Beiträge von JanW im Thema „Flügelschlag / Feuerland (aka: Wingspan / Stonemaier)“

    Mit der Quickstartregel hab ich mich nicht beschäftigt. Es sind 10 Vogelkarten drin, die man einfach mit ins Spiel tun kann.

    Hinzu kommt eine Anleitung in Größe und Form einer Karte, welche besagt, dass man diese 10 Vogelkarten an unerfahrene Spieler als Starthand verteilen soll. Die genaue Verteilung und somit eine vorgefertigte Hand-Rohstoff-Kombination ergibt sich dann anhand der Anleitung. Erfahrene Spieler sollen nach der normalen Variante ihre Hand bestimmen. Die restlichen Vogelkarten sollen in den Kartenstapel gemischt werden.

    Also so wie Smuntz sagt. ;)

    Ich kann mir vorstellen, dass der Druck solcher Karten wirtschaftlich keinen Sinn machen könnte. Dennoch würde sie das Spielgefühl heben. Hätte man sie im Basisspiel weggelassen und stattdessen eine entsprechende Tabelle in im Regelwerk hinterlegt, so würde jetzt auch kein Hahn nach neuen Karten krähen. Ein Update der Tabelle würde völlig ausreichen.
    Man hat mit dem Grundspiel halt einen Komfort generiert, indem man die Werte auf die Karten geschrieben hat. Evtl sogar wohlwissend, dass noch Erweiterungen folgen. Nun haben wir die erste Erweiterung und mir fehlen die %-Zahlen zwecks Orientierung, welche Bonuskarte vielleicht einfacher zu erfüllen ist.

    So .. in Essen die Europa-Erweiterung mitgenommen.

    Der Inhalt .. also die Vögel und deren Eigenschaften gefällt mir schon ganz gut.
    Wollte nur mal fragen, ob nur in meiner Anleitung die veränderten %-Zahlen der Bonuskarten fehlen.


    Durch die neuen Vögel haben sich diese ja anscheinend verändert. Bin ein wenig enttäuscht, dass ich die anscheinend veränderten %-Zahlen jetzt der Anleitung entnehmen muss, wenn ich mit dieser Erweiterung spiele. Nimmt man nun das Promopack ebenso dazu, so hat man ggf. noch mal andere %-Zahlen.

    Hoffe mal, dass Feuerland die Karten später als PDF zum Download anbietet.

    ...und imho ist Wingspan kein Spiel, in dem es egal ist, dass es gute und weniger gute Karten gibt. Dafür ist der "Kartendurchlauf" zu niedrig, man sieht zu wenige davon.

    Ich bin da nicht ganz deiner Meinung.

    Dein Spiel scheint in einer 4er Runde stattgefunden zu haben. Wann immer ein Spieler "Karten ziehen" darf, sei es durch die Aktion selbst oder auch durch Karteneffekte, darf man sich entweder der Tränke bedienen oder vom Stapel nehmen. Allein, um Vögel mit Karten darunter zu bedienen muss man ja schon Karten ziehen. Im Anschluss wird die Tränke ggf. wieder aufgefüllt. Zusätzlich wird die Tränke nach jeder Runde einmal resettet.


    In meiner erstern 4er Runde haben wir in Summe mehr als die Hälfte der 170 Vögel gezogen. Diese lagen im Anschluss entweder auf der Ablage, in der Tränke oder halt als Vögel oder untergeschobenen Karten bei den Spielern. Ich empfinde diesen Durchsatz keinesfalls als niedrig.

    Und wenn ich eben Mäuse brauche zum Spielen von Vögeln, aber die wollen ums verrecken nicht kommen im Würfelturm - dann bin ich halt gekniffen und zahle mitunter doppelt für meine Vögel.

    Die Option des Tauschens von Futter während ich einen Vogelausspiele macht sie zwar teurer, umgeht aber das Problem. Sofern dir also der vorher angesprochene Vogel immer nen Extra-Korn liefert, kann dir irgendwann die Futterart, die fürs Ausspielen brauchst egal sein. Somit wird dem Problem meiner Meinung nach schon gut entgegen gewirkt.

    Bezüglich der "Alle Spieler"- und pinken Fähigkeiten bei höherer Spieleranzahl. Die Aktionen wirken durchaus mächtiger lösen aber auch hier genau das beschrieben Problem, dass du durch erhöhle Fluktuation an Tränke und Futterhaus zwischen deinen Zügen noch mal ne Chance hast was sinniges abzubekommen. Im Falle eines Futterwürfels hat das natürlich schon andere Auswirkungen als ein einfacher Maus-Marker auf einem Vogel.

