Flügelschlag / Feuerland (aka: Wingspan / Stonemaier)

  • Keine Ahnung, ob es noch interessiert, aber gestern gab es besagte 3er Runde.



    Will jetzt gar nicht so viel schreiben, da sich mein Eindruck nur wenig verbessert hat. Also für mich gilt zunächst, zu dritt mit 2 echten Mitspielern war es schon besser als das Solospiel. Die Rundenwertungen waren spannender und es ist auch einfach interessanter zuzuschauen, was die anderen so bauen, als den Automa abzuspulen. Ansonsten bleibt es für mich aber auch das optische und haptische Highlight, dass mich spielerisch nicht richtig packt. Solide, ja, aber ich habe so viele bessere Spiele für mein Empfinden, dass ich nicht weiß, ob ich es wirklich behalten mag. Ich glaube, es ist für mich wie mit Ex Libris: ein Spiel, das man mögen will, aber es gelingt nicht so richtig. Ansonsten habe ich gestern eine recht einseitige Futterstrategie runtergespielt (5 Vögel im Wald bzw. die ausschließlich im Wald wohnen, wollte mein Experte) und 81:71:50 gewonnen. Auffällig war, dass die Wertungen für Runde 3 und 4 ab Mitte des Spiels nicht mehr zu ändern waren (es ging um konkrete Nester und wenn man die nie kriegt, hat man sie eben nicht). Hier will ich aber nicht vorverurteilen, vlt. hätte man das besser spielen können.



    Zu den Mitspielern noch ein paar Worte. Ich hatte sie nicht vorher beeinflusst. ;) Meine Frau empfand es als eines der hübschesten Spiele im Regal und fand vor allem den Aufforderungscharakter schon gewaltig. Im Gegenzug dazu fand sie das Spiel dann „etwas langweilig“ und auch, dass wir da bessere Spiele haben. Der 3. Mitspieler lobte die Knackigkeit („sehr fluffig“), hegte aber Bedenken bezüglich der Langzeitmotivation. Tja, insgesamt weiß ich auch noch nicht, was ich nun damit mache. Verkaufen und abhaken wäre eine Option, aber so richtig will ich das auch noch nicht. ^^ (danach gab es übrigens Spirit Island, kann man natürlich nicht vergleichen, aber das war ein Spielgefühl, wie ich es mir wünsche)

  • Nach der Fünferpartie war ich begeistert. Es war auch zwischen meinen Zügen immer was los, es gab bei mir und anderen einige rosa Karten die oft aktiviert wurden, es gab braune Karten, die alle betroffen haben. Es war viel positive "Interaktion". Das hat zu Vogelkarten und Nahrung geführt. Wenn ich wieder dran kam, hatte ich viele Optionen zwischen denen ich wählen konnte. Das war sehr schön und unterhaltsam. 94 Punkte hatte der Gewinner.

    Guten Morgen,


    kann es sein, dass ihr die Rosa Aktionen falsch gespielt habt? So wie ich die Regeln verstanden habe, können die Rosa Aktionen nur ein einziges Mal zwischen den eigenen Zügen gesteigert werden. (Mir ist klar, dass das insgesamt mehrmals im Spiel vorkommen kann.)

    Vielleicht habe ich deinen Post aber auch falsch verstanden. ;)


    Liebe Grüße

  • Ich habe Flügelschlag gestern erstmals gespielt, zu Zweit. Ich fand es - ich muss es deutlich sagen - schrecklich öde. Im Wochenthread schreibe ich demnächst mehr dazu.

  • Ui. Von Puma und Baseliner sehr verhaltene Bewertung. Das wiegt schwer für mich. Danke an euch beide, dass ich euch traut, gegen den Strich zu bürsten. :thumbsup:

    Ich warte gespannt auf den Bericht im Wochenthread.

    Ich weiß nicht, ob das auf Dauer wirklich gegen den Strich ist. Zwei Partien (solo und zu zweit je einmal) sind für eine Beurteilung noch nicht viel. Aber so richtig packen will es mich bislang nicht.


    Frage ist dann immer, nochmal um zu prüfen, ob es nicht doch zündet, oder sich anderem zuwenden? Vielleicht ja, weil das Material schön ist, vielleicht doch nein, weil anderes mehr lockt? Mal sehen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Der 3. Mitspieler lobte die Knackigkeit („sehr fluffig“), hegte aber Bedenken bezüglich der Langzeitmotivation.

