Alles anzeigenich glaube, im Gesamten können wir uns einfach einigen, dass wir das Spiel unterschiedlich erleben, unterschiedliche Ansprüche an ein Spiel haben.
Auf den zitierten Punkt möchte ich aber nochmal eingehen, da mir nun zum zweiten Mal aufgefallen ist, dass wir wohl ein unterschiedliches Verständnis des Begriffes "abstrakt" in Spielen haben. Für mich (und ich glaube auch für Harry2017 ist der Begriff mehr oder minder das "Gegenteil" von thematisch).
Darauf können wir uns definitiv einigen! Keine Widersprüche!
Der Begriff "Abstrakt hat mich hier wirklich sehr irritiert. Wenn ihr es als "Unlogisch" oder "Unthematisch" deklariert ist dies zum einen, was anders zum anderen, führt es, zum Verständnisfehler bzw. die Überleitung fehlt.
Abstrakt wäre für mich wie man es aus Kunst&Film kennt etwas nicht zugreifen/fassen, ist erst weit hergeleitet werden muss und nicht sofort in der Assoziation triggert.
Aber genau so ist der Kernmechanismus meiner Meinung nach.
Man nehme eine stark umkämpfte Region in der alle beteiligte Götter Monumente kontrollieren. Nach einem Kampf, der die gesamte Situation bereinigt und möglicherweise nur noch einen Gott mit EInheiten übrig lässt sind die Monumente immer noch genau gleich verteilt (es ist mir bewusst, dass nur Götter mit Einheiten in der Region für diese punkten können). Will der siegende Gott an dieser Situation etwas ändern, muss er darauf hoffen, dass nächste Event auszulösen, worauf er nur sehr beschränkt Einfluss hat. Halt nein, beim nächsten Event werden erstmal Kamele durchs Land getrieben. Also das Übernächste, je nachdem wie die Mitspieler ihre Aktionen verteilen und im Vorfeld verteilt haben kann das rasend schnell gehen oder noch mehrere Runden dauern. Wenn es dann aber noch neutrale Monumente gibt (und seien sie am anderen Ende von Ägypten, wo der auslösende Gott überhaupt keine Einheiten hat) kann man an der Verteilung der Monumente wieder nichts ändern. Im von uns gespielten Szenario haben wir ausgerechnet, dass sich im ganzen Spiel maximal 3x ein Monument übernehmen lässt. Man kann mit all dem planen und die Bedingungen sind für jeden dieselben, aber es ist eben doch sehr abstrakt weil da für mich keinerlei Assoziation triggert, um deine Worte aufzugreifen.
Man kann das ganze Spiel hindurch eine Region dominieren und doch nichts an den Besitzverhältnisse der Monumente ändern. Man kann in Situationen sein in denen man keine dringend benötigten Truppen ausheben mag, weil dann der folgende Soieler ein Event auslösen könnte, dass er nicht bekommen soll. Oder man muss Einheiten bewegen und auf die zweite Aktion verzichten, nur weil man so dringend selbst ein Event braucht.
Man kann sich das schon alles irgendwie herbeireden, bis es einigermaßen passt, aber es ist weder thematisch noch intuitiv, weshalb ich den Begriff abstrakt sehr passend finde. Auch das viel genutzte "chess-like" lässt ja eher auf einen abstrakten Charakter des Spielgefühls schließen.