    Ich stimme dir zu, dass die Starthand durchaus relevant sein kann, allerdings helfen dir Kartenzieh-Effekte oder viel Futter nix, wenn du im Nachgang Pech mit den gezogenen Karten hast und deren Effekte eher "meh" sind, während die anderen halt was passendes auslegen.

    Selbst mit einer schlechten Starthand oder gar nur 5 Futtertokens und eben keiner, lässt sich sicher ein guter Start bewerkstelligen, sollte die Tränke was hergeben.

    Hier spielen meiner Meinung nach durchaus mehr Variablen in das komplette Spiel mit ein, als nur eine bessere Starthand zu haben.

    Das schöne an diesem Hobby ist ja, dass man sich das Spiel, sollte es einem nicht gefallen, ja wieder loswerden kann. Oder aber man passt es seinen Wünschen an. Da ist jeder frei. Ich für meinen Teil mag es wie es ist und finde meinen Reiz in jeder Partie. Egal, ob gegen den Automa oder halt zu viert. Eins der wenigen Spiele, die wohl länger bei mir im Regel verbleiben dürfen. Ist ja noch Platz.

    So, nachdem ich am Wochenende endlich auch mal eine 4er Runde für dieses Spiel an den Tisch bekam, kann ich nun ein kleines Fazit bezüglich der Spieleranzahl niederschreiben.


    Solo - gegen den Automa:

    Von der Spielzeit her sicherlich das schnellste Spiel. Während die eigenen Züge schnell gemacht sind, muss man beim Automa lediglich ne Karte umdrehen und das darauf abgebildete Symbol ausführen. Die Schwere der jeweiligen Partie kann man durchaus bereits an den ausliegenden Rundenzielen festmachen, wenn man sich dazu die entsprechenden Basiswerte anschaut. Wie ich es gestern wieder einmal hatte, war Rundenziel Nr. 4 die meisten ausgespielten Vögel zu haben. Da kann man sich direkt schon mal darauf einstellen, dass man dieses Ziel nicht erreicht, es sei denn man schafft 11+ Vögel auszuspielen. Meine bisherige Bestleistung waren 11, aber noch nie gegen den Automa. Das Spielgefühl variiert somit stark mit den ausliegenden Rundenzielen.

    Wenn ich gegen den Automa spiele liegt mein komplettes Augenmerk auf seinem Basiswert fürs jeweilige Rundenziel und meiner Strategie. Ich brauche gar nicht 2-3 Züge in die Zukunft zu planen, da bei ihm das Aufdecken des "Karten ziehen"-Icons reicht, um die komplette Tränke zu resetten. Das kann mit Pech sehr oft passieren, so dass man sich jedes Mal wenn man dran ist gut überlegen sollte nicht vielleicht doch lieber Karten zu ziehen, wenn die Tränke was lukratives hergibt, anstatt halt einem gewissen Plan zu folgen. Parallel dazu lösen mir pinke Fähigkeiten einfach zu selten aus. Je nach gemischtem Automastapel kann es durchaus sein, dass pink gefühlt jede Runde triggert oder halt nie. Die Reichweite ist da dem Zufall überlassen und mir dafür zu unsicher mich solcher Fähigkeiten anzunehmen. Analog dazu sind braune Fähigkeiten, die "allen" Spielern was bringen natürlich mir Vorliebe zu verwenden, da sie ja nur einen selbst betreffen.


    Unterm Strich ist die Solo-Partie ein netter Zeitvertreib, um mal die ein oder andere Strategie zu testen. Allerdings kann der erhöhte Kartendurchsatz an der Tränke einem da gehörig in die Suppe spucken, aber damit muss man halt rechnen.


    2 Spieler:

    Bei zwei Spielern hat man im Vergleich zum Automa ein ganz anderes Spiel. Die zu Beginn ausliegenden Rundenziele verraten absolut nichts über das Endspiel bzw. lassen sich gar nicht einschätzen. Hier kommt es einfach darauf an, wer die besseren Startvoraussetzungen hat und während des Spiels vielleicht Glück mit Karten und Futter hat. Hier ist die Starthand und Bonuskarte schon mal ein essentieller Faktor, um das Spiel für sich zu entscheiden.