    So ähnlich würde ich das auch sehen. Die Kurzzeitmotivation ist bei mir aber sehr hoch ;)

  • Ich weiß nicht so recht, warum man jemandem für eine ehrliche Meinung danken muss. Das impliziert doch, dass die anderen, deutlich positiveren Meinungen eben nicht ehrlich, sondern irgendwie beeinflusst, sind.?

  • MetalPirate: Das ist sehr nett von dir! :) Hatte soeben noch die Möglichkeit, mich mit den beiden Mitspielern von gestern nochmal auszutauschen, so einen Tag danach quasi :sonne: und habe es nun bereits (sogar mit etwas Gewinn) verkauft. Beide hatten jetzt doch eher weniger das Verlangen, das nochmal zu spielen. Ich habe so viele gute Spiele und noch einiges auf der Wunschliste, ist wohl Quatsch, sich dann damit abzumühen, nur weil man es mögen will. So hat hoffentlich der Käufer den Spaß damit, den hier auch viele andere haben. :)

  • Mod: ich habe den obigen Beitrag verschoben. Ist es den anderen Autoren recht, wenn ich den Beitrag und ihre Reaktionen darauf lösche?


    chrizlutz & @hellvet ?

    Ja klar

  • Den Begriff „fluffig“ habe ich bei dem Spiel auch schon in meinen Gruppen benutzt. Jetzt mal weg vom Material finde ich das Spiel sehr entspannend. Als jemand der gerne mal Solo spielt und dabei nur etwas Entspanntes will, ist für mich FS genau das richtige, da ist die Freude am Material dann ein schönes Gimmick.

    Ähnliche Leichtigkeit empfinde ich zb bei #Nusfjord Solo. Beides sind sicher Spiele, mit der man auf Dauer keine Spielgruppe begeistern kann, aber das gilt in der Langzeitbetrachtung auch nur für wenige andere Spiele.

    Flügelschlag hat auf jeden Fall bei mir einen Ehrenplatz.

  • Ich weiß nicht so recht, warum man jemandem für eine ehrliche Meinung danken muss. Das impliziert doch, dass die anderen, deutlich positiveren Meinungen eben nicht ehrlich, sondern irgendwie beeinflusst, sind.?

    Oh nein! So sollte das bitte nicht angekommen sein!


    Ich finde es allgemein immer positiv, wenn in einem konkreten Besprechungsthread wie diesem, d.h. nicht Wochenthread, sowohl positive wie auch negative Meinungen zum entsprechenden Spiel stehen (und natürlich auch alle Graustufen dazwischen, klar). Das schließt ausdrücklich auch negative Meinungen zu meinen Lieblingsspielen ein oder positive Meinungen zu Spielen, die ich absolut furchtbar finde. Erst die Gesamtheit macht den Thread und damit das Forum wertvoll.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass man es sich mindestens zweimal überlegt, ob man in einem Thread, in dem bereits 10 positive Meinungen stehen, die erste verhalten-negative Bewertung schreibt. Oder andersrum als erster sich einem allgemeinen Draufhauen mit einem Lob entgegenstellt. Im Strom mitschwimmen ist immer deutlich einfacher.


    Das "Danke" war also ein "Danke" für eine Gegenmeinung, und das erstmal völlig unabhängig davon, wer das was wozu beigetragen hat. Im konkreten kommt bei mir dazu, dass ich mich bei zwei Usern bedankt habe, mit deren Einschätzungen zu solcherlei Spielen ich oft (aber nicht immer!) konform gehe. Aber das ist wirklich nachrangig.

  • Ich habe jetzt den Thread nicht noch einmal durchsucht, habe aber gar nicht den Eindruck, als ob Flügelschlag hier so gut wegkommt:/.

  • Ich weiß nicht, ob das auf Dauer wirklich gegen den Strich ist. Zwei Partien (solo und zu zweit je einmal) sind für eine Beurteilung noch nicht viel. Aber so richtig packen will es mich bislang nicht.


    Frage ist dann immer, nochmal um zu prüfen, ob es nicht doch zündet, oder sich anderem zuwenden? Vielleicht ja, weil das Material schön ist, vielleicht doch nein, weil anderes mehr lockt? Mal sehen.

    Also wenn's nach 2 Spielen nicht wirklich packt dann wird's wohl auch nach mehreren nicht packen. Weil "gesehen" hat man vom Grundablauf ja alles.


    Ist auch nichts überraschendes das es nicht jedem gefällt, wäre sonst das erste Spiel seiner Art ;)

  • Danke für die Klarstellung! Klar, so gesehen kann ich das schon verstehen. Natürlich kann ein allgemeiner Konsens zu einer gewissen Schüchternheit, seine divergierende Meinung zu äußern, führen.

