Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Ankh: Gods of Egypt (CMON)“

    Ich habs mittlerweile dran gegeben. Zu dritt gab es beim Merge (ja, trotz voriger Erläuterung) immer lange Gesichter und darauf folgend eine massive Unlust. Zu zweit fand ich es erst ganz gut - dann allerdings sind mir die doch recht schlecht balancierten Götter auf den Keks gegangen. Mag sein, dass über 15-20 plays sich Strategien entwickeln lassen, wie man gegen einzelne Götter zu spielen hat (ähnlich wie in Rising Sun ) - aber bis dahin sind wir dann nicht mehr gekommen. Das "Schachspiel" bei den Aktionen (wer löst welches Event aus) fand ich ganz interessant und würde mich freuen, das in zukünftigen Spielen noch mal zu sehen. Der doch recht einfache Aktionsmechanismus spielt sich flüssig runter - und auch die Kampfkarten gefallen mir. Irgendwie will es bei mir dennoch nicht zünden.

    Ich glaub, es liegt einfach daran, dass wir alle ähnliche Spiele gut finden. Area Control kommt schon insgesamt nicht so gut an - wenn überhaupt nur als Nebenmechanismus (z.B. bei Tuscany / Viticulture). Und Player Elimination ebenfalls nicht.

    Naja kein Wunder das ankh mäßig ankommt bei euch . Aber dann kommt auch höchstwahrscheinlich spiele wie : blood rage , rising sun , Tammany hall usw bei ich nicht besonders gut an. Meiner Meinung nach sind die erwähnten spiele mit das beste was in diesem Genre zu bekommen ist .

    Blood Rage kommt tatsächlich sehr gut an - die Karten-Draft-Mechanik ist super. Und Rising Sun ist jetzt nicht wöchentlich auf dem Tisch, aber hin und wieder.

    Bei euch ablehnenden Merge-Spielern hat der Merge noch nie gewonnen, oder? Es ist so absolut witzig.

    Der Merge nicht - aber gestern hat der gemergte Gott gewonnen - aber wir lagen auch nach dem Merge punktemäßig nicht weit auseinander. Und dann ist es ja im Grunde das zweispieler-Spiel, nur dass der gemergte...

    - zweimal hintereinander dieselbe Aktion auslösen darf

    - auch eine 2. Aktion machen darf, wenn er mit der ersten ein Event auslöst (weil es ja technisch 2 Spieler sind)

    - 2 Götterfähigkeiten hat


    Insofern war es dann auch kein Wunder, dass er gewonnen hat. Ich schreib extra "er", weil sie sich nach dem merge aus dem Spiel zurück gezogen hat und er für sie mitgespielt hat.

    Merge einfach Player-Elimination des schlechtesten Spielers nennen. Sowie Merge eine neue Chance des zweitschlechtesten Spielers nennen, weil der auf der Siegpunktleiste zurückfällt, aber ein paar Geschenke bekommt (Follower, Guardians, God-Power) und einen mitdenkenden und mitspielenden Kooperationspartner, um im Endspurt eventuell doch noch eine Siegchance zu haben. Blöd nur für den zweitschlechtesten Spieler, dass er eben keinen echten Experten als Kooperationspartner bekommt, sondern eben den schlechtesten Spieler der aktuellen Spielrunde und der hat seine letzte Position ja aus Gründen eingenommen. Zumindest bekommt dieser schlechteste Spieler eine kleine zweite Chance, es als Junior-Partner nun im Team besser zu machen als zuvor. Dass seine Präsenz auf dem Spielbrett und in den Ankh-Powers getilgt wird, das ist nur fair, weil die schlicht nur für den letzten Platz bisher reichte.


    8o:*


    Niemand hat behauptet, dass Ankh fair wäre und lieb sowie nett schon erst recht nicht. Deshalb kann ich es absolut verstehen, wenn man die Merge-Folgen erst einmal verdauen muss. Besonders wenn der Punkteabstand vorab so gering war oder man sich scheinbar als Opfer der Umstände gefühlt hat. Deshalb vor der Erstpartie Klartext reden und gut überlegen, ob man solche Spiele mag oder bereit ist, die auszuprobieren und dann auch konsequent durchzuziehen. Im Zweifel das Szenario ohne Merge spielen oder direkt etwas leichter verdauliches ohne Tiefschläge.

