[2022] Revive - Aporta Games / Pegasus

  • Manche nennen es auch Kampagne.

    Die einzige echte Regel ist aber soweit ich weiß das mit dem Hebel. Ansonsten nur der Startkarten draft und die Kristallfelder.

    Ich würd es auch eher Tutorium nennen. Das Wort "Kampagne" ist hier schon irgendwie ein Stretch. Hab das ehrlich gesagt auch nicht ganz verstanden, warum das so gehandhabt wurde. Das Spiel scheint ja für die vollständigen Regeln balanciert zu sein und wirkt dann halt auch komplett. Hätte man in den Regeln auch mit "für euer erstes Spiel empfehlen wir..." regeln können.

  • Hab es jetzt mal zu zweit gespielt in der Grundversion (ohne "volle" Regeln).

    Ich finde es super. Die Grafik könnte schöner sein.

    Mein Ziel hatte auch so ein Eckkristall was ich ebenfalls unfair fand, aber sowas muss man vorher halt aussortieren.

    Das mit den zwei Zielkarten ziehen und eine davon auswählen klingt vernüftig.

    Noch unschlüssig bin ich ob das Wettrennen um um die Kristallschädel mir bei einem 3 Spieler-Spiel so gut gefällt (andererseits wäre dann auf der Map mehr Interaktion). Für meinen persönlichen Geschmack hätte es ein paar Kirstallschädel mehr geben können.

    Schön ist auch das dieses Spiel nicht daran krankt, das die Engine so ewig braucht um anzulaufen.

    Hier zieht es recht zügig an.


    Im Gegensatz zu Bonfire stimme ich hier der Mehrheit zu: Das ist ein klasse Euro-Spiel!

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Kann man die "Kampagne" (also das Tutorial) auch Solo durchspielen?

    Ok, es geht schon laut Regeln, aber es gibt kein Solo-Automa. Schade.

    Und bin ich enttäuscht das die erweiterten Regeln nicht im Regelheft stehen, sondern auf den Karten...

    Ich finde den solo Modus von revive gerade wegen dem fehlenden solo automa sehe gelungen. Durch die begrenzte Anzahl an Zügen ist das ganz gut gelöst ohne viel Verwaltungsaufwand zu haben

  • Ok, es geht schon laut Regeln, aber es gibt kein Solo-Automa. Schade.

    Und bin ich enttäuscht das die erweiterten Regeln nicht im Regelheft stehen, sondern auf den Karten...

    Ich finde den solo Modus von revive gerade wegen dem fehlenden solo automa sehe gelungen. Durch die begrenzte Anzahl an Zügen ist das ganz gut gelöst ohne viel Verwaltungsaufwand zu haben

    Der Verwaltungsaufwand von kartenbasierten Automa-Decks ist wirklich kaum nennenswert (z.B. Flügelschlag oder Patchwork), aber der Spaß ist für mich größer als ein Tabellenvergleich am Ende des Spiels.


    Interessant finde ich auch das der Kampagnenmodus so schlecht abgeschnitten hat bei vielen Youtubern.

    Ich persönlich habe lust darauf das mal Solo durchzuspielen :)

    4 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Interessant finde ich auch das der Kampagnenmodus so schlecht abgeschnitten hat bei vielen Youtubern.

    Es ist halt keine Kampagne sondern 5 mal das normale Spiel mit absolut minimalsten Änderungen. (z.B. Du kannst eine der neuen Völker spielen oder Es gibt jetzt Kristalfelder)

    Insgesamt würden alle "Änderungen" der Kampagne vielleicht eine Seite im Regelheft einnehmen.

  • Drafting würde ich immer mit neuen Spielern weglassen - einfach weil es sehr schwer ist in einem komplexen Spiel so viele Entscheidungen zu treffen bevor man mindestens mal ein paar Züge gespielt hat. Würde ich in jedem Spiel so machen bei dem nicht Drafting das Spielprinzip ist. (7 wonders etc.)

