Beiträge von GonzoHeart im Thema „[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus“

    Sacht mal, wie oft kommen bei euch die Stammesfähigkeiten zum Einsatz? Habe jetzt 5 oder 6 Partien hinter mir und mein 'Rekord' liegt bei drei Einsätzen, mit dem Stamm der Ressourcen für angrenzende Seefelder bekommt. In der Partie habe ich versucht das gut und viel in mein Spiel einzubinden. Wäre das Spielende nicht eingeläutet gewesen, hätte ich die Stammesfähigkeit ein viertes Mal eingesetzt. Das kommt mir wenig vor.

    Leider habe ich bisher noch nicht mit dem Drafting gespielt. Ggf. kann man dann ja mehr Karten zur Aktivierung haben, ist aber vom Schicksal abhängig. Man mischt ja alle Startkarten mit den anderen aus der 'Kampagne'. Bei jenen zusätzlichen (9?) Karten, die dann mit rein kommen, sind zwei Symbole dabei. Je nach Spielerzahl kann es ja dann sogar passieren das gar kein Symbol dabei ist oder irre ich mich? In unseren Partien kamen auch nie Karten mit dem Symbol in die Auslage, bin mir gerade auch nicht sicher, ob es die überhaupt im Stapel gibt aber ich meine schon.

    Klar ist es immer situations- und stammabhängig, ob und wie oft man die Fähigkeit einsetzt aber der Durchschnitt in meinen paar Spielen kommt mir doch niedrig vor. Eben, weil man ja auch nur 2 Karten mit dem entspr. Symbol in den Startdecks hat und sich manche Fähigkeiten erst lohnen, wenn man bestimmte Bedingungen geschaffen oder Technologien freigeschaltet hat. Abgesehen von der blauen Scheibe, die man ablegen kann... unterschätze ich das vllt.?

    Jedenfalls interessieren mich eure Erfahrungen/Einschätzungen. Ändert sich das mit dem Drafting? Nutzt ihr die Fähigkeit nach Möglichkeit immer, auch wenn der andere Effekt in dem Moment (gefühlt) besser wäre?

    Hab letztens mit nem Freund dessen Erstpartie 7 Wonders Duel gespielt. Hat mit ihm über eine Stunde gedauert, Grundspiel wohlgemerkt. Er brauch meistens lange und gewinnt auch sehr oft. :loudlycrying:

    Dieser Freund dürfte in dem Fall gerne "mit sich selbst spielen", wenn ihm das Gewinnen ja anscheinend wichtiger ist, als der gemeinsame Spielspaß. Sorry, das sowas für den anderen Horror ist, müsste man doch wohl merken

    Ach, das hast du falsch verstanden. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Ich zeige ihm immer wieder gerne Spiele und unter uns sind wir gerne am Optimieren. Er ist jetzt nicht so im Hobby wie wir hier (spielt nur mit uns) und es geht ihm nicht ums Gewinnen, sondern das Spiel zu knacken. Kommt durchs Gaming, da wird ja auch viel Min-Maxed. Wenn wir spielen, machen wir das beide gerne. Er gewinnt halt auch nicht nur, weil er so lange nachdenkt, sondern einfach sehr schlau, talentiert und gut darin ist, Systeme zu durchschauen und hat Spaß daran diese zu zerdenken. Das geht mir ähnlich und zusammen treiben wir das auf die Spitze. Das ist dann kein Horror, sondern gelebte Freundschaft. ;) Ich bin immer beeindruckt wenn er dann einfach immer wieder und wieder bei Spielen die er nicht kennt, konkurrenzfähig ist.

    Natürlich habe ich ihm am Ende auch nen Spruch gedrückt und gesagt dass das Spiel eigentlich nur 20-30 Minuten dauert. Ich war aber froh es ihm gezeigt zu haben und die Folgepartien gingen natürlich auch viel schneller. Voidfall war mit ihm richtig lustig :lachwein:. Ich konnte sein Hirn förmlich bruzzeln hören.

    Zum Thema: Ich merke immer wieder das mir und anderen manche Spiele besser oder schlechter von der Hand (in den Kopf) gehen. Manche Spiele lösen bei mir totale AP aus und meinen Mitspielern geht es überhaupt nicht so. Ich denke die meisten komplexen Eurospiele haben dafür das Potential. Wie früher in der Schule. ^^ 6 Stunden Revive hören sich schon krass an aber dafür kann es etliche Gründe geben. Hauptsache man hat Spaß. Wenn nicht, muss man sich vielleicht eingestehen, dass man es übertreibt und mit 2 SP weniger leben oder ein anderes Spiel für die Gruppe wählen - wir haben ja genug. Ich finde Sorgfalt ist auch wichtig für die Spieldauer. Wenn man bei einem komplizierten Zug nicht konzentriert ist, vergeht halt wieder Zeit für eventuelle Fehlerkorrekturen ("Hab ich eigentlich dies bezahlt und mir vorhin jenes genommen?"). Da kenn ich halt auch Menschen denen das entweder allg. schwer fällt, weil sie nur das Ende des Zuges sehen oder einfach mehr Partien für Routine brauchen. Ich spiele aber auch viel mit Nicht-Spielern aus meinem Freundeskreis, den ich nach und nach bekehre. :evil: Dadurch muss ich aber immer erklären und aufpassen, dass meine Freunde richtig spielen, wodurch ich des öfteren Fehler mache, meinen Zug nicht vorplanen kann und dadurch auch länger brauche.