    Musste sehr schmunzeln. So sollte CMON das bewerben :D

    Kurzfassung: Für Eure Spielerunde als Multiplayer nicht geeignet.

    War deren Erstpartie. Mittlerweile hab ich es mit 10 verschiedenen Spielern durch und es ist bei 8 als Multiplayer durchgefallen. Aber das muss halt nicht zwingend was heißen, weil wir alle schon sehr ähnliche Spiele gut finden. Ich weiß z.B., dass viele Leute Zombicide super finden - und ich kenne niemanden, der das tut.

    Heute meine sicher letzte Partie zu dritt (also mit mehr als 2 Spieler*innen) gespielt.


    Bis zum Merge lief alles super, alle hatten Spaß - und ich habe MEHRFACH darauf hingewiesen, dass gleich ein Merge kommt, dass man dann soundso alles berücksichtigen müsste, schon vorher kooperativ etc. Die Spielerin, die dann all ihren Stuff verloren hat, hat dann dennoch direkt erst mal 0 Bock gehabt. Und ich kanns verstehen. Man spielt plötzlich mit den Spielfiguren eines anderen "mit" - es gibt das Problem, dass nur einer die Karten halten kann, sie sagte, dass sie es ätzend findet, sich plötzlich in die taktik / Strategie eines andern Spielers reindenken zu müssen, weil der ja seine Ankh-Powers völlig anders freigeschaltet hat und sich dabei was gedacht hat... vermutlich hätte das klappen können, wenn die sich einfach mal 30 minuten beraten hätten... so aber hatte sie halt keine Lust mehr und stieg quasi aus dem Spiel aus ... "Ok, was würdest Du denn jetzt machen?" und setzte dann die Züge ihres mitspielers immer 1:1 um.


    Das wiederum war dann für den mitspieler und mich sehr spannend, weil wir ja quasi ein 2-Spieler-Spiel spielten, nur dass er 2 Götterfähigkeiten hatte und keine Beschränkung, dass er dieselbe Aktion nicht 2x machen darf. Da der Abstand zwischen mir und ihm dann auch nicht so groß war, wars ein spannendes Finale.


    Fazit für mich: 2 Spieler: Sehr gerne. SEHR spannendes Duell-Spiel. Dreispieler mit Merge: Never.

    ravn Wenn ich die anderen Spieler hier richtig verstanden habe, dann habt ihr aber auch falsch gespielt - was ja (wie oben skizziert) mit Erstspielern eben der Normalfall sein sollte: Dass ihr nicht nur viele Punkte (die von dem oberen Merge-Spieler) verliert sondern auch noch Deine Figuren auf dem Feld, zeigt doch eigentlich, dass das Merge-Verhältnis genau andersrum hätte sein müssen - aber dafür ist das Spiel bis zu diesem Punkt eben noch für meinen Geschmack zu konfrontativ, um bereits VOR der Ziellinie "aufzugeben" und sich im "Verliererteam" abzusprechen - aber genau das verlangt Ankh ja von einem. Anubis hat falsch gespielt, wenn er Dich überholt hat - er hätte vermutlich schon offen mit Dir diskutieren sollen, wie man für DICH am meisten Punkte rausholen kann, damit ihr als Team gleich nicht zu doof da steht.


    Ich weiß aber auch nicht, wie man das vermitteln soll - vermutlich müsste man in der Erstpartie direkt intensiv und offensiv Tipps geben "Jetzt solltet ihr..." - denn auch wenn man in der Erklärung sagt, dass man schon vor dem Merge von konfrontativ auf kooperativ umschalten muss - ich denke, die Ziellinie hat jeder im Auge und will am liebsten nicht mergen.