    Ja sehe ich auch so. Zumal ich bei den Spiel das drafting auch relativ egal für den spielverlauf finde. Haben es jetzt schon mehrfach einfach weggelassen und mit den "startersets wie sie sind" gespielt, einfach um Zeit zu sparen

  • Interessant finde ich auch das der Kampagnenmodus so schlecht abgeschnitten hat bei vielen Youtubern.

    Es ist halt keine Kampagne sondern 5 mal das normale Spiel mit absolut minimalsten Änderungen. (z.B. Du kannst eine der neuen Völker spielen oder Es gibt jetzt Kristalfelder)

    Insgesamt würden alle "Änderungen" der Kampagne vielleicht eine Seite im Regelheft einnehmen.

    Ist mir bekannt. Das einzige was mich stört ist dabei das man die erweiterten Regeln nicht ins normale Regelheft gepackt hat.

    Das es ein Tutorial gibt, das mich langsam in die komplexeren Mechaniken einführt finde ich gut.

    Mein Leben ist zu kurz, um mich an falschen "Begrifflichkeiten" zu echauffieren :D

  • Noch unschlüssig bin ich ob das Wettrennen um um die Kristallschädel mir bei einem 3 Spieler-Spiel so gut gefällt (andererseits wäre dann auf der Map mehr Interaktion). Für meinen persönlichen Geschmack hätte es ein paar Kirstallschädel mehr geben können.

    Du meinst die Artefakte, die es in 3 Farben gibt? Im Spiel zu dritt spielt man ja regulär mit 10 dieser Artefakte, aber es steht auch explizit in der Anleitung, dass man mit allen 12 Artefakten spielen kann, wenn man ein etwas längeres Spiel möchte.

  • Noch unschlüssig bin ich ob das Wettrennen um um die Kristallschädel mir bei einem 3 Spieler-Spiel so gut gefällt (andererseits wäre dann auf der Map mehr Interaktion). Für meinen persönlichen Geschmack hätte es ein paar Kirstallschädel mehr geben können.

    Du meinst die Artefakte, die es in 3 Farben gibt? Im Spiel zu dritt spielt man ja regulär mit 10 dieser Artefakte, aber es steht auch explizit in der Anleitung, dass man mit allen 12 Artefakten spielen kann, wenn man ein etwas längeres Spiel möchte.

    Dann finde ich keine Contra-Argumente mehr...wird gekauft :D

  • Haben es letztens zu viert gespielt, für zwei Spieler war es die Erstpartie. Haben direkt alle Regeln verwendet (bis auf das Drafting) und auch die Mondseiten, weil die besser gebalanced sein sollen.

    Gespielt haben wir nur 2.5 h, aber irgendwie hat es sich trotzdem etwas gezogen wie Kaugummi. Teilweise wartet man sehr lange, nur um dann einen eher kleineren Zug oder den Winterschlaf durchzuführen bzw. hat sich der Zustand des Brettes bis dahin wieder verändert, sodass man jetzt einen (noch) besseren Zug neu planen muss. Wir werden es bestimmt nochmal zu zweit spielen, weil prinzipiell gefällt uns das Spiel. Finde es nur etwas belanglos wenn ich nebenbei noch Tee kochen kann aufgrund der Downtime 😅

    Endscores waren 78:78:69:67. Ist wahrscheinlich noch ausbaufähig.

  • Noch ein Nachtrag zu meiner Erstpartie von Freitag: ich muss irgendwo falsch abgebogen sein, so dass ich schon sehr früh gesehen habe, dass ich chancenlos bin.

    Dazu kam, dass wir sehr lange gebraucht haben. Start der Regelerklärung war ca. 18:30, Spielstart ca. 19:15. Inkl. Pizza haben wir bis nach Mitternacht gespielt. Das hat sich schon sehr extrem in die Länge gezogen und wenn man dann deutlich hinten liegt, dann ist es gefühlt nochmal doppelt so lang.

    Es ging dann auch nur zu Ende, weil ich einen weniger guten Zug gemacht habe, in dem ich die letzten beiden Artefakte bekommen habe (übrigens meine einzigen in der Partie). Ich wollte es nur noch zu Ende bringen.

