Beiträge von Huutini im Thema „[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus“

    Konsequent finde ich da Huutini, auch wenns mir leid tut ;)

    Nur um das nochmal zu klären:
    Ich finde lange Spielzeiten nicht per se schlimm. Ich spiele auch mit einem Spielepartner zu zweit 7 Stunden Trickerion mit allen Erweiterungen oder zu zweit 8 Stunden eine Partie Too Many Bones und habe Spaß dabei.

    Deswegen halte ich auch nicht das Geringste von den üblichen "ich hätte mich aus dem Klofenster verdrückt" oder "die dürften in Zukunft alleine spielen" Kommentaren, die solche Berichte immer hervorrufen. Ich habe nicht mal zwangsläufig was gegen lange Downtime und grenze keine keine Spielenden aus, nur weil da nicht ratzfatz jeder Zug angeflogen kommt.

    Was ich nicht mag, sind Spiele, die das Potential für lange Downtime mitbringen, in der ich nichts zu tun habe.

    Wie gesagt: Scythe fasse ich mit der Kneifzange nicht mehr an, weil ich da zu viele 5er-Partien hatte, in denen ich meine nächsten 8 Züge bereits wusste, und jedes mal 15 bis 25 Minuten warten durfte, um mir zwei dämliche Metallbarren aufs Feld zu legen, und dann nochmal so lange, um mir einen blöden Mech aufs Feld zu stellen, und dann nochmal so lange, um mit dem verdammten Mech 1 Feld zu gehen. Man sollte nicht über eine Stunde brauchen, um 2 Metall und einen Mech zu produzieren und den Mech 1 Feld zu bewegen, nur weil die anderen am Tisch auf die Ideallinie spielen.

    und in diese Kerbe hat Revive halt auch geschlagen. (Und nicht mal in der Erstpartie, wir kannten das Spiel alle schon.)


    Ich habe nichts dagegen, wenn ich mal 15 Minuten auf meinen Zug warten muss, in denen ich mir selbst was überlegen kann. Oder in der auch mal was interaktives passiert, bei dem ich beteiligt werde, etwa indem ich einen Zug kopieren darf oder jemand mit mir was tauscht oder was auch immer. Meist eröffnet so etwas ja neue Möglichkeiten für meinen Zug, über den ich dann nachdenken kann.


    Wenn ich aber 25 Minuten am Handy hier im Forum lesen und kommentieren kann, weil die Züge der anderen mich ohnehin nicht tangieren, DANN wirft das Spiel eine Situation auf, die ich nicht unbedingt nochmal brauche.

    Wie gesagt, werfe ich das weniger den Spielenden vor, die deswegen auch nicht vom Spieltisch verscheucht werden, sondern dem Spiel. Das spiel ich dann entweder gar nicht mehr, oder zumindest nicht mehr mit der Gruppe. Andere Spiele spiele ich aber noch sehr gerne mit der Gruppe.

    Wir werden es bestimmt nochmal zu zweit spielen, weil prinzipiell gefällt uns das Spiel. Finde es nur etwas belanglos wenn ich nebenbei noch Tee kochen kann aufgrund der Downtime 😅

    Das hängt weniger am Spiel als mehr an der Gruppe, aber ich bin da bei dir.

    Ich mocht das Spiel ja auch, bis ich es mit den drei falschen Leuten gespielt hat und ständig 25 MInuten auf meinen nächsten Zug warten musste (nicht zwangsläufig wegen langer Denkzeiten der Spieler, sondern auch wegen langer Zugzeiten, wenn lange Kettenzüge angestoßen wurden), während ich bereits meine nächsten 5 Züge durchgeplant hatte. Da hatte ich es dann wieder verkauft, weil das Spiel einfach für die falsche Gruppe sehr anfällig ist und mir nichts gab, um mich in der langen zeit zu beschäftigen. (Dasselbe Problem hat ja Scythe bei mir ...)

    Besagte Partie ging dann auch über rund sechs Stunden oder so. Da macht das Spiel dann wenig Spaß.

    Wie sind so eure Erfahrungswerte was die Zeit (Erklärung + Spielen) angeht in einer Erstpartie mit 4 Leuten?

    Hängt sehr, SEHR stark von der Gruppe ab.

    Meine 4er-Runde mit 3 Optimierern ging 5,75 Stunden. Auch wegen der teilweise endlosen Kettenzüge im Endgame.