    Gestern z. B. führte vor der Verschmelzung jemand deutlicher. Vor dem Kampfereignis wurde sehr aktiv gegen den gespielt und so war er bei der Verschmelzung Letzter. Der ursprünglich Letzte war denn sogar Erster. Ich war vom weiter hinten liegenden dritten Platz auf einen guten zweiten Platz. Hätte am Ende fast gewonnen, was eben aufgrund der Gebietsreihenfolge und Monument vor Kampf, aber dem verschmolzenen Gott vorbehalten war.

    Aber das widerspricht doch irgendwie im Kern diese ganze "man spielt da drauf hin?" Hier scheint es ja ein "Every man for himself" gewesen zu sein

    Das sehe ich anders. Ich halte die Merge-Mechanik für ausgereift, jedoch für so ungewohnt, dass gerade erfahrene Spieler oft Probleme haben werden, sie voll und ganz zu akzeptieren.

    Es fällt mir gerade leicht, Deine Meinung hier als faktisch wahr zu akzeptieren, weil ich seit Release von "Pendulum" dasselbe predige. Ist halt komplett neu und Spielerinnen und Spieler haben Probleme, sich mit dieser Mechanik anzufreunden.

    Wie fühlt sich das denn an, wenn man als Klassenerster plötzlich ein referat schreiben soll mit dem, der immer ne 6 bekommt?

    Du meinst, wenn der Zweit-Schlechteste mit dem Schlechtesten… - oder?

    Naja, der zweitschlechteste ist ja gleichzeitig auch der Zweitbeste. Wenn Platz 2/3 ähnliche Punkte haben, dann wird der von mir beschriebene psychologische Effekt sicher nicht eintreten - Chancen auf den Gewinn haben sie dann dennoch nicht mehr. In solchen Fällen kann man einfach abkürzen und das Spiel beenden für ne neue Partie.

    Alternativ: ohne Merge spielen - soll dem Spielerlebnis angeblich nicht schaden.

    Ne, das tut es sicherlich nicht. Und Spieler die mergen würden, spielen dann alleine ein paar Runden und Brettspieldudes Patrick verliert dann abgeschlagen als Letzter trotzdem.


    Ich finde das psychologisch mega interessant. Eine Mechanik, die dafür sorgt, dass in einem Area-Control-Spiel der Schwächste durch Mechanik gestützt wird, ja sogar dafür gesorgt wird, das eine geschickte Balance die Chance auf den Sieg erhöht, wird teilweise abgelehnt und ein Spielprinzip nach dem Motto "Ellbogengesellschaft" favorisiert. Man könnte jetzt noch die Unfähigkeit zur Kooperation dazunehmen. :D Mega spannend!

    Du hast mich offenbar missverstanden. Verloren hat er eh, richtig - und ist folglich in einem nicht so geilen Mindstate. Wie fühlt sich das denn an, wenn man als Klassenerster plötzlich ein referat schreiben soll mit dem, der immer ne 6 bekommt? Ist für beide kein so geiles Gefühl. Für mich ist der Merge eine Form, die true player elimination noch irgendwie hinaus zu zögern - und ich find den Versuch nicht komplett gescheitert. Ich mag, wenn Designer mit neuen Mechaniken rumspielen - aber das hier ist für mich noch nicht richtig ausgereift.

    brettundpad Das stimmt vielleicht für Leute, die Ankh schon ein paar Mal gespielt haben - in den ersten 2 Partien wird man immer auf Sieg spielen - und dann macht Merge keinen Spaß. Dann käme der Lerneffekt, dass man das Merge schon VOR dem Merge in sein Spiel einbauen muss (was übrigens erklärt, warum es so oft diskutiert wird, weil es schon vorher entscheidendes Spielelement ist), aber bis zu dem Punkt komme ich mit meinen Gruppen nicht, weil die dann schon keinen Bock mehr haben.


    Ich wollts eigentlich schon verkaufen, aber zu zweit war es sehr gut. Das hat es gerade noch gerettet.

