Flügelschlag / Feuerland (aka: Wingspan / Stonemaier)

  • Exakt. Gleiche Vögel, einmal mit 20cm und einmal mit 30.

    ich habe die Links aber erst hinterher eingefügt und gesehen, dass der eine in Natur völlig anders aussieht. Ich hatte zuerst gedacht, dass es ähnliche Vögel sind, und man sich eine Abbildung sparen wollte. Ist aber natürlich Quark.

  • In diesem wundervollen Video, wo Chris mit der Redakteurin des Spiels eben das Spiel spielt, kommt auch raus, dass der doppelte Vogel ein Fehler ist. Da ist bei 170 einzigartigen Vögeln eine Grafik leider doppelt gedruckt worden.


  • Und wie hast Du’s gelöst? Ich hab die Karten in etwa drei gleich große Stapel aufgeteilt und mit nem Gummiband versehen. Dann passen zumindest die Vogelkarten rein. Alle anderen Karten hab ich jetzt separat in die Schachtel gelegt.

    Ich habe mir dann die Karten noch einmal näher angeschaut und die Qualität für hinreichend gut genug befunden, dass ich sie doch nicht sleeven muss. Von daher hatte ich die Sleeves einfach wieder abgemacht :)

  • Ich habe in der Box die non-Vogelkarten und die Würfel, und die Vogelkarten extra.

    Ich finde die Karten zu schön, um sie nicht zu sleeves, und die Karten der Erweiterung sollen sich später nicht so deutlich unterscheiden.

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  • Das Kartenfeeling geht, wie ich finde grundsätzlich durch Sleeves verloren. Ich habe alle in die Verbannung geschickt. Bei Top-Qualitäten (Mage Knight, Brass Lancashire, Spirit Island, Through the Ages oder eben Flügelschlag) werden die Karten es aushalten können. Bei minderwertigen Karten (Agricola, Kolonisten) können sie sich von mir aus auch etwas abnutzen.

  • Bei Top-Qualitäten (Mage Knight, Brass Lancashire, Spirit Island, Through the Ages oder eben Flügelschlag)

    Also meine Spirit Island Karten waren von so mieser Qualität, dass ich tatsächlich bei Pegasus neue Karten anfragen musste (und auch welche bekommen habe). Aber ich glaube, ich habe da auch irgendwie ein Montagsexemplar erwischt.


    Zu #Flügelschlag selbst: ich habe die deutsche Version heute bekommen. Das Spielmaterial ist bombastisch, keine Frage. Die Optik, die Qualität, die Eier, der Würfelturm, usw. Das Rundentableau ist dünn, hat mich aber nicht gestört. Vielmehr fand ich die Idee nett, für die Rundenwertungen zwischen zwei Wertungsmechanismen entscheiden zu können. Die Errata und vor allem der Druckfehler mit dem Cassingimpel nerven dann aber dennoch schon etwas...


    Eigentlich wollten wir zu zweit spielen, aber dann kam es leider seit langem mal wieder zum Kinderboykott und so habe ich dann eben gleichmal den Automa probiert. Was soll ich sagen? Wenn durch Foren, Berichte usw. sowie die Affinität fürs Thema, die Erwartungen zu hoch sind, kann man wohl nur enttäuscht werden. Muss die Partie erstmal sacken lassen, aber ich fand es doch ziemlich langweilig und trocken. Da gefällt mir spontan so ein Gizmos in seiner Direktheit besser.


    Ich werde es die Tage wohl nochmal gegen einen menschlichen Gegner spielen, weil ich glaube auch nicht so der Automa-Spieler bin. Der sammelt einfach unabhängig von den Regeln sein Zeug, super langweilig. Am Ende 77:73 gewonnen und froh gewesen, dass es vorbei war. ;) Das könnte dann in einer Partie mit wenigstens zwei Spielern nochmal anders aussehen. Mit großem Bonus für Thema, Optik und Material mal vorsichtig 7/10 mit der Tendenz nach unten.

  • Puma : der Cassin* - Fehler nervt? Wow, ich staune ob soviel Sensibilität.


