Beiträge von Huutini im Thema „Flügelschlag / Feuerland (aka: Wingspan / Stonemaier)“

    Was mich bei der Vorschau mächtig stört - alle Vögel bewegen sich auf den Karten hin und her. Das mag einzeln niedlich erscheinen - im Spiel erzeugt das dermaßen Unruhe, daß ich mich gestört fühle.

    Ein Beispiel, wie man Karten animiert, ohne dass das total störend ist - Armello. Da gibt es eine sanfte Bewegung oder Animation auf den meisten Karten, die den Spieler aber nicht ablenkt.

    Ob einen das bisschen Flügelschlagen und Kopfnicken der Tiere stört oder nicht, muss jeder selbst wissen, aber ich weise zumindest darauf hin, dass die Animationen (wenig überraschend) abschaltbar sind. :)

    Aktuell kann man auf Steam eine Demoversion der Digitalversion von Wingspan testen.
    Leider nur das Tutorial, das zwar ganz okay gemacht ist, aber etwas überflüssig, wenn man das Spiel schon kann. Ab Ende der zweiten Runde wird man dann "allein" gelassen.

    Die Umsetzung gefällt mir tatsächlich recht gut. Das UI ist übersichtlich, und das Spiel gut integriert und gewinnt durch die etlichen kleinen Animationen durchaus leben. Etwas schade ist halt, dass man noch losgelöster von den Mitspielern ist, weil man deren Tableaus erst öffnen muss, um sie zu sehen.
    Und es ist dann doch etwas unübersichtlicher, wo man wie viele Eier auf den Vögeln hat, vor allem, weil man im normalen Modus immer nur 1 Habitat vor sich offen hat.

    Also insgesamt eine recht gelungene Umsetzung, denke ich, mit den üblichen Nachteilen einer Brettspielversoftung. :)

    Also, ich habe Flügelschlag schon erfolgreich an Gruppen vermittelt, die sonst nur Catan gespielt haben, und habe es auch hier bei mir schon Wenig- und Nichtspielern vorsetzen können, ohne dass es da große Probleme gab.

    Ich glaube, da man in jedem Zug nur 4 mögliche Aktionen hat, einem die Mitspieler wenig ins eigene Spiel reinfunken können, und die Regeln per se recht einfach sind, ist das Spiel auch Einsteigern leicht zugänglich, gerade mit der blauen Seite.
    In all dem ist es übrigens Tapestry sehr ähnlich: Die Einstiegshürde ist ziemlich niedrig.

    Das Spiel dann wirklich bis in die kleinste Nuance zu durchdringen und perfekte Kombos zu erarbeiten und die Gegenspieler wirklich unter Druck zu setzen und/oder Highscores von über 90 Punkte zu erreichen, ist dann vermutlich etwas viel verlangt.
    Deshalb war ich seinerzeit durchaus der Ansicht, dass Flügelschlag als Familienspiel durchgeht: Der Einstieg ins Spiel ist recht simpel. Das Spiel "mal locker runterzuspielen" oder, wie ich in meiner Heavy-Euro-Gruppe, als Absacker, ist dann etwas anderes.

    Kurz gesagt: Es ist m.E. für Einsteiger gut spielbar, auch mit bis zu 70 Punkten, um die ganze Breite an "taktischer Finesse" (im weitesten Sinne) auszukosten bedarf es aber wohl etwas mehr Erfahrung und/oder Kampfgeist. :)

    Aber für mich persönlich trifft das auch auf On Mars zu.

    Sorry, Huutini , aber das sehe ich genauso.


    Und wo wir gerade beim Hype sind: on Mars war bis Anfang des Jahres in ALLER Munde. In meiner Geuppe kamen dann gleich drei Exemplare an. Soweit ich weiß, sind die alle wieder verkauft oder harren der Staubbelastung im Regal.

    Von Flügelschlag-Verkäufen weiss ich nichts.

    Ihr Banausen! 😭😭

    Ich finde es interessant, wie Matthias von sich auf andere schließt ... (Provokantes Intro - Aufmerksamkeit gesichert und Clickbait platziert!)
    "Die Anleitung ist furchtbar. Ich musste Passagen mehrmals lesen, um sie zu verstehen."
    "Nee, die Anleitung ist ganz gut, weit weg von furchtbar."
    "Manche Wörter sind sperrig, das bedeutet für meinen Sprachgebrauch: furchtbar, und für die Zielgruppe des Preises bedeutet es das dann auch."

    Insgesamt kann ich festhalten, dass dir das Spiel nicht gefällt, was okay ist, und dass du deswegen nicht verstehst, dass so viele andere das nicht ebenso sehen, und das Spiel sogar einen Preis erhält, obwohl die Jury eigentlich dasselbe stören sollte wie dich. Auch das ist okay, aber deine ganze Argumentation riecht nach: "Ich sehe das so und so, und das sollten alle anderen eigentlich auch so sehen."

    Ich find's völlig okay - das Spiel hat dich enttäuscht und spricht dich nicht an. Ging mir mit Cooper Island (um das deiner Definition nach ebenfalls ein Hype entstanden ist), Space Base oder Viticulture auch so. Große Publikumslieblinge, bei denen ich ganz große Schwächen sehe, welche mir das Spiel verleiden.
    Aber ich bin durchaus bereit, das so zu betrachten, dass die Spiele nichts für mich sind und TROTZDEM einer großen Anzaahl an Spielern eine Menge Spaß bieten.
    Und da schließe ich jetzt mal von mir auf andere und unterstelle dir das ebenfalls: Flügelschlag ist nichts für dich und du hast gute Gründe dafür und es ist TROTZDEM für sehr viele Spieler ein tolles Spiel. :)

    Wir hatten das Spiel (das ich selbst nicht besaß) auf dem Tisch, zu dritt, keiner kannte es, und ich konnte es als Nicht-Kenner mit der Anleitung innerhalb von 15 Minuten allen am Tisch erklären, sodass wir es direkt spielen konnten ... Noch dazu war einer von uns ein Wenigspieler.
    Das Regelheft ist nun wirklich nicht problematisch ...
    Alles andere ist Geschmacksfrage. :)