    Weil das eben psychologisch nicht dasselbe ist. Der "ausscheidende" Spieler hat dennoch das Gefühl, ausgeschieden zu sein - und könnte auch stattdessen schon mal die Küche aufräumen oder eine Rauchen gehen.

    Aber das ist doch vollkommen Blödsinn und so könntest du in jedem Koop-Spiel auch argumentieren. Die Spielweise ändert sich doch dann halt einfach und man überlegt zusammen weiter. Muss man sich halt drauf einlassen.

    Wir reden hier über Gefühle, die durch den Merge ausgelöst werden. Die können per se nicht Blödsinn sein ;) Ich hab zwei Runden mit Merge gespielt - und beide haben ab dem Merge für alle Merge-Beteiligten einen SEHR unangenehmen Knick gehabt. Offenbar ist das ja bei anderen anders und dann auch super, Dennoch ist ja das Gefühl an sich valide.

    Zum Merge-Zeitpunkt sind mindestens 80% des Spiels rum, eher mehr, weil man gegen Ende mehr devotion pro Zug holen kann. Wo ist der große Unterschied, ob die beiden Letzten dann alleine oder zwangsfusioniert (mit leichtem Bonus) weiterspielen? Wenn sie die restlichen paar Züge alleine weiterspielen, wird das Spiel auch höchstwahrscheinlich einem von ihnen am Ende bescheinigen, Letzter geworden zu sein. Wieso ist dann ein Weiterspielen als gemergter Gott auf einmal so viel schlechter in der Wahrnehmung mancher Spieler?

    Meiner Meinung nach nimmt der Merge-Mechanismus viel zu viel Raum ein bei der Besprechung von Ankh in den diversen Foren. Das ist eigentlich nur ein kleiner Teil von Ankh, dessen Auswirkungen (nämlich über die damit verbundenen spieltheoretischen Implikationen) auch eher vor als nach dem Merge-Zeitpunkt liegen. Beim Merge ist das Spiel doch schon längst auf der Zielgerade.

    Weil das eben psychologisch nicht dasselbe ist. Der "ausscheidende" Spieler hat dennoch das Gefühl, ausgeschieden zu sein - und könnte auch stattdessen schon mal die Küche aufräumen oder eine Rauchen gehen. und der andere Merge-Spieler wird ggf. massiv zurück geworfen und der erste auf der Leiste erhält einen guten Bonus-Vorsprung. Wie Du richtig sagst, ist das Spiel schon auf der Zielgeraden...


    Und warum es so viel Raum einnimmt? Es ist nun mal eines der zentralen Unterscheidungsmerkmale zu anderen Area-Control-Spielen. Gab es ja so in der Form noch nicht.

    Zum Merge ne Frage. Habe jetzt auch eine Partie hinter mir. Wenn es klar ist, das ein Merge geschieht, sollte man dann von Anfang an nicht anders spielen? Das Spiel kann doch durchaus knapp gestaltet werden und ob man jetzt derjenige ist, der alleine weiter spielt oder mergen muss, ist ja durchaus nicht gegeben und mit Spannung behaftet. Sollte es also nicht dafür Sorgen, das man dem schlechtesten Gott nicht eher hilft? Ist es nicht auch ein Element der Balance?


    Mich erinnert es etwas an den Punkt typischer Area-Control Spiele, wo "vergessen" wird auf den Stärksten einzuprügeln und man sich am Ende wundert, dass man verloren hat. Diese Merge Mechanik zeigt aber ganz klar, dass man eben auf die Götter am Ende der Skala achten muss. Oder empfindet ihr das anders?


    Zweite Sache. Wieso mag man das nicht? Beachtet man obigen Aspekt, wird aus einer Fraktion ein Teamspiel. Also Koop, das ist doch total charmant. Odee lehnen es vor allem Leute ab, die Kooperation in Brettspielen eh nicht mögen?

    Ich glaube, dass entscheidend ist, so früh wie möglich zu erkennen, dass man merge-Spieler ist und wenn ja, welcher von beiden - und dann ganz gezielt DARAUF hinspielen - also schon in der kompetetiven Situation VOR dem Merge sollte man sich eigentlich absprechen.


