[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus

  • Bitte reportets die Spielerfahrungen.

    Ich war ur heiß auf das Spiel, aber inzwischen sitz ich am angelsächsischen Zaun.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Kennt Ihr das? Da ist die mitgespielte Erstpartie irgendwie blöd gelaufen und hat einen arg enttäuscht auf mehreren Ebenen. Trotzdem geht Euch das Spiel und das potentielle Spielerlebnis nicht aus dem Kopf. Eigentlich meintet Ihr, das Spiel als "leider nix für mich" längst abgeschrieben zu haben, aber dann taucht ein Schnäppchen auf und Ihr gebt dem Spiel doch noch eine zweite Chance ... selbst wenn sich der Ersteindruck bestätigen sollte und es doch wieder ausziehen muss.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Kennt Ihr das? Da ist die mitgespielte Erstpartie irgendwie blöd gelaufen und hat einen arg enttäuscht auf mehreren Ebenen. Trotzdem geht Euch das Spiel und das potentielle Spielerlebnis nicht aus dem Kopf. Eigentlich meintet Ihr, das Spiel als "leider nix für mich" längst abgeschrieben zu haben, aber dann taucht ein Schnäppchen auf und Ihr gebt dem Spiel doch noch eine zweite Chance ... selbst wenn sich der Ersteindruck bestätigen sollte und es doch wieder ausziehen muss.

    Einfach weiterziehen und zurücklassen; man ist nicht gezwungen alles gut zu finden und vielleicht ist es auch ein wenig das Bedürfnis am aktuellen Hype teilzuhaben.


    Ich fand das Spiel auch nur mittelmäßig. Gibt genug andere tolle Spiele, die meine (und vermutlich auch deine) Zeit wert sind ;)

  • Kennt Ihr das? Da ist die mitgespielte Erstpartie irgendwie blöd gelaufen und hat einen arg enttäuscht auf mehreren Ebenen. Trotzdem geht Euch das Spiel und das potentielle Spielerlebnis nicht aus dem Kopf. Eigentlich meintet Ihr, das Spiel als "leider nix für mich" längst abgeschrieben zu haben, aber dann taucht ein Schnäppchen auf und Ihr gebt dem Spiel doch noch eine zweite Chance ... selbst wenn sich der Ersteindruck bestätigen sollte und es doch wieder ausziehen muss.

    Nee, kenn ich nicht, höre ich auch eigentlich nur von dir und Power Plant öfter mal. 🤷🏻‍♂️

  • Nachdem ich die Jahrgangsliste (Umfrage) von Kronshorst durchgesehen habe, muss ich sagen, dass ich zwar vieles davon nicht selbst gespielt, aber doch umfangreich drüber gelesen und gesehen habe. Und dabei war mir klar, dass ich für den DSP nur 4 Titel zusammenbekommen habe, von denen einer Rivive ist (habe recht früh die englische Version bestellt gehabt). Wenn man bereit ist, das Thema und die Präsentation als zweitrangig zu erachten, ist es für mich ein tolles Spiel und ganz offensichtlich in den Top4 2022/23.

    Revive ist aber für den DSP2023 gar nicht zugelassen. Kann erst in 2024 für gevoted werden :)

  • Nachdem ich die Jahrgangsliste (Umfrage) von Kronshorst durchgesehen habe, muss ich sagen, dass ich zwar vieles davon nicht selbst gespielt, aber doch umfangreich drüber gelesen und gesehen habe. Und dabei war mir klar, dass ich für den DSP nur 4 Titel zusammenbekommen habe, von denen einer Rivive ist (habe recht früh die englische Version bestellt gehabt). Wenn man bereit ist, das Thema und die Präsentation als zweitrangig zu erachten, ist es für mich ein tolles Spiel und ganz offensichtlich in den Top4 2022/23.