    Zum Automa: was erwartest Du denn? Ein sprühendes Taktik-Feuerwerk der KI? Nach meinem Verständnis ist der Automa dazu da, eine 2p-Simulation zu schaffen. Und das macht dieser genauso gut, wie bei Viticulture, Scythe oder Gaia.

  • Ich hab es gestern das erste mal gespielt. Der Hype der hier so gefühlt da ist ,konnte ich nicht so richtig verstehen.

    Materialtechnisch sehr schön spielt es sich sehr unthematisch. Wie das Spiel an sich abläuft ist schön. Man hat Entscheidungsmöglichkeiten und optimiert sein Spiel. Gefühlt gibt es nur wenige unterschiedliche Vögel da alle irgendwie gleiche Fähigkeiten haben. Ich würde es gerne noch mehrmals Spielen aber ein Highlight Spiel ist es für mich nicht. Grundsolide schön anzusehende Kost mit unverbrauchtem Thema. Ein Lorenzo oder Santa Maria haben mich mehr Begeistert und haben für mich den gleichen Schwierigkeitsgrad.

    Fazit: Gutes Spiel , Hype negativ. Würde nach der Erstpartie eine 7 auf BGG geben. Natürlich kann sich die noch ändern, wenn man in weiteren Partien merkt, das da noch viel kommt.

  • Noch eine kleine Sache bezüglich der (deutschen) Regel:


    Ich habe mir das Video vom tollen Rodney Smith (siehe BGG) angesehen und danach die

    Anleitung GAR NICHT gelesen und das Spiel mittlerweile ein paar Male gespielt und auch

    erklärt. Völlig unproblematisch. Einige Stellen habe ich lediglich im zweiten Heft bezüglich einiger Icons nachgeschaut.


    So hat man keine Probleme mit schlecht geschriebenen/übersetzten Regeln. ;)

  • Ich hab es gestern das erste mal gespielt. Der Hype der hier so gefühlt da ist ,konnte ich nicht so richtig verstehen.

    Materialtechnisch sehr schön spielt es sich sehr unthematisch.

    Klar, alles Geschmackssache! ..... aber was meinst du mit „ es spielt sich unthematisch“? Das Gegenteil ist doch mE der Fall, wenn man sich die Aktion des Vogels durchliest und danach den Bezug zum echten Vogel auf der Unterseite der Karte dazu liest. Ich fand schon, dass sie versucht haben, eine Spielmechanik für den Vogel zu wählen, die seinem echten Verhalten nahekommt...

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Puma : Vielen dank für den Eindruck. Das bestätigt so ein bisschen meine Befürchtungen: komplette generische Standardkost in toller Aufmachung. Das Spiel ist wieder da auf meiner Habenwollen-Liste, wo es vor den ganzen positiven Berichten war.


    Bitte berichte, ob sich dein Eindruck noch verbessert oder nicht.

  • Also bei mir passen die Vogel-Karten mit den grünen docsmagic-Sleeves perfekt in die blaue Box. Für dieBonuskarten und die Automa-Karten habe ich eine separate Box gebastelt...


    @Hype: das Spiel entspricht genau dem angekündigten. Ein verhältnismäßig seichter Enginebuilder. Aber er spielt sich flott und macht einfach Spaß.

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • komplette generische Standardkost in toller Aufmachung.

    Da wird das Rad nicht neu erfunden, das ist klar. Die Frage ist doch, ob es Spaß macht, und da gibt es wohl eine ziemlich große Gruppe, bei der das der Fall ist. Ich persönlich fand sogar die Automa-Partie in Ordnung, auch wenn es gegen "echte" Gegner natürlich besser ist. Und bei der Thematik muss ich Braz Recht geben: da hat sich die Autorin extrem viel Mühe gegeben. Und ich habe schon eine Menge Neues über Vögel gelernt.

  • Ich wundere mich, dass ich schon wieder einen 'Hype' verpasst habe...

    Ich habe mir ein nettes Spiel in schöner Aufmachung und originellem Thema gekauft, daß ich bei Gelegenheit auch mal spielen werde. Andere tun dasselbe.


    Nicht jede Neuerscheinung, über die gesprochen wird, ist ein Hype, oder?