    Ich hab weiter oben geschrieben, was ich nicht mag daran. Hier noch mal:


    1) Es ist ein kompetetives Spiel, wo jeder versucht, zu gewinnen. Dann passiert der Merge

    2) Entweder bist Du nun ..

    2a) verlierender Merge-Spieler: Glückwunsch! Das Spiel bescheinigt Dir, dass Du der schlechteste Spieler warst und nimmt Dir zur Strafe alles weg, was Du hattest. Als Brosamen darfst du bei dem zweitschlechtesten "mitspielen".

    2b) "gewinnender" Merge-Spieler: Glückwunsch! Du warst in euerer Dreierpartie FAST vorne. Weil Patrick aber so schlecht war, fällst Du mit Deinem Punktemarker jetzt ins Bodenlose UND Patrick darf auch noch bei Dir "mitspielen". Dafür bekommst Du seine ggf. unsinnige Götterfähigkeit.


    In unseren Partien hat das nicht dazu geführt, dass der Spaß bei den beiden Merge-Spielern sonderlich groß war. Der verlierende Merge-Spieler hat sich seinem "Player elimination"-Schicksal eher ergeben - denn er hat ja die Partie zweifelsohne bis zu diesem Punkt verloren (Downer) und man hatte Ruckzuck ein Alpha-Player-Syndrom.

    Belshannar Das mit den untoten Städten hat der Spieler (ich habs nicht gegen gelesen) tatsächlich falsch gemacht. Magnanimous wurde richtig gespielt. Ich war halt mit je 2 Figuren in 4 Gegenden drin und die haben alles voll gespammt. Mussten sie irgendwie auch, weil ich sonst eben automatisch gewonnen hätte für 2-3 Punkte (Sieg +1-2 Monumentmehrheiten) - währenddessen die WEIT noch im roten Bereich waren und damit unter Druck, da raus zu kommen.


    All das, was Du sagst, nehm ich mal als korrekt hin -Du hast öfter gespielt als ich. Was aber im Kern meine Kritik nur untermauert - dass man es einfach oft spielen muss, damit es nicht mehr ganz so random ist - Du musst wissen, welche Fähigkeiten mit was gekontert werden können - es ist viel mehr ein hin und her-Taktieren als z.B. Blood Rage, wo jeder einfach (simplifiziert) seinen Schuh durchziehen kann.


    Und das Alpha-Problem ist eben nicht das einzige beim mergen, sondern viel mehr der Bruch, dass zwei bis zu dem Zeitpunkt rivalisierende Spieler nun in der Position sind, zusammen spielen zu müssen- obwohl sie das beide gar nicht wollen (sondern lieber eben gewinnen). der Spieler, der "eliminiert" wird, darf halt noch "als Trost" bei dem anderen "mitspielen" - so jedenfalls kann es auch ankommen. Bisher war in allen 3 merge-Situationen die Lust der beteiligten Spieler bei Null, weiter zu machen.


    Ein bisschen ist das wie mit dem Fox-Clan aus Rising sun. Mit neuen Gruppen ist der so unbalanciert stark, dass er einfach gewinnt (sepukkuuuu!) - mit in rising sun erfahrenen Gruppen wird der kaum mehr gewinnen, weil alle wissen, was sie ihm weg draften müssen. Dazu hab ich mal ein sehr gutes Spieler-Diary gelesen, wo die die mächtigkeit der Clans nach jeder Partie (ich glaub, 10 oder 14 insgesamt) nachvollzogen haben - und da kam zu Beginn was GANZ anderes raus als zum Schluss. das ist natürlich eingeschränkt bei vielen Spielen so - aber eben nicht so krass (autowin vs. keiner wills mehr)

    Belshannar fasst Vieles sehr richtig zusammen.