    Ein gutes Beispiel sei hier das Rundenziel "Set an Eiern in jedem Habitat" zu nennen. Wenn das als erstes ausliegt, muss die Starthand/Tränke da schon mitspielen, da man sonst dem Nachziehstapel ausgeliefert ist. Im Gegenzug ist das erste Rundenziel ja auch weniger Punkte wert.

    Was die Interaktion angeht, so hält sich diese in Grenzen. Man kann anhand des Spielbretts des Mitspieler sehr gut kalkulieren, ob eine pinke Fähigkeit lohnt bzw. wie hoch der Durchsatz an der Tränke sein wird. Es gibt demnach kaum Überraschungen und die einzige Unbekannte ist ein ausgespielter Vogel. Je nach Größe der Kartenhand meines Mitspielers, lässt sich diese aber ebenso ausmerzen.


    Unterm Strich gefällt mir die Partie zu zweit noch viel besser als gegen den Automa, da ich hier das Gefühl habe mich zu messen. Beide Spieler müssen mit den gleichen Bedinungen klar kommen und sind beide zu gleichen Teilen dem Zieh- / Würfelglück ausgeliefert. Auch wenn es einer vielleicht besser in den Griff bekommt. Am Ende hat man ein gutes Gefühl, auch wenn man verloren hat. Man kann seine Strategie besprechen und sich gemeinsam auf eine neue Runde freuen.


    4 Spieler:

    Bei vier Spielern wechselt das Spiel im Vergleich zum 2er Spiel noch mal seinen Fokus. Es nimmt ein wenig Automa-Züge an, was den Durchsatz an der Tränke und dem Futterhaus angeht. Da hier vier Spieler dabei wetteifern Vögel auszuspielen und ihren Plan in die Tat umzusetzen kann es während eines Spielzugs (jeder Spieler einmal dran) durchaus sein, dass die Tränke bzw. das Futterhaus durchaus 1-2x neu aufgefüllt wird. Ebenso kann man sich bei dem Auslösen pinker Fähigkeiten noch sicherer sein, dass diese fast jeden Spielzug ausgelöst werden. In meiner Partie war ich der einzige mit so einer Fähigkeit und der Spieler gegenüber und mein rechter Nachbar lösten diese nach Auslegen gefühlt jeden 2. Spielzug aus. Da die Fähigkeit darin bestand einen beliebigen Futterwürfel aus dem Futterhaus zu nehmen bei einer erfolgreich Jagd eines Mitspielers, war es für meinen rechten Nachbar eher nachteilig, wenn ich ihm die Würfel (meist der 5.) bei einer erfolgreichen Jagd meines Gegenübers wegschnappte. Somit wurde die Chance seiner Jagd (wirf die verbrauchten Würfel) leider immer minimiert bzw. völlig ausgebremst. Das hat einschneidende Folgen auf das Spielgleichgewicht und sorgten am Ende auch dazu, dass mein rechter Nachbar deutlich weniger Punkte einfuhr, da eine angedachte Strategie halt nicht aufging. Somit halte ich die Interaktion bei einer 4er Partie für deutlich höher, sofern Fähigkeiten im Umlauf sind, die anderen indrekt schaden. Parallel dazu werden Fähigkeiten, die allen helfen ala "alle Spieler erhalten einen Fisch", deutlich schwächer, da man hier beim Auslösen anderen in die Hände spielt - so geschehen bei mir, der den Fisch dann via Schwarmfähigkeit in 2 Siegpunkte verwandelte.
    Man muss also deutlich mehr aufpassen, was für Fähigkeiten man spielt. Hat z.B. mein rechter Nachbar eine Jagdfähigkeit, welche das Würfeln der verbrauchten Würfel erfordert ist es evtl nicht clever selbst so eine Fähigkeit auszuspielen... usw.


    Fazit nach dieser einen 4er Partie ist ein deutlich schöneres Spielerlebnis. Es fühlte sich mehr nach einem Wettstreit an, da auch der dritte bei den Rundenzielen oftmals nur wenige Punkte einheimst. Die Ziele sind somit noch wichtiger als vorher. Ebenso ist der Durchsatz von Karten und Würfeln höher, so dass man neben der Zugvorausplanung durchaus noch einen Plan B in der Hinterhand haben sollte, je nachdem was Futterhaus und Tränke gerade hergeben.