    Ich glaube allerdings nicht, dass davon die eher enthusiastischen Meinungen beeinflusst werden, die hier auch genannt wurden.

    Ich hatte mich bei Deinem Kommentar ein bisschen an manche Reaktionen auf Scythe erinnert gefühlt, bei der den negativen Meinungen ein höheres Gewicht zugemessen wurde als den "offensichtlich" durch den Hype und die Materialqualität geblendeten Enthusiasten.

    Tut mir leid, wenn ich Dich mit solchem Unsinn in Verbindung gebracht habe.


    Nachtrag: Ich selbst habe übrigens auch schon vorgestern eine vorsichtig verhaltene Meinung zum Spiel gepostet.

  • Mich erinnert die Diskussion an die über #Scythe – „Hm, das Spiel ist ja gar nicht so, wie ich ohne besonderen Grund annahm. Es ist genau so, wie es ist. Also ist es schlecht.“

    "ohne besonderen Grund" halte ich für eine gewagte Aussage.


    Beide Spiele können bei oberflächlicher Betrachtung durchaus den Eindruck erzeugen, "mehr" oder "anders" zu sein.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Mich erinnert die Diskussion an die über #Scythe – „Hm, das Spiel ist ja gar nicht so, wie ich ohne besonderen Grund annahm. Es ist genau so, wie es ist. Also ist es schlecht.“

    Bei Scythe hat Jamey Stegmaier selber gesagt, dass einiges der "Unzufriedenheit" bei einigen an der Cover-Wahl liegt. Dieses suggeriert ein Spiel mit vielen militärischen Auseinandersetzungen, die es so in dem Spiel ja nicht gibt. Ohne die kämpfenden Mechs im Hintergrund wäre es ehrlicher ;) – ich glaube InsideTheBox bezeichneten es auch als Farming-Simulator :D

  • Mich erinnert die Diskussion an die über #Scythe – „Hm, das Spiel ist ja gar nicht so, wie ich ohne besonderen Grund annahm. Es ist genau so, wie es ist. Also ist es schlecht.“

    Bei Scythe hat Jamey Stegmaier selber gesagt, dass einiges der "Unzufriedenheit" bei einigen an der Cover-Wahl liegt. Dieses suggeriert ein Spiel mit vielen militärischen Auseinandersetzungen, die es so in dem Spiel ja nicht gibt. Ohne die kämpfenden Mechs im Hintergrund wäre es ehrlicher ;) – ich glaube InsideTheBox bezeichneten es auch als Farming-Simulator :D

    Passt doch. Die Mechs stehen doch im Hintergrund, genau wie der Kampf im Spiel. :sonne:

  • Mich erinnert die Diskussion an die über #Scythe – „Hm, das Spiel ist ja gar nicht so, wie ich ohne besonderen Grund annahm. Es ist genau so, wie es ist. Also ist es schlecht.“

    Nee, ist es nicht. Es ist vielmehr richtig gut v

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich halte den Vergleich mit #Scythe für nicht ganz so passend. Scythe kommt auf den ersten Blick doch recht anders daher als es wirklich ist: kampflastiges 4X-Spiel vs. Euro-Ressourcengeschubse. Wer nur das Cover sieht und keine Regeln kennt, ist sofort gedanklich auf der falschen Spur. Bei Wingspan nicht. Das ist, was ist. Eines fluffiges, hübsches Eurospiel. Die Diskussion, wo die Meinungen auseinander gehen, liegen auf einer wesentlich tieferen Ebene. Etwa bei der (zu?) starken funktionalen Ähnlichkeit der Karten, der Langzeitmotivation oder, ganz exemplarisch, beim Thema.


    Ist Wingspan/Flügelschlag thematisch oder nicht? Für beides lassen sich Argumente finden. Auf der einen Seite ein: "Schau mal, hübsche Vögel, mal etwas ungewöhnliches! Ornithologie fand ich schon immer spannend, das Spiel ermuntert zur Beschäftigung damit, und ich freue mich schon auf eine Europäische-Vögel-Erweiterung!" Auf der anderen Seite ein: "Waldvögel besorgen Futter, Vögel in der Wiese legen Eier, WTF, was soll das?! Und wenn ich Karten in irgendwelche Reihen lege, fange ich damit jetzt eigentlich Vögel ein oder was? Und was bin ich denn eigentlich in dem Spiel? Vogelpark-Besitzer? Vogelbeobachter? Vogelkartensammler? Das sogenannte 'Thema' ist doch von vorn bis hinten in allerschlimmster Euro-Manier aufgesetzt! Hinter der zugegebenermaßen hübschen Fassade ist das doch nur gepflegte Langeweile nach Schema F Euro-Konstruktionsprinzip..." Irgendwo dazwischen spielt sich Wingspan ab... Deshalb: bitte Spielberichte posten! :)

  • Naja, so hat ja jedes Euro seine thema-mechanischen Macken, ob bei #Viticulture die Trauben reifen statt zu verfaulen, bei #Great Western Trail Sets von verschiedenen Statt wie zu erwarten von gleichen Rindern gesammelt werden müssen oder bei #GaiaProject Satelliten zur Allianzbildung dienen, um nur mal ein paar Beispiele aus dem Top-Bereich zu nennen.