    Revive ist aber für den DSP2023 gar nicht zugelassen. Kann erst in 2024 für gevoted werden :)

    Danke! Das waren heute einfach zu viele Threads zu ähnlichen Themen. 8o

  • Ragnar30

    Hat den Titel des Themas von „Revive - Aporta Games“ zu „[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus“ geändert.
  • Nachdem ich Revive in der deutschsprachigen Version in eigenen Händen halte, muss ich meine Erstpartie-Meinung an einigen Stellen nachjustieren und kann inzwischen wesentlich besser nachvollziehen, warum es zu "bei mir persönlich durchgefallen" gekommen ist:


    Das Thema von Revive findet sich in der Anleitung in einem knappen Absatz komprimiert. Kein Wunder, warum mir bei der Erklärung da arg wenig zu gesagt werden konnte. Da uns in Folge das Spiel zwar gut, aber von der rein spielmechanischen Seite und da eher kleinteilig erklärt wurde, blieben die wenigen thematischen Verweise in der Anleitung leider auf der Strecke und die Zusammenhänge der einzelnen Elemente blieben für mich ebenso eher unklar.


    So habe ich erst jetzt verstanden, dass sich die unterschiedlichen Landschaftstypen in den drei Technologie-Pfaden widerspiegeln. Ebenso, dass man schon vor dem Erkunden sieht, ob einen da ein Ort oder Wasser erwarten wird, so dass man wesentlich zielgerichteter erkunden kann, wenn man eben einen Ort zum bevölkern sucht. Zumal der Hauptzweck der Bevölkerung darin besteht, die Technologien seines Stammes freizuschalten, während es beim Bauen darum geht, die benachbarten Belohnungen abzugreifen, um u.a. auf den Maschinenleisten voran zu kommen. Belohnungen, die an den Landschaftstyp gekoppelt sind. Und das alles auch, um zeitig vor Spielende die zur eigenen Spielweise passenden grossen Orte in den Spielplanecken zu besiedeln, um dort die Wertungen auszulösen.


    Ebenso habe ich erst jetzt verstanden, dass die drei Maschinenleisten gleich aufgebaut sind: Mit dem ersten Schritt auf einer Leiste wird jeweils die fest vorgedruckte Standardmaschine freigeschaltet. Dann folgen drei Spezialmaschinen, die man selbst aus dem ausliegenden Vorrat bestücken kann, wobei die Erste und Letzte davon mit den anderen zwei Maschinenleisten gekoppelt ist im benötigten Schritte-Verhältnis wenig-viel und viel-wenig. Die Spezialmaschine dazwischen ist hingegen farbrein. Danach folgt ein grosses Artefakt und schliesslich am Ende einer Maschinenleiste der gleichfarbige Bonus für neu ins Deck genommene Karten - beides muss von zwei Seiten freigeschaltet werden. Mit diesem Verständnis wirkt das Tableau gar nicht mehr wirr, sondern systematisch aufgebaut.


    Leider erklärt die Anleitung auch nicht die verwendete Symbolik auf einer thematischen Ebene. Überwintert wird also in einer Kälteschlaf-Kapsel, die aber nirgends so benannt wird. Das muss man, wie alles andere auch, selbst erkennen und sich zusammenreimen, um es sich thematisch zu erschliessen. Blöd, wenn jemand wie ich, ein neues Spiel vor allem über das Thema lernt und erinnert. Mit sowas wie (frei erfunden) "grüner Marker schaltet Dir grüne Plättchen frei" komme ich persönlich nicht weit. Wenn die Anleitung die Thematik aber nicht beschreibt, kann die mir auch nicht erklärt werden und zurück bleibt bei mir ein "Sack von irgendwie mechanisch verbundenen Zahnrändern und Stangen, die ein Räderwerk mir unbekannten Zweckes ergeben sollen".


    Dabei gibt es diesen thematischen Zusammenhang. Teilweise ist der in den Kampagnen-Texten aufgegriffen, allerdings eher in Bezug auf einzelne Stämme und Ereignisse, die dann eine Story ergeben. Warum ich da grosse Artefakte finde, die wie Alien-Schädel aussehen und warum ich eine grosse Maschine bediene, die sich auf meinem Spieltableau abbildet, und warum ich Kristalle, Zahnräder und Bücher neben Nahrung sammele, dass bleibt leider unbeschrieben.