    Mein Problem mit Ankh ist vermutlich genau das: Wenn man es nur 2-3x im Jahr spielt wie beliebige andere Spiele - oder schlimmer noch: in wechselnden Gruppen mit teils neuen Spielern, dann ist Ankh einfach kein besonders gutes Spiel - man muss schon SEHR genau wissen, was man tun muss - vor allem muss man SEHR frühzeitig erkennen, ob man ein Merge-Gott ist oder nicht - und wenn ja, welcher von beiden. Die Absprache zwischen den zu mergenden Göttern muss eigentlich schon viel frühzeitiger anfangen. Aber gerade neue Spieler (oder Spieler, die das nicht rauf und runter nudeln) spielen eben auf Gewinn - und dann wird das alles ziemlich random, was passiert.

    Ich hab unsere Dreierpartie am Wochenende gewonnen - und selbst nach dem Merge war ich nicht mehr aufzuhalten - und das obwohl zwei Götter mir gegenüberstanden, die SEHR gut zusammen gingen (Pyramiden UND die untoten Städte = 7 Figuren aufs Feld bringen pro Einheiten-beschwörung). Nur bekam ich halt beim verlieren immer 2 Devotion, wenn mindestens 2 sterben UND ich konnte pro Kampf noch 1 Devotion kaufen - und das also unabhängig vom Gewinnen/Verlieren.

    Hätte man getrost abbrechen können, die Partie - direkt beim Merge.


    Ich probier es Donnerstag noch mal zu zweit, weil bgg ja behauptet, es sei zu zweit mit am Besten - aber ich befürchte, es wird dann wohl verkauft. Wenn ich die Wahl habe zwischen Rising Sun und Ankh, würde ich wohl eher Rising Sun spielen. Und ich hab Blood Rage zwar nicht, aber vermutlich würde ich auch eher Blood Rage als RS spielen, weil man durch das Karten draften noch einen nicht-area-control Mechanismus im Spiel hat.


    Ankh besteht ja im Kern aus Area Control und einem Mechanismus ähnlich des "Streichhölzer-wegnehmen"-Spiels (jeder darf abwechselnd 1-3 streichhölzer wegnehmen, wer den letzten nimmt, gewinnt). Das erste liegt mir nur so mittelmäßig, das zweite find ich anstrengend - man kann das ausrechnen und vorplanen, aber dazu hätte ich in so einem Spiel irgendwie keine große Lust.


    Coop-Merge: In beiden 3er-Partien, wo gemergt wurde, gab es bei den beiden Spielern einen (nämlich den, dessen Gott nicht wegrationalisiert wurde), der irgendwie automatisch zum Alpha-Spieler wurde - denn dessen Spiel geht ja im Grunde normal weiter - nur dass eine der beiden Aktionen nun von jemand anders gesteuert wird - was hier ne massive Einflussnahme auf den unterlegenen Gott, also den Spieler, der sich gerade mit seinem Verlust auseinander setzen muss, bedeutet. Spieler 1 ist gerade frustriert und verärgert, weil sein toller Punktestand auf den von Spieler 2 zurück gesetzt wird und er dafür wenig / nix gewinnt - und Spieler 2 ist SEHR frustriert, weil er gerade "verloren" hat. Und die sollen dann auf Augenhöhe zusammen arbeiten? Eigentlich müsste man das Spiel für 20Min unterbrechen und die beiden sprechen sich dann erst mal ab. Spiele sollen ja Emotionen auslösen - aber ist diese Art von Frustration wirklich die Emotion, die man in seinem Spiel will?


    Youtuber: Die Meinung von Youtubern interessiert mich mit wenigen Ausnahmen eher wenig. Es gibt welche, deren Expertise ich in bestimmten Genres sehr schätze - Chris von Victoria Parta ist für mich z.B. nach wie vor Koriphäe auf dem Bereich der Euro-Expertenspiele (aber auch da haben wir manchmal kleine Unterschiede in der Wahrnehmung) - und Becki wäre mein Go-To, wenn ich was über Dungeon Crawler wissen will. Ich wüsste gerade nicht, welcher Youtuber / Blogger sich in einer ähnlichen Tiefe mit Area Control auseinander setzt- aber meine Meinung zu Ankh, die ich sicher in einem Video noch mal kund tun werde, müsste man eben auch in dem Licht "mag Area Control nur unter bestimmten Voraussetzungen" sehen.