  • Ich muss da MetalPirate leider schon größtenteils zustimmen. Bei Wingspan habe ich persönlich ein Problem damit, die thematische Grundprämisse zu verstehen/für mich nachzuvollziehen. Im Gegensatz zu anderen Spielen, wo das Thema in Details mit den Mechaniken kollidiert.

  • Tja, so sind wohl die Ansprüche an Euros verschieden. Wenn ich ein Spiel auspacke, zählt für mich erstmal die gefühlte Immersion inkl. Material, dann eine für mich funktionierende Mechanik. Ich kenne aber keines meiner Euros, wo ich faktisch in die Rolle desjenigen schlüpfe, den der Autor mir in der Einleitung verspricht. Aber das muss ja jeder für sich wissen, in welcher Form er in ein Spiel einsteigt. Ressourcen-Geschubse ist es irgendwie fast immer. Macht trotzdem Spaß.

  • MetalPirate - Du bist Das Vogel-Omni-Mind! Du gibst per Gedankenkontrollstrahl vor, dass die Brathähnchen jetzt gefälligst mal Eier zu legen haben!

    Wichtig dabei: Auch die Wald- und Wasservögel (Achtung, Mega-Pun!) vögeln besser und mehr, wenn viele Vögel in den Wiesen leben. Auf der anderen Seite lässt Du Dir von den geflügelten Heerscharen des Waldes Futter heran tragen (und zwar auch Mäuse, Fische, und was nicht Alles!) mit dem Du weitere Feder-Sklaven anlocken und in Dein Gedanken-Kontroll-Refugium sperren kannst!

    ;)


    Also - Natürlich so nicht. Thematisch sind bei dem Spiel tatsächlich ja die Vögel an und für sich, die sich zum Beispiel Futtervorräte anlegen, andere Vögel jagen oder in der Brutzeit deutlich mehr Eier legen, als andere Vögel. Die Action-Selection und die Aktionen an sich, Futter sammeln, Eier legen oder Karten ziehen, sind thematisch in dem Sinne natürlich Käse...

  • Komisch, gefühlt hat die Hälfte hier das Spiel gekauft um es mit der Frau/Freundin zu spielen – Da nehme ich mich nicht aus.


    Wie müsste eigentlich ein Flügelschlag aussehen, mit dem Frauen für den „typischen“ Nichtspieler-Mann an den Spieltisch locken würden!?


    Vielleicht könnte man die Nahrung durch Kraftstoff ersetzen: Diesel / Super / Normal / Gas / Strom

    Dann die Lebensräume ein wenig anpassen… Autobahn / Landstraße / Stadtverkehr

    In der Stadt würde man dann Tanken fahren. Auf der Landstraße würde man sich als extra Ressource (statt der Eier) Tuningteile (natürlich aus verchromten Metall – Wir wollen bei der Ausstattung ja nicht sparen) verdienen. Die Autobahn würde dann die Kartennachziehmöglichkeit bieten.

    Als letztes müsste man(n) dann natürlich noch die Vögel aus dem Spiel schmeißen und durch Autos ersetzen. Eine Spannweite wäre dann natürlich auch absolut überflüssig und würde durch die Höchstgeschwindigkeit ersetzt werden. Ebenso würden die Nester durch Fahrzeugklassen ersetzt wie z.B. Sportwagen, Familienkutschen, LKW. Traktoren, Vans und Kleinwagen.

    Sportwagen würden auf der Autobahn alles hinter sich lassen (sprich unter sich sammeln) was langsamer ist als sie selber. LKWs würden Sprit als Ladung sammeln. Vans würden Tuningteile unter die Leute bringen und Traktoren alles außer Sportwagen auf der Landstraße hinter (unter) sich stauen. Hybrid Kleinwagen würden jede Runde die Ressource „Strom“ zur Verfügung stellen. Das Vogelhaus würde natürlich auch aus dem Spiel fliegen und gegen eine Edeltuning-Werkstatt ersetzt werden… oder gleich gegen eine App ersetzt werden.


