Und dann kommt ja noch das Alter hinzu. Klar sammeln Youtuber im Laufe der Zeit Erfahrungen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ihre Glaubwürdigkeit ab einem Lebensjahr X abnimmt bei der Kernzielgruppe. So einen Mittvierziger, der in Let's plays erzählen will, wie cool rasante Ego-Shooter sind, das ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Bei Brettspielen könnte das ähnlich sein, ich bin aber unsicher.
Ich könnte das jetzt länger ausführen, halte es aber mal kurz, da es sonst zu sehr in Richtung Off-Topic geht:
Ein guter Kanal wächst vermutlich eher mit dem Älterwerden des Kanalbetreibers oder der Kanalbetreiberin. Durch die Abonnenten wird er leichter gefunden und so wächst die Reichweite weiter, vor allem dann, wenn er guten Content produziert. Chris, von Victoria Parta, würde ich viel eher zusehen, als frisch aufkommenden Kanälen mit Betreibern in meinem Alter. Das liegt daran, dass die Person im Zweifel mehr Referenzen und auch mehr gesehen/gespielt hat. Bei Chris kommt dann noch dazu, dass er selbst ein sehr sympathischer Mensch ist - auch wenn ich seinen Kanal nicht aktiv verfolge.
Ein Boardgame Digger hat anfangs durch seine Art definitiv einen "Vorteil" gehabt, da er die Leute anders angesprochen hat. Ob das besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf Dauer wird man aber zu einem von vielen und muss mit Qualität überzeugen, denn sobald man Bekanntheit erlangt hat, hat es sich mit dem vermeintlichen Vorteil. Wenn andere im Brettspielsektor bevorzugt werden, muss man sich also hinterfragen und eventuell neu erfinden oder man weicht aus auf andere Formate.
Wenn ein Roman R., Tixo, Kapio oder Blizzard über Counterstrike reden, dann würde ich ihnen auch heute noch gerne zuhören, da sie zu 1.6 Zeiten absolute Legenden waren im deutschsprachigen Raum. Die Expertise haben sie, wenn das Auftreten jedoch nicht passt, dann würde ich trotz des Status nicht zusehen oder zuhören. Es kommt stark darauf an wie jemand auftritt und wie er das, was er vermitteln möchte, rüberbringt. Da kann mich ein Teenager genauso an sich binden wie ein Rentner, der seine Liebe zu Shootern entdeckt hat.