Hunter und Cron - Cron pausiert

  • Ein Gutteil der Steigerung in Deutschland geht meine Einschätzung nach auf eine "neue" Spielkategorie zurück, welche durch die Tatsache einer nur einmaligen Verwendung praktischerweise für Umsätze sorgen. Der Kuchen für jedes einzelne Spiel ist deutlich kleiner wie vor 10/15 Jahren

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Im Brettspielladen erfährt man ja vieles direkt von Kunden oder bekommt einiges mit von Kunden, die sich miteinander unterhalten. Die Gruppe der Expertenspieler sind über HuC-Youtube-Videos meist hinaus, die tummeln sich häufig bei den englischsprachigen Youtubern. Die Kennerspieler schauen allenfalls mal kurz dort rein. Da höre ich eher von Spielern auf Familienspielniveau, dass sie sich gelegentlich mal Videos von HuC anschauen ( wenn sie denn überhaupt den Namen des Kanals behalten haben ;) ...) Viel mehr verlangen Familienspieler nach einem Spiel, das ihnen durch Mundpropaganda empfohlen wurde oder sie irgendwo mitgespielt haben. So ein Spiel wie Skyjo ist in den letzten zwei bis drei Jahren ähnlich von Familie zu Familie weiter empfohlen worden, wie früher ein 6 nimmt oder Ligretto.

    Ich habe aber schon den Eindruck, dass Youtube- Videos mit Brettspielthemen in den letzten zwei Jahren häufiger von Einsteigern ins Hobby angeschaut werden, als in den Jahren davor. Es wird zumindest stärker thematisiert.

    Aber auch bei mir gilt: alles nur „Hörensagen“ - keinerlei statistische Erhebungen :S....

  • Marketing und vor allem PR sind doch im Brettspielsegment im Grunde gar nicht vorhanden. Die meisten Marketing-Abteilungen, die sich so schimpfen, machen doch eher Vertrieb.

    Ich finde damit tust du Menschen wie Peter Berneiser (Pegasus), Robin de Cleur (asmodee) oder Michael Kränzle (vorher Pegasus, jetzt Heidelbär) und ihrem Teams massiv unrecht. Natürlich kann man die kleinen 2 Mann Verlage da nicht mit zählen, aber die Verlage, die eine gesunde Größe haben, machen Marketing, haben ganze Abteilungen dafür und tun was sie können. Vllt wäre das einen neuen Thread wert :D

    Na, ich sage ja: Es wird spürbar besser. Aber es reicht noch nicht, um verstärkt Marken zu schaffen, die nicht nur bei den Core-Spielern bekannt werden.


    Ich würde zum Beispiel annehmen, dass Familien- oder Gelegenheitsspieler Titel wie Codenames kennen könnten, aber vermutlich nicht, welcher Verlag dahintersteckt. Es fehlen einfach noch die Bindeglieder und noch mehr Professionalität. Sicher liegt das auch an den Ressourcen.


    Immerhin stimmt die Richtung ja. Und ich bin sicher, wir haben das Ende des Brettspiel-Hypes noch nicht erlebt.

    Unsere Redaktion benötigt Verstärkung.
    Wir suchen Brettspielprofis als News-Autoren und Rezensenten.

    Auch in anderen Themenbereichen kann man sich beteiligen, etwa Videospiele oder Filme und Serien.

    Wichtig: Wir sind ein kleines Team, erwarten Aktivität, dafür werden Ihr eng an die Hand genommen und könnt etwas lernen.


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  • Titel wie Codenames kennen könnten, aber vermutlich nicht, welcher Verlag dahintersteckt

    Der Verlag ist aber, meiner Meinung nach, nicht das Relevante. Ebenso wie es doch völlig irrelevant ist bei welchem Verlag der neueste Mankell erschienen ist

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • das ihnen durch Mundpropaganda empfohlen wurde oder sie irgendwo mitgespielt haben

    dieses Phänomen Mundpropaganda oder irgendwo mitgespielt konnte man immer wieder bei Partyspielen beobachten. Jahre nach der Auslistung steigt auf einmal die Nachfrage an (siehe z.B. Privacy)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Titel wie Codenames kennen könnten, aber vermutlich nicht, welcher Verlag dahintersteckt

    Der Verlag ist aber, meiner Meinung nach, nicht das Relevante. Ebenso wie es doch völlig irrelevant ist bei welchem Verlag der neueste Mankell erschienen ist

    Aus Gründen der Markenbindung ist es absolut relevant. Super Beispiel aus dem Buchbereich: Reclam. Da kennt man sogar eher den Verlag als die einzelnen Titel.