    Ergebnis: 88:87:78:47

    Ich bin mir sicher, dass das Spiel besser ist als der Ersteindruck, daher muss ich das unbedingt in Kürze nochmal spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Haben es letztens zu viert gespielt, für zwei Spieler war es die Erstpartie. Haben direkt alle Regeln verwendet (bis auf das Drafting) und auch die Mondseiten, weil die besser gebalanced sein sollen.

    Gespielt haben wir nur 2.5 h, aber irgendwie hat es sich trotzdem etwas gezogen wie Kaugummi. Teilweise wartet man sehr lange, nur um dann einen eher kleineren Zug oder den Winterschlaf durchzuführen bzw. hat sich der Zustand des Brettes bis dahin wieder verändert, sodass man jetzt einen (noch) besseren Zug neu planen muss. Wir werden es bestimmt nochmal zu zweit spielen, weil prinzipiell gefällt uns das Spiel. Finde es nur etwas belanglos wenn ich nebenbei noch Tee kochen kann aufgrund der Downtime 😅

    Endscores waren 78:78:69:67. Ist wahrscheinlich noch ausbaufähig.

    vll dann einfach die falsche Gruppe für das Spiel? Bei meinen verschiedenen Gruppen wo es bisher auf den Tisch kam, gab es ansich nie downtime, weil alle immer gut während der Züge der anderen geplant haben (inkl Alternativen) und dann wenn sie dran waren auch nicht alles nochmal "neu ausgerechnet haben, was vll ein noch besserer Zug wäre". Man kann ja auch anhand der Resourccen und Völker in etwas assoziieren, was die Mitspieler machen könnten und was auf keinen Fall. Ich denke das geht ganz gut bei revive, zumal man gefühlt ja garnicht so oft in die Quere kommt, erst zum endgame hin dann

  • Die meisten Züge kann man vorher planen und sich auch einen Alternativzug überlegen, da man ja meist auch mehrere unterschiedliche Aktionen auf seiner "To Do" Liste hat. Zum Ende hin kann es aber natürlich vorkommen, dass man über einen Zug mal länger nachdenken muss. Man hat ja dann nicht mehr nur die 2 Aktionen zur Auswahl, sondern auch mehrere Maschinen, und dies ergibt mitunter sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten. Insbesondere der Zug, in dem man das Spielende einläuten könnte, will wohlüberlegt sein, weil man abwägen muss, ob man mehr Punkte machen kann, wenn man noch einmal öfter an die Reihe kommt oder wenn man jetzt das letzte große Artefakt und die 4 Bonuspunkte nimmt. Aber wenn alle das Spiel gut kennen und nicht mehr über Regeln nachdenken müssen, sollte es auch zu viert immer in 2 bis 2,5 Stunden durch sein. Manche Gruppen spielen es auch in 1,5 Stunden durch.

  • Ich finde Revive ein großartiges Spiel, aber zu viert macht es mir wenig Spaß.

    Mit Glück hat man Bauchspieler am Start und die Züge sind zügig (:D), aber um dafür zu sorgen, bin ich mit meinem Tableau recht beschäftigt und bekomme dann nicht mehr gut mit, was die anderen machen, was sich dann bei mir in einem zu solitären Spielgefühl niederschlägt. Dass man sich nicht so oft in die Quere kommt, finde ich in diesem Kontext sogar etwas schade.

    Mit Pech hat man Spieler, die länger nachdenken und wenn man in Winterschlaf geht, hat man im Extremfall zwischen sechs anderen Zügen der Mitspieler gefühlt fast nichts getan.

    Beides gibt sich etwas mit der Erfahrung, wenn alle besser im Spiel sind. Für mich, bei dem eher verschiedene Spiele immer mal wieder auf den Tisch kommen als ein einziges viele Male, waren es die Gründe, mir Revive nicht zuzulegen, obwohl ich es mag.

  • Wir werden es bestimmt nochmal zu zweit spielen, weil prinzipiell gefällt uns das Spiel. Finde es nur etwas belanglos wenn ich nebenbei noch Tee kochen kann aufgrund der Downtime 😅

    Das hängt weniger am Spiel als mehr an der Gruppe, aber ich bin da bei dir.