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  • Verfügt halt nicht jeder über diese weise Gelassenheit, mein lieber Sternenfahrer ;)

    Ich habe mich schon ein wenig vom Flügelschlagen und Geträller ob er Auststattung, der Optik, dem Spielgefühl und er Spielzeit hier im Forum beeindrucken lassen, am Samstag das letzte Exemplar aus dem Laden getragen und 1x zu zweit ausprobiert.

    Der Ersteindruck ist gut für einige weitere Partien. Gerade die eingängigen Regeln (bin auch den Weg über das Rodney-Smith-Video gegangen) und die überschaubare Spielzeit (1h für das erste Spiel) lassen vermuten, dass das den Abend nach der Arbeit oder unsere sporadische Familienspielerrunde beleben könnte. Der Hype ist bei mir angekommen - mal sehen ob ich ihn in ein paar Wochen im Spieleregal wiederfinde.

    Sollte übrigens sogar bei Bierbart 2/10 bekommen (wenn auch nur wegen der Vögel auf der Schachtel).

  • Puma : Vielen dank für den Eindruck. Das bestätigt so ein bisschen meine Befürchtungen: komplette generische Standardkost in toller Aufmachung. Das Spiel ist wieder da auf meiner Habenwollen-Liste, wo es vor den ganzen positiven Berichten war.


    Bitte berichte, ob sich dein Eindruck noch verbessert oder nicht.

    Ich muss gestehen, dass ich deinen Text 3x gelesen und dennoch nicht verstanden habe. Ich vermute, dass du Flügelschlag wieder von deiner Habenwollen-Liste entfernt hast und nun hoffst, dass Puma es doch gut findet.

    Ich konnte das Spiel bereits vor Erscheinen via Tabletopia spielen und dort war es aufgrund der technischen Möglichkeiten halt nur nicht haptisch zu erfassen. Das Spiel ohne Haptik zu erleben gibt einem einen ganz anderen Blickwinkel auf das Spiel.

    Für mich ist es von der "Sucht" her mit einem Roll and Write ala Ganz schön clever zu vergleichen. Man muss mit dem gegebenem auskommen und versucht dabei möglichst das Beste rauszuholen. Für Optimierer ein Traum, denn da rattern die Zahnräder im Kopf und jede der nur 4 Aktionen muss gut geplant sein. Ich bin Bauchspieler und meine 2er bzw. Automa-Partien pendeln sich bei mir so bei 70-80 Punkten ein. Ich vermute, dass da bei 3+ Spielern noch ein wenig mehr geht, da dann auch die Pinken Fähigkeiten öfter/überhaupt triggern.


    Was das Spielgefühl angeht, so würde ich es mit Race/Roll for the Galaxy bzw. Imperial Settlers vergleichen.
    Man ist sehr mit der eigenen Auslage beschäftigt und hat wenig bis keine Interaktion. Man kann sich gegenseitig Vögel aus der Tränke bzw Futter aus dem Vogelhäuschen wegnehmen, aber wirkliches Eingreifen wie Eier klauen oder sogar Vögel entfernen gibt es nicht. Was man erst mal selbst ausgelegt hat bleibt auch da. Lediglich Eier werden hier und da fürs Bezahlen von Vögeln und Fähigkeiten wieder entfernt.


    Materialtechnisch ist es für mich schon sehr weit oben - hinter Too Many Bones und Mechs vs. Minions. Kein Spiel seiner Art kommt mit dieser Materialqualität daher. Die Karten sind robust, die Eier haptisch schön anzufassen und auch die Playerboards sind ordentlich dick. Das Vogelhaus und die Vogeltränke setzen dem ganzen die Krone auf. Ob die Spielanleitung jetzt hätte 3-geteilt sein müssen und von Material ebenso besonders robust, sei mal dahingestellt. Mir hätte eine einzelne Papier-Anleitung auch gereicht.

    Ich würde mir die ein oder andere Materialqualität (vor allem Karten und Playerboards) auch bei anderen Spielen wünschen.


    Was mir aktuell etwas negativ auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Futtertokens, halt an den Rändern langsam abnutzen und unschöne, weiße Macken entstehen. Naja, stört aber beim Spiel nicht.