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  • Ich würde zum Beispiel annehmen, dass Familien- oder Gelegenheitsspieler Titel wie Codenames kennen könnten, aber vermutlich nicht, welcher Verlag dahintersteckt. Es fehlen einfach noch die Bindeglieder und noch mehr Professionalität. Sicher liegt das auch an den Ressourcen.

    Für den größten Teil der Käufer ist auch vollkommen irrelevant, welcher Verlag das Spiel produziert. Wie viele Leute wissen schon, welcher Verlag gerade Romane von King, Fitzek oder Grisham verlegt? Wichtig ist in der Regel der Autor und nicht der Verlag, sowohl bei Romanen als auch bei Spielen.

  • Also ich weiss nicht,


    bin jetzt Mal provokativ....ggf. haben h&c nicht annähernd so viel für die Brettspielzene getan wie umgekehrt.


    Ich glaube, der Schub der analogen spiele kommt wie in vielen Bereichen aus der retro/Vintage was auch immer Bewegung.


    Es sind doch gerade die Kinder der 70 und 80 die mit lego und Brettspielen gross geworden sind und jetzt Geld fürs Hobby haben.


    Die sind jetzt erwachens, erinnern sich an die schöne Kindheit und wollen das wieder erleben....und auch den eigenen Kindern nahebringen.


    Siehe diese afols für lego. Daher kommt m.e. auch das Revival der Brettspiele....und die Spieler wollen und suchen eben Infos....und dieser Aufschwung tat dann wohl auch dem h&c Duo gut..die Nachfrage war da ....


    Ich kannte zwar die Namen...aber mit hat seinerzeit ein Video von grinsi gereicht, dass ich das nie weiterverfolgt hab...bis zu der lustigen Fährschiffsfahrt und Spenden Aktion....damit werden die bei mir in Erinnerung bleiben.


    Ich denke ja auch, dass z.b. der symphatische Held der Steine jetzt auch eher von dem Interesse an "Klemmbausteinen" profitiert als umgekehrt.


    Was mir z.b. viel viel mehr fehlen würde ist, wenn das Brückenkopf Portal dicht machen würde...morgens kurz aufrufen..in paar minuten die wichtigsten gesammelten Infos fertig.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Wichtig ist in der Regel der Autor und nicht der Verlag, sowohl bei Romanen als auch bei Spielen.

    Das kann man so pauschal nicht sagen.


    Es gibt Autorennamen mit Zugkraft, es gibt Verlagsnamen mit Zugkraft.

    Während bei einem Richard Garfield oder Stefan Feld vielleicht der Autorenname ausreicht, um die Aufmerksamkeit der Spielergemeinschaft zu wecken, selbst wenn ein neu gegründeter Ein-Mann-Verlag das Spiel rausbringt.... bei einem Peter Rustemeyer ist es deutlich wichtiger, dass da Hans im Glück drauf steht und nicht "PR Games".


    (wobei ich persönlich von einem großen Autorennamen eher abgeschreckt bin, wenn das Logo auf der Schachtel von einem Kleinstverlag ist. Dann war der Prototyp vielleicht so fies, dass niemand sonst ihn haben wollte. Denn auch die berühmtesten Autoren haben schlechte Prototypen) ;)


    Und dann gibt es noch die riesige Gruppe der Spieler, die weder Verlage noch Autoren beachten.

    Und auch hier ist der Verlag dann wichtiger als der Autor, denn du kannst davon ausgehen, dass - je größer der Verlag - desto prominenter liegt das Spiel herum, und desto breiter ist es überhaupt verfügbar, desto mehr wird es gekauft.

  • Wichtig ist in der Regel der Autor und nicht der Verlag, sowohl bei Romanen als auch bei Spielen.

    Ich stelle die Behauptung in den Raum, dass man schon recht tief im Hobby sein muss, um mit den Namen von Spieleautoren jonglieren zu können, und diese nicht annähernd die Bekanntheit von Romanautoren haben.

