Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Ein saufresher Boardgaming Youtube Kanal ;)“

    Reddit wird oft vorgeworfen, in den einzelnen Subforen als Circlejerk zu fungieren, also sich gegenseitig in der eigenen Blase zu bestätigen und sich gleichzeitig gegen andere Blasen abzugrenzen (was ein Circlejerk wörtlich ist und wie das Originalmeme aussieht muss ich Dir wohl nicht erläutern). Hier geht es wohl wahlweise um die Digger-Community als gegenseitige Wichshilfen oder eben die hiesigen Anwesenden, je nach Auslegung.

    Da stimme ich Dir voll zu - aber er ist eben in einem Berufsfeld ausgebildet worden wo man davon ausgehen könnte das genau solche Kompetenzen vermittelt und benötigt werden.

    Wäre ich im digger-Modus, würde ich mich jetzt fragen, ob die Arbeitslosigkeit vielleicht genau damit etwas zu tun hat, dass diese Kompetenzen offenkundig nicht allzu deutlich zum Ausdruck kommen. Auch wenn man im Bereich soziale Arbeit ja eher tough'n'rough sein sollte, den Eindruck eines genialen, einfühlsamen Pädagogen haben die Videos die ich so gesehen habe noch nie vermittelt.

    Im Unterschied zu den Parodien hab ich mir Digger nicht angeguckt, da reichte schon die Beschreibung damit es mir übel wird. Ich sehe da auch keinen Vergleich dazwischen, das eine fand ich jetzt etwas unlustig aber nicht schlimm, das andere sollte ich vor einer Meinungsäußerung erst gucken, aber meine Erwartungshaltung geht in Richtung "Wussten doch alle dass es regen gibt, wieso hat der sein Haus nicht früher geräumt".

    Huutini Was ich sagen wollte: es gibt Dinge die gar nicht gehen, und es gibt Dinge wie "Filmen in der Familie", wo ich als Jugendlicher meinen Eltern massive Vorwürfe gemacht hätte, wenn sie mich gefilmt und das dauerhaft ins Netz gestellt hätten. Spieleblog wäre etwas, was ich durchaus im Verantwortungsbereich der Eltern sehe, das zu entscheiden, ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Kinder das später entsetzlich peinlich finden. Und ja, z.T. spreche ich da aus Erfahrung, wobei ich das Glück habe, dass meine Aufnahmen nur mit großer Mühe wieder auffindbar sind und nicht im Internet auf Dauer verewigt wurden.

    Etwas kritischer darf man das schon sehen, und differenzierter. Im Umfeld meiner 11 Jahre alten Tochter sind drei gleichaltrige offenbar unter Duldung ihrer Eltern auf insta und tiktok tätig, eine auch auf YouTube. Die Videos sind direkt mit dem Handy gefilmt und online gestellt. Eines der Mädels hat 1400 follower (!). Ich gucke das nur sehr zufällig mit, aber was ich da sehe reicht bei mir um Alarmglocken auszulösen. Von direkter Kritik an den Lehrern unter Nennung von Schule und Name, über das eingestehen und propagieren von kleinstdiebstählen in Kiosken, bis hin zu halbverdauten tiraden über Homosexualität im Frauenfussball ist da wirklich alles dabei.


    Klar, das ist jetzt nix (hoffentlich) was unter elterlicher Kontrolle rausgekommen wäre. Trotzdem nichts was ich meinen Kindern als mediale Vergangenheit wünsche.


    Ich sehe Dinge wie den Spieleblog auch mit lachenden und weinenden Auge, die Authentizität ist Toll, aber ich hätte als Jugendlicher meine Eltern dafür Abgrundtief gehasst. Also noch mehr.

    Könntest Du bitte aufhören, Tierfehlzuchten (so schrecklich die auch sein mögen) in irgendeinem Kontext mit Kindesmissbrauch zu stellen? Du ziehst damit ein derart ernstes Thema in einen Kontext, der damit nichts zu tun hat, auf seine Art schrecklich sein mag oder ist, aber nun wirklich in keiner Weise vergleichbar ist.


    Und ich denke auch, dass Pädophile vor dem Bildschirm nicht das Hauptproblem sind, warum man Kinder nicht in seinen sozialen Medien zeigen sollte, wenn diese breit verfügbar sind. Auch damit zieht man tatsächlich damit verbundene Probleme in einen Bereich über den andere sich dann leicht lächerlich machen können.