    Rekord für die Wartezeit zwischen zwei meiner Züge gegen Spielende: 34 Minuten.


    War einer der Gründe, wieso ich es verkauft habe. 😁

    Kennt Ihr das? Da ist die mitgespielte Erstpartie irgendwie blöd gelaufen und hat einen arg enttäuscht auf mehreren Ebenen. Trotzdem geht Euch das Spiel und das potentielle Spielerlebnis nicht aus dem Kopf. Eigentlich meintet Ihr, das Spiel als "leider nix für mich" längst abgeschrieben zu haben, aber dann taucht ein Schnäppchen auf und Ihr gebt dem Spiel doch noch eine zweite Chance ... selbst wenn sich der Ersteindruck bestätigen sollte und es doch wieder ausziehen muss.

    Nee, kenn ich nicht, höre ich auch eigentlich nur von dir und Power Plant öfter mal. 🤷🏻‍♂️

    Du darfst 1 Kristall entweder gegen 2 Zahnräder ODER 2 Säcke ODER 2 Bücher tauschen - also in zwei identische Ressourcen statt einer wie üblich

    Ja, dass wäre die freizuschaltende Fähigkeit und stimmt....die kommt ja auch noch dazu.....

    Ich meinte aber die normale Stammesfähigkeit unten auf dem Tableau.....

    Ah, okay, MIssverständnis meinerseits.
    Aber ganz ehrlich: Wenn es dir gelingt, immer wieder 3 Kristalle zu haben, UND die Karte zu spielen, die die Fähigkeit aktiviert, dann finde ich das in Ordnung.
    Ich habe die Formicas erst einmal gespielt, aber das wäre mir zu viel Aufwand für 6 Extraressourcen, die ich auch anders kriege, um da mehr als ein oder zwei Mal drauf hinzuspielen oder es bei Gelegenheit zu nutzen.

    Ich spiel das lieber mit dem Cube auf Feld 20 der Punkteleiste.

    Die Aktion, die den Cube auf Feld 0 schiebt, ist die letzte im Spiel und wird noch vollständig ausgeführt. 😊

    Ja, ginge auch. Aber mir geht es natürlich einfach ums Prinzip, dass die Anleitung nicht genau formuliert ist.

    Außerdem: Was heißt Aktion zuende spielen? Nur die Aktion, meist Ressourcen, der Karte abgreifen und dann ist Schluss? Legt die Anleitung nahe, aber wenn man sich eine Diskussion auf BGG anschaut, in der einer kommentiert, der auch im Austausch mit dem Designer steht, darf man danach auch noch bauen, exploren, populaten. Sonst wären die Ressourcen der Karte ja „verschwendet.“ Geht so aus der Anleitung auch nicht hervor.

    Wenn du im letzten Zug nur noch Ressourcen für deine Karten kriegst, hast du aber auch nicht dolle gespielt. 🤷🏻‍♂️

    Ich spiel das lieber mit dem Cube auf Feld 20 der Punkteleiste.

    Die Aktion, die den Cube auf Feld 0 schiebt, ist die letzte im Spiel und wird noch vollständig ausgeführt. 😊

    Die konkrete Zahl ist dabei vollkommen irrelevant, es wird einfach exakt die Menge durchgetauscht, die halt von Pegasus verkauft wird.

    Nicht wirklich. Die Anzahl der Exemplare, die weniger auf Englisch verkauft werden, ist definitiv niedriger als die Anzahl der Exemplare, die auf deutsch verkauft werden.

    Ich wusste, dass der Einwand kommt. 😊

    Ist auch richtig, da hab ich mich tatsächlich unsauber ausgedrückt, hab's beim Schreiben noch bemerkt und war zu faul, das noch zu inkludieren, weil ich meine Grundaussage davon unberührt sehe 😁

    Wobei deine Annahme ja davon ausgeht, das im Vorfeld klar ist, das Pegasus 2000 Exemplare für den dt. Markt abnimmt - was vermutlich eher nicht der Fall ist.

    Das ist völlig irrelevant, weil jedes deutsche Exemplar, das Pegasus auf dem deutschen Markt verkauft, einem englischen Exemplar von Matagot entspricht, das NICHT auf dem deutschen Markt verkauft wird und damit dem internationalen Markt zur Verfügung steht. Die konkrete Zahl ist dabei vollkommen irrelevant, es wird einfach exakt die Menge durchgetauscht, die halt von Pegasus verkauft wird.