    Wäre bei Wer wird Millionär die Frage gekommen, was Stephen King, John Grisham, Joanne K. Rowling und Sebastian Fitzek verbindet, wäre das jedenfalls nicht die 125.000 Euro Frage gewesen, wie jüngst mit Teuber, Knizia, Kramer und Rosenberg.

  • Das wichtigste bei MassenProdukten ist immer noch Sichtbarkeit und Verfügbarkeit.

    Ansprechende Verpackung (Cover) und In Sicht- und Griffweite dazu Mitnehmpreis ohne Budgetüberlegungen. Ende.

    Dem stelle ich entgegen: Das Wichtigste bei Massenprodukten ist die Empfehlung von einer Quelle, der man vertraut. Ende

  • Das wichtigste bei MassenProdukten ist immer noch Sichtbarkeit und Verfügbarkeit.

    Ansprechende Verpackung (Cover) und In Sicht- und Griffweite dazu Mitnehmpreis ohne Budgetüberlegungen. Ende.

    Dem stelle ich entgegen: Das Wichtigste bei Massenprodukten ist die Empfehlung von einer Quelle, der man vertraut. Ende

    Kannst du machen.... Stimmt eben nur nicht😘


    Die Annahme setzt voraus, dass es einen informierten und interessierten Konsumenten gibt. Brüller👍.

    Lies Mal ein gängiges Marketingbuch für Konsumware im Einzelhandel....

  • Es bedarf für mich einer gewissen Verrenkung, die Spiel in Essen nicht als Brettspielmesse anzusehen, bloß weil da auch ein paar Bauklötze und Cosplay-Zubehör verkauft werden.

    Das stimmt so natürlich. Trotzdem spricht die Berlin Con ausschließlich Brettspieler an und ist, meines Wissens, die größte Messe dieser Art in Deutschland.

    Du gibst aber nicht auf? 8-)):);)^^:D:*:/:);)^^:D

  • Die Annahme setzt voraus, dass es einen informierten und interessierten Konsumenten gibt. Brüller👍.

    Wo setzt es das voraus? Genau das Gegenteil ist der Fall.

    Der große Umsatzbringer auf dem Massenmarkt ist der Kollege, der dir sagt: "Guck mal die Serie, die ist super", dein bester Kumpel, der dir erklärt: "Lies mal das neue Buch vom Fitzek, das ist der Hammer", der Feuilletonist, der behauptet: "Dieser Film ist der beste, den Ihr Lieblingsregisseur/-schauspieler je gemacht hat!", der Nachbar, der dir sagt: "Also, du musst dir den Rasenmäher 'Lawncutter 6000' kaufen, einen besseren gibt's nicht", der DJ, der meint: "Die neue Scheibe von Humpatumpa ist die beste diesen Sommer!" oder das Forenmitglied, das berichtet: "Das neue Pandemic IceAge ist das beste Spiel ever, ich hab schon 700 Partien dieses Wochenende gespielt!"

    Ein Incentive einer Person, deren Meinung wir schätzen, deren Urteil wir vertrauen, oder von der wir annehmen, dass sie unseren Geschmack trifft, ersetzt jedes informieren und ist durch keine Verpackung, keine Sichtweite, keine Griffweite und keinen Mitnehmpreis ohne Budgetüberlegung zu toppen. :*

  • Nennt man Word of mouth...


    Für Interessierte:


    Was ist Word of Mouth Marketing? Definition, Rolle ... | Aufgesang


    Letztendlich ist das ganze Influencer Thema nichts anderes...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Die Annahme setzt voraus, dass es einen informierten und interessierten Konsumenten gibt. Brüller👍.


    Ein Incentive einer Person, deren Meinung wir schätzen, deren Urteil wir vertrauen, oder von der wir annehmen, dass sie unseren Geschmack trifft, ersetzt jedes informieren und ist durch keine Verpackung, keine Sichtweite, keine Griffweite und keinen Mitnehmpreis ohne Budgetüberlegung zu toppen. :*

    Das stimmt für mich nur begrenzt weil eben die Reichweite sehr gering ist den wievielen Menschen wird der Nachbar den Rasenmäher weiterempfehlen. Einigen wenigen nehme ich an, aber auch nur dann wenn der Rasenmäher was taugt. Wenn der Rasenmäher aber im Baumarkt gut plaziert ist und auf der Verpackung ist ein Bild wo er geschoben wird von Frau Oberweite denke ich das dies mehr Leute ansprechen wird. Vorallem auch wenn er nix taugt.

