version der Wirklichkeit durchsetzen will... trotz aller Gegenbeweise...

    Heb einfach mal ein altes Kiddicraft-Modell an und eins von Lego und geh damit durch den Raum und dreh es auch um seine Achsen... den Unterschied wirst du sehr schnell merken. Im Gegensatz zu so ziemlich den meisten die darüber reden hab ich nämlich die Originale direkt vergleichen können. In z.B. UK in dortigen Spielzeug-Museum kann man das sogar selber überprüfen. Eine gewisse Klemmkraft ist da, aber weitaus schwächer und im Lauf der Jahre lässt sie auch deutlich nach. Und Page ging gegen Ende auch in eine andere Richtung was das Klemmen anging, während Lego die Röhren im Inneren einführten hat er massiv auf die endgeschlitzen Varianten gesetzt. Bei Lego waren Türen etc. Teile, die du auf andere Steine setzen konntest, bei Page musstest du sie in die Endschlitze einführen. Die geschlitzte Variante hatte Lego vergleichsweise kurz im Programm, da ihnen klar war, dass dies auf Dauer nachlassenden Grip bedeuten würde. Kiddicraft hat auch immer die Ecken abgerundet gehabt, wohingegen Lego fast schon immer auf scharfe Kanten gesetzte hat.

    Lego hat tatsächlich den Stein in seiner modernen Form erfunden. Die britische Firma hat zwar einen Stein erfunden, der aber in seiner Form eher an Bauklötzen von Anker etc. angelehnt war. Die Noppen waren tatsächlich der einzig neue Teil. Allerdings sicherten diese Noppen nur gegen seitliches Verrutschen und hatten keine Klemmkraft. Lego hat den ganzen Klemmkraft-Teil über mehrere Varianten hin erfunden und weiterentwickelt. Zudem hat Lego die verschiedenen Höhen/Breiten/Tiefen eingeführt, die immer ein Vielfaches voneinander sind. Auch hier haben die Briten im Grunde nur einfachste Formen gehabt, die weitgehend nur eine Höhe hatten und eher an normale Ziegel oder Würfel erinnern.

    Ich kenne ihn schon aus der Zeit mit den Modellautos und auch da hat er es immer wieder gebracht nach z.B. dem Tod eines Rennfahrers "tolle" Aktionen rund um dessen Fahrzeuge zeitnah anzubieten. Von daher verwundert es mich nicht. Im einfachsten Fall ist es im Augenblick geschmacklos und wenn man die Kommentare auf Social Media so liest und auch deren Kommentare zu den Fans, dann wird es wirklich deneben. Da fragt einer z.B. ob das Set auch mit der "Suck Box" kommt und MB postet dazu einen Zwinkersmiley... dass ist schon echt daneben.

    Für den Raumkreuzer gibt es noch zusätzliche Anleitungen für die kleineren beiden Raumschiffe online.


    Avatar, ist optisch nicht wirklich gut umsetzbar mit Lego, von daher wundert es mich nicht, dass es sich nicht gut verkauft... die Sets haben zu viele spezielle Zurüstteile.

    Das was ich beschreibe betrifft eben nicht die Baseplates, sondern vor allem die PLates, kann aber auch bei den normalen Steinen passieren und tritt leider immer wieder noch auf.


    Die problematischen Farben sind meist Braun und Rot, die sind aber bei allen Kunststoffarten ein Problem, das hängt mit den dafür verwendeten Stoffen für die Durchfärbung zusammen. Andere können das scheinbar besser als Lego, aber auf Dauer treten dan andere Probleme nach Jahren auf, wie Ausbluten, Spröder werden, etc. Lego hatte grad mit Braun eine Zeit lang echte Probleme gehabt, aber inzwischen gelöst. Granulat und Farbstoffe bekommt Lego übrigens nicht aus den gleichen Quellen wie den anderen, denn selbst wenn es teilweise die gleichen Lieferanten für die Vorstufen sind, so sind das unterschiedliche Anforderungsprofile die mit den jeweiligen Lieferungen verbunden sind. Wären sie gleich, dann könnten die anderen nicht wirklich günstiger produzieren.

    Bei den China-Steinen tritt immer wieder das Problem des Schüsselns und der Überspannung auf, d.h. die Maße weichen um Winzigkeiten ab und wenn man dann größere Gebilde baut, verziehen sich ursprünglich gerade Elemente teils extrem. Lego verwendet da nicht ohne Grund die sauteuren Maschinen, die auf Bruchteile von mm genau produzieren.