    Schade, weil die Autoren sich bei dem Thema sicherlich einiges gedacht haben, nur wird es mir nicht erzählt. Und in einer Erstpartie habe ich persönlich auch gar nicht die Muße, diese thematischen Lücken selbst zu füllen, so dass ich da leider auf der rein spielmechanischen Ebene steckengeblieben bin. Was dann am Ende der Partie zu einem "bei mir persönlich durchgefallen" geführt hat. Mit eigenem Blick in die Anleitung und durch die Kampagnen-Texte und auch durch das Entwickler-Tagebuch auf BGG und ein paar Foreneinträge zum Thema "Story" wird mir nun einiges klarer, was das Spiel an sich für mich wesentlich interessanter und im Nachhinein zugänglicher macht.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Bei meinem Exemplar ist leider in Spielertableau defekt. Jemand Erfahrungen mit dem Ersatzteilservice von Pegsaus und kann abschätzen, ob sowas unter Ersatzteile fällt? Habe mal das Formular ausgefüllt und hoffe sie melden sich, bevor bei Thalia die Rückgabefrist abläuft. Retoure muss ja nich sein.

  • Bei meinem Exemplar ist leider in Spielertableau defekt. Jemand Erfahrungen mit dem Ersatzteilservice von Pegsaus und kann abschätzen, ob sowas unter Ersatzteile fällt? Habe mal das Formular ausgefüllt und hoffe sie melden sich, bevor bei Thalia die Rückgabefrist abläuft. Retoure muss ja nich sein.

    Der Pegasus Ersatzteilservice ist hervorragend. Mach dir keine Sorgen, du wirst es bestimmt ersetzt bekommen.
    Denk dran, momentan ist Urlaubszeit, weshalb die Mitarbeiter dort vielleicht nicht ganz so flott sind wie sonst.

  • Bei meinem Exemplar ist leider in Spielertableau defekt. Jemand Erfahrungen mit dem Ersatzteilservice von Pegsaus und kann abschätzen, ob sowas unter Ersatzteile fällt? Habe mal das Formular ausgefüllt und hoffe sie melden sich, bevor bei Thalia die Rückgabefrist abläuft. Retoure muss ja nich sein.

    Der Pegasus Ersatzteilservice ist hervorragend. Mach dir keine Sorgen, du wirst es bestimmt ersetzt bekommen.
    Denk dran, momentan ist Urlaubszeit, weshalb die Mitarbeiter dort vielleicht nicht ganz so flott sind wie sonst.

    Kann ich in Bezug auf ein Spirit-Island Inselteil nur bestätigen. Das war schneller hier als ich mir eine Reparatur überlegen konnte (gekauft damals beim Lokalhändler).

  • Wer einen einfachen und doch effektiven Ärgerer am Tisch sucht, wenn er Revive Solo spielt. Dem sei der Automa hier empfohlen.



    P.S.: Bin nicht so der aktive Schreiber und hoffe daher, dass das eine gute Variante ist den Beitrag zu verlinken.

    P.S.2: Scheint geklappt zu haben. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von rolfi_00 ()

  • Für meine zweite Revive-Partie und die erste mit dem eigenen Exemplar hatte ich mir vorab die Stammes-Übersichten aus der Anleitung ausgedruckt und in Info-Schnippsel für jeden einzelnen Stamm zerschnitten. So hat jeder die besonderen Fähigkeiten parat und ich spare mir das Herumreichen der Anleitung. Zudem die vier Seiten mit den Symbol-Übersichten doppelseitig zusammen ausgedruckt als ideales Nachschlagewerk. Hat uns den Einstieg in die Partie erleichtert und mir die Erklärung.


    Zudem vorab die Technologie-Leisten erklärt und aufgezeigt, dass die ein streng logisches Muster im Aufbau haben. Einmal verstanden, braucht man sich die ganzen Details dazu nicht mehr merken und die wirkt auch weniger überfordernd. Wenn man nicht in Vollbesetzung spielt, dazu einfach nach dem Spielaufbau das unbenutzte und leere Spielertableau nutzen - ist mir allerdings erst später eingefallen.