    Wir haben uns zu viert sehr gut unterhalten gefühlt, wobei mein rechter Nachbar so ab Runde 3 und dem Aussetzen seiner Jagd-Fähigkeit so langsam maulig wurde. Ich hatte es in der Hand ihm da keinen Stein in den Weg zu legen, habe es aber nicht getan.


    Zu dem obrigen sei angemerkt, dass alle gespielten Spiele mit der grünen Wertungsseite gespielt wurden. Ich denke ich werde zukünftig noch mal die blaue Seite ausprobieren, da so meiner Meinung nach Spiele zu 2. und gegen den Automa durchaus noch mal an Reiz gewinnen können, da das "Abbekommen vom Kuchen" dann noch mal einen Anreiz erhält.

    Flügelschlag hat ja noch nicht mal eine befriedigende Antwort auf die (für mich) ganz wesentliche Frage: "Welche Rolle spiele ich eigentlich in diesem Spiel?" Damit fange ich z.B. gerne Regelerklärungen an. "Wir sind X, sollen Y erreichen und können dafür Z1, Z2, Z3, Z4 machen." Das ist der thematische Rahmen für ALLES.

    Die Rückseite des Spiels liefert da eine "Anleitung" .. Man ist jemand, der sich halt mit Vögeln beschäftigt. Sei es nur ein Beobachter, Ornitologe oder halt Naturschützer. Das war es aber auch schon. Da es hier um Siegpunkte geht, kannst du das natürlich nicht 1:1 in die reale Welt umleiten.
    Ich hätte jetzt gesagt, man versucht die "Beste" Umgebung für seine "Lieblinge" zu schaffen in Konkurrenz mit seinen Mitspielern. Der Punkte-Endstand ist dann eine Art Jury-Ergebnis.
    Aber ehrlich. Ist mir schnuppe. ;) Ich spiel das Spiel, weil es haptisch und optisch schön ist, sich schnell spielen lässt und immer wieder anders ist. Es ist sehr entspannt und gleicht keinem "sich gegenseitig auf die Mütze geben".

    Ich habe selbst ein Fütterungsstation und eine paar Vogelhäuschen im Garten und erfreue mich der Vögel, welche meinen Garten besuchen, so wie es auch meine Tochter tut (hilft immer beim Auffüllen des Futters). Die läuft bereits neugierig um das Spiel herum. Stellt sich nur die Frage, wie ich es hier mit 4J beibringe ;)

    Contra (subjektiv):

    - Die Interaktion ist sehr gering, etwa auf Roll for the Galaxy-Niveau... Ich mag es meistens doch etwas direkter, was das angeht

    Ich wollte hier nur kurz nachfragen .. wie sähe für dich denn eine gute Interaktion aus?

    Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, dass so Aktionen wie "Futterklau", "Vogeltöten" usw. nicht auf meinem Spielplan passiert, wenn der Mitspieler das auslöst. Ich denke, das Spiel wäre deutlich schlechter, würden deine ausgespielten Vögel im Nachgang bei den Mitspielern entweder Futter/Eier klauen oder gar Vögel aus der Auslage entfernen. In Kombination mit der hinten raus sehr beschränkten Anzahl an Aktionen würde das Spieler durchaus aus dem Spiel kegeln.

    Die bisherige Interaktion - pinke Fähigkeiten, anderen Vögel/Futter aus der Tränke/dem Futterhaus wegschnappen, mit braunen Fähigkeiten andere mit einbeziehen - halte ich für ein sehr gutes Balancing. Mit mehr Spielern herrscht längere Downtime bis man wieder dran ist. In dieser Zeit "was vom Kuchen" abzubekommen ist super, da es durch erhöhte Fluktuation in der Tränke/dem Futterhaus durchaus vorkommen kann, dass man nachdem 4 andere Spieler am Zug ist, mit der Auslage/dem Futter wiedermal nichts anfangen kann. Es wird hier also eine Möglichkeit geschaffen, wo man anderweitig subventioniert wird, damit es vielleicht passt.
    Im Gegenzug kann es natürlich sein, dass es einfach zuviel "des Guten" ist und dass daraufhin ein oder mehr Spieler eigentlich nie eine Verknappung spüren und so vielleicht nie gezwungen werden eine bestimmte Aktion auszuführen. Z.b. halt Futter sammeln. Aber das lässt sich halt erst während des Spielverlaufs erkennen.

    Da gefällt mir spontan so ein Gizmos in seiner Direktheit besser.

    Die Parallelen zu Gizmos kann ich akzeptieren, das Spielgefühl ist trotzdem ein ganz anderes und die Kettenzüge von Gizmos sind nochmal eine ganz andere Art von Engine-Building.