    Ich mocht das Spiel ja auch, bis ich es mit den drei falschen Leuten gespielt hat und ständig 25 MInuten auf meinen nächsten Zug warten musste (nicht zwangsläufig wegen langer Denkzeiten der Spieler, sondern auch wegen langer Zugzeiten, wenn lange Kettenzüge angestoßen wurden), während ich bereits meine nächsten 5 Züge durchgeplant hatte. Da hatte ich es dann wieder verkauft, weil das Spiel einfach für die falsche Gruppe sehr anfällig ist und mir nichts gab, um mich in der langen zeit zu beschäftigen. (Dasselbe Problem hat ja Scythe bei mir ...)

    Besagte Partie ging dann auch über rund sechs Stunden oder so. Da macht das Spiel dann wenig Spaß.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich habe letztens auch so eine 4-Stunden-Kaugummi-Partie gespielt - da macht es keinen Spaß, auch wenn die Menschen noch so nett sind, mit denen man spielt. Dafür trägt das Spiel nicht.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Noch ein Nachtrag zu meiner Erstpartie von Freitag: ich muss irgendwo falsch abgebogen sein, so dass ich schon sehr früh gesehen habe, dass ich chancenlos bin.

    Dazu kam, dass wir sehr lange gebraucht haben. Start der Regelerklärung war ca. 18:30, Spielstart ca. 19:15. Inkl. Pizza haben wir bis nach Mitternacht gespielt. Das hat sich schon sehr extrem in die Länge gezogen und wenn man dann deutlich hinten liegt, dann ist es gefühlt nochmal doppelt so lang.

    Es ging dann auch nur zu Ende, weil ich einen weniger guten Zug gemacht habe, in dem ich die letzten beiden Artefakte bekommen habe (übrigens meine einzigen in der Partie). Ich wollte es nur noch zu Ende bringen.

    Ergebnis: 88:87:78:47

    Ich bin mir sicher, dass das Spiel besser ist als der Ersteindruck, daher muss ich das unbedingt in Kürze nochmal spielen.

    Dass DU nach 5 Stunden und erst im letzten Zug Deine einzigen Artefakte bekommen hast, kommt mir schon etwas komisch vor..Da gibt's doch schon auf Feld 9 auf der Fortschrittsleiste ein großes Artefakte oder auch auf der Punkteleiste. Aber ja, es kann durchaus lange dauern, wenn in der Gruppe viel überlegt wird

  • Dass DU nach 5 Stunden und erst im letzten Zug Deine einzigen Artefakte bekommen hast, kommt mir schon etwas komisch vor..Da gibt's doch schon auf Feld 9 auf der Fortschrittsleiste ein großes Artefakte oder auch auf der Punkteleiste.

    Das waren genau die beiden, die ich bekommen habe. Ich hatte einfach unfassbar wenig Schritte auf den Maschinenleisten gemacht, weil es mir an Zahnrädern für den Hausbau gemangelt hat. Ich habe im ganzen Spiel nur zwei (oder drei?) Häuser gebaut.

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Wir werden es bestimmt nochmal zu zweit spielen, weil prinzipiell gefällt uns das Spiel. Finde es nur etwas belanglos wenn ich nebenbei noch Tee kochen kann aufgrund der Downtime 😅

    Das hängt weniger am Spiel als mehr an der Gruppe, aber ich bin da bei dir.

    Ich mocht das Spiel ja auch, bis ich es mit den drei falschen Leuten gespielt hat und ständig 25 MInuten auf meinen nächsten Zug warten musste (nicht zwangsläufig wegen langer Denkzeiten der Spieler, sondern auch wegen langer Zugzeiten, wenn lange Kettenzüge angestoßen wurden), während ich bereits meine nächsten 5 Züge durchgeplant hatte. Da hatte ich es dann wieder verkauft, weil das Spiel einfach für die falsche Gruppe sehr anfällig ist und mir nichts gab, um mich in der langen zeit zu beschäftigen. (Dasselbe Problem hat ja Scythe bei mir ...)