    Aus einem LetsPlay-Video habe ich die Variante übernommen, die Artefaktkarten auszusortieren, die einen doppelten Synergie-Effekt mit den ausliegenden Rand-Städten haben. Nur darauf achten, dass man dann auch die Artefaktkarten rausnimmt, die keinerlei Synergie-Effekte haben. Habe ich verpennt, aber am Ende hat genau diese Mitspielerin gewonnen, was die Balance-Variante eigentlich ad absurdum führt.


    Ansonsten mit allen Kampagnen-Modulen gespielt ausser der finalen ***-Variante, die für Erstspieler nicht empfehlswert ist. Hat den Schwierigkeitsgrad jetzt nicht wirklich erhöht, sondern eher für mehr Varianz bei den diversen Plättchen und Karten gesorgt. Am Ende lagen wir in der Dreierpartie nur wenige Punkte auseinander um den 100er-Bereich.


    Gibt da (für mich) noch viel in dem Spiel zu entdecken. Sei es mal komplett andere Strategien zu spielen oder eben die ganzen anderen Stämme oder eben die komplexeren Mondseiten der Stämme. Mit meiner "ich erforsche viel, weil ich da Vergünstigungen habe"-Strategie lief es anfangs recht gut, allerdings fehlten mir ausreichend viele Zahnräder, um mehr Gebäude zu bauen. Stattdessen wollte ich wegen meiner Artefaktkarte an möglichst vielen Seen vertreten sein und möglichst viele Lootboxen eingesammelt haben. Zweiteres passierte fast schon nebenbei, während mich die Seelage-Bebauung wohl zu viel Ressourcen kostet im Vergleich zur Siegpunkte-Ausbeute. Durch die Erforschung hatte ich schön viele neue Karten und so bot es sich an, die Endbedingung einer Farbe auf der Fortschrittsleiste freizuspielen, um auch da Siegpunkte kassieren zu können. Das Spielende kam dann überraschend, so dass ich froh war, nicht auf zwei weitere Aktionen zu haben, sondern einen vorzeitigen Winterschlaf eingelegt zu haben. Zweiter Platz und Vorfreude auf kommende Partien.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ja, das ist richtig. Da gibt es nichts für.


    Bei der Endwertung kann man auch durchaus seinen zweiten Meeple benutzen um alles bis 100 anzuzeigen, denn der hat ja auf der Hibernate-Leiste keinen Zweck mehr. Vor der Endwertung oder >100 muss man dann halt improvisieren durch Häuser oder Vergleichbares.

  • So ich habe jetzt 3 Partien mit Teewicht hinter mir und möchte mal meinen Eindruck schildern.


    Ich finde das Cover absolute Bombe, hat mich schon letztes Jahr auf der Messe extrem angemacht. Ich kam aber nicht dazu, und es war nur auf Englisch. Auch die Tischpräsenz hat mich damals schon angemacht und ich wollte das Spiel unbedingt ausprobieren. Revive war zumindest mein vernehmen nach einer der Titel der Messe, der zumindest auch hier recht lange Präsent war und irgendwie immer Thema war.


    In der Packung ist ja ordentlich Material drin, Double Layer Boards die aufjedenfall sinnvoll sind das Board sieht toll aus aber kennengelernt habe ich die Version nur mit Premium Upgrades von Eurohell. Wobei, eigentlich nur das Insert und ein paar Komponente... Aber der Preis von 76€ (ohne irgendwelche Gutscheine) ist schon nicht ohne, vor allem wenn ich das mit GWT: Neuseeland vergleiche. Das kostet fast 20€ weniger und ist für mein Empfinden nicht weniger drin.


    Erste Runde, Spiel aufgebaut sieht das schon ziemlich heftig aus. Danke an die ausführliche Regelerklärung und danach war eigentlich vieles recht schnell klar. Die Iconografie finde ich gut, eigentlich überwiegend selbsterklärend. Wir mussten nur wenig nachschlagen. In der zweiten Runde ist mir aber ein Regelfehler unterlaufen, den möchte ich aber nicht auf die Darstellung schieben sondern eher auf meine Dummheit. In Revive liegt ja eine Art "Mini"Kampagne bei, ob man die jetzt braucht oder nicht.. ich weiß ja nicht. Die Grundregeln sind ja gut machbar und von Spiel zu Spiel kommen Kleinigkeiten hinzu. Ich denke es wäre auch machbar, direkt mit allem zu spielen - oder erste Partie mit dem Grundspiel und danach mit den erweiterten Regeln.