    Nach meiner bisherigen, relativ kurzen Brettspielerfahrung finde ich es aber überhaupt nicht sonderbar, wenn man in der Erstpartie eines komplexen Spiels wie Revive in Vollbesetzung die durchschnittliche Spieldauer extrem überschreitet oder wirklich schlecht spielt und unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Ich finde es aber nich nachvollziehbar, wieso man solche Spiele spielt, sich wundert, wenn die Erstpartie zäh war, dann beschließt es nicht mehr mit X>3 Spielern zu spielen und merkt das solche Spiele einfach mehr als 2 Partien brauchen, um zu flutschen. Dazu brauchen manche Menschen halt auch noch länger. Bei meinen Freunden bin ich da besonders geduldig und spiele (noch) selten mit 'Fremden'. Da vergeht mir dann auch nicht der Spielspaß. Vermutlich spielen viele hier mehr mit Hobby-Kollegen als Nichtspieler-Freunden. Konsequent finde ich da Huutini, auch wenns mir leid tut. ;)

    Gewinnen hat sich genauso schlecht angefühlt, weil ich beim besten Willen nicht gewusst hätte, was die Mitspieler gegen mich hätten machen sollen. Man sieht es eben erst, wenn es schon zu spät ist.


    Und sowas wie... "Ich nehme jetzt lieber kein Slot Modul, weil vielleicht für den nächsten dann zufällig was besseres daliegen könnte" führt halt auch zu einem sehr eigenwilligen Spielgefühl, das in starkem Kontrast zu der Intention von ständigen Belohnungen steht...

    Du bist mir Erfahrungstechnisch ja eh voraus, habe es ja noch nicht selbst gespielt und deshalb beurteile ich auch nur Allgemein. Hast du denn das Gefühl, dass Spiel hätte irgendwie (Reaktions-) Möglichkeiten, die ihr einfach noch nicht aufm Schirm habt/hattet? Also wenn man es nicht zu spät sehen würde. Und findest du das "zu spät sehen" lag daran, dass ihr es noch nicht so oft gespielt habt?


    Ein gefühlt unverdienter Gewinn ist auf jeden Fall madig..


    Wegen die Sicherheit: Das mit den schlechten Verlierern war nicht auf dich bezogen.

    Ich persönlich finde das Thema Balancing (gerade bei Brettspielen) ist sehr komplex und hängt nicht nur von den Entscheidungen der Autoren ab, sondern auch sehr vom Spielertypen. Bei Dune: Imperium habe ich Anfangs nicht so recht verstanden, was das Spiel von mir möchte, wohingegen andere Mitspieler direkt den Wettlauf um Siegpunkte begriffen haben. Ein weiterer Kollege meinte: "Solche Spiele sind für mich einfach nicht so zugänglich", er hatte am Ende einer Partie 5 Siegpunkte. Er braucht halt länger. Erstpartie Scythe hatte natürlich bei einem Spieler das Ergebnis, dass die Russen total übermächtig seien. Mein eigenes Ergebnis war: "Hab ich nicht/zu spät drauf reagiert. Egal, war ja das erste Mal, hatte ich nich im Blick.". Es gibt aber auch Menschen, die einfach schlecht im Verlieren sind und es dann aufs Balancing schieben. Deshalb finde ich 3 Partien niemals ausreichen, um das Balancing zu bewerten, auch bei geteilten Gefühlen.

    Für mich lösen solche Erfahrung wie bei Scythe eher ein herausforderndes und kein frustrierendes Gefühl aus.


    Nachtrag: Und wir reden ja auch über komplexe Spiele, mit mMn. sehr vielen Möglichkeiten. Nach wenigen Partien, habe ich nicht das Gefühlt, dass Spiel entsprechend bewerten zu können. Das habe ich auch noch nicht nach 10 Partien bei Arnak.

    Das Spiel liegt bei mir noch auf dem Pile of Happyness, allerdings habe ich viel über das Thema Balancing bei dem Spiel gelesen/geguckt. Ergebnis meiner Recherche ist, dass das Spiel mit den kompletten Regeln besser gebalanced sei und der Eindruck schlechten Balancings gerade bei den Erstpartien der Kampagne entsteht. Wurde u.A. so bei Hunter und Cron beschrieben.

    Bei vielen ist die Kampagne, welche ja zum lernen dienen soll, durchgefallen und es wird teilweise empfohlen, diese gar nicht erst zu spielen.


    Stimmt das so?

    Hat jemand das Spiel bei Thalia vorbestellt und inzw. erhalten? Meine Bestellung ging am 31.03. raus und der Status ist seit dem Erscheinungsdatum (01.06.) auf "in Bearbeitung". Email ergab auch nur die Antwort, dass sie mal die Logistik fragen. Die antworten aber seit einer Woche nicht ;)