    Ich spiele es sehr gerne, eben weil ich das Thema mag und es mir gefällt mit dem Material, eben diese Spielmechanik zu spielen.

  • Ich habe bisher eine Partie zu fünft und eine weitere mit drei Mitspielenden gehabt.


    Nach der Fünferpartie war ich begeistert. Es war auch zwischen meinen Zügen immer was los, es gab bei mir und anderen einige rosa Karten die oft aktiviert wurden, es gab braune Karten, die alle betroffen haben. Es war viel positive "Interaktion". Das hat zu Vogelkarten und Nahrung geführt. Wenn ich wieder dran kam, hatte ich viele Optionen zwischen denen ich wählen konnte. Das war sehr schön und unterhaltsam. 94 Punkte hatte der Gewinner.


    In der Dreierpartie wurden insgesamt vielleicht 2-3 rosa Karten getriggert. Braune Karten mit Effekten für Mitspieler kamen erst in der letzten Runde ins Spiel. Jeder hat für sich "rumgekrebst". Die Entscheidungen waren oftmals vorgegeben. Nahrungsangebot, Vögel in der Auslage hat fast nie "gepasst". Eine "gefühlt spielrelevante Aktion" durchzuführen hat 2-3 Züge Vorbereitung gebraucht. Vor allem im Vergleich zur Fünferpartie war das enttäuschend. Mit 68 Punkten wurde gewonnen.


    Trotz 170 Vogelkarten habe ich persönlich den Eindruck nach zwei Partien schon "alles gesehen" zu haben. Viele Karteneffekte sind im Prinzip gleich (erhalte Vogelkarte/erhalte Ei/erhalte Nahrung) - nur in verschiedenen Konstellationen.

    Die Rundenwertungen sind auch eher simpel (Punkte für Eier in Nesttyp X / Punkte für Vögel in Habitat Y / Punkte für meiste Eier in Habitat Z).

    Die Bonuskarten sind auch viel mehr Glückssache als ein Element auf das man fokussiert spielen kann.


    Klingt jetzt vielleicht bisschen zu negativ. Es ist ein nettes Spiel. Der Hype ist aber sicher nicht aufgrund vom tollem Spielmechanismus zu erklären.


    CP

    2 Mal editiert, zuletzt von CptFuture () aus folgendem Grund: Die Siegpunktzahlen ergänzt.

  • Für Optimierer ein Traum, denn da rattern die Zahnräder im Kopf und jede der nur 4 Aktionen muss gut geplant sein.

    Wieso nur 4 Aktionen?

    Man hat doch 8-5 Aktionen (in den Runden 1-4 - halt abnehmend)?

    Oder beziehst Du Dich auf etwas Anderes?

  • Für Optimierer ein Traum, denn da rattern die Zahnräder im Kopf und jede der nur 4 Aktionen muss gut geplant sein.

    Wieso nur 4 Aktionen?

    Man hat doch 8-5 Aktionen (in den Runden 1-4 - halt abnehmend)?

    Oder beziehst Du Dich auf etwas Anderes?

    Ok, hab ich mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte die 4 Aktionen pro Zug. Also Vogel ausspielen, Futter erhalten, Eier legen und Karten ziehen.
    Es soll ja Leute geben, die sich da schon x-Züge vorher überlegen, was sie wann ausführen. Ich entscheide das meist, wenn ich dran komme - macht manchmal auch Sinn, da bis zu meinem Zug ja noch was passieren kann, was die Lage ändert.

    :ninjad: by Phantom

  • Ich werde es die Tage wohl nochmal gegen einen menschlichen Gegner spielen, weil ich glaube auch nicht so der Automa-Spieler bin. Der sammelt einfach unabhängig von den Regeln sein Zeug, super langweilig. Am Ende 77:73 gewonnen und froh gewesen, dass es vorbei war. ;) Das könnte dann in einer Partie mit wenigstens zwei Spielern nochmal anders aussehen. Mit großem Bonus für Thema, Optik und Material mal vorsichtig 7/10 mit der Tendenz nach unten.

    Ich habe das Spiel auch erst einmal solo, aber auch einmal zu zweit gespielt. Das ist schon ein großer Unterschied.