    Ja…. ich würde es probieren wollen! :P

  • Als ernstzunehmendes Quartett-Spiel müsste Flügelschlag aber noch mehr quantitative Daten zusammentragen neben der Spannweite.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

    Einmal editiert, zuletzt von atreides ()

  • Vielen Dank für dieses stereotype Bild vom "Mann"!

    Ich, als Mann, bin an dem Spiel interessiert, weil ich die Optik auch sehr ansprechend finde. Ich weiß, worauf du hinaus möchtest. Für mich ist das aber ein wenig too much. Klar wirst du mit Kanban Männer ansprechen, aber sicherlich auch Frauen.

    Ich denke die Spielwelt ist gerade so reizvoll, weil sie so vielfältig ist und uns als Individuum dort abholt, wo wir stehen. Klischees braucht es hier m.E. nicht.

  • Bei Scythe hat Jamey Stegmaier selber gesagt, dass einiges der "Unzufriedenheit" bei einigen an der Cover-Wahl liegt. Dieses suggeriert ein Spiel mit vielen militärischen Auseinandersetzungen, die es so in dem Spiel ja nicht gibt. Ohne die kämpfenden Mechs im Hintergrund wäre es ehrlicher ;) – ich glaube InsideTheBox bezeichneten es auch als Farming-Simulator :D

    Passt doch. Die Mechs stehen doch im Hintergrund, genau wie der Kampf im Spiel. :sonne:

    Wer sich vom Scythe-Cover suggerieren lässt, es handele sich um ein Spiel mit viel Kampf, schaut glaube ich nicht genau hin, wie man es zB laut Jamey bei den Begegnungskarten tun soll. Da kämpfen im Hintergrund zwar Mechs, im Vordergrund aber wird mit ziemlicher Gelassenheit Landwirtschaft betrieben, viele konzentrieren sich auf ihre Arbeit, schauen nicht einmal in Richtung der Kämpfe. Vielleicht vertrauen sie ja darauf, dass nicht sie und ihre Welt das Angriffsziel sind. Vielleicht wissen sie ja auch, dass ein Angriff auf sie Ansehensverlust für die Angreifer bedeutet. Welchen Zweck mögen die Kämpfe dienen, wenn sie die örtliche Bevölkerung nicht beunruhigen? Das Cover regt doch eher zum Einlassen auf eine Welt an, die anders ist, als wir sie kennen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Flügelschlag hat ja noch nicht mal eine befriedigende Antwort auf die (für mich) ganz wesentliche Frage: "Welche Rolle spiele ich eigentlich in diesem Spiel?" Damit fange ich z.B. gerne Regelerklärungen an. "Wir sind X, sollen Y erreichen und können dafür Z1, Z2, Z3, Z4 machen." Das ist der thematische Rahmen für ALLES.


    Beispiel: "Wir sind in einem Königreich der Fürst einer Provinz. Der König ist gestorben und neuer König soll der Fürst werden, der seine Provinz am besten entwickelt. Das wollen natürlich wir werden! Dazu bauen wir Holzfällerhütten, Steinbrüche, Goldmienen etc., handeln mit den Gütern und bauen tolle Gebäude, die uns Prestige bringen. Wer nach 8 Runden am meisten Prestigepunkte hat, wird neuer König und gewinnt das Spiel!"


    Dieses Beispiel wäre ausgelutscht wie nur was, aber es bildet einen logischen Themenrahmen, in den man eintauchen kann. Sowas ist erstmal die Grundvoraussetzung, um überhaupt über Immersion sprechen zu können. Bei Viticulture bin ich Winzer, bei GWT Viehtreiber/Investor, bei Gaia Project Herrscher eines expandierenden Alien-Volkes (um mal deine drei Beispiele aufzugreifen). Das passt. Ich kann diverse thematisch logische Sachen machen, von Weinverkäufen bis zu Viehlieferungen, und kriege dafür Punkte. Dass dabei auch mal faulende Trauben immer besser werden -- nun ja, das geht sicher besser, aber im großen Rahmen betrachtet: letztendlich eine Randnotiz. Der "große Rahmen" stimmt bei guten Spielen eigentlich IMMER.


    Aber was zur Hölle bin ich eigentlich bei Flügelschlag, was mache ich da thematisch, und wozu eigentlich? Alle "thematische" Einkleisterung bei Flügelschlag fällt doch noch viel schlimmer vom Himmel als bei jedem Knizia-Klassiker von Anno Dazumal. Es sieht nur ungleich hübscher und moderner aus...