    Zudem ist es immer besser beide Regeln zu haben, Fehlinterpretationen können so besser geklärt werden.

    Das Argument solltest du besser nochmal mit der Person durchkauen, die den "Nachhaltigkeitsgedanken" überhaupt erst aufs Tapet gebracht hat. :)

    Es muss nicht extra von Pegasus neu produziert werden,

    Das Argument verstehe ich übrigens auch nicht. :/
    Wo ist denn der Unterschied, ob Matagot 8000 englische Exemplare macht (mit 8000 englischen Regelheften) und Pegasus 2000 deutsche Regelhefte, oder ob Matagot 6000 englische Exemplare macht (mit 6000 englischen Regelheften) und Pegasus 2000 Exemplare mit 2000 deutschen Regelheften?

    Am Ende erscheint mir die "Neuproduktion" von Pegasus sogar nachhaltiger, weil englische Regelhefte eingespart werden. :)

    Die Diskussion um Sprachneutralität ist doch rein akademisch und selbst darin, nicht besonders interessant.


    Ich wage zu behaupten, dass unter denjenigen, die Revive spielen wollten, genau 0% Prozent englisch in dem von Huutini angeforderten Maße, nämlich überhaupt gar nicht, können.


    Will jemand widersprechen?

    Es ist natürlich auch ziemlich witzig, eine Definitionsfrage als "rein akademisch" zu defamieren. Hut ab! ;)

    Dein Beitrag ist am Ende übrigens nicht weniger hypothetisch, weil das Spiel aktuell nur auf Englisch verfügbar ist, und natürlich nur Leute, die des Englischen mächtig genug sind, es sich holen werden.
    Sollte es auf Deutsch vorliegen, werden es dann auch die holen, die tatsächlich "nicht ausreichend" Englisch können. (Um dich mal vom dem Joch der 0% zu befreien. :) )

    Und jetzt ganz weg vom Spiel, aber weil es mich interessiert, wo für andere die Grenze liegt, um so etwas selbst besser beurteilen zu können: Anachrony hat die Superprojekte mit englischen Eigennamen, die nicht übersetzt sind, aber in der Regel auch auf Englisch aufgeführt werden, wenn man sucht was das Projekt macht. Sonst gibt es keinen Text im Spiel. Heat hat auf manchen Karten einen englischen Eigennamen, der in der Anleitung übersetzt ist, aber daneben die englische Karte abgedruckt ist. Wie würdest du oder auch Huutini und turbo das ansehen?

    Neben den schon erwähnten Argumenten ist das am Ende auch eine Frage der Funktionalität.

    Steht auf einer Karte "Super Trooper", weil das der Name der Einheit ist, ist das Spiel nicht sprachneutral, aber die Funktionalität nicht beeinträchtigt, weil der Name der Einheit keine spielerische Relevanz hat. Trotzdem kann es sein, dass jemand das Wort nachschlägt, weil er DENKT, es könnte wichtig sein, und wenn man kein Englisch kann, ist "Super Trooper" nicht mal einfach zu übersetzen. Mit Glück kommt er auf "Supersoldat" und weiß dann vielleicht, dass es der Name der Einheit ist, aber auch dann hat er darauf Zeit und Ressourcen verwenden müssen.


    Anders verhält sich das, wenn auf einer Karte steht: "Discard after use". Auch das ist nicht sprachneutral, hier ist es aber für den spielerischen Ablauf wichtig, dass der Text auch verstanden wird. Hier kann jemand, der kein Englisch kann, die Karte nur dann korrekt nutzen, wenn er die Bedeutung nachschlägt. (Und wenn er Pech hat, sagt ihm DeepL dann: "Nach Gebrauch entsorgen". :) )


    Sprachneutral sind sie also beide nicht, in einem Fall stört das aber funktional nicht (etwa bei Anachrony), im anderen stört es auch funktional das Spiel. (Zum Beispiel bei Dune: Imperium oder eben auch bei #Revive.)

    Zur Entspannung der Diskussion: Es gibt bei BGG eine schöne Übersicht über die Sprachneutralitätsgrade: https://boardgamegeek.com/wiki/page/language-independent. Statt 0 = nicht sprachneutral und 1 = sprachneutral gibt es da feine Abstufungen, die einem potentiellem Käufer viel helfen können.