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    Ankh vertraut irgendwie sehr besonders darauf - das ist aber typisch Lang - dass die Spieler untereinander sich schon balancen […]

    Ungeachtet dessen, dass sich mein Spielgefühl nach einer 5er Partie mit deinem gut deckt, trifft dein aufgeführter Punkt nicht auf viele/alle Spiele mit sehr viel direkter Interaktion und Area Control Elementen zu? Ich hab die Aussage mal für Root/Cthulhu Wars überdacht, weil ich die Spiele gut kenne und auch dort muss es schon eine Balance durch die Spieler geben. Wenn ich eine Fraktion ihre Stärken ausleben lasse, dann gewinnt diese eventuell auch. Das ist natürlich dann schwierig, wenn den Beteiligten sowas nciht bewusst ist.

    Asymmetrische Spielerkräfte laden dazu ein, ja - aber gerade bei CMON hab ich das Gefühl, dass die nicht immer so richtig klug balanciert sind. In Rising Sun hatten wir das Gefühl allemal - ich weiß, dass das ggf. nur dann zutrifft, wenn alle das Spiel noch nicht so gut kennen - aber genau das ist vielleicht mein Problem: Man muss schon 8 Partien gespielt haben - und zwar in derselben Gruppe, damit die Clans alle balanciert sind. Sind alle ähnlich ungeübt, verliert der bonsai-Spieler einfach.

    Bei Spielen wie Gaia Project ist das anders - hier scheinen die Völkerfähigkeiten untereinander gut balanciert und niemand rauscht einfach davon - aber Gaia ist eben auch nicht so interaktiv wie Rising Sun. Insbesondere bei solchen Dudes on a map-Spielen muss also meines Erachtens nach besonders Wert aufs Balancing gelegt werden - und ich sehe das irgendwie nicht.

    Gestern online zu viert gespielt - und es war echt eine SEHR unangenehme Spielerfahrung - wir haben auch nach dem dritten Kampf abgebrochen.


    Ankh vertraut irgendwie sehr besonders darauf - das ist aber typisch Lang - dass die Spieler untereinander sich schon balancen - die Götterfähigkeiten sind teils enorm unbalanciert - ich hatte Ra, der letzten Endes manchmal bei gewonnenen Kämpfen +1Devotion bekommt - und das ist gegenüber 1 Kampfkarte mehr spielen oder "meine Dudes können nicht sterben, wenn sie angrenzend stehen" schon irritierend schlecht. Von dem übermäßig guten Sobek will ich gar nicht sprechen (Ins wasser angrenzend an 3 gebiete stellen, in jedes Gebiet nach Möglichkeit einen Tempel angrenzend an Sobek für +2 Stärke und man hat einfach immer 3 unsterbliche Stärke in 3 Kämpfen oder 5, wenn man noch ne Ankh-Power spielt). Klar, kann man countern - aber nur, wenn alle am Tisch wissen, DASS man es kontern muss. Hat man nur eine:n Spieler:in am Tisch, der/die das nicht weiß oder nicht berücksichtigt, kann Sobek einfach mal dominieren.


    Zu viert würde ich es tatsächlich nicht noch mal spielen wollen - ich hatte durchweg das Gefühl, zu wenig machen zu können. Im gesamten Spiel habe ich kein für mich relevantes Ereignis ausgelöst - und hätte theoretisch auf Pyramiden spielen müssen, um mehr Dudes zu beschwören - hab aber mit einem Tempel angefangen, weswegen ich halt auf Tempel gegangen bin. 1 Dude für 1 Aktion ist aber lächerlich, auch wenn er die tolle +1 Devotion-Krone von Ra aufhat. Beschwört man aber nicht, rennt man mit Ra + 1 Dude rum, generiert keine Follower, kann wenig Karten spielen und macht überhaupt sehr wenig.