    Besagte Partie ging dann auch über rund sechs Stunden oder so. Da macht das Spiel dann wenig Spaß.

    Über 6 Stunden...was ist da nur los :D

    Spielt ihr dann überhaupt sowas wie Tavernen im Tiefenthal mit Modulen?

    Von der Entscheidungsauswahl ähnlich zu Revive (man versucht möglichst viele gute Kombos zu generieren und kann leicht AP bekommen).

    Was ich sagen will: Also es ist ja nicht nur so das Revive alleine mit einer Vielfalt von Optionen zu Kettenzügen glänzt...

  • Hab letztens mit nem Freund dessen Erstpartie 7 Wonders Duel gespielt. Hat mit ihm über eine Stunde gedauert, Grundspiel wohlgemerkt. Er brauch meistens lange und gewinnt auch sehr oft. :loudlycrying:

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

  • Hab letztens mit nem Freund dessen Erstpartie 7 Wonders Duel gespielt. Hat mit ihm über eine Stunde gedauert, Grundspiel wohlgemerkt. Er brauch meistens lange und gewinnt auch sehr oft. :loudlycrying:

    Dieser Freund dürfte in dem Fall gerne "mit sich selbst spielen", wenn ihm das Gewinnen ja anscheinend wichtiger ist, als der gemeinsame Spielspaß. Sorry, das sowas für den anderen Horror ist, müsste man doch wohl merken

  • Wobei es mir lieber ist mal ein bisschen zu warten, als dass man als Spieler das Gefühl hat gehetzt zu sein. Kann auch den Spielspaß zerstören. Dann dauert halt ein Spiel mal 30 Minuten länger. Aber natürlich hab ich's auch schon erlebt, dass es elendig lang wurde. Mittelding ist halt das Optimum.

  • vll dann einfach die falsche Gruppe für das Spiel?

    Bezweifle ich stark. In der Gruppe spielen wir quasi nur (Heavy) Euros, bei anderen Spielen ist es mir nicht so negativ aufgefallen wie jetzt bei Revive. Objektiv gesehen konnte die Downtime auch nicht so hoch gewesen sein bei 2.5 h Spielzeit zu viert mit 2 Erstspielern, es fühlte sich nur so an (also subjektiv)

  • Hab letztens mit nem Freund dessen Erstpartie 7 Wonders Duel gespielt. Hat mit ihm über eine Stunde gedauert, Grundspiel wohlgemerkt. Er brauch meistens lange und gewinnt auch sehr oft. :loudlycrying:

    Dieser Freund dürfte in dem Fall gerne "mit sich selbst spielen", wenn ihm das Gewinnen ja anscheinend wichtiger ist, als der gemeinsame Spielspaß. Sorry, das sowas für den anderen Horror ist, müsste man doch wohl merken

    Ach, das hast du falsch verstanden. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass es unterschiedliche Typen gibt. Ich zeige ihm immer wieder gerne Spiele und unter uns sind wir gerne am Optimieren. Er ist jetzt nicht so im Hobby wie wir hier (spielt nur mit uns) und es geht ihm nicht ums Gewinnen, sondern das Spiel zu knacken. Kommt durchs Gaming, da wird ja auch viel Min-Maxed. Wenn wir spielen, machen wir das beide gerne. Er gewinnt halt auch nicht nur, weil er so lange nachdenkt, sondern einfach sehr schlau, talentiert und gut darin ist, Systeme zu durchschauen und hat Spaß daran diese zu zerdenken. Das geht mir ähnlich und zusammen treiben wir das auf die Spitze. Das ist dann kein Horror, sondern gelebte Freundschaft. ;) Ich bin immer beeindruckt wenn er dann einfach immer wieder und wieder bei Spielen die er nicht kennt, konkurrenzfähig ist.

    Natürlich habe ich ihm am Ende auch nen Spruch gedrückt und gesagt dass das Spiel eigentlich nur 20-30 Minuten dauert. Ich war aber froh es ihm gezeigt zu haben und die Folgepartien gingen natürlich auch viel schneller. Voidfall war mit ihm richtig lustig :lachwein:. Ich konnte sein Hirn förmlich bruzzeln hören.