  • Wenn der Rasenmäher aber im Baumarkt gut plaziert ist und auf der Verpackung ist ein Bild wo er geschoben wird von Frau Oberweite denke ich das dies mehr Leute ansprechen wird. Vorallem auch wenn er nix taugt.

    Ich glaube hier im Forum würde ein Werbeplakat mit Frau Oberweite beim Brettspielen nicht so gut ankommen, ist aber nur so ein Gefühl ;)

  • Aber warum wagt denn dann keiner eine Werbeoffensive wie in den 80ern, 90ern MB?

    Wie alt warst du, als du dir aufgrund einer MB Werbung ein Spiel gekauft hast? Vermutlich noch ein Kind!? Wie oft schaust du heute im TV das Kinderprogramm? Da laufen durchaus vergleichbare Werbeoffensiven.

    Marketing und vor allem PR sind doch im Brettspielsegment im Grunde gar nicht vorhanden. Die meisten Marketing-Abteilungen, die sich so schimpfen, machen doch eher Vertrieb.

    Humbug.

    Na, ich sage ja: Es wird spürbar besser. Aber es reicht noch nicht, um verstärkt Marken zu schaffen, die nicht nur bei den Core-Spielern bekannt werden.

    Verstehe ich das richtig, du machst den Erfolg einer Marketing-Abteilung davon abhängig, ob sie eine Marke erschafft, die über Core Gamer hinaus bekannt ist?

    Super Beispiel aus dem Buchbereich: Reclam. Da kennt man sogar eher den Verlag als die einzelnen Titel.

    Das ist aber eher die Ausnahme und deshalb eben kein super Beispiel.

  • Meine Beobachtung ist das seit 3-4 Jahren mehr Brettspiele erzeugt und auch verkauft werden.

    2020 waren es weniger Titel, davor ist die Zahl eigentlich durchgehend gewachsen.

    (Zahlen im Spoiler)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    4 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Wen HuC weg wäre, hätte ich ja nur noch den Digger auf YT. Sonst gibbet ja nix.....

    Nach meiner letzten Zählung gibt es derzeit ca. 66 deutschsprachige YT-Kanäle, die sich je fast ausschließlich um Brettspiele drehen. Und bei fast jedem finde ich immer wieder Perlen, weil jeder inhaltlich ne leicht andere Ausrichtung hat. Mehr Kinderspiele, mehr hardcore-Strategiespiele... fast jeder hat mittlerweile Toplisten, "Gespielt"-Formate, Kickstarter-Vorschauen etc.


    Da hier alle nur hobby-mäßig unterwegs sind, weil man bei den wenigen Abos (inkl. H&C) nicht leben kann, lohnt sich diese Pluralität auf jeden Fall, weil es immer wieder hier und da was Neues gibt.

  • Naja Benjamin - Brettspielblog macht das ja ganz geschickt. Er zeigt halt auch das Spielen und generiert dadurch eine Menge an Content. Ist jetzt nicht meines, aber schon eine Möglichkeit hier den Output zu erhöhen.

    Dem Kanal bin ich entfolgt, da hatte ich das Gefühl, es geht nur noch um Masse.