    Zum Spiel muss ich glaube ich nicht mehr viel sagen, was mir gefällt ist aber die Mischung die Karten möglichst geschickt einzusetzen um an Ressourcen zu kommen, die Maschine mit Modulen so auszubauen, dass sich da eine schöne Engine bildet. Ich habe jeden Zug die Überlegung, wie und wo ich welche Karte einsetze um mich nicht zu blockieren. Aber es war mir zumindest nicht zu verkopft, es fühlte sich trotzdem noch recht locker an. Viel interessanter ist es, die Maschine zu auszubauen, dass man nach und nach mehr Optionen zu Verfügung hat. Auf der anderen Seite ist es eine interessante Puzzle Aufgabe sich auf dem Spielplan geschickt auszubreiten. Wo baue ich meine Häuser hin um meine Maschine weiter zu entwickeln um mehr Slots freizuschalten, welches Gebiet will ich erkunden, wie lege ich die erkundeten Plättchen möglichst sinnvoll für mich hin. Im Grunde fühlt sich kein Zug belanglos an, aber auch nicht zu verschachtelt, dass man bei einer falschen Entscheidung gleich abgehangen wird.


    Was sich auch irgendwie toll anfühlt, ist das erkunden. Oft erkunde ich in solcher Art spiele, weil es das Spiel von mir will. Aber es kickt schon, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet und auf der weiteren Suche nach dem ein oder anderen Bonus. In den 2er Partien kam wir uns aber wenig in die Quere, es wär mal interessant Revive zu 3. oder 4. zu spielen.

    Insgesamt fühlt es sind einfach durchdacht an mit genau dem richtigen Schwierigkeitsgrad für mich. Möglicherweise sind manche Zielkarten stärker als andere, es kam mir zumindest so vor und im Grunde ist es nur ein Wettrennen auf die Artefakte. In den 3 Runden hat immer der gewonnen mit mehr Artefakten. Überraschend ist es nicht, aber manchmal hätte ich gerne noch 2-3 Züge mehr gemacht.


    Und nach der Runde gestern kam mir ein Vergleich zu Arnak. Den Vergleich habe ich zumindest hier noch nicht gelesen, oder überlesen. Warum komm ich darauf? Man hat Elemente von Deck-Building. Und das Deck-Building fühlt sich ähnlich an. Die (wenigen) Karten die man sich ins Deck holt, werden gar nicht so oft ausgespielt, wie man zunächst vielleicht annimmt und die man zusätzlich bekommt stehen einem auch recht schnell zur Verfügung. Es mir bei Revive besser gefällt, ist die Timing-Frage. Will ich eine Karte noch vor dem Überwintern, oder lieber danach. Wie bei Arnak haben Karten zwei Funktionen. Entweder zu reisen oder wie bei Revive spiel ich die oben oder unten.

    Das Erkunden fühlt sich ebenfalls ähnlich an. Ich sammle Ressourcen ob ein Gebiet zu entdecken, ich kann aber nur erahnen was mich erwartet. Bei beiden Spielen ist es eine Timing-Frage wann ich entdecke. Habe ich bei Arnak noch die Chance das Monster wieder loszuwerden und bei Revive ob ich die Karte jetzt brauche oder ob ich noch warte, bei ich eine Siedlung vorher oder später...

    Und was für mich die Tempelleiste bei Arnak ist, ist bei Revive die Jagd nach den Artefakten.


    Was bei Revive aber dazu kommt, seine Maschine mit Modulen zu pimpen und diese geschickt einzusetzen, macht das Spiel aber nicht unnötig kompliziert, sondern bringt da was neues rein. Mit der Arnak Erweiterung spielen sich die Klassen nochmal deutlich individueller als bei Revive.


    Ich finde insgesamt beides tolle Spiele und so sehr mir Revive spielerisch gefällt, das Cover ist toll, das Brett nach und nach zu entdecken fühlt sich episch an, sieht der Rest des Spiels für mich belanglos und langweilig aus. Speziell die Karten, die Artefakte, die Klassen... alles nichts besonderes. Da gefällt mir die grafische Aufmachung von Arnak besser.