    Zum Thema: Ich merke immer wieder das mir und anderen manche Spiele besser oder schlechter von der Hand (in den Kopf) gehen. Manche Spiele lösen bei mir totale AP aus und meinen Mitspielern geht es überhaupt nicht so. Ich denke die meisten komplexen Eurospiele haben dafür das Potential. Wie früher in der Schule. ^^ 6 Stunden Revive hören sich schon krass an aber dafür kann es etliche Gründe geben. Hauptsache man hat Spaß. Wenn nicht, muss man sich vielleicht eingestehen, dass man es übertreibt und mit 2 SP weniger leben oder ein anderes Spiel für die Gruppe wählen - wir haben ja genug. Ich finde Sorgfalt ist auch wichtig für die Spieldauer. Wenn man bei einem komplizierten Zug nicht konzentriert ist, vergeht halt wieder Zeit für eventuelle Fehlerkorrekturen ("Hab ich eigentlich dies bezahlt und mir vorhin jenes genommen?"). Da kenn ich halt auch Menschen denen das entweder allg. schwer fällt, weil sie nur das Ende des Zuges sehen oder einfach mehr Partien für Routine brauchen. Ich spiele aber auch viel mit Nicht-Spielern aus meinem Freundeskreis, den ich nach und nach bekehre. :evil: Dadurch muss ich aber immer erklären und aufpassen, dass meine Freunde richtig spielen, wodurch ich des öfteren Fehler mache, meinen Zug nicht vorplanen kann und dadurch auch länger brauche.

    Nach meiner bisherigen, relativ kurzen Brettspielerfahrung finde ich es aber überhaupt nicht sonderbar, wenn man in der Erstpartie eines komplexen Spiels wie Revive in Vollbesetzung die durchschnittliche Spieldauer extrem überschreitet oder wirklich schlecht spielt und unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Ich finde es aber nich nachvollziehbar, wieso man solche Spiele spielt, sich wundert, wenn die Erstpartie zäh war, dann beschließt es nicht mehr mit X>3 Spielern zu spielen und merkt das solche Spiele einfach mehr als 2 Partien brauchen, um zu flutschen. Dazu brauchen manche Menschen halt auch noch länger. Bei meinen Freunden bin ich da besonders geduldig und spiele (noch) selten mit 'Fremden'. Da vergeht mir dann auch nicht der Spielspaß. Vermutlich spielen viele hier mehr mit Hobby-Kollegen als Nichtspieler-Freunden. Konsequent finde ich da Huutini, auch wenns mir leid tut. ;)

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    3 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • Konsequent finde ich da Huutini, auch wenns mir leid tut ;)

    Nur um das nochmal zu klären:
    Ich finde lange Spielzeiten nicht per se schlimm. Ich spiele auch mit einem Spielepartner zu zweit 7 Stunden Trickerion mit allen Erweiterungen oder zu zweit 8 Stunden eine Partie Too Many Bones und habe Spaß dabei.

    Deswegen halte ich auch nicht das Geringste von den üblichen "ich hätte mich aus dem Klofenster verdrückt" oder "die dürften in Zukunft alleine spielen" Kommentaren, die solche Berichte immer hervorrufen. Ich habe nicht mal zwangsläufig was gegen lange Downtime und grenze keine keine Spielenden aus, nur weil da nicht ratzfatz jeder Zug angeflogen kommt.

    Was ich nicht mag, sind Spiele, die das Potential für lange Downtime mitbringen, in der ich nichts zu tun habe.

    Wie gesagt: Scythe fasse ich mit der Kneifzange nicht mehr an, weil ich da zu viele 5er-Partien hatte, in denen ich meine nächsten 8 Züge bereits wusste, und jedes mal 15 bis 25 Minuten warten durfte, um mir zwei dämliche Metallbarren aufs Feld zu legen, und dann nochmal so lange, um mir einen blöden Mech aufs Feld zu stellen, und dann nochmal so lange, um mit dem verdammten Mech 1 Feld zu gehen. Man sollte nicht über eine Stunde brauchen, um 2 Metall und einen Mech zu produzieren und den Mech 1 Feld zu bewegen, nur weil die anderen am Tisch auf die Ideallinie spielen.

    und in diese Kerbe hat Revive halt auch geschlagen. (Und nicht mal in der Erstpartie, wir kannten das Spiel alle schon.)


