Beiträge von Toadstool im Thema „Flügelschlag / Feuerland (aka: Wingspan / Stonemaier)“

    [Satire on]

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich mag das Spiel nicht. Es sind Eier drin und ich mag keine Eier. Außerdem ist das Thema doof. Zuerst sammelt man Vögel, dann geht es plötzlich um Eier und dann sind die auch noch bunt!

    Ja ist denn schon wieder Ostern, oder was!?

    Tatsächlich ist Ostern erst eine Woche her. Aus dem Grund habe ich das Spiel auch meiner Frau gekauft. Die Spielschachtel zeigt so ein Bild von einem Vogel und … meine Frau steht einfach auf so einen Firlefanz.

    In dem Spiel sind aber noch mehr Vögel drin, die alle irgendwie unterschiedlich sind, was mir aber total egal ist. Schnabel, Federn, Eier, Nester – alles schon gesehen.

    Gibt auch so einen Kack-Würfelturm, der aussieht wie ein Vogelhaus, ist aber alles nur Pappe. Was für ein Quatsch!

    Nicht nur, dass da kein Vogel reinpasst, man soll da auch noch regelmäßig Würfel reinwerfen! Ja, was ist das denn für ein Mist!? Geht’s nicht noch unthematischer? Hat irgendjemand schon mal auf der Welt einen Kack-Würfel in ein Kack-Vogelhaus geworfen? Eben! Kack-Spiel!

    Aber meiner Frau gefällt’s. Sobald ein Würfel neugeworfen werden muss, schnappt sie sich ihn und lässt ihn das Vogelhaus runterklackern. Rumms! Und schon hat man einen Wurm, ein Korn oder eine Maus.

    WIE BITTE?! Futter fällt doch nicht einfach so aus einem Haus! Schon gar nicht aus einem Vogelhaus! Wenn man das aufsägt, dann fällt einem höchsten Vogelkacka auf den Schuh!

    Na gut, einmal war auch eine Maus dabei. Die hat mich groß angeguckt und ist dann unter einen Strauch geflitzt. Danach habe ich keine Vogelhäuser mehr aufgesägt.

    Aber zurück zum Thema! Man muss Vögel sammeln und ablegen tut man die entweder im Wald, auf der Wiese oder am Ufer. Was ich halt nicht verstehe ist, wie sammelt man die? Bin ich jetzt ein Jäger und schieß Blei auf alles was Federn hat? Oder bin ich so ein Vogelheini, der da „PuttPuttPutt“ ruft? Was mich aber völlig konfus macht, ist: Wieso sammelt man auch noch Eier? Kümmern sich Vögel um sowas nicht von selbst? Wieso muss ich die Eier besorgen und denen ins Nest schmuggeln? Bin ich ein Kuckuck, oder was?!

    Ich stelle mir also vor, ich bin ein Kuckuck, der Vögel sammeln muss, damit er ihnen nachher seine Eier ins Nest legen kann. Aber leider passt das auch nicht! Denn die Eier sind BUNT!

    Was erstmal kein Problem wäre, da der Kuckuck verschiedenfarbige Eier legen kann (https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/wie-der-kuckuck-verschiedene-eier-legen-kann/). Das Problem ist nur, dass jedes Weibchen sich auf eine Vogelart spezialisiert hat. Mit anderen Worten: Ich bin nicht EIN Kuckuck, sondern eine ganze Spezies! Was ist das denn für ein Unfug?!

    Meine Frau meinte schließlich, dass ich der Osterhase wäre, der einfach Vögel gerne beobachtet. Außerdem könnte der Osterhase seine Eier einfärben und in die Nester legen, wie er es möchte. Ist doch logisch, oder? Davon abgesehen wäre ja gerade Ostern und ich solle mich nicht so anstellen.

    Ich habe dann nichts mehr gesagt. Es macht einfach keinen Sinn mit meiner Frau zu streiten. Aber eine Woche später habe ich das Spiel weggeworfen. Das war notwendig für mein Seelenheil. Sie weiß zwar noch nichts davon, aber ich kann nun mal nichts mit unthematischen Spielen anfangen! Den Osterhasen gibt es schließlich nur an Ostern und das restliche Jahr über nicht!

    Und überhaupt, wenn ich der Osterhase bin, wer oder was ist dann meine Frau?

    [Satire off]

    Aber gut, wie ich es mir dachte... Highscore-Jagd mit Tabelle... ^^ Danke!

    Hab jetzt ca. zehn Solopartien gespielt. Schwierigkeit war normal und in fünf Spielen hatte der Automa-Gegner noch diese eine spezielle Handkarte, die meistens ein paar Punkte mehr für den Automa bringt.

    Der Punkte-Endstand lag beim Automa zwischen 70 und 89 Punkten. Auf "leicht" bzw. "schwer" wären ca. 10 Punkte weg bzw. hinzugekommen.

    Meine Punktestand lag zw. 60 und 85 Punkten. Ich hätte bei einem leichten Gegner also häufiger gewonnen, als gegen einen Spielstärkeren; ich hätte aber auch Niederlagen erlebt.

    Es geht also nicht darum einen Highscore zu knacken, sondern lediglich um Gewinnchancen.


    Alles in allem gefällt mir das Solospiel recht gut. Der Automa spielt sich unkompliziert und ich kann die gleichen Sachen machen, wie in einem Spiel gegen menschliche Gegner. Was will man mehr?