    Ich würde mir Revive vielleicht zulegen, wenn ich kein Arnak hätte und wenn Revive zumindest eine Art Insert hätte. Mir graut es davor, alles in Zip-Tüten zu verteilen, weil ich vom Eurohell-Insert jetzt verwöhnt bin. Gut hat Arnak auch nicht und es ging bislang auch immer. Aber ich brauche nicht beide Spiele, auch wenn mich Revive Solo vielleicht sogar mehr interessieren würde. Wie dem auch sei, ein tolles Spiel! Die Kampagne brauch ich jetzt nicht, ich bin auf die Erweiterung gespannt.

  • Interessanter Vergleich mit Arnak.

    Kurze Anmerkung dazu aber: Revive ist Handbuilding, es wird ja nie gemisch und dann gezogen, du hast die Sachen immer direkt auf der Hand. (z.B. auch in Concordia so) Wäre es Deckbuilding würde da nochmal ein ordentlicher Zufallsfaktor rein kommen den es eben beim Handbuilding nicht gibt.

  • Interessanter Vergleich mit Arnak.

    Kurze Anmerkung dazu aber: Revive ist Handbuilding, es wird ja nie gemisch und dann gezogen, du hast die Sachen immer direkt auf der Hand. (z.B. auch in Concordia so) Wäre es Deckbuilding würde da nochmal ein ordentlicher Zufallsfaktor rein kommen den es eben beim Handbuilding nicht gibt.

    Ja stimmt. Bei Revive lässt es sich etwas besser managen. Darf man sich eigentlich den Ruhebereich anschauen?

  • Revive ist Handbuilding, es wird ja nie gemisch und dann gezogen, du hast die Sachen immer direkt auf der Hand. (z.B. auch in Concordia so) Wäre es Deckbuilding würde da nochmal ein ordentlicher Zufallsfaktor rein kommen den es eben beim Handbuilding nicht gibt.

    Nach meinem Verständnis trotzdem Deckbuilding. Ich passe mein Kartendeck im Verlauf der Partie an, das Mischen und Ziehen ist meiner Meinung nach keine notwendige Bedingung für die Mechanik Deckbuilding.


    Habe eben auch mal bei BGG geschaut wie es dort definiert wird:

    "Players play cards out of individual decks, seeking to acquire new cards and to play through their decks iteratively, improving them over time through card acquisition or card elimination.

    It may include a "random-draw" to form a hand from the deck for the current round..."

  • Habe eben auch mal bei BGG geschaut wie es dort definiert wird:

    "Players play cards out of individual decks,

    Genau da, erster Satz. Man hat eben kein Deck.

    Man hat eine Hand und einen Ablagestapel. Aber nie ein Deck.

    wie du es nennst oder was es für dich ist kannst du natürlich selbst entscheiden, aus meiner Sicht ist es aber sinnvoll "Deckbuilding" (wie Arnak, Dune, Dominion) von "Handbuilding" wie Revive oder Concordia abzugrenzen, da es eben einen sehr entscheidenden unterschied mach ob man von einem zufällig gemischten Deck ziehen muss oder eben nicht und immer alles zur Wahl hat.

    Da finde ich die Kategorie "Bagbuilding" überflüssiger, die ist vom Zufallsfaktor deutlich näher am Deckbuilding als eben "Handbuilding".

  • Man hat eine Hand und einen Ablagestapel. Aber nie ein Deck.

    Das kann man so sehen. Man kann es aber auch anders sehen: Was in Revive "Ablagestapel" genannt wird, ist im Prinzip nichts anderes als das Deck bei einem Deckbuilder. Denn dort landen alle Karten, die ich nach dem Überwintern nachziehen werde. Und die Kartenslots erfüllen im Prinzip dieselbe Funktion wie der Ablagestapel beim Deckbuilder.

    Es ist also eine reine Definitionsfrage, auf die es meines Erachtens hier kein klares "richtig" oder "falsch" gibt. Manche Sachen passen halt in keine Schublade.