    Ich habe nichts dagegen, wenn ich mal 15 Minuten auf meinen Zug warten muss, in denen ich mir selbst was überlegen kann. Oder in der auch mal was interaktives passiert, bei dem ich beteiligt werde, etwa indem ich einen Zug kopieren darf oder jemand mit mir was tauscht oder was auch immer. Meist eröffnet so etwas ja neue Möglichkeiten für meinen Zug, über den ich dann nachdenken kann.


    Wenn ich aber 25 Minuten am Handy hier im Forum lesen und kommentieren kann, weil die Züge der anderen mich ohnehin nicht tangieren, DANN wirft das Spiel eine Situation auf, die ich nicht unbedingt nochmal brauche.

    Wie gesagt, werfe ich das weniger den Spielenden vor, die deswegen auch nicht vom Spieltisch verscheucht werden, sondern dem Spiel. Das spiel ich dann entweder gar nicht mehr, oder zumindest nicht mehr mit der Gruppe. Andere Spiele spiele ich aber noch sehr gerne mit der Gruppe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Für mich liegt das aber an den Spielenden, denn bei uns in der 2er Partie ist sowas kaum aufgetreten (vielleicht mal eine Wartezeit von 2 Min. - bei uns wars insgesamt umgekehrt: die Downtime war zu kurz, um unseren Zug durchzuplanen). Sehe da keinen Grund das dem Spiel anzukreiden. Das du so "emotional" reagierst (so betrachte ich mal deinen Verkauf von solch einen guten Spiel) kann ich aber absolut nachvollziehen...25 Min. warten ohne was tun zu können bockt nicht.

    5 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Wie gesagt, werfe ich das weniger den Spielenden vor, die deswegen auch nicht vom Spieltisch verscheucht werden, sondern dem Spiel.

    Ich bin da anderer Meinung. Der Aspekt, dass du selbst nichts zum Nachdenken hast, zeigt doch eigentlich, dass man sich sehr gut im Voraus überlegen kann, was man tun möchte. Generell überlege ich mir doch bei Revive früh im Spiel eine Strategie, die ich verfolge, und weiß dann irgendwann immer die nächsten 3-5 Aktionen im Voraus, die ich als nächstes tun möchte. Insofern liegt es IMHO doch eher an den Spielern, wenn diese ihre Zeit eben nicht damit verbringen, sich ihre Aktionen schon während der Züge der Mitspielenden zu überlegen.

  • Hast Du ein Beispiel für (komplexe) Spiele, die bei Spielenden keine Downtime zulassen?


    Meine Erfahrung ist da durchaus eine sehr andere - ich kann Dir aus der Hüfte 3 Spieler nennen, mit denen jedes Euro sofort ne Stunde länger dauert. Und ich kann dir Leute nennen, mit denen fast jedes Euro als "Filler" zu spielen ist.

    Davon ab gibt es natürlich Spiele, bei denen man initial keinen Zugang findet und erstmal das Konzept verstehen muss. Ich mag z.B. auch nicht "einfach so drauf los spielen", wenn ich ein Spiel nicht kenne, weil ich spätestens dann ab dem ersten Drittel des Spiels weiß, was ich hätte anders machen wollen. Und ganz manchmal dauert es dann zu Beginn einen Moment. Voidfall ist ein ganz gutes Beispiel dafür - allerdings überlegen da ja alle parallel, wie sie ihre Karten spielen können.


    Mit eben diesen erstgenannten Leuten würde ich dann zukünftig Spiele spielen, die per se nicht so downtime-anfällig sind. Allerdings sind das eben keine Expertenspiele mehr. Planet Unknown geht da ganz gut oder sowas wie Obsession.