    Gizmos wurde ja auch erwähnt, und das ist ja auch wieder anders nur redet da keiner drüber ;) der gemeinsame Nenner ist halt Engine-Building aber das gibt's halt auch mehr wie ein Spiel auf dem Markt.

    Gerade erst das vLog vom Bretterwisser gesehen. Bei ihm geht Gizmos und macht Platz für Flügelschlag:

    aber besonders bei Wingspan gibt es ja nur eine sehr überschaubare Auswahl an Sonderfähigkeiten und Habitaten, so dass man mit relativer Wahrscheinlichkeit auch die Karten bekommt, die man gerne möchte... im weitesten Sinne.

    Das ist auch der Ansatz, warum sich Fähigkeiten durchaus wiederholen. Ansonsten wäre man bei 170 einzigartigen Fähigkeiten durchaus aufgeschmissen, was das "habenwollen" von Fähigkeiten angeht.

    Bei uns hat sich momentan die Tendenz zu den punkteträchtigen Vögel durchgesetzt (6-8 Punkte). So haben wir punktemäßig bisher die besten Ergebnisse erzielt. Die 0-3 Vögel lohnen fast nur in der ersten Runde, wenn der Effekt einigermaßen gut ist und man lange davon profitieren kann. Wie ist das bei euch so aktuell?

    Ich kann das so nicht bestätigen. Die "billigen" Vögel kommen meist mit einer doch starken Fähigkeit daher, während die "teuren" meist nicht viel Zusatz bieten.
    Ich hatte im gestrigen Spiel eine schöne Grasland-Reihe mit eigentlich "billigen" Vögeln. Neben den Eiern gab es da einen Vogel, der eine andere braune Fähigkeit kopiert, eine Krähe, die ein Ei gegen beliebiges Futter tauscht und einen Schwarmvogel, der mich nach Drunterlegen einer Karte eine neue ziehen lässt.
    Im Endeffekt habe ich diese Reihe sehr oft genutzt, um eben den "Kopierer" ebenfalls schwarmen zu lassen. Dadurch bekam ich die Karten, die ich brauchte und generierte Nahrung und Siegpunkte. Und das halt mit "billigen" Vögeln.

    Ich denke also, dass man das pauschal nicht so sagen kann. Ich nehme das was ich hab und versuche es gut zu verwerten. Mein Kumpel dagegen hatte immer eine volle Kartenhand, da er sich ständig die "Rosinen" aus der Tränke pickte. Zum Ende hin spielte er diese dann eher wegen der Punkte und weniger für ihre Fähigkeiten aus. Hat bei ihm nicht gereicht. "Früh ist besser" gilt meiner Meinung für alle Vögel, aber das lässt sich schwer beeinflussen.

    Ein Spiel zu veröffentlichen und dabei an so vielen Ecken zu berücksichtigen, es mit Erweiterungen zu verbessern finde ich persönlich eher nicht so toll. Das ist ja fast wie bei Viticulture oder Scythe? :whistling:

    Ist das mit den Erweiterungen in der heutigen Zeit nicht die Regel?

    Ich halte die 16 Rundenziele derzeit für ausreichend, und geben jeder Partie eine Art Weg vor.
    Wir hatten gestern Eier-Sets - Eier im Grasland - Schalennester mit Eiern - Vögel im Grasland ... wie man sieht, ist das erste Ziel allein nur durch eine gute Starthand annähernd zu gewinnen, da man hier 3 Aktionen für Vögel ausspielen und dann noch gut 2 Eieraktionen braucht. Bleiben 3 für die Futtersuche bzw. das Kartenziehen eines potentiell 3. Vogels.
    Der Rest war sehr aufs Grasland fokussiert, so dass wir hier beide am Ende mit 4 bzw 5 Vögeln abschlossen.

    Nach der Fünferpartie war ich begeistert. Es war auch zwischen meinen Zügen immer was los, es gab bei mir und anderen einige rosa Karten die oft aktiviert wurden, es gab braune Karten, die alle betroffen haben. Es war viel positive "Interaktion". Das hat zu Vogelkarten und Nahrung geführt. Wenn ich wieder dran kam, hatte ich viele Optionen zwischen denen ich wählen konnte. Das war sehr schön und unterhaltsam.