    Anders etwa als der Automa bei Viticulture macht der Automa bei Wingspan ja etwas, allerdings ohne sich dabei an die für Spieler geltenden Regeln halten zu müssen. Er sammelt, wie Du richtig sagst, unabhängig von den Regeln einfach sein Zeug. Ob er etwa eine Vogelkarte, die 9 Punkte wert wäre, nun offen bei sich hinlegen kann (dann 9 Punkte), oder ob er sie verdeckt bei sich hinlegen muss (dann 3, 4 oder 5 Punkte je nach Schwierigkeitsgrad), ist einfach Zufall. Wie er bei den Rundenwertungen steht, ist genau so Zufall, beeinflussen kann man das nicht. Solo spielt man einfach, so gut man in den jeweiligen Situationen kann, und dann reicht's, oder es reicht halt nicht. Das kann man super langweilig finden, wenn man Solospieler ist; will man die Spielmechaniken lernen, kann man das mit dem eigenen Spiel im Solospiel recht gut.


    Irgendwie "nett" so nebenbei: Der Automa hat sehr oft meine pinken Kartenfunktionen ausgelöst. Das war sehr freundlich von ihm "gedacht", bloß hatte ich keine Karten mit pinken Vogelfähigkeiten und habe auch im ganzen Spiel keine gesehen.


    Zu zweit spielt sich das ganz anders. Da spielt man ja auch mit einem denkenden Menschen, der sich auch noch an die Regeln halten muss, wie man selbst.,

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • JanW - Ach so! Das hatte ich falsch verstanden! :)


    Sehe ich wie Ernst-Jürgen! Das ist für mich im Grunde wie das Spielen gegen eine Punktewand bei Agricola oder Le Havre. Wenn ich Solo spiele, dann mag ich schon ein "echtes" Ziel haben (Siehe Spirit Island!). Oder eben einen echten Gegner, aber das macht es ja auch immer so schwer, ein vernünftiges Solo-Spiel zu finden. Da warte ich dann lieber auf die App-Umsetzung... Dafür wäre Wingspan imho perfekt geeignet, übrigens...

  • Nach der Fünferpartie war ich begeistert. Es war auch zwischen meinen Zügen immer was los, es gab bei mir und anderen einige rosa Karten die oft aktiviert wurden, es gab braune Karten, die alle betroffen haben. Es war viel positive "Interaktion". Das hat zu Vogelkarten und Nahrung geführt. Wenn ich wieder dran kam, hatte ich viele Optionen zwischen denen ich wählen konnte. Das war sehr schön und unterhaltsam.


    In der Dreierpartie wurden insgesamt vielleicht 2-3 rosa Karten getriggert. Braune Karten mit Effekten für Mitspieler kamen erst in der letzten Runde ins Spiel. Jeder hat für sich "rumgekrebst". Die Entscheidungen waren oftmals vorgegeben. Nahrungsangebot, Vögel in der Auslage hat fast nie "gepasst". Eine "gefühlt spielrelevante Aktion" durchzuführen hat 2-3 Züge Vorbereitung gebraucht. Vor allem im Vergleich zur Fünferpartie war das enttäuschend.

    Interessant das zu lesen. Christoph von Better Board Games hatte in einem seiner Videos genau eine gegenteilige Meinung. Während er das eher alleinige Optimieren auf seinem Brett gut fand, waren es ihm bei 5 Spielern zu viele "nette" Aktionen dabei, so dass eben keine Futter- oder Kartenknappheit entstand und man nie das Gefühl hatte, man würde "rumkrebsen". Kommt halt drauf an, was man so erwartet. Ich halte solche "netten" Effekte für einen guten Ansatz, doch wenn sie sich häufen kippt das Spielgefühl und dann kommt es halt darauf an, wie man dieses dann empfindet.


    Trotz 170 Vogelkarten habe ich persönlich den Eindruck nach zwei Partien schon "alles gesehen" zu haben. Viele Karteneffekte sind im Prinzip gleich (erhalte Vogelkarte/erhalte Ei/erhalte Nahrung) - nur in verschiedenen Konstellationen.

    Die Rundenwertungen sind auch eher simpel (Punkte für Eier in Nesttyp X / Punkte für Vögel in Habitat Y / Punkte für meiste Eier in Habitat Z).