    Offtopic, aber ich wurde ja direkt angesprochen:
    Na ja, wir leben auch in einem goldenen Zeitalter für Brettspiele. ich hab ja neulich ein video zu den top spielen 2011 gemacht, bald kommt eins zu den top spielen 2001 .. das war damals quasi ein anderes hobby einfach in dem sinne, dass es damals so 30 Wirkich gute und interessante spiele gab und vor 20 jahren eher so 5-10 spiele die sich auf Niveau der heutigen Spiele befinden. Das ist seit 2016 explodiert und in den letzten 2 Jahren gefühlt noch krasser geworden.
    klar, wer nur auf bestimmte Nischen steht der ist happy und der geneigte heavy euro gamer freut sich dann eben über 20 top heavy euros pro jahr die man sich anschauen kann, wenn man da aber ein wenig vielseitiger ist und eigentlich gerne alles ausprobieren möchte, dann hat man da ein Zeitproblem mit nur 24 stunden am tag und nur 365 tagen im jahr bei ungefähr mindestens so vielen zumindest interessanten Spielen.
    Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mittlerweile die Möglichkeit habe, das auch alles spielen zu können. Natürlich kommen dann die wenigsten Spiele 20x auf den Tisch, gefühlt ist das aber auch bei zumindest einem Großteil der Leute die hier unterwegs auch nur einen kleinen Bruchteil der Spiele mehr also 20-30x am auf den Tisch bekommen.
    Und ich finde es spannend einfach viel zu spielen, viel kennenzulernen und dann auch darüber reden zu können.
    Natürlich bekommt dann nicht jedes Spiel ein eigenes Rezensionsvideo, das wäre ja eben Masse statt Klasse.
    Und meine Zuschauer freut es, den Gedanken jeden mit so einem Kanal und dem was man tut glücklich zu machen gibt man sehr fix auf. Meistens mögen ja so 1% der Leute was man macht, 1% der Leute finden es gruselig und 98% der Leute ist es komplett egal.
    Wenn man sich das vor Augen führt, lebt es sich deutlich entspannter und ich bin extrem zufrieden damit wie es läuft.
    Ich freue mich über jeden dem meine Arbeit gefällt und jedem dem sie nicht gefällt sage ich nur:

    Tut mir leid, vlt. ja später mal :)


    Zum Thema: Denke ich aber auch, dass wir Cron weiter sehr regelmäßig auf dem Kanal sehen werden, es ihn aber entspannt, dass er einfach keinen Erwartungsdruck empfindet.
    Und ich kann euch sagen, dieser Druck der hier immer bei allen mit solchen Kanälen vermutet wird ist deutlich geringer als immer gemutmaßt wird, aber klar wenn man noch einen richtigen Hauptjob hat, der einem genau so viel oder mehr Spaß macht, eine Familie die viel Zeit frisst und dann noch den größten Brettspielkanal in Deutschland mitbetreibt dann ist klar, dass das nicht auf Dauer alles geht und man sich entscheidet.
    Und wenn man sich dann entscheidet dass Brettspielen einfach nur Hobby bleiben soll und Drehbuchschreiben (was ja auch jetzt nicht so der ultimativ sichere Job ist) das ist, wo das Herz voll und ganz hängt, dann finde ich es sehr nachvollziehbar, da seine Priorität zu setzen.
    Der Kanal ist ja mittlerweile so etabliert und es gibt so viele Menschen die da mitarbeiten und auch sehr sympathisch sind (Peat & Alex und es gibt ja noch viel mehr) ich denke mal nicht, dass es da einen größeren Einbruch gibt.
    Ist ja auch schön. H&C mag nicht jeder, mich mag nicht jeder, den Digger mag nicht jeder, BBG mag nicht jeder. Aber jeder der gerne Content auf YT konsumiert hat Auswahl und findet den für sich richtigen Kanal.
    Und mehr als genug, gerade hier interessieren sich ja eh nicht für YT denen ist das nochmal doppelt egal :)

  • [...] wenn man noch einen richtigen Hauptjob hat, der einem genau so viel oder mehr Spaß macht, eine Familie die viel Zeit frisst [...]

    Bitte nicht persönlich nehmen, aber weil ich es gerade so witzig fand muss ich einen kleinen Änderungsvorschlag zu deiner Aussage anbieten :lachwein:

    Wie wäre es mit: ...wenn man noch eine Familie hat, die einem genau so viel oder mehr Spaß macht, einen richtigen Hauptjob der viel Zeit frisst... ;)

  • Na ja, wir leben auch in einem goldenen Zeitalter für Brettspiele. ich hab ja neulich ein video zu den top spielen 2011 gemacht, bald kommt eins zu den top spielen 2001 .. das war damals quasi ein anderes hobby einfach in dem sinne, dass es damals so 30 Wirkich gute und interessante spiele gab und vor 20 jahren eher so 5-10 spiele die sich auf Niveau der heutigen Spiele befinden. Das ist seit 2016 explodiert und in den letzten 2 Jahren gefühlt noch krasser geworden.