  • Contra (subjektiv):

    - Die Interaktion ist sehr gering, etwa auf Roll for the Galaxy-Niveau... Ich mag es meistens doch etwas direkter, was das angeht

    Ich wollte hier nur kurz nachfragen .. wie sähe für dich denn eine gute Interaktion aus?

    Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, dass so Aktionen wie "Futterklau", "Vogeltöten" usw. nicht auf meinem Spielplan passiert, wenn der Mitspieler das auslöst. Ich denke, das Spiel wäre deutlich schlechter, würden deine ausgespielten Vögel im Nachgang bei den Mitspielern entweder Futter/Eier klauen oder gar Vögel aus der Auslage entfernen. In Kombination mit der hinten raus sehr beschränkten Anzahl an Aktionen würde das Spieler durchaus aus dem Spiel kegeln.

    Die bisherige Interaktion - pinke Fähigkeiten, anderen Vögel/Futter aus der Tränke/dem Futterhaus wegschnappen, mit braunen Fähigkeiten andere mit einbeziehen - halte ich für ein sehr gutes Balancing. Mit mehr Spielern herrscht längere Downtime bis man wieder dran ist. In dieser Zeit "was vom Kuchen" abzubekommen ist super, da es durch erhöhte Fluktuation in der Tränke/dem Futterhaus durchaus vorkommen kann, dass man nachdem 4 andere Spieler am Zug ist, mit der Auslage/dem Futter wiedermal nichts anfangen kann. Es wird hier also eine Möglichkeit geschaffen, wo man anderweitig subventioniert wird, damit es vielleicht passt.
    Im Gegenzug kann es natürlich sein, dass es einfach zuviel "des Guten" ist und dass daraufhin ein oder mehr Spieler eigentlich nie eine Verknappung spüren und so vielleicht nie gezwungen werden eine bestimmte Aktion auszuführen. Z.b. halt Futter sammeln. Aber das lässt sich halt erst während des Spielverlaufs erkennen.

  • Komisch, gefühlt hat die Hälfte hier das Spiel gekauft um es mit der Frau/Freundin zu spielen

    Ist das so? :/ Ich glaube, dein Gefühlt trügt da etwas. :) Nur weil es hier einige mit der Partnerin spielen, hat man es ja nicht für sie gekauft. Ich habe Flügelschlag z.B. aus ganz eigenem Interesse gekauft (und natürlich gehofft, dass es meiner Frau gefällt, weil wir häufig zu zweit spielen).

    Flügelschlag hat ja noch nicht mal eine befriedigende Antwort auf die (für mich) ganz wesentliche Frage: "Welche Rolle spiele ich eigentlich in diesem Spiel?" Damit fange ich z.B. gerne Regelerklärungen an. "Wir sind X, sollen Y erreichen und können dafür Z1, Z2, Z3, Z4 machen." Das ist der thematische Rahmen für ALLES.

    Ich habe das Spiel jetzt 2x erklären müssen und bin eigentlich auch direkt am 1. Satz gescheitert, als ich erläutern wollte, wer wir sind und was wir tun. Ging nicht, keine Ahnung. Also beließ ich es mal dabei, dass wir Vögel sammeln und in Reihen ausspielen. 8-))

  • Flügelschlag hat ja noch nicht mal eine befriedigende Antwort auf die (für mich) ganz wesentliche Frage: "Welche Rolle spiele ich eigentlich in diesem Spiel?" Damit fange ich z.B. gerne Regelerklärungen an. "Wir sind X, sollen Y erreichen und können dafür Z1, Z2, Z3, Z4 machen." Das ist der thematische Rahmen für ALLES.

    Was ist an dem einleitenden Satz der Anleitung auszusetzen?!


    "Ihr seid Vogelliebhaber - Forscher, Vogelbeobachter und Ornithologen - und versucht eine Vielzahl an unterschiedlichen

    Arten anzulocken. Sammelt Vögel im gleichen Lebensraum und bildet so starke Kombinationsketten aus besonderen

    Fähigkeiten. Jeder der drei Lebensräume auf eurem Spielertableau steht für einen Aspekt eurer Aufgabe:

    • Erhaltet Futtermarker über Futterwürfel im Vogelhäuschen (Würfelturm).

    • Legt Eier in Form von verschiedenfarbigen Miniatureiern.

    • Erweitert eure Vogelsammlung aus einem Satz von 170 einzigartigen Vogelkarten."


    Man ist tatsächlich im Spiel Vogelliebhaber und füttert erst einmal Vögel an, damit diese erst einmal in den Lebensraum kommen,.. Einmal im Lebensraum habe sie natürlich eigene Aktionen.