    Die Bonuskarten sind auch viel mehr Glückssache als ein Element auf das man fokussiert spielen kann.

    Ein bischen Luft nach oben brauch man ja noch für kommende Erweiterungen. Wenn die 170 Vögel alle mit einzigartigen Fähigkeiten daherkämen, wäre es meiner Meinung nach auch am Thema vorbei. Es sind schließlich "nur" Vögel und die machen nichts anderes als Nester bauen, Eier legen, Futter fressen, Vorräte anlegen, sich vermehren, andere Vögel fressen, Eier klauen, etc pp. Was würdest du denn da noch aus dem Hut zaubern wollen?

    Das Gleiche gilt für die Rundenwertungen. Hier ist noch viel Luft noch auf weitere Punkte einzugehen, die über die Bonuskarten abgebildet werden. Sprich Vögel welche Futter X fressen, Vögel mit Spannweiten von x bis y bzw mit Siegpunkten x und so weiter. Allerdings sollten diese Ziele sich so verhalten, dass sie von möglichst allen Spielern in einer Art Wettrennen erreicht werden können. Es gilt also hier "allgemeine" Ziele zu finden und da liegen Habitatsbevölkerung und Eier nun mal nahe. Ein Ziel ala "Habe das meiste Futter", mag zwar auch erreichbar sein, bringt einen aber während des Spiels kaum weiter.

    Die Bonuskarten finde ich super. Der Name ist hier Programm. Es ist ein Bonus, den man mitnehmen kann oder nicht. Es kann durchaus eine Strategie sein, über die 4 Runden hinweig mehrere Bonuskarten anzuhäufen anstatt sich auf Rundenziele zu konzentrieren, da man diese eh nicht packt. So geschehen in meiner letzten Partie, wo mein Kumpel (Erstspieler) 17 gegenüber meinen 7 Punkten aus den Bonuskarten gezogen hat, während ich bei den Rundenzielen 17 zu 13 vorne lag.

  • Das Thema ist glaube ich, dass ein Vielspieler aufgrund seiner Erfahrung eher Dinge in nicht eindeutig formulierte Regeln interpretiert. Ein Wenigspieler könnte das mangels Erfahrung anderer Mechanismen oft nicht. Ergo muss eine Regel paradoxerweise für den Vielspieler eindetiger sein als für den Wenigspieler.

    Ich habe mich an dieser konkreten Regeldiskussion nicht beteiligt, habe das auch nicht vor, weil ich die deutsche Regel gar nicht kannte, nach der englischen das Spiel gelernt habe und dann natürlich eine bestimmte Vorstellung davon, wie etwas gespielt wird, schon habe, wenn ich den deutschen Text erstmals lese; da kämen bei mir bestimmte Zweifel gar nicht erst auf.


    Ich glaube allerdings nicht, dass eine Spielregel für einen Vielspieler wegen seiner Erfahrung mit anderen Spielen eindeutiger formuliert sein muss, als für einen Wenigspieler, der die Vergleichsmöglichkeiten nicht hat.


    Auch ein Vielspieler ist doch zunächst einmal ein ganz normaler Mensch/Leser. Er könnte daher, wenn er denn wollte, die konkret vor ihm liegende Spielregel als das angehen, was sie ist oder jedenfalls sein sollte, nämlich als eine Gebrauchsanweisung für das konkret vor ihm liegende Spielmaterial.


    Was in einem anderen Spiel als ähnliche Spielmechanik wie geregelt ist, ist dabei doch vollkommen egal. Die Regel soll erklären, wie ich das konkrete Spiel spielen soll, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ein bischen Luft nach oben brauch man ja noch für kommende Erweiterungen.

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    Das Gleiche gilt für die Rundenwertungen. Hier ist noch viel Luft noch auf weitere Punkte einzugehen, die über die Bonuskarten abgebildet werden.

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    Die Bonuskarten finde ich super. Der Name ist hier Programm. Es ist ein Bonus, den man mitnehmen kann oder nicht. Es kann durchaus eine Strategie sein, über die 4 Runden hinweig mehrere Bonuskarten anzuhäufen anstatt sich auf Rundenziele zu konzentrieren, da man diese eh nicht packt. So geschehen in meiner letzten Partie, wo mein Kumpel (Erstspieler) 17 gegenüber meinen 7 Punkten aus den Bonuskarten gezogen hat, während ich bei den Rundenzielen 17 zu 13 vorne lag.