    Ist das wirklich so? Klar: die Anzahl der Neuveröffentlichungen ist gestiegen, aber meiner Meinung nach eher bei der Masse als bei der (Spitzen-)Klasse. Was es neuerdings wie Sand am Meer gibt, sind grundsolide Mittelklasse-Spiele. Einmal quer Beet durch die Spiele-Historie gerauscht, hier und dort mal etwas zusammengeklaut, handwerklich mehr oder weniger solide neu gesammengeschraubt, professionelle Grafik drübergeklatscht, fertig ist die Spieleneuheit. Mehr Auswahl: klar. Mehr Bedienung von Nischen: klar. Weiterentwicklungen im Bereich von Spielmechaniken: auch logisch. Aber direkt "goldenes Zeitalter für Brettspieler"? Nö.

    Wenn man jedes Jahr 20+ Neuheiten kauft, die man natürlich erstmal alle toll findet (denn sonst hätte man sie ja nicht gekauft), dann heißt das ja nicht zwingend, dass man in 10 Jahren alle davon immer noch in seinem Regal hat. Aus dem Jahrgang 2011 sind noch in meinem Regal: Mage Knight, Burgen von Burgund, Trajan, Eclipse (in aktualisierter Neuauflage), Village, Dungeon Petz, Lancaster, Der letzte Wille, Belfort, Kingdom Builder, Eminent Domain, Hawaii und Core Worlds. 13 Spiele. Ähnliche viele Sachen aus dem Jahrgang wurden inzwischen wieder verkauft. Das muss der Jahrgang 2021 bei Begutachtung im Jahre 2031 erst mal schaffen. Sowohl die "50% geblieben"-Quote wie auch die absolute Anzahl von 13 übrig gebliebenen Spielen.

    Ich bezweifele, dass die Explosion bei den Neuheitenzahlen im gleichen Maße auch bei den guten und sehr guten Spielen gewirkt hat. Es sei denn natürlich, man misst den Äußerlichkeiten einen besonders hohen Wert zu. Da (und fast nur da!) würde ich direkt unterschreiben, dass moderne Spiele grundsätzlich ein bis zwei Nummer über denen der Vergangenheit liegen. Bei der optischen Aufmachung müssen moderne Verlage, auch durch Kickstarter getrieben, heute einfach wesentlich mehr bieten als das früher der Fall war. Aber macht das Neuheiten automatisch zu besseren Spielen als 10 Jahre alte Schätzchen?

    Im Übrigen ist der Trend zu immer mehr Veröffentlichungen aus meiner Sicht doch schon gebrochen bzw. existiert noch nur durch neu hinzukommende Verlage am Markt. Die Verlage, die schon etwas länger im Geschäft sind, haben doch mittlerweile begriffen, dass es gerade in einer Zeit des Neuheiten-Überflusses keine gute Idee ist, im Jahr ein Dutzend unterschiedlicher Neuheiten zu veröffentlichen, die allesamt wegen Unbekanntkeit untergehen und nach einem halben Jahr schon verramscht werden, weil die nächsten dann neuesten Neuheiten nachdrängen. Viel wichtiger für Verlage ist es doch, mit weniger und dafür gezielteren Veröffentlichungen Marken und Reihen aufzubauen und damit einen Wiedererkennungswert zu schaffen.

  • [...] wenn man noch einen richtigen Hauptjob hat, der einem genau so viel oder mehr Spaß macht, eine Familie die viel Zeit frisst [...]

    Bitte nicht persönlich nehmen, aber weil ich es gerade so witzig fand muss ich einen kleinen Änderungsvorschlag zu deiner Aussage anbieten :lachwein:

    Wie wäre es mit: ...wenn man noch eine Familie hat, die einem genau so viel oder mehr Spaß macht, einen richtigen Hauptjob der viel Zeit frisst... ;)

    genau das dachte ich mir auch. Das liest man zwischen den Zeilen wo die Prioritäten liegen ;)

  • Aus dem Jahrgang 2011 sind noch in meinem Regal: Mage Knight, Burgen von Burgund, Trajan, Eclipse (in aktualisierter Neuauflage), Village, Dungeon Petz, Lancaster, Der letzte Wille, Belfort, Kingdom Builder, Eminent Domain, Hawaii und Core Worlds

    Das war aber auch ein Jahrgang. Wenn ich meine Überschneidung anschaue:

    Mage Knight, Burgen von Burgund, Trajan, Eclipse (in aktualisierter Neuauflage), Village, Dungeon Petz, Lancaster, Der letzte Wille, Belfort, Kingdom Builder, Eminent Domain, Hawaii und Core Worlds.