    Gruß Dee

    So was ist auch sinnvoller.

    Die Frage der Sprachneutralität ist ja nicht, ob da viel oder wenig Englisch oder leichtes oder schweres Englisch ist

    Viele hier rechnen halt so: Es ist wenig und einfaches Englisch, Englisch kann eh jeder, zumindest ein bisschen, zumal überall Denglisch zu finden ist, also ist das so gut wie sprachneutral.


    Die Frage müsste aber lauten: "Kann jemand, der absolut null Komma null gar kein Englisch kann, das Spiel ohne Hürden oder Probleme oder Übersetzungshilfe spielen?" Und lautet die Antwort Nein, ist das Spiel nicht sprachneutral.


    Darum erwähne ich ja immer Japanisch und Altneumittelmesopotamisch, um auf genau diesen Zustand hinzuweisen


    Nur weil man selbst problemlos das bisschen Englisch versteht, ist das Spiel nicht sprachneutral.

    Man stelle sich mal vor auf der Karte steht der (kurze) Text auf chinesisch....dann ist es ja auch nicht sprachneutral wenn man chinesich nicht gerade als Muttersprache hat.

    Wenn auf der Karte über dem Text "2x <3 " abgebildet ist und der chinesische Text sagt "Nehme 2 <3 Ressourcen" würde ich das Spiel trotzdem als sprachneutral bezeichnen weil der Text total irrelevant ist und nur eine Erklärung der Symbole.

    Da stünde dann halt nicht "2x ❤", sondern "二❤". 😏

    Langsam beschleicht mich der Eindruck, das unterm Strich eigentlich jedes Spiel, das kein 300-Seiten-Abenteuerjournal mitbringt, als "unterm Strich eigentlich sprachneutral" bezeichnet wird, scheißegal, wie viele Kartentexte, Tableautexte oder Regelheftchen da drin liegen. Zumindest dehnt sich der Begriff "Sprachneutral" inzwischen spürbar auf wahllos jedes Spiel aus, das Aktionen und Ressourcen irgendwie über Symbole darstellt, anstatt "Holz", "Stein" oder "Eisen" oder "Nimm 3 Holz" zu schreiben. :whistling:

    Gestern endlich eine erste Solopartie gespielt. 😊


    Tolles Solospiel.


    Grundprinzip hat Torlok ja eben schon erwähnt.

    Im Solospiel nimmt einem niemand was weg. Dafür ist die Spielzeit begrenzt.

    Ca. 3x Hibernation und 14x eine Karte spielen steht einem zur Verfügung, den Rest muss man also durch freie Aktionen, bauen und bevölkern schaffen. :)


    Ich hatte gestern mit den Kurbalin eine gute Runde mit starker Karten- und Erkunden-Engine.

    Am Spielende hatte ich schon 44 Punkte auf der Leiste und den Track auf dem Playerboard fast voll (EINE Scheibe fehlte!).

    Dank voll gemaxter machine-tracks, Zielkarte und large Location war außerdem jede meiner 16 gekauften Karten 7 Punkte wert!


    Am Ende standen dadurch 242 Punkte auf dem Zähler!


    Die Spielmechanik funktioniert mit nur kleinen Abweichungen solo hervorragend!! 😊

    Die Chancen, im Alltag Altmesopotamisch aufzuschnappen (meines Erachtens nach übrigens eine Tautologie, weil Mesopotamisch bereits eine alte Sprache ist),

    Ironie und Internet ... 🙄😅


    Aber schön, dass Werbung und Beschriftungen einem helfen, englische Erzähltexte zu lesen.


    Übrigens war genau das der Sinn meines Beitrags:

    Wer kein Englisch kann, kann kein Englisch. Punkt. Egal wie viele freshe Starbucks eine Happy Hour abhalten.

    Leute, die Englisch können, vergessen das leider immer wieder, und deshalb würde ich ihnen die Spiele gerne in Japanisch oder Neumesopotamisch in die Hand drücken, damit sie mal wieder dran erinnert werden, wie viel "Spaß" es macht, ein Spiel zu spielen, wenn man kein verdammtes Wort versteht.


    Und ja genau WEIL Japanisch und Niedermesopotamisch nicht an jeder Ecke zu finden sind, ist die Chance hoch, dass die Leute, die ich meinte, das nicht können und dann vielleicht endlich mal nachempfinden können, was für einen unempathischen Quark sie da von sich geben.