    ...

    Das hier vielleicht noch:


    Ich glaube für Hardcore-Eurogamer ist Flügelschlag nichts. Glücksanteil ist da definitiv zu hoch.

    Findest du? Ich erinnere mich an die ersten Postings zu TFM. Da gab es das gleich Thema ;)

    Aber es kann natürlich sein, dass jemandem, der alles planen möchte und nicht die geringste Glückskomponente im Spiel haben möchte (=Hardcore-Eurogamer), das Spiel nicht mag....aber solche Spiele musst du erst einmal finden, da in vielen Spielen das Kartenziehen,Würfeln etc. eine Komponente im Spiel ist. ei Flügelschlag spielt man zudem keine +2h, sondern das Spiel spielt sich in einer angenehmen Zeit...von daher: Top Spiel in meinen Augen.

    Bin ja auch kein Hardcore-Eurogamer und finde das Spiel auch toll. Aber wenn schon nach Gewichtung gefragt wird und andere Eurogames als Vergleich herhalten müssen, dann möchte ich ungern falsche Erwartungen wecken. Außerdem habe ich keine Lust in den Wochenberichten so Sachen lesen zu müssen wie: "Uähh, das Spiel ist voll der Quark! Total seicht und glückslastig. Maximal 4 Punkte auf BGG, aber nur weil das Material toll ist.


    Nope! Da hab ich keine Lust drauf. Ich mag das Spiel und will es mir daher nicht schlecht reden lassen.

    ...

    Auch mit der Konsequenz, dass ich es dann selber schlecht reden muss. 8o^^

    Ein gewisser Glücksanteil ist definitiv dabei, wie bei den meisten Spielen wo man Karten zieht. Aber ich finde man kann es relativ gut negieren, durch die Möglichkeit aus der offenen Auslage oder blind zu ziehen ist eigentlich meistens was dabei was einem weiterhilft. Manchmal hat man dann noch Vogelfähigkeiten die einem noch mehr Karten ziehen lassen oder anderweitig einsetzen lassen.


    Nach 4 Partien bin ich der Meinung das man schon Recht viel beeinflussen kann. man muss halt manchmal flexibel sein und darf sich nicht auf eine bestimmte Strategie festlegen. Z.b. sich zu arg auf das Erfüllen der Bonuskarten oder Rundenziele zu konzentrieren.


    Meiner Meinung hat das Spiel weder mit TfM noch mit Lorenzo sonderlich viel gemeinsam. Die Parallelen zu Gizmos kann ich akzeptieren, das Spielgefühl ist trotzdem ein ganz anderes und die Kettenzüge von Gizmos sind nochmal eine ganz andere Art von Engine-Building.

    Was man nicht unterschätzen sollte, ist der Würfelturm und die zufällige Nahrung, die damit generiert wird.

    Zu Beginn des Spieles wird ja durch die Bonuskarte (Auswahl aus zwei zufällig gezogenen) eine gewisse Strategie vorgegeben (ebenfalls ein Glücksfaktor).

    Wenn ich dann bspw. den Fischer habe, versuche ich möglichst viele Fische fressende Vögel rauszubringen. Dafür brauche ich aber auch erstmal Fische und wenn die Würfel doof fallen und ich auch nicht tauschen kann, dann habe ich halt Pech gehabt. Wohingegen es beim anderen super laufen kann, ohne dass der sich groß anstrengen muss.

    Natürlich kann man etwas dagegen steuern, in dem man erstmal Vögel rausbringt, die für ein üppigeres Nahrungsangebot sorgen, aber das kostet halt auch wieder Zeit und damit vermutlich Punkte bei der Rundenwertung.

    So, hab mittlerweile fünf Spiele gegen den Automa hinter mir - Schwierigkeit normal + Karte "Automubon Society".

    Von diesen Spielen habe ich tatsächlich nur das erste gewonnen. Alle anderen habe ich mit Abstand von ein bis dreizehn Punkten verloren.

    Meiner Meinung nach hängt die Stärke des Automa-Spielers vor allem von der zufällig gezogenen Bonuskarte ab. Ist diese für ihn günstig, wird er öfter "offene" Vogelkarten erhalten, die nach meiner Spielererfahrung in der Endabrechnung mit zusätzlich fünf bis acht Punkten im Durchschnitt zu Buche schlagen.

    Außerdem sollte man die Rundenwertungen im Blick haben, liegt hier der einmal Automa vorne, ist das Spiel fast schon gelaufen.

    Alles in allem ist der Automa schon recht herausfordernd, kommt mir im Moment aber fast zu stark vor. Wenn man dann auch noch das Pech hat, dass man die eigenen Sachen nicht rausbringt, weil bspw. das Nahrungsangebot nicht stimmt, kommt fast schon Frust auf.

    Bin jedenfalls gespannt, welche Erfahrungen andere mit dem Solospiel haben werden. Freu mich jedenfalls sehr auf Berichte! Ich selber werde vielleicht noch ein, zwei Solopartien versuchen, dann aber ohne die "Automubon Society"-Karte. Mal sehen, ob das den Automa ausgeglichener macht.

    Tja und dann wird's langsam mal Zeit mal gegen menschliche Mitspieler anzutreten.