    In der Dreierpartie wurden insgesamt vielleicht 2-3 rosa Karten getriggert. Braune Karten mit Effekten für Mitspieler kamen erst in der letzten Runde ins Spiel. Jeder hat für sich "rumgekrebst". Die Entscheidungen waren oftmals vorgegeben. Nahrungsangebot, Vögel in der Auslage hat fast nie "gepasst". Eine "gefühlt spielrelevante Aktion" durchzuführen hat 2-3 Züge Vorbereitung gebraucht. Vor allem im Vergleich zur Fünferpartie war das enttäuschend.

    Interessant das zu lesen. Christoph von Better Board Games hatte in einem seiner Videos genau eine gegenteilige Meinung. Während er das eher alleinige Optimieren auf seinem Brett gut fand, waren es ihm bei 5 Spielern zu viele "nette" Aktionen dabei, so dass eben keine Futter- oder Kartenknappheit entstand und man nie das Gefühl hatte, man würde "rumkrebsen". Kommt halt drauf an, was man so erwartet. Ich halte solche "netten" Effekte für einen guten Ansatz, doch wenn sie sich häufen kippt das Spielgefühl und dann kommt es halt darauf an, wie man dieses dann empfindet.


    Trotz 170 Vogelkarten habe ich persönlich den Eindruck nach zwei Partien schon "alles gesehen" zu haben. Viele Karteneffekte sind im Prinzip gleich (erhalte Vogelkarte/erhalte Ei/erhalte Nahrung) - nur in verschiedenen Konstellationen.

    Die Rundenwertungen sind auch eher simpel (Punkte für Eier in Nesttyp X / Punkte für Vögel in Habitat Y / Punkte für meiste Eier in Habitat Z).

    Die Bonuskarten sind auch viel mehr Glückssache als ein Element auf das man fokussiert spielen kann.

    Ein bischen Luft nach oben brauch man ja noch für kommende Erweiterungen. Wenn die 170 Vögel alle mit einzigartigen Fähigkeiten daherkämen, wäre es meiner Meinung nach auch am Thema vorbei. Es sind schließlich "nur" Vögel und die machen nichts anderes als Nester bauen, Eier legen, Futter fressen, Vorräte anlegen, sich vermehren, andere Vögel fressen, Eier klauen, etc pp. Was würdest du denn da noch aus dem Hut zaubern wollen?

    Das Gleiche gilt für die Rundenwertungen. Hier ist noch viel Luft noch auf weitere Punkte einzugehen, die über die Bonuskarten abgebildet werden. Sprich Vögel welche Futter X fressen, Vögel mit Spannweiten von x bis y bzw mit Siegpunkten x und so weiter. Allerdings sollten diese Ziele sich so verhalten, dass sie von möglichst allen Spielern in einer Art Wettrennen erreicht werden können. Es gilt also hier "allgemeine" Ziele zu finden und da liegen Habitatsbevölkerung und Eier nun mal nahe. Ein Ziel ala "Habe das meiste Futter", mag zwar auch erreichbar sein, bringt einen aber während des Spiels kaum weiter.

    Die Bonuskarten finde ich super. Der Name ist hier Programm. Es ist ein Bonus, den man mitnehmen kann oder nicht. Es kann durchaus eine Strategie sein, über die 4 Runden hinweig mehrere Bonuskarten anzuhäufen anstatt sich auf Rundenziele zu konzentrieren, da man diese eh nicht packt. So geschehen in meiner letzten Partie, wo mein Kumpel (Erstspieler) 17 gegenüber meinen 7 Punkten aus den Bonuskarten gezogen hat, während ich bei den Rundenzielen 17 zu 13 vorne lag.

    Für Optimierer ein Traum, denn da rattern die Zahnräder im Kopf und jede der nur 4 Aktionen muss gut geplant sein.

    Wieso nur 4 Aktionen?

    Man hat doch 8-5 Aktionen (in den Runden 1-4 - halt abnehmend)?

    Oder beziehst Du Dich auf etwas Anderes?

    Ok, hab ich mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte die 4 Aktionen pro Zug. Also Vogel ausspielen, Futter erhalten, Eier legen und Karten ziehen.
    Es soll ja Leute geben, die sich da schon x-Züge vorher überlegen, was sie wann ausführen. Ich entscheide das meist, wenn ich dran komme - macht manchmal auch Sinn, da bis zu meinem Zug ja noch was passieren kann, was die Lage ändert.