    Je mehr Vögel ich anlocke und sich in den Lebensräumen breit machen, umso mehr Siegpunkte gibt es. Hinzu kommt noch, dass Teilziele diese Siegpunkte erhöhen und ich nicht beliebig jede Vogelart bei mir angesiedelt haben möchte...


    Der thematische Rahmen ist doch gegeben?!

    Also ich finde das Spiel super thematisch gerade weil die Aktion der Vögel auf deren reales Verhalten abgestimmt wurde.


    ...oder um in deinem vorgegebenen "Muster" zu bleiben:


    Wir sind Vogelliebhaber

    und sollen erreichen, dass hier möglichst viele und gewinnträchtige Vogelarten angesiedelt werden

    und können dafür:

    • Vögel ansiedeln bzw. anlocken (Z1)
    • Futter für das Ansiedeln sammeln (Z2)
    • die Eierzucht überwachen (Z3)
    • und nach neuen Vögeln Ausschau halten, die wir in unserem Gelände gerne angesiedelt hätten (Z4).

    Also ich finde das Spiel zum Beispiel weitaus thematischer als Gizmos, das dir ja sehr gut gefällt.

    Also wenn du Gizmos -das Spiel mag ich im übrigen auch und soll keine Kritik am Spiel sein-, dieses Spiel thematisch erklären kannst, dann wundert es mich doch stark, wieso man dann beim Flügelschlag Probleme haben sollte: Beim Gizmos kommen Energiekugeln aus einer GummiGunMaschine, mit deren Hilfe ich irgendetwas bauen kann. Das Spiel lebt doch nur von der Optik und der Mechanik, aber bei weitem doch nicht vom Thema.

    Also da ist Flügelschlag um Welten thematischer......jedenfalls meine Meinung.

    8 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Flügelschlag hat ja noch nicht mal eine befriedigende Antwort auf die (für mich) ganz wesentliche Frage: "Welche Rolle spiele ich eigentlich in diesem Spiel?" Damit fange ich z.B. gerne Regelerklärungen an. "Wir sind X, sollen Y erreichen und können dafür Z1, Z2, Z3, Z4 machen." Das ist der thematische Rahmen für ALLES.

    Die Rückseite des Spiels liefert da eine "Anleitung" .. Man ist jemand, der sich halt mit Vögeln beschäftigt. Sei es nur ein Beobachter, Ornitologe oder halt Naturschützer. Das war es aber auch schon. Da es hier um Siegpunkte geht, kannst du das natürlich nicht 1:1 in die reale Welt umleiten.
    Ich hätte jetzt gesagt, man versucht die "Beste" Umgebung für seine "Lieblinge" zu schaffen in Konkurrenz mit seinen Mitspielern. Der Punkte-Endstand ist dann eine Art Jury-Ergebnis.
    Aber ehrlich. Ist mir schnuppe. ;) Ich spiel das Spiel, weil es haptisch und optisch schön ist, sich schnell spielen lässt und immer wieder anders ist. Es ist sehr entspannt und gleicht keinem "sich gegenseitig auf die Mütze geben".

    Ich habe selbst ein Fütterungsstation und eine paar Vogelhäuschen im Garten und erfreue mich der Vögel, welche meinen Garten besuchen, so wie es auch meine Tochter tut (hilft immer beim Auffüllen des Futters). Die läuft bereits neugierig um das Spiel herum. Stellt sich nur die Frage, wie ich es hier mit 4J beibringe ;)

  • Wenn ich ganz ehrlich sein soll, und ohne Eure vielen Meinungen, auch nicht Deine MetalPirate kritisieren zu wollen, bin ich jetzt raus aus der Diskussion, da ich eigentlich keine Lust habe, hier ein Spiel zu analysieren, wo es für mich persönlich nichts in die Richtung „wer bin ich eigentlich“ zu analysieren gibt. Denn Hand aufs Herz mache ich nach dem Lesen der Einleitung von GWT nicht mehr die Spur darüber Gedanken, ob ich Viehtreiber oder (was de facto so ist) Sammler einer bunten Herde bin.

  • Denn Hand aufs Herz mache ich nach dem Lesen der Einleitung von GWT nicht mehr die Spur darüber Gedanken, ob ich Viehtreiber oder (was de facto so ist) Sammler einer bunten Herde bin.