    Die Straßenbahnen bei BB sind wohl absolute Standmodelle. Diverse Tests haben gezeigt, dass die Teile in den meisten Kurven/Weichen entgleisen, weil sich die Elemente nicht weit genug drehen können. Sprich, das Teil hat nie wer in der Realität aufgebaut, sonst wäre so ein massiver Fehler nie aufgetaucht

    Ähm... Burg Blaustein ist für das gleiche Geld auch nicht wirklich mehr und hat nur mehr Kleinsteine, die den Teilezähler hochtreiben, aber nicht wirklich notwendig wären. Mal abgesehen davon, dass sie deutlich schwerer ist und wirklich nur noch als Deko verwendbar wenn halbwegs ausgebaut.

    Allerdings können bei einigen alternativen Herstellern die Steine nach einigen Jahren anfangen Farbe "auszuschwitzen". Ähnliches kennt man ja von Clash of Cultures mit den gelben Steinen.

    Xingbao ist immer noch Lepin, allerdings haben die wie üblich die Namen getauscht und imfirmiert, nachdem sie ein medienwirksames DuDuDu! bekommen haben. Alles was dekadenten westlichen Firmen schadet und der Partei Devisen bringt wird inoffiziell nicht wirklich bestraft. Haben wir auch schon zu oft bei Brettspielen erleben dürfen... GW hats auch recht deutlich gemerkt.

    Nebenbei zur Rezension: Prall gefüllt bis an den Deckel ist bei Klemmbausteinen keine gute Idee für den Transport, die Bruchgefahr erhöht sich da merklich. Lego lässt da nicht aus Jux und wegen Standardgrößen Luftraum übrig. Und vor Zerkratzen schützt eine enge Verpackung auch nicht, einzig eine Ummantelung würde das ändern.

    Persönlich gefällt mir am Bahnhof der Blumeladen, der ist sehr gut umgesetzt... der Rest... wirkt etwas zu luftig und komisch.

    Rebrickable stellt nur die Anleitungen zur Verfügung, das erlaubt Lego sogar offiziell. MK und Co verkaufen hingegen komplette Sets ohne Lizenz.
    MK produziert immer noch direkte Kopien von Lego-Sets, die werden inzwischen weitgehend aber vor allem nur noch in Asien verkauft und unter wechselnden Namen... MK ist ja auch nicht völlig verblödet.

    MK nutzt zwar zu einem guten Teil Go-Bricks, aber auch je nach Bedarf andere Hersteller.

    Das Problem mit Belegen ist weitgehend China geschuldet. Man kann vieles im Rückblick nachvollziehen, Stempel in den Steinen, Geschäftsbeziehungen, Personalüberschneidungen, Lieferquellen, etc. aber einen relativ aktuellen Stand zu erhalten ist nicht einfach. Ein kurzer Blick auf Amazon und die immer gleichen Sets (Eisenbahn z.B.), die unter 3-4 verschiedenen Namen dort zu kaufen sind und deren Namen sich nach ein paar Wochen schon wieder ändern zeigt hier das Problem. In China hast du schneller eine Firma umbenannt und umgestaltet als hier eine Klage auch nur angenommen wird und solange die der Partei nicht sonderlich auf die Nerven gehen und schön ihr Bakschisch einreichen wird es mal eine Alibirazzia geben (Lepin... vorne war die Polizei und hat die Pappkartons eingesammelt, hinten wurden die LKWs mit den Tüten zur nächsten Werkshalle verschickt), aber das wars auch schon.

    Und das Problem betrifft ja nicht nur Lego, sonder viele andere Hersteller von Spielzeug auch... in Nürnberg ist es ja immer lustig die Chinahalle zu beobachten... da sind Zoll und Co Dauergast.

    Auf der Packung steht MK, und Lizenzgeber ist Disney, die haben aber auf wiederholte Nachfragen bestätigt, dass MK keine Lizenz für den Falken hat. Ob das teil auf einem MOC basiert ist da egal. Und King und MK sind ziemlich stark verbandelt und das können dir die meisten vor Ort sogar mit Bildern etc. bestätigen. Also bitte hör auf Dinge, die in der Branche so ziemlich jeder weiß als unwahr darzustellen.

    Besonders fällt es dann auf, wenn man so einige Anleitungen beider Hersteller vergleicht die immer die gleichen Fehler haben. Und zwar nicht die, die schon die MOCs hatten, sondern neue, die durch Verschlimmbesserungen eingeführt wurden (oft genug um die Teilzahl künstlich zu erhöhen).