    :ninjad: by Phantom

    Puma : Vielen dank für den Eindruck. Das bestätigt so ein bisschen meine Befürchtungen: komplette generische Standardkost in toller Aufmachung. Das Spiel ist wieder da auf meiner Habenwollen-Liste, wo es vor den ganzen positiven Berichten war.


    Bitte berichte, ob sich dein Eindruck noch verbessert oder nicht.

    Ich muss gestehen, dass ich deinen Text 3x gelesen und dennoch nicht verstanden habe. Ich vermute, dass du Flügelschlag wieder von deiner Habenwollen-Liste entfernt hast und nun hoffst, dass Puma es doch gut findet.

    Ich konnte das Spiel bereits vor Erscheinen via Tabletopia spielen und dort war es aufgrund der technischen Möglichkeiten halt nur nicht haptisch zu erfassen. Das Spiel ohne Haptik zu erleben gibt einem einen ganz anderen Blickwinkel auf das Spiel.

    Für mich ist es von der "Sucht" her mit einem Roll and Write ala Ganz schön clever zu vergleichen. Man muss mit dem gegebenem auskommen und versucht dabei möglichst das Beste rauszuholen. Für Optimierer ein Traum, denn da rattern die Zahnräder im Kopf und jede der nur 4 Aktionen muss gut geplant sein. Ich bin Bauchspieler und meine 2er bzw. Automa-Partien pendeln sich bei mir so bei 70-80 Punkten ein. Ich vermute, dass da bei 3+ Spielern noch ein wenig mehr geht, da dann auch die Pinken Fähigkeiten öfter/überhaupt triggern.


    Was das Spielgefühl angeht, so würde ich es mit Race/Roll for the Galaxy bzw. Imperial Settlers vergleichen.
    Man ist sehr mit der eigenen Auslage beschäftigt und hat wenig bis keine Interaktion. Man kann sich gegenseitig Vögel aus der Tränke bzw Futter aus dem Vogelhäuschen wegnehmen, aber wirkliches Eingreifen wie Eier klauen oder sogar Vögel entfernen gibt es nicht. Was man erst mal selbst ausgelegt hat bleibt auch da. Lediglich Eier werden hier und da fürs Bezahlen von Vögeln und Fähigkeiten wieder entfernt.


    Materialtechnisch ist es für mich schon sehr weit oben - hinter Too Many Bones und Mechs vs. Minions. Kein Spiel seiner Art kommt mit dieser Materialqualität daher. Die Karten sind robust, die Eier haptisch schön anzufassen und auch die Playerboards sind ordentlich dick. Das Vogelhaus und die Vogeltränke setzen dem ganzen die Krone auf. Ob die Spielanleitung jetzt hätte 3-geteilt sein müssen und von Material ebenso besonders robust, sei mal dahingestellt. Mir hätte eine einzelne Papier-Anleitung auch gereicht.

    Ich würde mir die ein oder andere Materialqualität (vor allem Karten und Playerboards) auch bei anderen Spielen wünschen.


    Was mir aktuell etwas negativ auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Futtertokens, halt an den Rändern langsam abnutzen und unschöne, weiße Macken entstehen. Naja, stört aber beim Spiel nicht.


    Ich spiele es sehr gerne, eben weil ich das Thema mag und es mir gefällt mit dem Material, eben diese Spielmechanik zu spielen.

    Ach ja.. hat jemand von Euch auch einen Druckfehler auf der Bonuskarte Schneckenfreund? Fiel mir gestern auf und ich frage mich, ob ich da alleine bin.
    Gebe mal kein Foto vor, vielleicht findet ihn ja jemand auch ohne ;)

    Wenn du das fehlende Siegpunktsymbol (Feder) hinter der 2 meinst - dann bist du nicht allein.

    Damit einhergehend ist auch der beschreibende Text "2 pro Vogel" leider etwas verrutscht.

    Eine interessante Debatte, die ihr hier führt.
    Dank euch, habe ich nun auch gecheckt, dass ich die 5 Würfel direkt neu werfen muss, wenn das Futterhaus leer ist. Vielen Dank dafür.

    Generell werfe darf ich alle Würfel neu werfen, sollten alle Würfel (das kann auch einer sein) das selbe Symbol zeigen, wenn ich Nahrung erhalten soll - dies kann übrigens auch durch eine Vogelfertigkeit ausgelöst werden. Ich denke, was uns die Regel noch sagen will, ist die Tatsache, dass man immer Würfel für Würfel nimmt und nicht mehrere aufeinmal. Die Option auf Neuwurf wird halt vor jedem Erhalt eines Würfels/Futters geprüft.