    Schon erstaunlich. Und darunter sind Klassiker, die ich nicht in 30 Jahren missen möchte.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Na ja, wir leben auch in einem goldenen Zeitalter für Brettspiele. ich hab ja neulich ein video zu den top spielen 2011 gemacht, bald kommt eins zu den top spielen 2001 .. das war damals quasi ein anderes hobby einfach in dem sinne, dass es damals so 30 Wirkich gute und interessante spiele gab und vor 20 jahren eher so 5-10 spiele die sich auf Niveau der heutigen Spiele befinden. Das ist seit 2016 explodiert und in den letzten 2 Jahren gefühlt noch krasser geworden.

    Ist das wirklich so?

    Ja, das ist wirklich so.
    Das ist Fluch und Segen zu gleich.
    Das Problem heutzutage ist einfach nur dass ein gut oder sogar schon ein "Sehr gut" nicht mehr reicht um aus der Masse an guten bis sehr guten Spielen herauszustechen. Vieles was vor 10 oder sogar 5 Jahren als herausragend eingestuft worden wäre, ist halte heute nur eines von vielen sehr guten Spielen. Es muss immer noch eins drauf gesetzt werden um wirklich herauszustechen.
    Und vieles von damals wird halt romantisiert, würde ein BuBu heute rauskommen, würde es das Schicksal teilen.
    Daher sind die Meinungen über die Jahrgänge auch sehr unterschiedlich.
    Bei wem halt der Gewöhnungseffekt schon eingesetzt hat der ist immer eher gelangweilt, bei wem das noch nicht der Fall ist, der freut sich über die ganze hochkarätigen Spiele die rauskommen.
    Man guckt in der Regel eben durch seine eigene Brille und vergißt auch, dass es Leute gibt, die erst seit 1-2 Jahren im Hobby sind, die sich dann die ganzen tollen neuen Spielen holen und wenn man denen dann die alten Schinken vorsetzt dann sagen die oftmals auch okay nett, aber das neue sieht viel hübscher aus, hat besseres Material und bietet das gleiche oder gar besseres Gameplay.


    Ein weiteres Phänomen, was hier gefühlt auch super oft vergessen wird ist eben auch dass der Spielegeschmack durch die breite Masse an guten Spielen auch immer individueller wird, weil wir halt nicht mehr alle die gleichen 5 Top Spiele vorgesetzt bekommen, die wir dann in der Regel gut finden sondern eben z.B. 50. Und da mögen die einen dann eher die 5 Spiele, die anderen eher die 5 Spiele, die die anderen wiederum nicht begeistern und die dann erklärt bekommen warum die nicht so toll sind.
    Letztlich ist es doch schön, dass man soooooo viel Auswahl hat und auch durch die Masse an Kanälen, Blogs, Podcast, Foren etc. auch die Möglichkeit hat sich zu informieren und dann eine hoffentlich fundierte Entscheidung zu treffen die dazu führt, dass man für sich die wahren Perlen findet.

  • Interessanter Ansatz für eine Diskussion, auch wenn wir hier off topic driften.

    Ich kann für beide Seiten ausreichend Argumente finden.

    Heute viel größere Auswahl, meistens in besseren optischen und haptischen Qualität. Gleichzeitig teurer, besser vermarktet. Die Leute sind auch bereit für ein einzelnes Brettspiel eine Summe auszugeben, für die man auch eine Spielkonsole bekommen würde.

    Die Abdeckung durch die Themenvielfalt und Mechanismen scheint größer zu sein, die populären Mechanismen werden nun öfters vermischt.

    So richtige Neuerungen sehe ich aber nicht wirklich, zumindest sind sie im Bezug auf die Anzahl der erscheinenden Spiele nicht so klar sichtbar.


    "Damals" sind dagegen die Kracher erschienen an den sich die heutige Generation der Spiele orientiert. 2011 ist wirklich ein tolles Beispiel. Ich füge zu den üblichen Verdächtigen noch #VillendesWahnnsins , #BloodbowlTeammanager und #KingOfTokio, wobei meine absoluten Lieblinge eher in 2016 schlummern.