    Das sind unterschiedliche Vorlieben. Mir ist so etwas sehr wichtig, weßhalb ich mit vielen Eurogames auch nichts anfangen kann (oder auch bspw. mit Kartenspielen, wo nur Zahlen drauf sind). Das geht soweit, dass wir sogar bei #RollForTheGalaxy (ein Spiel, das eigentlich nicht in mein Beuteschema passt und mich trotzdem fasziniert) uns am Ende kurz zusammenfassen, wer wir sind, welche Entwicklungen wir durchgemacht haben und woraus unser Weltraumreich besteht ("wir waren Söldner und haben dann in der Ferne die Künstlerkolonie entdeckt und einverleibt. Mit dem so gewonnen Geld haben wir Roboter entwickelt blabla...").


    Den Teil der Diskussion könnte man auch gut hierhin verlagern:

    Wer bin ich und was mache ich?

    2 Mal editiert, zuletzt von F@ke ()

  • Ich muß Euch jetzt mal was erzählen. Mein Frau sah nur das Bild von dem Schachtelcover des Spieles und war sofort interessiert. Ich kannte zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht das Spiel, noch um was es eigentlich geht. Kein Problem! Sie schaute im Netz nach und als Sie die ersten Bilder des Spielmaterials sah, war Sie sofort Feuer und Flamme.


    Sie bestellte das Spiel sofort........ Das war das erste Spiel nach sehr langer Zeit das Sie sich selbst besorgte. Nur anhand der Bilder und des Themas. Wir haben es leider noch nicht spielen können. Das werden wir aber an diesem Wochenende sicherlich tun. Beim Auspacken des Spiels wuchs Ihre Vorfreude auf die erste Partie. Und ich kann Euch sagen das dieses Spiel sehr oft auf den Tisch kommen wird.


    Was ich damit sagen will! Es ist doch egal welche Mechnismen und welche nicht enthalten sind. Ob es Thematisch genug ist oder nicht. Wie man das Spiel erklären soll!? Freut Euch doch, das es solche Spiele gibt. Die ein wenig Abseits des Weges Wandern und es vermutlich auch viele Frauen ansprechen wird.

    Das ist doch SUPER, was will man mehr. Also, spielt das Spiel. Habt Spaß damit und man muss doch nicht immer alles bis in das kleinste Deatil unter die Lupe nehmen.:lol2:

  • Ich bin auch eher Eurospieler und kann oft die Beschwerden über mangelndes Thema, oder die Verzahnung von Thema und Mechaniken, nicht nachvollziehen.

    Bei Flügelschlag stört es mich aber trotzdem ein wenig, wahrscheinlich, weil die Diskrepanz zwischen thematischer Aufmachung und unklarer thematischer Motivation so groß ist.

  • Denn Hand aufs Herz mache ich nach dem Lesen der Einleitung von GWT nicht mehr die Spur darüber Gedanken, ob ich Viehtreiber oder (was de facto so ist) Sammler einer bunten Herde bin.

    Das sind unterschiedliche Vorlieben. Mir ist so etwas sehr wichtig, weßhalb ich mit vielen Eurogames auch nichts anfangen kann (oder auch bspw. mit Kartenspielen, wo nur Zahlen drauf sind). Das geht soweit, dass wir sogar bei #RollForTheGalaxy (ein Spiel, dass eigentlich nicht in mein Beuteschema passt und mich trotzdem fasziniert) uns am Ende kurz zusammenfassen, woraus unser Weltraumreich besteht.


    Den Teil der Diskussion könnte man auch gut hierhin verlagern:

    Wer bin ich und was mache ich?

    Dann klinke ich mich doch noch mal ein;), weil es genau das ist, was ich auch bei Flügelschlag mache: am Ende aus dem Fundus von 170 Vögeln meine Freude daran zu haben, welche ich mit Hilfe der Mechanik auf dem Brett habe. Danke für dieses schöne Beispiel:thumbsup:

  • am Ende aus dem Fundus von 170 Vögeln meine Freude daran zu haben, welche ich mit Hilfe der Mechanik auf dem Brett habe. Danke für dieses schöne Beispiel:thumbsup:

    Ich habe es nochmal konkretisiert. Nicht nur, was ich da habe, sondern, was ich thematisch gemacht habe: wir waren Söldner und haben dann in der Ferne die Künstlerkolonie entdeckt und einverleibt. Mit dem so gewonnen Geld haben wir Roboter entwickelt blabla...


    Ich glaube übrigens, dass Wingspan ein sehr schönes, spaßiges Spiel ist, welches ich gerne mal ausprobieren möchte. Aber der Part stört mich einfach :)

  • Ich bekomme mit Flügelschlag meine ansonsten wenig- bzw. nichtspielende Frau an den Tisch zum gemeinsamen Spielen.

    Ergo, alles richtig gemacht mit dem Kauf.

    Uns bereitet es einfach großen Spaß.