    Ach ja.. hat jemand von Euch auch einen Druckfehler auf der Bonuskarte Schneckenfreund? Fiel mir gestern auf und ich frage mich, ob ich da alleine bin.
    Gebe mal kein Foto vor, vielleicht findet ihn ja jemand auch ohne ;)

    Zur Ergänzung: Man prüft, ob eine oder mehrere der drei Vogelkarten in der Tränke dem Bonus entsprechen. Die mit dem höchsten Wert wird dann offen in das Lager des Automa gelegt und zählt am Ende ihren Punktwert.

    Und noch weiter ergänzt. Sollten mehrere Vogelkarten dem Bonus entsprechend, wird der mit dem höchsten Wert offen an den Automa gegeben, die restlichen "Treffer" werden abgelegt, so dass ggf. mehr als ein neue Vogelkarte in die Tränke gelegt wird.

    Bin mal gespannt, wann Fantasy-In verschickt - Bisher nichts bekommen. Nur der Artikel-Status im Shop (Vorbestellbar -> nicht auf Lager) sowie der Preis haben sich geändert.

    Geht mir ähnlich. Ich vermute, dass die Änderung des Artikelstatus mit der lokalen Knappheit der Exemplare zusammenhängt, und sie ähnlich wie Magierspiele nun an einem Punkt sind, wo alle Vorbesteller ein geliefertes Exemplar bekommen und sie somit quasi ausverkauft sind, was Flügelschlag angeht.

    Ich warte einfach mal geduldig den 15.3. ab, da offizieller Release. Sollte ich am 16.3. noch immer nichts gehört haben, werde ich mal nachhaken.

    Danke, werd ich mal im TTS ausprobieren.

    Das Problem .. im TTS findet man es aktuell nicht. Wenn es dort kommt, wird es wohl ebenso was kosten, wie auch Scythe und Viticulture.

    Tabletop Simulator? | Wingspan | BoardGameGeek


    Ich vermute, dass hier der Verlag jeglichen Free-Mod entfernen lässt... jedenfalls, wenn man das hier so liest:
    Wingspan? : tabletopsimulator
    Allerdings ist dort auch eine URL hinterlegt, die wohl einen Mod enthält. Muss ich mal daheim rausfinden, wie man die "reingeladen" bekommt.

    Schau mal in das Video von NPI. Das war einer deren Kritikpunkte. So ist zwar jede Karte einzigartig, aber die Effekte sehr sehr ähnlich.

    Liegt halt in der Natur der Sache, dass sich die Fähigkeiten einer Spezies ähneln. Die einen machen Beute, andere geben ihre Eier in andere Nester. Wieder andere haben Fähigkeiten, die Spielmechaniken betreffen und und und. So ist sichergestellt, dass du überhaupt eine Engine hinbekommst.
    Spannend wird für mich die Frage, ob die angedachten Erweiterungen neue Mechaniken anbieten oder mehr vom Gleichen. Mehr vom Gleichen brauchts meiner Meinung nach nicht.

    Nihil Baxter Die genaue Spielzeit einer Solo-Partie hängt natürlich davon ab, wie gut das Spiel bereits beherrschst. Ich habe es bisher nur über Tabletopia solo gespielt - dort wird einem der Aufbau ja quasi vorgegeben - und konnte eine Partie unter 30 Minuten spielen.
    Da Flügelschlag mit diversen Boxen und Trays daherkommt, musst du bei einem physischen Spiel eigentlich nur alles so vorbereiten, als wenn du mit 2 Spielern spielst. Doch anstelle des Playerboards des 2. Spielers hast du einen Kartenstapel, der den Automa darstellt. Dieser wird gemischt und dann immer wenn der Automa dran ist eine Karte umgedreht und ausgeführt. Mehr Schwere kommt da nicht auf. Die Karten zeigen dann Symbole deren Bedeutung du kennen musst.

    Vom Spielgefühl ist es also weniger anders als gegen andere Spieler.. der Automa nimmt dem Pool Futter weg, entfernt Karten aus der Auslage und lässt rosa-Fähigkeiten ausführen. Im Gegenzug sammelt er halt Punkte an, die es dann halt mit dem eigenen Spiel zu übertreffen gilt.

    Hier findet man die Regeln .. https://app.box.com/s/xtwzcdxld63v57tkfbxwoacfwhfqpyu0