    Wenn ich es mit 2019 und 2020 vergleiche... puhh.. ja, ein paar nette Spiele dabei, aber keins das den anderen das Wasser reichen könnte.

  • es kommt aber wirklich auch darauf an, wann man ins Hobby gekommen ist. Ich hab aus dem Jahrgang 2011 kein einziges Spiel im Regal. Verlockend sind für mich ausschließlich BuBu und Mage Knight. Aber es kommen jedes Jahr hunderte neue Spiele raus. Ich bin fast "froh", dass ich mich mit Spielen der letzten 30 Jahre nicht wirklich beschäftigen muss, sondern wirklich nur die eine (für mich) absolute Perle herauspicken "muss".

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hobgoblin () aus folgendem Grund: Edit: hab gelogen, King of Tokyo und Letters from Whitechapel sind im Regal. Letzteres allerdings auf dem Auszugsstapel.

  • Ja, das ist wirklich so.

    Ich habe bei Deinem Statement dazu aber kein wirkliches Argument gefunden, das dies unterstreicht. Eher ist für mich genau das Argument von MetalPirate rauszulesen, nämlich dass mehr grundsolide Spiele herauskommen.


    Denn die meisten von ihm aus 2010 genannten Spiele sind immer noch im Druck. Mit 7 Wonders gibt es ein weiteres Spiel, das bis heute verfügbar ist und sogar eine Überarbeitung bekommen hat.

    Ich bin ehrlich gesagt sehr gespannt, welche Spiele aus 2020 auch in 10 Jahren noch so breit zu bekommen sind. Ich denke, dass es weniger sein werden.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ja, das ist wirklich so.

    Ich habe bei Deinem Statement dazu aber kein wirkliches Argument gefunden, das dies unterstreicht. Eher ist für mich genau das Argument von MetalPirate rauszulesen, nämlich dass mehr grundsolide Spiele herauskommen.


    Denn die meisten von ihm aus 2010 genannten Spiele sind immer noch im Druck. Mit 7 Wonders gibt es ein weiteres Spiel, das bis heute verfügbar ist und sogar eine Überarbeitung bekommen hat.

    Ich bin ehrlich gesagt sehr gespannt, welche Spiele aus 2020 auch in 10 Jahren noch so breit zu bekommen sind. Ich denke, dass es weniger sein werden.

    Sehe ich auch so. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Es werden deutlich mehr Spiele "abgefeiert" (auch von Influencern und Influencer-Netzwerken) OBWOHL die meisten nur gute, grundsolide Spiele sind.
    Ich kann das sogar aus Verlagssicht sagen. Nicht nur wir selbst, sondern natürlich auch viele Partner und potentielle Partner bieten uns Spiele an. Und bei 99% muss ich sagen: Och ja. Das schaut gut aus. Aber warum soll ich das machen? Das ist Spiel Nummer 2,534,453. Wo ragt das heraus?
    Und deswegen habe wir gesagt STOPP. Wir bringen keine guten Spiele mehr. Wir machen nur noch Spiele, wo wir BEIDE dasitzen und sagen: Das ist HERRAUSRAGEND (für uns). Denn die Schwemme an guten Spielen ist enorm.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Ich fröne dem Hobby nun seit ca 30 Jahren. Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Spiele in kürzeren Abständen erscheinen, aber auch schneller in der Versenkung verschwinden. Gefühlt war es damals entspannter. Man hatte mehr Zeit die einzelnen Spiele sehr oft zu spielen. Heute ist das neue Spiel nur das nächste in kurzer Zeit.


    Klar sind die meisten Spiele heutzutage besser produziert und grafisch hübscher. Aber die Masse macht es auch schwieriger die wirklichen Perlen zu finden. Viel hilft nicht viel. 😉


    Positiv seh ich zb die Kickstarter Entwicklung. Ich möchte ein Too many Bones oder KDM nicht mehr missen. Die Perlen für mich.


    Ich denke der Markt wird auf ein gesundes Maß schrumpfen.


    Zum Thema Youtube. Da schaue ich mir schon länger kein xtes Top irgendwas Video an. Gefühlt gibt es ein Schwemme davon und alles mehr oder weniger gleich. Oder Vorstellungsvideos, wo in 30 Minuten 20-30 Titel in die Kamera gehalten werden.