    Ein Spiel zu veröffentlichen und dabei an so vielen Ecken zu berücksichtigen, es mit Erweiterungen zu verbessern finde ich persönlich eher nicht so toll. Das ist ja fast wie bei Viticulture oder Scythe? :whistling:


    Ja, die Bonuskarten kann man mitnehmen oder nicht. Nur ist da der Zufall der Treiber und nur eine sehr beschränkte Entscheidungsmöglichkeit. In der Dreierpartie hatte ich am Ende vier Bonuskarten. Die brachten fünf Punkte. Hätte ich rein zufällig andere gezogen hätten es auch 10 Punkte mehr sein können. Purer Zufall, der über Spielsieg/letzter Platz entschieden hat.


    CP

  • Also wir haben das Spiel jetzt seit Freitag gestern Abend zum 7ten mal zu zweit gespielt. Und es macht einfach "Spaß". Und der Spielspaß ist ja wohl das wichtigste, da muss es auch nicht immer ein neuartiger Mechanismus sein oder sonst eine Innovation. Wer das erwartet wird halt dementsprechend enttäuscht.


    Wir sind in 45 Minuten durch und jede Runde läuft bei uns etwas anders ab bisher. Klar sind die Effekte auf den Karten oftmals ähnlich, aber allein meine Starthand bietet mir eigentlich jedes mal eine etwas andere Vorgehensweise. Der Vergleich von JanW mit dem"Suchtfaktor" passt m.M. nach wie die Faust aufs Auge.


    Dadurch das man jede Runde eine Aktion weniger hat spitzt sich das Ganze zum Spielende schön zu und man bangt öfters ob man seine Pläne noch komplett durchbekommt. Finde ich vom Spannungsmoment super.


    Hab mir jetzt schon wieder ein paar Ansätze ausgedacht die ich in den nächsten Partien ausprobieren möchte, wenn denn die passenden Vögel kommen ;)




    Bei uns hat sich momentan die Tendenz zu den punkteträchtigen Vögel durchgesetzt (6-8 Punkte). So haben wir punktemäßig bisher die besten Ergebnisse erzielt. Die 0-3 Vögel lohnen fast nur in der ersten Runde, wenn der Effekt einigermaßen gut ist und man lange davon profitieren kann. Wie ist das bei euch so aktuell?

  • Was mir aktuell etwas negativ auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Futtertokens, aufgrund halt an den Rändern langsam abnutzen und halt unschöne, weiße Macken entstehen. Naja, stört aber beim Spiel nicht.

    Ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht müsste ich meinen Sprühlack einmal wieder auspacken, den ich damals bei Orleons verwendet hatte, um die Tokens ein wenig zu schützen....das hatte damals beim Orleons wirklich gut funktioniert (finde nur den diesbezüglichen Thread in Forum nicht mehr.... aber über die Suchfunktion habe ich hier eh noch nie etwas gefunden....ist aber eine andere Geschichte ....)

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ja, die Bonuskarten kann man mitnehmen oder nicht. Nur ist da der Zufall der Treiber und nur eine sehr beschränkte Entscheidungsmöglichkeit. In der Dreierpartie hatte ich am Ende vier Bonuskarten. Die brachten fünf Punkte. Hätte ich rein zufällig andere gezogen hätten es auch 10 Punkte mehr sein können. Purer Zufall, der über Spielsieg/letzter Platz entschieden hat.


    CP

    dann hast du die Bonuskarten zu spät gezogen oder die falschen/zu schweren ausgewählt. Unser schlechtes Ergebnis war bisher 3 Punkte pro Bonuskarte im Schnitt, normal liegen wir aber bei 3 Karten immer deutlich über 5 Punkte pro Karte. Wenn man sie erst in der letzten Runde zieht kann man natürlich auch 0er Karten zur Auswahl kriegen (hatte ich auch schon). Das ist dann aber nicht unbedingt Pech ;)