    Wenn man sich die "Chefs", Finanzverbindungen etc. ansieht, dann ist das immer noch der gleiche Laden und die hängen sehr zusammen. Teilweise stehen deren Warenhäuser ja sogar direkt nebeneinander oder teilen sich sogar Büros und Gebäude. Auf dem Papier ist das schon getrennt, aber in der Realität dann doch anders, wie Leute vor Ort immer wieder bestätigen.

    Und bei GoBricks klemmen die zwar teilweise stärker als Lego... aber dadurch bekommt man so einige Steine nur noch mit sehr viel Kraft auseinander und längere Platten übereinander fangen regelmäßig zu schüsseln an, wodurch die Bauten teilweise enorme Spannungen haben.

    Wir haben hier im Verein mit mehr als 100 Mitgliedern auch so einige MK-Modelle (bzw. von deren Vorgängerfirma) und da sind sauber nachprüfbare mehrere unterschiedliche Markierungen bei den Steinen auf der Unter/Innenseite erkennbar, die, wenn man sich auskennt, verschiedenen Fabriken zuordnen kann. Zudem entspricht die teils unterschiedliche Klemmkraft/Passgenauigkeit den bekannten Merkmalen der entsprechenden Fabriken. Innerhalb eines Sets sind die Steine immer von einer Fabrik, soweit feststellbar, aber unterschiedliche Sets haben auch unterschiedliche Steinquellen.

    Aktuell gibt es etwa 8-10 größere und viele kleinere Hersteller von Steinen... durch die ständige Umfirmierung ist die Nachverfolgung aber etwas unübersichtlich.

    Mould King ist übrigens der direkte Nachfolger von Lepin und MK ist auch schon nicht mehr der aktuelle Name, sondern King.

    Mould King und Mutter-/Schwester-Unternehmen wechseln öfters die Namen um es der rechtlichen Verfolgung schwerer zu machen. In der Regel alles die gleiche Quelle und Qualität in der Regel schwankend, je nachdem woher die Steine am günstigsten beschafft werden konnten.

    Lego hat da ein sehr ausgetüfteltes System aus Tüten, Waagen und Bauteilen, was ihnen erlaubt recht genau an zig Stellen im Produktionsablauf das Gewicht extrem genau zu bestimmen. Mir ist keine ander Firma bekannt, die ein ähnliches System einsetzt. Selbst Cobi und Mega setzen da deutlich mehr auf Handarbeit und bei den Asiaten ist der größte Teil Handarbeit.

    Lego packt da deshalb mehr rein, weil es von der Produktionsmenge her oder dem Gewicht sinnvoller ist. Außerdem sind sie der Ansicht, dass man ein paar Extrateile immer gebrauchen kann und so sparen sie sich und den Kunden Reklamationen, falls diese meist kleineren Teile verloren gehen sollten.

    Ist wirklich mal was zu reklamieren, dann hat man es in der Regeln innerhalb einer Woche falls es kein besonderes Teil ist dass erst von einer anderen Fabrik als Billund verschickt werden muss.

    Die Kleinteile wandern bei den meisten in der Regel in der Bitsbox und werden für alle möglichen MOCs weiterverwendet oder als Ersatzteillager genutzt.

    Die Schmiede entweder bei den diversen bald anstehenden Aktionen von Amazon holen, da sind dann bis auf 119, runter möglich, oder über Brickmerge schauen wo es grade das günstigste Angebot gibt. EOL ist es noch nicht angekündigt, also eher Ende 2022 dürfte es dann auslaufen.

    Ich selber hab es damals über Amazon für 119 bekommen und bin sehr zufrieden damit. Passt übrigens auch gut zur 3in1 Burg.

    Puma
    Allerdings ist die Chance bei den anderen Anbietern außerhalb Lego, Cobi oder Mega schon recht hoch, dass man nicht so ganz glücklich damit wird. Die Ausfälle bei den genannten drei sind da doch im Vergleich eher überschaubar.

    Jo, nur hatte ich bei Lego noch nie solche Extreme erlebt... (auch nicht bei Megabloks oder Cobi. Auch nicht bei Trixbrixx). Und Lego ersetzt die paar wenigen defekten Teile in der Regel oder zieht das Set komplett zurück, siehe Osprey. Das hat nichts mehr mit Rosinen picken zu tun.