    Dazu im späteren Spiel gibt es SItuationen, gegen die man nichts machen kann. Spielt jemand mit vielen Followern eine Plague-Karte, gibt es nichts dagegen zu tun und man muss einfach sterben (ggf. mit 1-2 Punkte für Mercy - aber diese 1-2 Punkte kosten mich auch wieder 1-2 Beschwörungsaktionen)


    Momentan bin ich sehr ernüchtert :-/

    Aber wäre er dann nicht der Leader? du hast zwar 3 Guardians in Deinem Pool, von denen aber erst mal keinen eingesetzt und Dich auch nicht bewegt. Er hat mehr Follower als Du, weil Du Deine ständig ausgibst und kann Dich bei kämpfen dann recht einfach besiegen, weil er ja auch mehr Figuren auf dem Feld hat. Wenn du einmal dann lvl3 durch hast, wirst du sicher aufholen können, weil die Powers doch gut sind - aber bis dahin hat er ja klar die Nase vorn.

    Der Zoll hat nie ein Problem. Das Problem hat immer der Importeur...

    Im Übrigen ist es fast witzig, dass ausgerechnet das Miniaturenspiel Ankh für ein Kartenspiel gehalten wird. Wenn das ein Kartenspiel wäre, dann ist wirklich alles, was irgendwelche Karten enthält, in Zukunft von zusätzlichen Zollabgaben betroffen. Das hätte spürbare Konsequenzen für uns alle.

    Sicherlich wäre es interessant, zu wissen, ab wann ein Kartenspiel ein Kartenspiel ist. Skat, Uno, mit Sicherheit. Nidavellir auch? 90% sind Karten. Aeons end? Spiele, wo Karten die vorherrschende Mechanik sind? Spirit Island? Gloomhaven? Alle spiele, die "Deckbuilder" sind? Für mich bleibt es bei Skat und Uno (und Auruxxx - der moderne Klassiker. Ein wundervolles Spiel für jung und alt. Jetzt neu im Fachhandel kotz)

    Sobek wirkte auf mich überstark, weil er seine Wasser-Tiles so platzieren kann, dass, wenn er darauf steht, angrenzend an (und damit im Falle von Wasser IN) drei Gegenden stehen kann. Da Götter nicht sterben können, kann der Spieler somit gefahrlos 3 Karten spielen ohne Einheiten zu verlieren. Mindestens 1 Monument und Karten aufheben und noch was anderes sollten damit drin sein.

    in den letzten 3 Updates haben die das wohl gesagt. Ich hatte es auf dem Schirm.

    Da stand nur was von "separat" (wahrscheinlich in einer Versandrolle) aber nicht "verzögert". Egal. Einfach mal abwarten. Kurz Off-Topic: Ist der Bochumer Spieletreff wieder aktiv?

    bisher noch nicht - aber es bemüht sich auch gerade aktiv niemand darum. Ich denke mal, über corona haben viele Leute sich privat verabredet und haben jetzt ihre Mikro-Gruppen. Ich muss noch mal mit Nina, Anna und Benni reden, wie die das so sehen. Wenn du jemanden zum zocken brauchst: Ich wohn zwar jetzt in Wanne, aber bin verfügbar ;)

    Hat jemand in Erinnerung ob die Playmat später kommen soll oder war die mit an Bord und kommt dann wahrscheinlich ebenfalls in Kürze? Hab in den Updates auf die Schnelle nichts dazu gefunden

    in den letzten 3 Updates haben die das wohl gesagt. Ich hatte es auf dem Schirm. WANN die kommt, weiß ich allerdings auch nicht.


    Ansonsten zieh ich mir gerade die Regeln rein - insgesamt doch sehr übersichtlich. 4 Aktionen und irgendwann kommen Wertungen - der clou liegt vermutlich darin, wer die Wertungen auslöst - das möchte man in der Regel wohl selbst gern sein... und bei 3 Spielern kommt es irgendwann dazu, dass die beiden schlechtesten gezwungen zum Team werden. Bin gespannt - denn bisher wirkt es eher blass, regeltechnisch.