In den Kickstarter-Kommentaren wurde schon gefordert, dass Cranio das Spiel in Essen nicht verkaufen dürfe, da ja eine sechsmonatige Exklusivität versprochen wurde. Das ist gelinde gesagt unfassbar albern und bringt niemandem etwas.
Richtig. Aber da gilt, wie eigentlich immer bei Kickstarter: Der Macher, der die Backer konstant gut informiert hält, kann sich sehr vieles erlauben und die Backer akzeptieren es. Beim anderen Macher, der kurz vor Auslieferung wochenlang auf Tauchstation geht und Probleme erst im Nachhinein eingesteht, braucht niemand überrascht sein, wenn die Backer wesentlich weniger Verständnis aufbringen.
Ja, die Forderung ist albern. Aber Cranio ist im wesentlich selbst schuld, dass diese Forderung überhaupt aufkommt.
Dass Verlage nicht auf das Essen-Geschäft verzichten können, wird jeder klar denkende Mensch verstehen. Aber genauso wie Backer die Interessen der Verlage verstehen müssen, muss auch Cranio Creations verstehen, dass die Backer bei ausbleidenden Updates und gebrochenen Versprechen langsam sauer werden. Zumal Cranio mit recht teurem Preis, restriktiver Behandlung (u.a. keine Late Pledges) und Betonung der 6-monatigen Sperrfrist als Backer-Anreiz selbst den Einsatz immer wieder erhöht haben. Das fällt ihnen jetzt etwas auf die Füße. Nicht zu unrecht.
EDIT: PS, Eigenbeschreibung von Cranio Creations bei Kickstarter:
We are the best. We are unique. We are Cranio!
Dicke Sprüche muss man sich leisten können, sonst wird's ganz schnell peinlich...